[0001] Die Erfindung betrifft einen Positionssensor mit mindestens zwei berührungslos messenden
Sensoreinheiten, deren Sensorsignale gleichartige, gegeneinander phasenversetzte Funktionen
der zu messenden Position x gegenüber einem beweglichen Element sind, und mit einer
Phasendetektionseinheit zur Bildung eines ein Maß für die Position x bildenden Positionssensorsignals.
[0002] Positionssensoren werden beispielsweise zur Bestimmung eines Winkels eines gegenüber
den Sensoreinheiten drehbar angeordneten Elements oder zur Bestimmung der Längsposition
eines gegenüber den Sensorelementen verschiebbaren Elements eingesetzt.
[0003] Ein Positionssensor zur Bestimmung eines Winkels α ist aus der EP-B 217 478 bekannt.
Dort werden zwei als magnetische Filme ausgeführte Sensoreinheiten über zwei Schalter
mit zwei um 90° zueinander phasenverschobenen sinusförmigen Wechselstromsignalen aus
einem Sinusgenerator gespeist. Die gemessenen Ausgangsspannungen der beiden magnetischen
Filme werden getrennt voneinander über jeweils einen Schalter auf einen Komparator
gegeben, dessen Ausgang mit einer Signalverarbeitungseinrichtung zur Berechnung des
Winkels α verbunden ist.
[0004] Meßungenauigkeiten ergeben sich bei dieser Anordnung aufgrund von Phasen- und Amplitudenfehlern
der sinusförmigen Eingangssignale der Sensoreinheiten. Ein weiteres Problem ist die
getrennte Führung der beiden Ausgangssignale der Sensoreinheiten. Einerseits weisen
in jedem Kanal evtl. vorhandene Verstärker und Filter eine nicht exakt gleiche Verstärkung
und Filtercharakteristik auf, andererseits können Fehler durch ungleiche Gewichtung
der beiden Ausgangssignale bei ihrer Zusammenführung die Meßgenauigkeit verringern.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Positionssensor der eingangs
genannten Art derart auszugestalten, daß mit geringem schaltungstechnischem Aufwand
derartige Fehlerquellen vermieden werden.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß eine durch ein Taktsignal gesteuerte
Kombinationsschaltung aus den Sensorsignalen ein Meßsignal erzeugt, welches einer
zyklischen Folge der Sensorsignale mit nach jedem Zyklus wechselnder Polarität entspricht,
und daß die Phasendetektionseinheit das Positionssensorsignal durch Messung der Phasendifferenz
zwischen dem Taktsignal und dem Meßsignal bildet. Durch eine derartige Zusammenführung
der Sensorsignale direkt hinter den Ausgängen der Sensoreinheiten wird einerseits
die Anzahl der benötigten Bauelemente reduziert und andererseits werden dadurch mögliche
Fehlerquellen, die zu Meßungenauigkeiten führen, ausgeschlossen.
[0007] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß das Meßsignal ein Stufensignal ist und
daß durch die Höhe und die Reihenfolge der Stufen die Phasenlage eines daraus erzeugten
Signals bestimmt ist. Aus dieser Phasenlage kann dann durch Phasenvergleich mit einem
Referenzsignal (z.B. dem Taktsignal) auf die zu bestimmende Position x rückgeschlossen
werden.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Kombinationsschaltung
die Sensoreinheiten mit einem Gleichstrom oder einer Gleichspannung speist und daß
die Kombinationsschaltung eine Umschalteinheit zur Bildung des Meßsignals aus den
Sensorsignalen aufweist. Die Speisung der Sensoreinheiten ist dadurch besonders einfach
möglich, da alle Sensoreinheiten aus der gleichen Gleichstrom- oder Gleichspannungsquelle
gespeist werden können. Auch die Bildung des Meßsignals mit Hilfe einer Umschalteinheit,
die gemäß einer Weiterbildung der Erfindung von dem Taktsignal gesteuerte Multiplexer
aufweist, ist dabei sehr einfach gelöst.
