[0001] Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit einem eine Sperrnase tragenden zweigeteilten
Sperrnasenring, wobei die Sperrnasenringteile durch Befestigungsmittel unter Ausbildung
des geschlossenen Sperrnasenringes miteinander fixierbar sind.
[0002] Ein derartiger Schließzylinder ist beispielsweise aus der ÖP-390 469 bekannt geworden.
Der Sperrnasenring ist dabei längsgeteilt, und im Bereich der Sperrnase ist ein Gelenk
vorgesehen, um das die Sperrnasenringteile bei der Montage geschwenkt und zusammengefügt
werden können. Auf der anderen Seite stoßen die Sperrnasenringteile im ringförmigen
Abschnitt stumpf aufeinander und zur Befestigung muß eine Federklammer vorgesehen
werden.
[0003] In der Praxis hat sich gezeigt, daß diese Federklammer nachteilig ist. Bei nicht
sogfältiger Montage kann es vorkommen, daß die Federklammer abspringt und das Schloß
unbrauchbar wird. Überdies ist die bekannte Konstruktion teuer in der Herstellung.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Sperrnasenring vorzusehen,
der die genannten Nachteile nicht aufweist. Darüberhinaus soll die Montage erleichert
und die Herstellung verbilligt werden.
[0005] Der erfindungsgemäße Schließzylinder ist dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrnasenringteile
im Ringbereich eine Gelenkraste aufweisen, die sich in Längsrichtung erstreckt, und
daß die Sperrnasenringteile im Bereich der Sperrnase quer geteilt sind, sodaß sich
die beiden Sperrnasenteile zur fertigen Sperrnase ergänzen.
[0006] Weitere Merkmale der Erfindung sind den Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung
und den Zeichnungen zu entnehmen.
[0007] Die Figuren 1 bis 3 zeigen die Seitenansicht des Sperrnasenringes in drei verschiedenen
Montagestellungen. Fig. 4 zeigt die Ansicht der beiden auseinandergeklappten Sperrnasenringteile.
[0008] Die grundsätzliche Konstruktion und Wirkungsweise eines Sperrnasenringes in einem
Schließzylinder, insbesondere einem Doppelschließzylinder, ist seit langem Stand der
Technik und wird hier nicht weiter erläutert. Auch diesbezüglich wird auf das ÖP 390
469 verwiesen. Bei einem Doppelschließzylinder befindet sich der Sperrnasenring zwischen
den beiden Halbzylindern. Je nachdem, von welcher Seite der Schlüssel eingesteckt
und das Schloß betätigt wird, kann über eine Kupplung der Sperrnasenring mit einem
der beiden Zylinderkerne auf Drehung gekuppelt werden. Die Drehbewegung des Sperrnasenringes
bewirkt das Mitverdrehen der Sperrnase, die radial aus dem Schloßgehäuse hervorragt
und Betätigungselemente des zugehörigen Türschlosses betätigt.
[0009] Der in den Figuren dargestellte Sperrnasenring ist von jener Art, bei der die beiden
Zylinderkerne durch Verklauung gegen Abziehen gesichert sind. Auch dies ist Stand
der Technik z.B. gemäß ÖP 390 469.
[0010] Der Sperrnasenring ist durch zwei Sperrnasenringteile 1 und 2 gebildet. Beide Sperrnasenringteile
haben im wesentlichen die gleichen Abmessungen, sodaß sie aus einem einzigen Profil
gefertigt werden können. Die fertigen Sperrnasenringteile können aus den Profilteilen
durch entsprechende Nachbearbeitung, wie Räumen und Fräsen gefertigt werden.
[0011] Im Ringbereich 3 weisen die Sperrnasenringteile eine Gelenkraste 4 auf, die sich
in Längsrichtung des Sperrnasenringes erstreckt. Längsrichtung bedeutet hier die Längrichtung
des Schlosses.
[0012] Die Gelenkraste ist dadurch gebildet, daß an dem einen Schließnasenringteil 1 eine
Rastnut 5 verläuft, und der andere Schließnasenringteil 2 mit einem Raststeg 6 versehen
ist, der in die Rastnut 5 eingreift. Die Rastnut 5 ist bevorzugt hinterschnitten und
der Raststeg 6 greift in die Hinterschneidung ein, sodaß die Verbindung in montiertem
Zustand (gemäß Fig. 3) festhält.
