[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zum Betreiben einer
elektrischen Lampe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. nach Patentanspruch
7.
[0002] Lampen, insbesondere Entladungslampen, benötigen für ihren Betrieb sogenannte Vorschaltgeräte.
Die Vorschaltgeräte sind jeweils für einen bestimmten Lampentyp ausgelegt und somit
auch nur für diesen Lampentyp verwendbar. Jeder Lampentyp erfordert also ein lampentypindividuelles
Vorschaltgerät.
[0003] In einer älteren deutschen Patentanmeldung P 44 13 826 der Anmelderin der vorliegenden
Patentanmeldung ist bereits eine Steuerschaltungsanordnung für eine Leistungsschaltungsanordnung
zum gepulsten Betrieb einer Entladungslampe vorgeschlagen worden. Diese Steuerschaltungsanordnung,
die unter Verwendung eines Mikrocontrollers aufgebaut sein kann, ermöglicht eine voneinander
unabhängige Einstellbarkeit der Farbtemperatur und des Farbwiedergabeindexes sowie
eine Leistungsregelung, ohne daß dabei die Farbtemperatur wesentlich beeinflußt wird.
Damit ermöglicht die in der älteren Patentanmeldung vorgeschlagene Steuerschaltungsanordnung
unterschiedliche Betriebsweisen derselben Lampe.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art anzugeben, welche
einen universellen Einsatz, unabhängig von einem bestimmten Lampentyp, ermöglichen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Schaltunganordnung gelöst, welche
durch die Patentansprüche 1 und 6 definiert sind.
[0006] Die Erfindung ist mit einer Mehrzahl von Vorteilen verbunden. Abgesehen von der universellen
Einsetzbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
zeichnet sich eine erste Ausführungsform des Verfahrens bzw. der Schaltungsanordnung
dadurch aus, daß der Lampentyp der jeweils angeschalteten Lampe selbsttätig erkannt
wird und der Betrieb dieser Lampe ohne Eingriffe einer Bedienperson erfolgt. In vorteilhafter
Weise läßt sich beispielsweise ein photometrischer Betriebszustand der Lampe und/oder
ein elektrischer Betriebszustand der Lampe und/oder thermodynamischer Betriebszustand
der Lampe erkennen, wobei dieser Betriebszustand eindeutig genau einem Lampentyp zugeordnet
wird.
[0007] Anhand der universellen Einsetzbarkeit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
entfällt die Notwendigkeit der Entwicklung, Herstellung und Lagerhaltung lampentypindividueller
Vorschaltgeräte, so daß sich die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung durch relativ
geringe Kosten auszeichnet.
[0008] Eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung, bei der eine Information (INF1), die den Lampentyp bezeichnet,
in die Schaltungsanordnung eingebbar ist, zeichnet sich durch den Vorteil der kostengünstigen
Herstellung aus. Die erste Information kann beispielsweise bereits vom Hersteller
eingegeben werden. Die universell einsetzbaren Schaltungen, die in identischer Weise
hergestellt werden, können so in einfacher Weise für einen bestimmten Lampentyp spezifiziert
werden.
[0009] Die Erfindung schafft nicht nur ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung, welche
einen universellen Einsatz, unabhängig von einem bestimmten Lampentyp, ermöglichen,
sondern die Erfindung ermöglicht darüberhinaus, jeweils eine bestimmte Lampe in unterschiedlichen
Betriebsweisen zu betreiben. Erfindungsgemäß kann für bestimmte Lampen, z.B. eine
voneinander unabhängige Einstellbarkeit der Farbtemperatur und des Farbwiedergabeindexes
sowie eine Leistungsregelung bzw. -steuerung vorgesehen werden, ohne daß dabei die
Farbtemperatur wesentlich beeinflußt wird. Die unterschiedlichen Betriebsweisen lassen
sich von einer Bedienperson in einfacher Weise durch Bedienung einer Eingabeeinrichtung
(EXSW2), gegebenenfalls mit einem Fernbedienungsgeber einstellen.
[0010] Bei der oben genannten ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
kann ein Sensor vorgesehen sein, der einen photometrischen Betriebszustand der Lampe
und/oder einen elektrischen Betriebszustand der Lampe und/oder einen thermodynamischen
Betriebszustand der Lampe erkennt, wobei dieser Betriebszustand eindeutig genau einem
Lampentyp zugeordnet wird. In vorteilhafter Weise kann die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
auch ohne separaten Sensor ausgestaltet sein; in diesem Fall werden Betriebsspannungen
und/oder Betriebsströme der angeschalteten Lampe oder daraus abgeleitete Größen (z.B.
die Impedanz der Lampe) in dem Leistungselektronik-Schaltungsteil (SNT) der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung erfaßt und die entsprechende Information (INF1), die den Lampentyp
der betreffenden Lampe bezeichnet, wird der Steuereinrichtung zugeführt.
Alternativ zu der Erkennung von Betriebszustandswerten der Lampe in dem Leistungselektronik-Schaltungsteil
kann auch vorgesehen sein, daß Betriebszustandswerte des Leistungselektronik-Schaltungsteils
selbst erkannt werden, aus denen die Information (INF1) gebildet wird, die den Lampentyp
der betreffenden Lampe bezeichnet. Auch diese Alternative zeichnet sich durch den
Vorteil aus, daß es keines separaten Sensors bedarf.
[0011] Die oben genannte zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
weist eine (erste) Eingabeeinrichtung (EXSW1), über die die lampentypbezeichnende
erste Information (INF1) in die Schaltungsanordnung eingegeben wird. Diese Eingabeeinrichtung
ist beispielsweise in der Weise ausgestaltet, daß sie mechanische, optische oder elektrische
lampentypindividuelle Codierungen erfaßt, die an der Lampe angeordnet sind. Dies ist
mit dem Vorteil verbunden, daß die erste Information nicht manuell einzugeben ist.
Neben dem Vorteil des Bedienkomforts besteht ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung darin, daß Bedienfehler ausgeschlossen werden
und eine korrekte Erfassung der lampentypbezeichnenden Information sichergestellt
ist.
[0012] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen beschrieben.