[0009] In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kombinationsschaltung
eine Schalteinrichtung zur Speisung der Sensoreinheiten aufweist, so daß die Sensoreinheiten
in zyklischer Folge mit einem Gleichstrom- oder einem Gleichspannungssignal gespeist
werden, dessen Polarität sich nach jedem Zyklus ändert. Auch mit dieser Ausführung
wird erreicht, daß das Meßsignal einer zyklischen Folge der Sensorsignale mit nach
jedem Zyklus wechselnder Polarität entspricht, wozu die Ausgänge der Sensoreinheiten
einfach zusammengeführt werden.
[0010] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Phasendetektionseinheit
einen Tiefpaß, einen dem Tiefpaß nachgeschalteten Komparator und einen dem Komparator
nachgeschalteten Phasenkomparator aufweist. Der Tiefpaß filtert aus dem stufenförmigen
Meßsignal die Grundwelle heraus. Aus dem sinusförmigen Ausgangssignal des Tiefpasses
wird mittels des Komparators ein Rechtecksignal erzeugt. Der Phasenkomparator mißt
die Phasendifferenz zwischen diesem Signal und dem Taktsignal und erzeugt ein dieser
Phasendifferenz und damit der Position x proportionales Positionssensorsignal.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Sensoreinheiten
magnetoresistive Sensoren sind, welche aus jeweils vier Brückenelementen bestehen.
Hierbei ist der Aufwand für das die Sensoreinheiten beaufschlagende Magnetsystem gering.
Außerdem wird durch eine geeignete Verschachtelung der Sensoreinheiten erreicht, daß
die Sensoreinheiten ein gleichartiges phasenverschobenes Verhalten zeigen. Derartige
Positionssensoren eignen sich besonders gut als Winkelsensoren.
[0012] Alternativ dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Sensoreinheiten Hallelemente
oder optische Sensorelemente sind. Die Funktionsweise der Hallelemente basiert dabei
auf dem Prinzip des Halleffekts. Optische Sensorelemente können beispielsweise gegeneinander
verdrehte Polarisationsdetektoren sein, die die Linearpolarisierung von Licht detektieren
können.
[0013] Angewendet werden kann der erfindungsgemäße Positionssensor überall da, wo die Position
eines Bauteils gegenüber einer Bezugsposition oder einem weiteren Bauteil gemessen
werden soll. Eine Verwendung ist beispielsweise als Winkelsensor oder als Längensensor
möglich. Aufgrund der sehr hohen Meßgenauigkeit und der kostengünstigen Herstellung
ist der erfindungsgemäße Sensor besonders geeignet für einen Stellungsgeber in einem
Fahrzeug. Insbesondere zur Bestimmung der Winkelstellung einer Drosselklappe in einem
Vergaser, beispielsweise für den Verbrennungsmotor eines Fahrzeugs, oder zur Bestimmung
der Stellung des Brems- oder Gaspedals in einem Fahrzeug ist der erfindungsgemäße
Sensor geeignet.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Positionssensors mit zwei Sensoreinheiten
zur Messung eines Winkels α,
Fig. 2 Signalverläufe für zwei unterschiedliche Winkel α bei einem Positionssensor
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer alternativen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Positionssensors,
Fig. 4 die Anordnung zweier als Hallelemente ausgestalteter Sensoreinheiten zur Winkelmessung
bezüglich eines Magneten,
Fig. 5 die Anwendung eines erfindungsgemäßen Positionssensors zur Bestimmung der Längsposition
und
Fig. 6 die Anordnung zweier optischer Sensorelemente zur Winkelmessung.