[0013] Nach innen ragen zwei ringförmige Verklauungstege 7, die in entsprechende Ringnuten
der zugehörigen Zylinderkerne eingreifen, wodurch die beiden Zylinderkerne auch bei
Anwendung hoher Zugkräfte nicht aus dem Schloss herausgezogen werden können. Die nach
außen versetzte innere Ringfläche 8 ist in den Figuren 1 bis 3 strichliert eingezeichnet.
[0014] Entlang der Teilungsebene 9 ist der Ringbereich 3 mit Anschlagflächen 10, 11 versehen,
die eine exakte Ringform gewährleisten.
[0015] Die Sperrnasenringteile 1, 2 sind weiters im Bereich der Sperrnase 12 quergeteilt,
wobei sich die beiden Sperrnasenringteile in diesem Bereich zur fertigen Sperrnase
ergänzen. Die Sperrnasenteile sind in den Figuren mit den Bezugszeichen 13, 14 versehen.
Zur Verrastung der Sperrnasen und festen Montage des gesamten Sperrnasenringes, dient
der Raststift 15, der in die Längslöcher 16, der beiden Sperrnasenteile 13, 14 gesteckt
wird, wenn die Längslöcher fluchten.
[0016] Wie insbesondere in Fig. 3 zu erkennen ist, ist der eine Sperrnasenringteil 2 an
seinen Verklauungsstegen 7 und der inneren Ringfläche 8 im Bereich der Sperrnase nach
außen erweitert. Diese Erweiterung dient der Erleichterung der Montage.
[0017] Bei der Montage wird ausgehend von der Stellung gemäß Fig. 4 der Raststeg 6 in die
Rastnut 5 eingelegt, beide Sperrnasenringteile über die inneren Enden der Zylinderkerne
gelegt und der Rastring geschlossen, bis die Stellung nach Fig. 3 erreicht ist. Mit
bekannten Mitteln und unter Verwendung des Rastloches 17 wird die Drehstellung der
Sperrnase 12 zum Zylinderschloß eingestellt. Mittels des Raststiftes 15 werden die
beiden Sperrnasenteile 13, 14 verbunden, und damit der Sperrnasenring fixiert.
[0018] Abänderungen der beschriebenen Konstruktion sind im Rahmen der geoffenbarten Erfindung
möglich, so können z.B. die Sperrnasenteile 13, 14 verschiedene Länge (in Längsrichtung
des Schlosses) aufweisen. Die Verrastung der beiden Sperrnasenringteile kann durch
andere Mittel erfolgen, z.B. durch Schrauben, wenn gleich die dargestellte Konstruktion
mit dem Raststift 15 besonders einfach und billig ist.
1. Schließzylinder mit einem eine Sperrnase tragenden zweigeteilten Sperrnasenring, wobei
die Sperrnasenringteile durch Befestigungsmittel unter Ausbildung des geschlossenen
Sperrnasenringes miteinander fixierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrnasenringteile
(1, 2) im Ringbereich (3) eine Gelenkraste (4) aufweisen, die sich in Längsrichtung
erstreckt, und daß die Sperrnasenringteile (1, 2) im Bereich der Sperrnase (12) quer
geteilt sind, sodaß sich die beiden Sperrnasenringteile ( 1, 2) zur fertigen Sperrnase
ergänzen.
2. Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkraste (4) durch
eine an einem Schließnasenringteil (1) längsverlaufende Rastnut (5), und einen darin
eingreifenden Raststeg (6) des anderen Schließnasenringteiles (2) gebildet ist.
3. Schließzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnut (5) hinterschnitten
ist und der Raststeg (6) in die Hinterschneidung eingreift.
4. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Sperrnasenteile (13, 14) miteinander verrastbar sind.
5. Schließzylinder nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Verrastung durch einen
Raststift (15) erfolgt, der in Längslöcher (16) der Sperrnasenringteile resp. der
Sperrnasenteile einschiebbar ist.
6. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß der eine
Sperrnasenringteil (2) an seiner inneren Zylinderfläche im Bereich der Sperrnase (12)
nach außen erweitert ist, um die Montage zu erleichtern.