[0013] Es zeigt
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung mit einem Sensor
zum Erfassen lampentypbezeichnender erster Informationen in Blockschaltdarstellung;
- Fig. 2
- eine zweite Ausführungsform der Schaltungsanordnung mit einer Eingabeeinrichtung zum
Eingeben lampentypbezeichnender erster Informationen in Blockschaltdarstellung;
- Fig. 3A und Fig. 3B
- Flußdiagramme eines Steuerungsprogramms der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens, das beispielsweise unter Verwendung einer Schaltungsanordnung nach Fig.
1 durchgeführt wird;
- Fig. 4
- ein Flußdiagramm eines Steuerungsprogrammteils einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens, das beispielsweise unter Verwendung einer Schaltungsanordnung nach Fig.
2 durchgeführt wird;
- Fig. 5A und Fig. 5B
- ein Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung nach Figur 2;
- Fig. 6A, 6B, 6C und 6D
- Ausführungsbeispiele eines Sensors zum Erfassen lampentypbezeichnender Informationen
für eine Schaltungsanordnung nach Fig. 1 und Ausführungsbeispiele dieser Informationen;
- Fig. 7A und Fig. 7B
- Ausführungsbeispiele einer Eingabeeinrichtungzum Eingeben lampentypbezeichnender Informationen
für eine Schaltungsanordnung nach Fig. 2;
- Fig. 8
- schematisch die Struktur von Daten, die in einer Speichereinrichtung einer Schaltungsanordnung
nach Figur 1 oder 2 abgespeichert sind, und zur Ansteuerung der Lampe dienen, wobei
diese Daten in Zuordnung zu lampentypbezeichnenden Informationen abgespeichert sind;
und
- Fig. 9
- Signalsequenzen der Steuereinrichtung und des nachgeschalteten Signalgenerators in
einer Schaltungsanordnung nach den Figuren 1 und 2.
[0014] Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Schaltungsanordnung weist einen Speicher
MEM, eine Steuereinrichtung MP, einen Steuersignalgenerator SG und eine steuerbare
Leistungselektronik SNT sowie einen ersten Sensor SENS1 auf, der in die Leistungselektronik
SNT integriert sein kann. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist an eine Energie-
bzw. Spannungsquelle PS über einen EIN-/AUS-Schalter EXSWO geschaltet, wobei die Quelle
PS die Schaltungskomponenten der Schaltungsanordnung versorgt.
[0015] Zwischen der Leistungselektronik SNT und dem Schalter EXSWO ist ein zweiter Sensor
SENS2 geschaltet, der Kenndaten (z.B. Größe der Spannung, Netzfrequenz) der Quelle
PS erfaßt und ein Signal S2 bildet, das diese - landesspezifischen - Quellenkenndaten
bezeichnet und der Bildung einer Information INF3 durch die Steuereinrichtung MP dient.
Gegebenenfalls kann der Sensor SENS2 die Information INF3 unmittelbar bilden. Die
Information INF3 kann auch durch eine Eingabeeinrichtung EXSW3 in die Steuereinrichtung
MP eingegeben werden.
Ausgangsseitig ist die Schaltungsanordnung mit einer elektrische Lampe L verbunden.
Sie kann auch mit mehreren Lampen, insbesondere desselben Lampentyps, verbunden werden.
[0016] Diese Lampe L ist beispielsweise eine Entladungslampe der Fa. Osram GmbH, München/Deutschland,
die zu unterschiedlichen Lampentypen aus unterschiedlichen Lampenfamilien gehören
kann.
[0017] In diesem Sinne sind Lampenfamilien, die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
betrieben werden können bzw. die mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung betreibbar
sind, Hochdruckentladungslampen, Niederdruckentladungslampen, Glühlampen (u.a. Halogenglühlampen).
[0018] Zu der Familie der Hochdruckentladungslampen gehören Lampen der Fa. Osram mit den
Produktbezeichnungen POWERSTAR HQI (Halogen-Metalldampflampe); OSRAM COLORSTAR DSX
(Natrium-Xexon-Hochdruck-Lampe), VIALOX NAV DE LUXE (Natriumdampf-Hochdrucklampe)
und SOX (Natriumdampf-Hochdrucklampe). Diese Lampen mit jeweils derselben Produktbezeichnung
bilden eine "Unterfamilie".
[0019] Jede "Unterfamilie" besteht aus in der Regel mehreren Lampentypen: so besteht die
Unterfamilie OSRAM COLORSTAR DSX u.a. aus den Lampentypen DSX T 80, DSX2 T 80, DSX2
E 80 (siehe Osram, Lichtprogramm '94/95, 199 K 01 D 494 MKWI, Seiten 6.06 und 6.07).
Diese Lampentypen unterscheiden sich in ihren Betriebsspannungen, Betriebsströmen
und Betriebsleistungen sowie auch in ihrer mechanischen Ausgestaltung.
[0020] Auf diese Lampentypen ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt.
[0021] Im Speicher MEM sind in Zuordnung zu den Lampentypen, für die die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung einsetzbar ist, Daten abgespeichert, die Betriebsspannungen bzw.
Betriebsströme (Amplituden/Frequenzen) für den Betrieb der an die Schaltungsanordnung
anschaltbaren Lampen bezeichnen, bzw. Daten, die Steuersignalsequenzen bezeichnen.
Mit diesen Steuersignalsequenzen wird die Leistungslektronik SNT bzw. der der Leistungselektronik
SNT vorgeschaltete Signalgenerator SG angesteuert. Diese Daten werden herstellerseitig
in den Speicher MEM eingegeben, der in der Steuereinrichtung MP integriert sein kann.
Fig. 8 zeigt schematisch ein Beispiel der Struktur dieser im Speicher MEM abgespeicherten
Daten.
[0022] Diese Daten werden von der Steuereinrichtung MP ausgelesen und im Zusammenwirken
mit dem der Steuereinrichtung nachgeschalteten Signalgenerator SG zu Steuersignalen
verarbeitet, die die Leistungselektronik SNT ansteuern und damit die den Daten entsprechenden
Betriebsspannungen bzw. Betriebsströme der Lampe L erzeugen.