[0015] In Fig. 1 ist das Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Positionssensors zur Winkelmessung
mit zwei magnetoresistiven Sensoren 1 und 2 gezeigt. Die Sensoren 1, 2 weisen jeweils
vier Brückenelemente auf, die ineinander verschachtelt und ringförmig um einen gemeinsamen
Mittelpunkt angeordnet sind. Dabei wechseln sich Brückenelemente des Sensors 1 mit
Brückenelementen des Sensors 2 ab, und jedes Brückenelement ist gegenüber den beiden
benachbarten Brückenelementen um 45° verdreht. Eine derartige Anordnung ist beispielsweise
in der deutschen Patentanmeldung P 44 08 078.6 beschrieben. Der Übersichtlichkeit
halber sind die Sensoren 1, 2 in Fig. 1 nur symbolisch und getrennt voneinander dargestellt.
[0016] Die Sensoren 1, 2 werden aus der Kombinationsschaltung 4 von einer Gleichspannungsquelle
3 gespeist. Die Kombinationsschaltung 4 weist weiter zwei Multiplexer 5, 6 auf, deren
Eingänge mit den mit + und - bezeichneten Ausgängen der Sensoren 1, 2 verbunden sind.
Die Multiplexer 5, 6 werden von den Taktsignalen U
T1 und U
T2 gesteuert, die von dem Zähler 8 aus dem Taktsignal U
T4 des Taktgenerators 7 gebildet werden. Die Ausgänge der Multiplexer 5, 6 sind mit
dem Eingang eines Differenzverstärkers 9 verbunden. Der Kombinationsschaltung 4 nachgeschaltet
ist eine Phasendetektionseinheit 12, die am Eingang einen auf die Frequenz des Taktsignals
U
T1 abgestimmten Tiefpaß 10, einen dem Tiefpaß 10 nachgeschalteten Komparator 11 sowie
einen dem Komparator 11 nachgeschalteten Phasenkomparator 13 enthält. An einem Takteingang
T des Phasenkomparators 13 liegt außerdem das Taktsignal U
T0 an, das dem phasenverschobenen Taktsignal U
T1 entspricht. Zur Phasenverschiebung und damit zur Nullpunktfestlegung des Taktsignals
U
T1 ist deshalb dem Phasenkomparator 13 ein Phasenschieber 14 vorgeschaltet, an dem das
Taktsignal U
T1 anliegt.
[0017] Im folgenden wird die Funktionsweise der Schaltung näher erläutert. Die beiden magnetoresistiven
Sensoren 1, 2 werden mit demselben Gleichspannungssignal an ihren Eingängen gespeist.
Aufgrund der Anordnung der Sensoren 1, 2 mit um 45° zueinander verdreht angeordneten
Brückenelementen sind die Sensorsignale U
1 und U
2 an den Ausgängen der Sensoren 1, 2 um 90° zueinander phasenverschoben. Es gilt:

und

. U
0 ist dabei eine konstante Größe und α der zu messende Winkel zwischen einem drehbar
bezüglich der Sensoren 1, 2 angeordneten Bauteil mit einem Magneten und einer Bezugsachse.
Die Sensorsignale U
1 und U
2 werden von den beiden Multiplexern 5, 6, die jeweils vier Eingänge und einen Ausgang
aufweisen, derart auf den Eingang des Differenzverstärkers 9 geschaltet, daß sich
am Ausgang des Differenzverstärkers 9 als Meßsignal U
M ein periodische Stufensignal ergibt. Dazu wird in der ersten Teilperiode (U
T1 = U
T2 = 1) das Sensorsignal +U
1 von den Eingängen a der Multiplexer 5, 6 auf den Ausgang durchgeschaltet. In der
zweiten Teilperiode (U
T1 = 1, U
T2 = 0) wird das Signal +U
2 (Eingänge b) durchgeschaltet, in der dritten Teilperiode (U
T1 = 0, U
T2 = 1) das Signal -U
1 (Eingänge c) und in der vierten Teilperiode (U
T1 = U
T2 = 0) das Signal -U
2 (Eingänge d). Nach einer Verstärkung durch den Differenzverstärker 9 ergibt sich
dann das Meßsignal U
M als Stufensignal, das einer zyklischen Folge der Sensorsignale U
1, U
2 mit jedem Zyklus wechselnder Polarität entspricht.
[0018] Aus diesem Meßsignal U
M filtert der Tiefpaß 10, dessen Grenzfrequenz der Frequenz des Taktsignals U
T1 entspricht, die Grundwelle heraus. Die Phasenlage des sinusförmigen Ausgangssignals
U
TP des Tiefpasses 10 ist eindeutig durch die Höhe der Stufen und die Reihenfolge der
Stufen des Meßsignals U
M bestimmt. Das sinusförmige Ausgangssignal U
TP wird vom Komparator 11 in ein Rechtecksignal U
S mit derselben Frequenz und Phasenlage umgewandelt und anschließend auf den Signaleingang
S des Phasenkomparators 13 gegeben. Der Phasenkomparator 13 vergleicht die Phasenlage
dieses Rechtecksignals U
S mit der Phasenlage des an seinem Takteingang T anliegenden Taktsignals U
T0 und erzeugt an seinem Ausgang ein direkt dem Winkel α proportionales Winkelsensorsignal
U
W. Dieses Positionssensorsignal U
W kann beispielsweise ein pulsweitenmoduliertes Signal, eine Spannung, ein Strom, eine
Frequenz oder ein anderes Signal sein, das eindeutig auf den Winkel α rückschließen
läßt und mit diesem in linearem Zusammenhang steht.
[0019] In Fig. 2 sind bei einem als Winkelsensor verwendeten Positionssensor gemaß Fig.
1 auftretende Signalverläufe für zwei unterschiedliche Winkel α dargestellt. Zunächst
sind das Taktsignal U
T des Taktgenerators 7 und die daraus von dem Zähler 8 abgeteilten Taktsignale U
T2 und U
T1 gezeigt. Darunter sind zunächst für den Winkel α = 0° und danach für den Winkel α
= 15° jeweils die Ausgangssignale der Kombinationsschaltung 4, des Tiefpasses 10 und
des Komparators 11 dargestellt, wobei jeweils für die vertikale Achse keine Skaleneinteilung
eingezeichnet ist.
[0020] Für den Winkel α = 0° gilt:

und

. Daher ergibt sich für das Ausgangssignal der Kombinationsschaltung 4 (= Meßsignal
U
M), das einem Stufensignal mit den Stufen +U
1, +U
2, -U
1, -U
2 entspricht, der gezeigte und mit U
M (α = 0°) bezeichnete Signalverlauf. Das Ausgangssignal U
TP des Tiefpasses 10 entspricht der Grundwelle des Meßsignals U
M. Der Komparator 11 wandelt das Tiefpaßausgangssignal U
TP in ein Rechtecksignal U
S derselben Frequenz und Phasenlage, das auf den Signaleingang S des Phasenkomparators
13 gegeben wird. Der Tiefpaß 10 verursacht eine Phasenverschiebung um den Winkel α
TP, die beim Phasenvergleich im Phasenkomparator 13 berücksichtigt werden muß. Deshalb
wird auf den Takteingang T des Phasenkomparators 13 ein um den Winkel α
TP vom Phasenschieber 14 verschobenes Taktsignal U
T0 gegeben, das bei einem zu messenden Winkel α = 0° dem Signal U
S entspricht.
[0021] Für den Winkel α = 15° gilt U
1 = 1/2 √3 U
0 und U
2 = 1/2 U
0. Es ergeben sich analog wie für den Winkel α = 0° die Signale U
M, U
TP und U
S. Das Signal U
S weist jetzt eine Phasenverschiebung α
0 gegenüber dem Taktsignal U
T0 auf, aus der vom Phasenkomparator 13 ein Positionssensorsignal U
W (nicht dargestellt) erzeugt wird, das eindeutig die Größe des Winkels α bestimmt.