[0023] Die Steuereinrichtung MP ruft aus dem Speicher MEM die Daten eines bestimmten Lampentyps
ab, nachdem der Typ der angeschalteten Lampe L unter Mitwirkung des ersten Sensors
SENS1 erkannt worden ist.
[0024] Die Schaltungsanordnung kann auch eine zweite Eingabeeinrichtung EXSW 2 aufweisen,
die zum Eingeben einer zweiten Information INF2 dient. Diese zweite Information INF2
bezeichnet eine von mehreren unterschiedlichen Betriebsweisen derselben Lampe L.
[0025] Die Steuereinrichtung MP ist insbesondere durch einen Mikroprozessor gebildet. Das
dieser Steuereinrichtung zugeordnete Steuerungsprogramm ist für den Betrieb der in
Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung in Fig. 3 dargestellt und wird anhand dieser
Figur beschrieben. Beispielsweise wird ein Mikroprozessor der Fa. SGS Thomson mit
der Produktbezeichnung ST6210 oder ST6260 verwendet.
[0026] Die Schaltungsanordnung kann einen Steuersignalgenerator SG aufweisen, der der Steuereinrichtung
MP nachgeschaltet ist und von dieser abgegebene Signale in Signale umwandelt, mit
denen die steuerbare Leistungselektronik SNT angesteuert wird. Alternativ hierzu kann
vorgesehen sein, daß die Leistungselektronik SNT unmittelbar von Signalen angesteuert
wird, die von der Steuereinrichtung MP gebildet werden.
[0027] Ein Ausführungsbeispiel der steuerbaren Leistungselektronik SNT ist in Fig. 5 dargestellt
und wird anhand dieser Figur beschrieben.
[0028] Der in Fig. 1 dargestellte Sensor SENS1 ist an die Lampe L angekoppelt. Beispielsweise
ist der Sensor SENS1 an die Leitungen angeschlossen, die die Leistungselektronik mit
der Lampe verbinden. Der Sensor kann nicht nur elektrische Betriebsparameter U
L, I
L der Lampe erfassen sondern alternativ oder zusätzlich hierzu beispielsweise photometrische
und/oder thermodynamische Betriebsparameter der Lampe erfassen.
[0029] Das von dem Sensor SENS1 gebildete Signal S1, das z.B. eine Spannung U
L (Lampentyp DSX T 80: 100 Volt; Lampentyp DSX2 T 80: 60 Volt) an der Lampe L bezeichnet,
der zu einem definierten Zeitpunkt (t = 60 sec) nach Zufuhr eines Stroms I1 (3 Ampere
eff; Fig. 3A) erkannt wird, wird der Steuereinrichtung MP zugeführt. Die Steuereinrichtung
MP wandelt das Signal S1 zu einer Information INF1 um und greift auf den Speicher
MEM zu, wobei geprüft wird, ob im Speicher zu dem Signal S1 ein Referenzdatum RS1
abgespeichert ist. Vorzugsweise sind anstelle eines Referenzdatums RS1 mehrere Referenzdaten
eines Toleranzbereiches im Speicher MEM abgespeichert, um lampentypindividuelle Abweichungen
(Herstellungstoleranzen, Toleranzen aufgrund der Leuchtengeometrie (Toleranzen aufgrund
unterschiedlichen Einbaus der Lampe in Leuchten)) zu berücksichtigen.
Ergibt die Prüfung, daß im Speicher zu dem Signal S1 ein Referenzdatum RS1 bwz. mehrere
Referenzdaten gespeichert sind, so erkennt die Steuereinrichtung den Lampentyp der
Lampe L und bildet die zugehörige Information INF1, die genau einen Lampentyp, nämlich
den Lampentyp der Lampe L bezeichnet.
[0030] Ergibt die Prüfung dagegen, daß im Speicher zu dem Signal S1 kein Referenzdatum RS1
bwz. keine Referenzdaten gespeichert sind, so kann entweder der laufende Betrieb abgebrochen
werden oder es kann ein Sonderbetrieb der Lampe L durchgeführt werden, welcher für
Lampen unterschiedlicher Lampentypen geeignet ist.
[0031] Anstelle eines separaten Sensors SENS1, der in Fig. 1 dargestellt ist, können elektrische
Werte in der Leistungselektronik SNT erfaßt werden (SENS1 ist in SNT integriert),
wobei ebenfalls ein Signal S1 gebildet wird. Dies wird der Steuereinrichtung MP zugeführt
(siehe gestrichelt gezeichneter Pfeil zu der Verbindungsleitung SENS1 - MP). Die Information
INF1 wird in der beschriebenen Weise gebildet.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß ein separates Sensorelement SENS1 nicht
erforderlich ist.
[0032] Der Vorteil eines Sensors SENS1, der elektrische Werte der Lampe erfaßt, gegenüber
einem Sensor SENS1, der andere Lampenwerte (z.B. photometrische, thermodynamische
Werte, optische und/oder mechanische Codierungen am Lampenkörper) erfaßt, besteht
darin, daß die in Figur 1 dargestellten Verbindungsleitungen zwischen dem Sensor und
den Verbindungspunkten zwischen Lampe L und Leistungselektronik MP innerhalb der Schaltungsanordnung
geführt werden können, während eine Verbindungsleitung EC zwischen Lampenkörper und
Sensor außerhalb der Schaltungsanordnung zu führen ist.
[0033] Die in der Leistungselektronik erfaßten elektrischen Werte sind lampentypindividuelle
Werte der Lampe, die sie in Antwort auf eine bei Inbetriebnahme der Lampe angelegte
Spannung U1 bzw. auf einen bei Inbetriebnahme der Lampe zugeführten Strom I1 bildet.
Die in der Leistungselektronik erfaßten elektrischen Werte können jedoch auch Werte
(z.B: interne Betriebsspannungen) der Leistungselektronik selbst sein, die ebenfalls
lampentypindividuelle Werte der Lampe sind.
[0034] In Fig. 6 sind Ausführungsbeispiele für mehrere derartige Sensoren zum Erfassen lampentypbezeichnender
erster Informationen dargestellt und werden anhand dieser Figur beschrieben.