[0022] In Fig. 3 ist eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Positionssensors
dargestellt. Dabei ist die Kombinationsschaltung 4 anders ausgeführt. Die Sensoreinheiten
1 und 2 werden über zwei Schaltelemente 16, 17 von einer Gleichspannungsquelle 15
gespeist. Der Schalter 16 wird dabei vom Taktsignal U
T2 gesteuert, das von dem Zähler 8 aus dem Taktsignal U
T4 erzeugt wird und die halbe Frequenz des Taktsignals U
T4 aufweist. Der Schalter 17 wird von dem Taktsignal U
T4 gesteuert.
[0023] Die taktgesteuerten Schalter 16, 17 bewirken, daß in der ersten von vier Teilperioden
am Sensor 1 eine positive Gleichspannung, in der zweiten Teilperiode am Sensor 2 eine
positive Gleichspannung, in der dritten Teilperiode am Sensor 1 eine negative Gleichspannung
und in der vierten Teilperiode am Sensor 2 eine negative Gleichspannung anliegen.
Der zweite Eingangspunkt der beiden Sensoren 1, 2 liegt ständig auf Masse. Der erste
Eingangspunkt der Sensoren 1, 2 liegt ebenfalls in den Teilperioden, in denen er nicht
an die Gleichspannungsversorgung angeschlossen ist, auf Masse. Die mit + bezeichneten
Ausgangspunkte der Sensoren 1, 2 werden zusammengeführt auf den positiven Eingang
des Differenzverstärkers 9 gegeben, die mit - bezeichneten Ausgangspunkte der Sensoren
1, 2 auf den negativen Eingang des Differenzverstärkers 9. Diese einfache Zusammenschaltung
ist möglich, da der Sensor 1 nur in den Teilperioden 1 und 3 ein Ausgangssignal liefert,
der Sensor 2 nur in den Teilperioden 2 und 4.
[0024] Mit dieser ebenfalls sehr einfachen Ausführung der Kombinationsschaltung 4 ergibt
sich am Ausgang der Kombinationsschaltung 4 das Meßsignal U
M, das, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 und 2 beschrieben ist, weiterverarbeitet werden
kann.
[0025] Eine weitere, nicht dargestellte Ausführungsform kann aus einer Kombination der in
Fig. 1 und Fig. 3 gezeigten Ausführungsformen bestehen. Die Eingänge der Sensoren
1, 2 können dabei über einen Schalter wechselweise mit einer positiven Gleichspannung
gespeist werden. Die Ausgänge der Sensoren 1, 2 werden, wie in Fig. 3 gezeigt, zusammengeführt
und auf die Eingänge eines Differenzverstärkers 9 gegeben, bei dem die Vorzeichen
der Eingangsverstärkung nach jeder zweiten Teilperiode (von vier Teilperioden) beispielsweise
mittels eines Multiplexers vertauscht werden. Dadurch wird wiederum dasselbe Meßsignal
U
M wie mit den Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und Fig. 3 erreicht.
[0026] In Fig. 4 ist die Anordnung zweier als Hallelemente 18, 19 ausgeführter Sensoreinheiten
bezüglich eines in der Zeichenebene drehbar angeordneten Magneten 20 gezeigt. Der
Magnet 20 erzeugt im Bereich der Hallsensoren 18, 19 ein homogenes, in Pfeilrichtung
B gerichtetes Magnetfeld, von dem der Hallsensor 18 die Komponente B
x, der Hallsensor 19 die Komponente B
y erfaßt. Die Hallsensoren 18, 19 werden statt mit einer Spannung mit Gleichstrom gespeist,
ansonsten erfolgt die Signalverarbeitung in gleicher Weise, wie im Zusammenhang mit
den magnetoresistiven Sensoren bei den Fig. 1 bis 3 beschrieben ist.
[0027] In Fig. 5 ist die Anordnung eines erfindungsgemäßen Positionssensors zur Bestimmung
der Längsposition z gezeigt. Mit 21 ist der als Längensensor ausgeführte Positionssensor
bezeichnet, der die Sensoreinheiten 22 und 23 enthält. De Längensensor 21 ist in der
mit z bezeichneten Richtung gegenüber dem magnetisch kodierten Maßstab 24 verschiebbar.