[0035] Die in Fig. 2 dargestellte erfindungsgemäße Schaltungsanordnung stellt eine zweite
Ausführungsform dar und unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform dadurch,
daß die zweite Ausführungsform keinen ersten Sensor SEN1 (Fig. 1) aufweist, sondern
eine Eingabeeinrichtung EXSW 1, die zum Eingeben der den Lampentyp bezeichnenden ersten
Information INF1 dient. Diese Schaltungsanordnung kann ebenfalls auch eine zweite
Eingabeeinrichtung EXSW 2 aufweisen, die zum Eingeben einer zweiten Information INF2
dient. Diese zweite Information INF2 bezeichnet eine Betriebsweise der Lampe. Die
zweite Eingabeeinrichtung EXSW2 kann durch einen Fernbedienungsgeber gebildet sein.
[0036] Es ist erfindungsgemäß also möglich, eine Lampe eines bestimmten Lampentyps in unterschiedlichen
Betriebsweisen zu betreiben. Ein Beispiel hierfür sind die unterschiedlichen Betriebsweisen
bei der in der Beschreibungseinleitung angegebenen älteren Deutschen Patentanmeldung
P 44 13 826, wobei die dort offenbarte Schaltungsanordnung allerdings keine den Lampentyp
der Lampe bezeichnende erste Information (INF1) erfaßt, sondern speziell für nur einen
bestimmten Lampentyp (z.B. DSX T 80) ausgelegt ist.
[0037] Die Schaltungsanordnung gemäß der zweiten Ausführungsform kann auch die dritte Eingabeeinrichtung
EXSW 3 aufweisen, die zum Eingeben der dritten Information INF3 dient. Diese dritte
Information INF3 bezeichnet beispielsweise eine landesspezifische Versorgungsspannung
(Amplitude/Frequenz), also einen Wert der Spannung der Quelle PS, an die die Schaltungsanordnung
angeschlossen wird.
[0038] Die Schaltungskomponenten MEM, SG und SNT können bei dieser zweiten Ausführungsform
gleich den entsprechenden Schaltungskomponenten der ersten Ausführungsform, die in
Fig. 1 dargestellt ist, sein.
[0039] Das der Steuereinrichtung MP (Figur 2) zugeordnete Steuerungsprogramm ist weniger
komplex ausgestaltet als das entsprechende Steuerungsprogramm für eine Schaltungsanordnung
nach Fig. 1: Während in der Schaltungsanordnung nach Figur 1 die lampentypbezeichnende
Information INF1 unter Einsatz des ersten Sensors SENS1 zu bestimmen ist, wird in
der Schaltungsanordnung nach Figur 2 diese Information INF1 durch die Eingabeeinrichtung
EXSW1 eingegeben und ist in einfacherer Weise von der Steuereinrichtung MP erfaßbar.
Damit läßt sich das entsprechende noch zu beschreibende erste lampentypunabhängige
Steuerungsprogramm-Modul PMOD1.2 (Fig. 4) in geringerer Komplexität ausgestalten als
das erste lampentypunabhängige Steuerungsprogramm-Modul PMOD1.1 (Fig. 3A) für eine
Schaltungsanordnung mit dem ersten Sensor SENS1.
[0040] Im folgenden werden nun anhand der Figuren 3 und 4 die Flußdiagramme eines Steuerungsprogramms
einer ersten und einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert.
Die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird unter Verwendung einer
Schaltungseinrichtung nach Fig. 1 durchgeführt und die zweite Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird unter Verwendung einer Schaltungsanordnung nach
Fig. 2 durchgeführt.
[0041] Das für die Inbetriebnahme von Lampen unterschiedliche Lampentypen vorgesehene Steuerungsprogramm
weist insbesondere ein lampentypunabhängiges erstes Programm-Modul PMOD1.1 oder PMOD1.2
auf. Weiterhin sind mehrere lampentypindividuelle zweite Programm-Module PMOD2 für
den Betrieb von Lampen unterschiedlicher Lampentypen vorgesehen. Ist beispielsweise
das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung für den
Betrieb von vier unterschiedlichen Lampentypen ausgelegt, so enthält das Steuerungsprogramm
neben dem einen lampentypunabhängigen ersten Programm-Modul PMOD1.1 bzw. PMOD1.2 vier
unterschiedliche lampentypindividuelle zweite Programm-Module PMOD2. Darüberhinaus
kann das Steuerprogramm dritte Programm-Module PMOD3 aufweisen. Diese dritten Programm-Module
dienen dem Betrieb jeweils einer bestimmten Lampe in unterschiedlichen Betriebsweisen.
Für jede Betriebsweise einer Lampe eines bestimmten Lampentyps ist ein drittes Programm-Modul
vorgesehen.
[0042] Wie in Fig. 3A dargestellt, wird das erfindungsgemäße Verfahren durch das Schließen
des Schalters EXSWO zum Zeitpunkt

eingeleitet. Mit dem Schließen des Schalters wird die Quelle PS an die Leistungselektronik
SNT angekoppelt und zugleich die Steuereinrichtung MP mit der Betriebsspannung versorgt.
[0043] Die Steuereinrichtung MP führt dem Signalgenerator SG bzw. der Leistungselektronik
SNT eine erste Steuersignalsequenz SEQ1 (Fig. 8) zu. Diese Steuersignalsequenz ist
lampentypunabhängig und bewirkt, daß die Leistungselektronik SNT eine vorgebbare erste
Spannung U1 bzw. einen vorgebbaren ersten Strom I1 der Lampe L zuführt.
[0044] Die Lampe L bildet in Antwort auf die angelegte Spannung U1 bzw. in Antwort auf den
zugeführten Strom I1 innerhalb einer vorgebbaren Zeit ("Wartezeit" t1) einen lampentypindividuellen
Betriebsparameter, der vom Sensor SENS1 erfaßt wird. Dementsprechend ist das erste
Programmodul PMOD1.1 in der Weise ausgestaltet, daß nach Ablauf der Wartezeit t1 das
Ausgangssignal S1 des Sensors SENS1 abgefragt wird.
[0045] Die Steuereinrichtung vergleicht nun das Ausgangssignal S1 mit den im Speicher MEM
abgespeicherten lampentypspezifischen Referenzdaten REF-S1
1, ..., REF-S1
n (Fig. 8) und bestimmt auf diese Weise den Lampentyp der Lampe L (dem eine erste Information
INF1 zugeordnet ist).
[0046] Im Anschluß daran führt die Steuereinrichtung Verfahrensschritte durch, die durch
ein zweites Programmodul PMOD2 des Steuerungsprogramms definiert werden, welches dem
jeweiligen Referenzdatum REF-S1 zugeordnet ist.
[0047] Die vorstehend genannten Schritte, die im Rahmen des Programmoduls PMOD 1.1 durchgeführt
werden, werden, wie bereits beschrieben, unabhängig vom jeweiligen Lampentyp in einer
Schaltungsanordnung mit einem ersten Sensor SENS1 durchgeführt.
[0048] Zum Zeitpunkt

ist die Durchführung des ersten Programmoduls PMOD 1.1 abgeschlossen und es wird
die Durchführung des jeweils relevanten lampentypindividuellen zweiten Programmoduls
PMOD2 begonnen. Hierzu greift die Steuereinrichtung MP auf die in der Speichereinrichtung
MEM abgespeicherten Steuersignalsequenzdaten (z.B. SEQ2 in Fig. 8) zu und führt diese
dem Signalgenerator SG bzw. der Leistungselektronik SNT zu, so daß der Lampe L die
Spannung U2 bzw. der Strom I2 zur Herstellung des stationären Betriebszustandes zugeführt
wird.
[0049] Es kann vorgesehen sein, daß zeitlich nacheinander mehrere Steuersignalsequenzdaten
abgerufen werden, so daß der Lampe verschiedene Spannungen bzw. Ströme zu unterschiedlichen
Zeitpunkten zugeführt werden, um den stationären Betriebszustand der Lampe L herzustellen.
[0050] Mit dem Öffnen der Schalteinrichtung EXSWO wird die Quelle PS von der Schaltung abgekoppelt,
so daß der Betrieb der Lampe endet.
[0051] In Fig. 3B ist ein Betrieb der Lampe vorgesehen, bei welchem unterschiedliche Betriebsweisen
herstellbar sind.
[0052] Im Anschluß an die Durchführung der Schritte, die durch das erste Programmodul PMOD1.1
definiert sind, fragt die Schaltungsanordnung die zweite Eingabeeinrichtung EXW2 ab
und bildet in Abhängigkeit der Schalterstellung von EXSW2 die zweite Information INF2
für eine Lampe L, deren Lampentyp bereits bestimmt ist (INF1). Es kann, wie bereits
beschrieben, auch vorgesehen sein, daß die zweite Information INF2 explizit eingegeben
wird.
[0053] In Abhängigkeit der jeweiligen zweiten Information INF2 und der zuvor bestimmten
Information INF1 wird ein bestimmtes drittes Programm-Modul PMOD3 aktiviert. Die zugehörigen
Steuersequenzdaten SEQ2, (Fig. 8, Zeile mit INF2
1) oder zeitlich versetzte Steuersequenzdaten SEQ2.1, SEQ2.2, SEQ2.n werden aus dem
Speicher MEM abgerufen und dem Steuersignalgenerator SG bzw. der Leistungselektronik
SNT zugeführt. Die zuvor genannten Steuersequenzdaten definieren jeweils eine Betriebsweise
eines Lampentyps, der durch die erste Information INF1
1 bestimmt ist. In Abhängigkeit der Steuersequenzdaten SAX2 (SEQ2.1, SEQ2.2, SEQ2.n)
führt die Leistungselektronik SNT der Lampe die Betriebsspannung U2X (U
2, Fig. 8) bzw. den Betriebsstrom I2X (I
2, Fig. 8) zu. Auf diese Weise wird der stationäre Betrieb hergestellt. Es kann wiederum
vorgesehen sein, daß zeitlich nacheinander mehrere Steuersignalsequenzen abgerufen
werden, so daß der Lampe zu unterschiedlichen Zeitpunkten verschieden Spannungen bzw.
Ströme zugeführt werden, um schließlich den stationären Betriebsstand der Lampe herzustellen.
[0054] Die Eingabeeinrichtung EXSW2 wird periodisch abgefragt, um eine etwaige Änderung
(neue zweite Information INF2) zu erfassen.
[0055] In Fig. 4 ist ein erstes lampentypunabhängiges Programmodul (PMOD1.2) für eine Schaltungsanordnung
nach Fig. 2 dargestellt, die anstelle eines ersten Sensors SENS1 eine erste Eingabeeinrichtung
EXSW1 aufweist.
[0056] Die Steuereinrichtung MP fragt die Eingabeeinrichtung EXSW1 ab und bestimmt aufgrund
der Schalterstellung bzw. anhand der von EXSW1 explizit eingegebenen Information INF1
den entsprechenden Lampentyp.
[0057] Im Anschluß daran wird die Steuereinrichtung dasjenige zweite Program-modul PMOD
2 aus, daß dem Lampentyp entsprechend der Information INF1 zugeordnet ist.
[0058] Soweit die jeweilige Schaltungsanordnung auch eine zweite Eingabeeinrichtung EXSW2
enthält, wird das dritte Programmodul PMOD3 (Fig. 3B) ausgewählt.
[0059] In Figur 5 ist die Ausgestaltung einer Schaltungsanordnung nach Figur 2 dargestellt,
wobei diese Schaltungsanordnung jedoch die Eingabeeinrichtung EXSW3 zur Eingabe beispielsweise
landesspezifischer Versorgungsspannungswerte nicht aufweist.
Die in Figur 2 dargestellten Schaltungs- bzw. Funktionsblöcke sind in Figur 5 ebenfalls
angegeben. In der am Ende der Beschreibung aufgenommenen Stückteilliste, die nach
dem Schaltungs- bzw. Funktionsblöcken geordnet ist, ist für jedes Bauelement der Wert
(z.B für C1: 150 nF), die Spezifikation, der Typ, die Baugröße, der Hersteller sowie
die Bestellnummer angegeben.