Der Maßstab 24 weist mehrere nebeneinanderliegende Magnetbereiche 25 bis 29 auf, wobei
die Magnetfeldvektoren direkt benachbarter Bereiche, beispielsweise 25 und 26 jeweils
entgegengesetzt gerichtet sind. Dadurch ergibt sich außerhalb des Maßstabes 24 das
durch einige Magnetfeldlinien angedeutete Magnetfeld. Die Sensoreinheiten 22 und 23
erfassen von diesem Magnetfeld den in z-Richtung gerichteten Anteil. Die Sensoreinheiten
22, 23 sind derart beabstandet, daß einer dieser beiden Sensoren ein Maximum der in
z-Richtung gerichteten Anteile des Magnetfeldes erfaßt, wenn der andere der beiden
Sensoren gerade eine Nullstelle erfaßt. Die gemessenen Sensorsignale werden, wie bereits
weiter oben beschrieben, verarbeitet, wodurch sich letztlich die Position z des Längensensors
21 gegenüber dem Maßstab 24 bestimmen läßt.
[0028] Die Erfindung läßt sich auch mit optischen Sensoren, deren Anordnung in Fig. 6 gezeigt
ist, verwirklichen. Von einer Lichtquelle 30 ausgehendes polarisiertes Licht 31 wird
von einem Polarisator 32 linear polarisiert. Darunter befinden sich zwei optische
Sensorelemente 34 und 35, die jeweils in einer speziellen Richtung (angedeutet durch
die Schraffierung der Sensorelemente 34, 35) polarisiertes Licht detektieren können.
Die beiden Sensorelemente 34 und 35 sind dabei um 90° zueinander verdreht. Der Polarisator
32 ist in der zu den Sensorelementen 34, 35 parallelen Ebene - wie mit dem Pfeil 33
angedeutet ist - drehbar. Mit dieser Anordnung ist eine Messung des Winkels des Polarisators
32 gegenüber den Sensorelementen 34, 35 möglich.
[0029] Bei den in Fig. 1 und 3 gezeigten Ausführungen kann zusätzlich sowohl am Takteingang
T als auch am Signaleingang S des Phasenkomparators 13 jeweils ein Frequenzteiler
vorgesehen sein, mit dem die Frequenz der Signale U
S und U
T0 herabgesetzt werden kann. Dies vermindert einerseits die Störabstrahlung des Sensors,
andererseits wird durch Mittelung über mehrere Perioden die Meßgenauigkeit erhöht.
[0030] Es sind außerdem noch weitere Ausführungsformen der Kombinationsschaltung denkbar,
mit denen das gewünschte Maßsignal U
M erzeugt werden kann. Auch für die Reihenfolge der Stufen des Meßsignals U
M sind andere Lösungen als + U
1, +U
2, -U
1, -U
2 denkbar. Die Erfindung ist auch nicht auf Positionssensoren mit genau zwei Sensoreinheiten
beschränkt, auch mit einem Positionssensor mit mehr als zwei Sensoreinheiten ist eine
präzise Positionsmessung möglich, wobei die eingangs genannten Fehlerquellen vermieden
werden können.
[0031] Für die Erfindung spielt keine Rolle, wie die einzelnen Bauteile, wie beispielsweise
die Schaltelemente, der Komparator, der Phasenkomparator usw., realisiert sind. Bevorzugt
werden in der Praxis Sensoren verwendet, deren Ausgangssignal in sinusförmigem Zusammenhang
mit der zu messenden Position steht. Es ist jedoch auch die Verwendung von Sensoren
mit anderem funktionellem Zusammenhang denkbar, wobei die Ausgangssignale dann beispielsweise
mit Hilfe einer Umsetztabelle auf einen sinusförmigen Verlauf umgesetzt werden.