[0060] Diese Schaltungsanordnung ist für unterschiedliche Lampentypen DSX2, 80, DSX2 50,
DSX T 80 und DSX2 E 80 ausgelegt (vgl. das oben zitierte "Lichtprogramm '94/95" von
Osram).
[0061] Die erste Eingabeeinrichtung EXSW1 (Fig. 5A) wird dadurch realisiert, daß herstellerseitig
eine Drahtbrücke ("jumper") bestückt oder nicht bestückt wird. Im konkreten Ausführungsbeispiel
wird ein Pin S1-16 an die Schaltungsmasse GND gelegt, was dem Lampentyp DSX2 80 entspricht.
Wird der Pin S1-16 nicht an die Schaltungsmasse GND gelegt, entspricht dies dem Lampentyp
DSX2 50. Durch die Belegung des Pins S1-15 werden die Lampentypen DSX T 80 bzw. DSX2
E 80 ausgewählt.
[0062] Die zweite Eingabeeinrichtung EXSW2 (Fig. 5B) wird dadurch realisiert, daß an eine
externe Klemme "C", die über R4 und R5 und J2-23 mit der Steuereinrichtung MP verbunden
ist, ein externes Schaltelement angeordnet wird, das an die Quelle PS angekoppelt
wird, um einen Strom zu bilden, der der Steuereinrichtung MP zugeführt wird. "Offene
Klemme C" bedeutet eine erste Betriebsweise der Lampe, während "Geschlossene Klemme
C" eine zweite Betriebsweise der Lampe bedeutet.
[0063] Die Steuereinrichtung MP wird wie bereits beschrieben durch einen Mikroprozessor
der Fa. SGS Thomson sowie durch einen Taktfrequenzgenerator (X100, C106, C105) gebildet.
Die notwendige Betriebs- bzw. Referenzspannung für MP wird durch IC103, C115, C114,
C109 und C110 gebildet. Der Speicher MEM ist in dem verwendeten Mikroprozessor bereits
integriert.
Der Signalgenerator SG wird im wesentlichen durch vier Komparatoren IC105A - IC105D
und durch drei CMOS-Schmitt-Trigger IC102D - IC102F gebildet. Die Komparatoren passen
die Ausgangssignale von MP (5 Volt) auf den Pegel (15 Volt) an, der notwendig ist,
um die Leistungsschalter T1, T2, Q2, Q3 in der Leistungselektronik SNT anzusteuern.
Die Bauelemente P100, R119, C117 und IC102E bilden einen Rechteckspannungsoszillator,
der über die Diode D107 sowie C119 und R120 ausgetastet wird. Diese Oszillatorfrequenz
wird über IC105D, D108 und C116 über MP umgeschaltet.
[0064] Die steuerbare Leistungselektronik SNT entspricht im wesentlichen der in der bereits
genannten älteren deutschen Patentanmeldung (P 44 13 826) beschriebenen Anordnung
zum gepulsten Betrieb von Entladungslampen. Die Leistungselektronik SNT weist die
Funktionsblöcke Netz-eingangs- bzw. Funkentstörfilter EF, Oberwellenkorrekturfilter
(power factor corrector) PFC, 2 Halbbrückenanordnungen HB1, HB2 und Versorgungsspannungsblock
auf.
[0065] Das Funkentstörfilter EF besitzt einen bekannten herkömmlichen Aufbau und wird daher
nicht näher beschrieben. Das Filter PFC beinhaltet eine Gleichrichterbrücke D1-D4
und einen Hochsetzsteller Q1, L3 und D5 bekannter Bauart und erzeugt an seinem Ausgang
eine stabilisierte Gleichspannung von 420V.
[0066] Die Halbbrückenanordnung beinhaltet eine erste Halbbrücke mit zwei in Reihe geschalteten
MOS-FET-Transistoren Q2, Q3 parallel zum Ausgang des Filters PFC zur Erzeugung einer
Simmerphase. Die Ansteuerung der beiden Transistoren Q2, Q3 erfolgt mittels eines
Treibers aus IC2, der an den Signalgenerator SG angeschaltet ist (über Pins I2-4,
J2-6).
[0067] Parallel zur ersten Halbbrücke HB1 ist eine zweite Halbbrücke HB2 mit zwei in Reihe
geschalteten Leistungstransistoren T1, T2 und Freilaufdioden D6, D7 geschaltet. Die
Ansteuerung dieser beiden Transistoren erfolgt mittels eines Treibers LC1, der über
die Pins J2-22 und J2-20 an den Signalgenerator SG angeschaltet.
[0068] Parallel zur zweiten Halbbrücke HB2 sind als Zwischenkreiskondensator zwei gleich
große Elektrolytkondensatoren C8 und C9 geschaltet.
[0069] Zwischen den Mittenabgriff M2 der beiden MOS-FET-Transistoren für die Simmerphase
und den Mittenabgriff M1 der Leistungstransistoren T1, T2 ist eine strombegrenzende
Induktivität für den Simmerbetrieb geschaltet. Zwischen den Mittenabgriff M1 der Leistungstransistoren
T1, T2 und den Mittenabgriff M3 der beiden Elektrolytkondensatoren C1, C2 ist in Reihe
eine strombegrenzende Induktivität L5 für die Pulsphase und die Lampe L geschaltet.
[0070] Die Impulszündschaltung besteht aus einer Reihenschaltung eines Kondensators C7,
einer Wicklung L5' und einer Schaltfunkenstrecke FS1. Diese ist einerseits mit dem
positiven Eingang der Doppelhalbbrücke HB1-HB2 und über einen Widerstand R7 und einen
Schalter T8 mit dem negativen Eingang (Schaltungsmasse GND) der Doppelhalbbrücke verbunden.
Die Einspeisung der Zündspannung in die Lampe erfolgt durch Anbringung der zusätzlichen
Wicklung L5' auf der strombegrenzenden Induktivität L5.
[0071] Die Doppelhalbbrücke HB1-HB2 ermöglicht es, über einen Kondensator C11 und die Widerstände
R21 und R210 sowie über die Diode D104, C118 und R122 am Mittenabgriff M1 eine der
Lampenspannung proportionale Spannung (31, Fig. 12) abzugreifen, wenn die Transistoren
T1, T2 abgeschaltet sind, d.h. die Simmerphase aktiv ist. Diese Spannung wird direkt
der Steuereinrichtung MP zugeführt.
[0072] An die Leistungselektronik SNT ist in dem dargestellten Beispiel eine Lampe L angeschaltet
(Klemmen JL1-5, JL1-6); es ist jedoch grundsätzlich auch möglich, die Schaltungsanordnung
nach den Figuren 1 und 2 für mehrere Lampen auszulegen.
[0073] Der Sensor SENS2 wird im dargestellten Schaltungsbeispiel durch das Baulement R128
der Leistungselektronik SNT gebildet. Der Widerstand R128 greift die Reglerausgangsspannung
des Blocks PFC ab, die ein Maß für die Betriebsbedingungen der Quelle PS ist.
[0074] Figur 6 zeigt verschiedene Ausführungsbeispiele eines ersten Sensors SENS1, der in
einer Schaltungsanordnung nach Fig. 1 verwendet wird.
[0075] Dieser Sensor kann beispielsweise durch ein Photoelement PD gebildet sein, wie dies
schematisch in Figur 6A dargestellt ist. Beispielsweise wird eine Photodiode der Fa.
Texas Instruments mit der Bezeichnung TIL 81 verwendet.
[0076] Der Sensor kann beispielsweise auch durch elektrische Widerstände R3 und/oder R1,
R2 gebildet werden, wie dies schematisch in Figur 6B dargestellt ist. An R3 wird eine
dem Lampenstrom I
L proportionale Spannung erzeugt.
[0077] Der Sensor kann beispielsweise durch einen thermischen Sensor TS gebildet sein, wie
dies schematisch in Figur 6C dargestellt ist. Beispielsweise wird der Sensor TS durch
ein marktübliches Nickel-Chrom-Nickel-Thermoelement (z.B. der Fa. Vakuumschmelze)
gebildet.
[0078] Die erste Eingabeeinrichtung EXSW1 zum Eingeben lampentypbezeichnender Informationen
für eine Schaltungsanordnung nach Fig. 2 kann als übliches Schaltungselement oder
in der Weise ausgestaltet sein, daß an der Lampe angeordnete lampentypindividuelle
Codierungen erfaßt werden. Beispiele hierfür sind in den Figuren 7A und 7B dargestellt.
[0079] Figur 7A zeigt schematisch am Lampensockel angeordnete Nocken N, die aufgrund ihrer
Anzahl und Anordnung zueinander eine lampentypindividuelle Codierung bilden. Mit Hilfe
der Nocken N werden in der Lampenfassung elektrische Sensoren betätigt, die die erste
Information INF1 bilden.
[0080] Figur 7B zeigt schematisch am Lampensockel angeordnete elektrische Kontakte C, die
aufgrund ihrer Anzahl und Anordnung zueinander eine lampentypindividuelle Codierung
bilden. Die Kontakte C werden in der Lampenfassung abgegriffen und bilden direkt die
erste Information INF1.
[0081] Am Lampensockel können auch optische Codierungen z.B. in Form eines Bar-Codes angeordnet
sein, wie er im Stand der Technik zur Kennzeichnung von Waren verwendet wird. Fig.
6D zeigt einen solchen Bar-Code für den Lampentyp DSX T 80.
[0082] Figur 8 zeigt eine Struktur von Daten zur Steuerung der Lampe in Zuordnung zu lampentypbezeichnenden
Informationen, die im Speicher MEM abgespeichert sind. Die Daten sind in Gruppen aufgegliedert:
a) lampentypspezifische Referenzdaten REF-S1, b) erste, lampentypindividuelle Informationen
INF1, c) zweite Informationen INF2, d) dritte Informationen, die unterschiedliche
Betriebsweisen jeweils eines Lampentyps bezeichnen, und e) Steuersequenzdaten SEQ,
die in allgemeiner Form angegeben sind, sowie in Klammern Spannungswerte U bzw. Stromwerte
I, wobei die entsprechenden Spannungen bzw. Ströme der Lampe zugeführt werden.
[0083] Wie bereits beschrieben, greift die Steuereinrichtung MP auf die Referenzdaten RS1
zu, wenn ein erster Sensor SENS1 nach Figur 1 zur Erfassung des Lampentyps vorgesehen
ist. Ist dagegen eine erste Eingabeeinrichtung EXSW1 vorgesehen (Figur 2), wird die
von EXSW1 zugeführte Information INF1 direkt - eventuell in Verbindung mit der Information
INF2 - zur Auswahl der Steuersequenzdaten SEQ bzw. der Betriebsdaten (U bzw. I) der
Lampe verwendet.
[0084] Figur 9 zeigt den Zusammenhang zwischen einer Steuersignalsequenz SEQ, deren charakteristische
Daten im Speicher MEM abgespeichert sind, und den zugehörigen Daten (U, I) des gebildeten
stationären Betriebs der Lampe L in einer Betriebsart.
[0085] Die beiden unten in Figur 9 dargestellten Diagramme zeigen den Verlauf von Steuersignalsequenzen
(z.B. SEQ2, Figur 8), die von dem Signalgenerator SG an die Leistungselektronik SNT
abgegeben werden (Pin J2-4 bzw. Pin J2-22 in Figur 5B, unten links bzw. unten in der
Mitte am Eingang von SNT). Die beiden oben in Figur 9 dargestellten Diagramme zeigen
den Verlauf des Lampenstroms IL bzw. der Lampenspannung UL (z.B. I2, U2), die von
dem Signalgenerator SG an die leistungselektronik SNT abgegeben werden
[0086] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer elektrischen Lampe eines vorgebbaren
Lampentyps an einer definierten Energiequelle weist also bei der Inbetriebnahme der
Lampe die Schritte des Erfassens einer den Lampentyp der Lampe bezeichnenden ersten
Information INF1 sowie den Schritt des Ansteuerns der Lampe in Abhängigkeit der lampentypbezeichnenden
ersten Information auf.