[0032] Mit dem erfindungsgemäßen Positionssensor ist bei hoher Meßgenauigkeit die Messung
einer Position x möglich. Aufgrund der kostengünstigen Herstellung wegen des geringen
schaltungstechnischen Aufwandes und seiner hohen Genauigkeit eignet sich der erfindungsgemäße
Positionssensor insbesondere für einen Stellungsgeber, wie insbesondere einen Drosselklappen-Stellungsgeber
oder Pedal-Stellungsgeber für ein Fahrzeug. Weitere Anwendungen wären ein Schalthebel-Stellungsgeber
oder ein Neigungssensor für ein Fahrwerk.
1. Positionssensor mit mindestens zwei berührungslos messenden Sensoreinheiten (1, 2),
deren Sensorssignale (U1, U2) gleichartige, gegeneinander phasenversetzte Funktionen der zu messenden Position
x gegenüber einem beweglichen Element sind, und mit einer Phasendetektionseinheit
(12) zur Bildung eines ein Maß für die Position x bildenden Positionssensorsignals
(UW),
dadurch gekennzeichnet, daß eine durch ein Taktsignal (UT1, UT2) gesteuerte Kombinationsschaltung (4) aus den Sensorsignalen (U1, U2) ein Meßsignal (UM) erzeugt, welches einer zyklischen Folge der Sensorsignale (U1, U2) mit nach jedem Zyklus wechselnder Polarität entspricht, und daß die Phasendetektionseinheit
(12) das Positionssensorsignal (UW) durch Messung der Phasendifferenz zwischen dem Taktsignal (UT1, UT2) und dem Meßsignal (UM) bildet.
2. Positionssensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kombinationsschaltung (4) die Sensoreinheiten (1, 2) mit einem Gleichstrom
oder einer Gleichspannung speist und daß die Kombinationsschaltung (4) eine Umschalteinheit
(5, 6) zur Bildung des Meßsignals (UM) aus den Sensorsignalen (U1, U2) aufweist.
3. Positionssensor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umschalteinheit (5, 6) von dem Taktsignal (UT1, UT2) gesteuerte Multiplexer aufweist.
4. Positionssensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kombinationsschaltung (4) eine Schalteinrichtung zur Speisung der Sensoreinheiten
(1, 2) aufweist, so daß die Sensoreinheiten (1, 2) in zyklischer Folge mit einem Gleichstrom-
oder einem Gleichspannungssignal gespeist werden, dessen Polarität sich nach jedem
Zyklus ändert.
5. Positionssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Phasendetektionseinheit (12) einen Tiefpaß (10), einen dem Tiefpaß (10)
nachgeschalteten Komparator (11) und einen dem Komparator (11) nachgeschalteten Phasenkomparator
(13) aufweist.
6. Positionssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinheiten (1, 2) magnetoresistive Sensoren sind, welche aus jeweils
vier Brückenelementen bestehen.
7. Positionssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinheiten (1, 2) Hallelemente (18, 19) oder optische Sensorelemente
(35, 36) sind.
8. Verwendung des Positionssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 7 als Winkelsensor oder
als Längensensor.
9. Vergaser, insbesondere für einen Verbrennungsmotor eines Fahrzeugs, mit einer Drosselklappe
und einem Drosselklappen-Stellungsgeber sowie einem Positionssensor zur Bestimmung
der Winkelstellung der Drosselklappe, wobei der Positionssensor ein Sensor nach einem
der Ansprüche 1 bis 7 ist.
10. Brems- und/oder Gaspedaleinheit für ein Fahrzeug mit einer Sensoreinheit zur Bestimmung
der Stellung des Brems- und/oder Gaspedals, wobei die Sensoreinheit einen Positionssensor
nach einem der Ansprüche 1 bis 7 aufweist.
11. Fahrzeug mit einem Vergaser nach Anspruch 9 oder einer Brems- und/oder Gaspedaleinheit
nach Anspruch 10.