[0087] Wie bereits anhand der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung beschrieben, kann nach
einer Ausführungsform der Erfindung zum Erfassen der den Lampentyp bezeichnenden ersten
Information eine vorgebbare Spannung U1 oder ein vorgebbarer Strom I1 an die Lampe
angelegt werden, wobei aus dem Betriebszustand der Lampe, der sich in Antwort auf
das Anlegen der Spannung U1 bzw. des Stroms I1 ergibt, die erste lampentypbezeichnende
Information gebildet wird. Als erste Information kann insbesondere eine Information
verwendet werden, die einen photometrischen, einen elektrischen und/oder einen thermodynamischen
Betriebszustand bezeichnet.
[0088] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die zu erfassende lampentypbezeichnende
erste Information INF1 durch eine Eingabeeinrichtung EXSW1, insbesondere durch ein
Schaltelement, vorgegeben sein.
1. Verfahren zum Betreiben mindestens einer elektrischen Lampe (L) eines vorgebbaren
Lampentypes an einer definierten Energiequelle (PS), wobei das Verfahren bei der Inbetriebnahme
der Lampe die folgenden Schritte aufweist:
- Erfassen einer den Lampentyp der mindestens einen Lampe bezeichnenden ersten Information
(INF1), und
- Ansteuern der mindestens einen Lampe in Abhängigkeit der lampentypbezeichnenden
ersten Information.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erfassen der den Lampentyp
bezeichnenden ersten Information (INF1) eine vorgebbare Spannung (U1) oder ein vorgebbarer
Strom (I1) an die Lampe angelegt wird, und daß aus einem von der Lampe in Antwort
auf das Anlegen der Spannung bzw. des Stroms gebildeter Betriebszustand die erste
Information (INF1) gebildet wird.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als erste
Information eine Information verwendet wird, die einen photometrischen, elektrischen
und/oder thermodynamischen Betriebszustand bezeichnet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu erfassende lampentypbezeichnende
erste Information durch eine Eingabeeinrichtung (EXSW1) vorgegeben wird.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
zweite Information (INF2) erfaßt wird, die eine von mehreren Betriebsweisen der Lampe
im Anschluß an deren Inbetriebnahme bezeichnet, und daß die Energiezufuhr zur Lampe
in Abhängigkeit der lampentypbezeichnenden ersten Information und in Abhängigkeit
der zweiten Information, die Betriebsweise bezeichnet, gesteuert oder geregelt wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Nichterfassen
einer den Lampentyp bezeichnenden ersten Information (INF1) an die Lampe (L) eine
vorgebbare Spannung (U1) oder ein vorgebbarer Strom (I1) angelegt ist, und daß die vorgebbare Spannung (U1) oder der vorgebbare Strom (I1) in der Weise bemessen ist, daß Lampen unterschiedlichen
Lampentyps betreibbar sind.
7. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung
aufweist:
- eine steuerbare Leistungselektronik (SNT) zum Anlegen von Spannungen (U1; U2) an
mindestens eine an die Schaltungsanordnung anschließbare elektrische Lampe (L) und/oder
zum Zuführen von Strömen (I1, I2) an die Lampe;
- eine erste Eingabeeinrichtung (EXSW1) zum Eingeben einer den Lampentyp bezeichnenden
ersten Information und/oder einen ersten Sensor (SEN1) zum Erfassen mindestens eines
lampentypindividuellen Betriebsparameters und zum Bilden der ersten Information,
- eine Steuereinrichtung (MP), die das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4
durchführt, und
- eine Speichereinrichtung (MEM), in der in Zuordnung zu Lampentypen Daten abgespeichert
sind, die Spannungen bzw. Ströme zum Ansteuern der Lampe bezeichnen.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung
eine zweite Eingabeeinrichtung (EXSW2) zum Eingeben einer zweiten Information aufweist,
die Betriebsweise der Lampe bezeichnet, und daß die Steuerrichtung in der Weise ausgestaltet
ist, daß sie das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 durchführt.
10. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Steuereinrichtung (MP) und Leistungselektronik (SNT) ein Steuersignalgenerator
(CG) angeordnet ist.
11. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Sensor (SEN1) durch ein Photoelement, durch ein Meßelement, das Betriebsspannungen
und/oder Betriebsströme der Lampe bzw. daraus abgeleitete Größen erfaßt oder durch
ein Temperatursensor gebildet ist.
12. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Sensor (SEN1) Betriebsspannungen und/oder Betriebsströme der Lampe erfaßt
und in die Leistungselektronik integriert ist.
13. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Sensor (SEN1) Betriebszustandswerte der Leistungselektronik (SNT) erfaßt.
14. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (MP) durch einen Mikroprozessor gebildet ist.
15. Schaltungsanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mikroprozessor
ein Steuerprogramm zugeordnet ist, das für die Inbetriebnahme von Lampen unterschiedlicher
Lampentypen ein lampentypunabhängiges erstes Programmodul (PMOD1.1, PMOD 1.2) und
für den Betrieb der Lampen unterschiedlicher Lampentypen mehrere lampentypindividuelle
zweite Programmodule (PMOD2) aufweist.
16. Schaltungsanordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerprogramm
für den Betrieb jeweils einer bestimmten Lampe in unterschiedlichen Betriebsweisen
mehrere betriebsweisenindividuelle dritte Programmodule (PMOD3) aufweist.
17. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste und/oder zweite Eingabeeinrichtung (EXSW1, EXSW2) durch jeweils einen Schalter
gebildet ist.
18. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Eingabeeinrichtung an der Lampe angeordnete lampentypindividuelle Codierungen
erfaßt.
19. Schaltungsanordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Eingabeeinrichtung
mechanische, optische oder elektrische Codierungen erfaßt.
20. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Eingabeeinrichtung durch einen Fernbedienungsgeber aktivierbar ist.
21. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 7-20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltungsanordnung einen zweiten Sensor (SENS2) aufweist, der Kenndaten der Energiequelle
(PS) zur Bildung einer dritten Information (INF3) erfaßt, die die Energiequellenkenndaten
bezeichnet, oder eine dritte Eingabeeinrichtung (EXSW3) zum Eingeben der dritten Information.