[0001] Die Erfindung betrifft einen Beschlag zur Halterung der Frontblende einer Schublade
an deren Seitenwänden mit einem an der schubladeninneren Fläche der Frontblende zu
befestigenden Halteteil und einem an oder in der Schubladen-Seitenwand zu befestigenden
Aufnahmeteil an jeder Seitenwand der Schublade, wobei ein von der frontblendenabgewandten
Seite des Halteteils vortretender langgestreckter laschenartiger Ansatz in den Aufnahmeteil
einführbar und durch ein durch eine unter Vorspannung stehende Feder beaufschlagtes,
zwischen zwei stabilen Endstellungen verschwenkbares Riegelelement im Halteteil lösbar
verriegelbar ist.
[0002] Schubladen werden heute an ihrer sichtbaren Vorderseite überwiegend mit Frontblenden
versehen, welche den eigentlichen Schubladenkasten in der Höhen- und Breitenabmessung
überragen und somit in der ganz in den zugehörigen Möbelkorpus eingeschobenen Stellung
- entsprechend aufschlagenden Türflügeln - seitlich und bei der obersten und untersten
Schublade eines Schubladenschranks auch mit dem überstehenden oberen bzw. unteren
Randbereich auf den Stirnflächen der Korpuswände aufliegen. Dabei entsteht das Problem,
daß die Frontblenden zu in Frontblenden-Höhenrichtung oder seitlich benachbarten Schubladen
und/oder den Schrankseitenwänden oder benachbarten Türflügeln so ausgerichtet werden
müssen, daß sie in geschlossenem Zustand eine ästhetisch befriedigende exakte Ausrichtung
haben. Solange die Frontblenden auf der eigentlichen Schubladen-Vorderwand aufgesetzt
und mit dieser verschraubt wurden, war eine solche Ausrichtung relativ einfach dadurch
möglich, daß die Bohrung für die von der Schubladen-Innenseite aus durch die Schubladen-Vorderwand
eingeschraubten Befestigungsschrauben in der Vorderwand größer als der Schaftdurchmesser
der Befestigungsschrauben bemessen wurden, so daß ein allseitiges Verschieben der
Frontblende in dem durch das Übermaß der Bohrungen vorgegebenen Rahmen bei gelockerten
Befestigungsschrauben möglich war. Durch Anziehen der Befestigungsschrauben nach der
erfolgten Ausrichtung wurden die Frontblenden dann auf der Schubladen-Vorderwand fixiert.
In neuerer Zeit werden Schubladen aber zunehmend ohne feste Vorderwand hergestellt,
d.h. die Frontblenden stellen gleichzeitig die Vorderwand dar und müssen deshalb mit
dem Schubladenkasten starr verbindbar sein, um die Schublade in ihrem vorderen Bereich
zu stabilisieren. Andererseits muß aber trotzdem die geschilderte Ausrichtung möglich
sein. Hierfür sind Halterungsbeschläge entwickelt worden, die z.B. zusätzlich die
Aufgabe der Halterung des Vorderendes der Laufschiene der die Schublade ausziehbar
am Schrankkorpus lagernden Ausziehführung übernehmen (DE-OS 36 32 442). Diese Halterungsbeschläge
sind unter dem Schubladenboden auf der Innenfläche der den Boden nach unten überragenden
Seitenwände angeordnet. Zur hinreichend starren Befestigung der Frontblende an den
Seitenwänden müssen dann aber - zumindest bei Schubladen in großer senkrechter Höhe
- noch zusätzliche Befestigungsmittel nach Art von Eckverbindern oberhalb des Bodenniveaus
vorgesehen werden, welche ebenfalls eine Einstellung der Frontblende erlauben müssen
und außerdem optisch möglichst wenig in Erscheinung treten sollen. Bei in neuerer
Zeit für bestimmte Anwendungsfälle verwendeten Schubladen mit Seitenwänden aus Kunststoff-
oder Metall-Hohlkammerprofilen wurden deshalb im Innern der Seitenwand-Hohlprofile
angeordnete Befestigungsbeschläge für Frontblenden entwickelt (DE-OS 39 31 155), bei
denen an der Frontblende ein Halteteil befestigbar ist, der in einen im Hohlraum der
Seitenwände verstellbar befestigbaren Aufnahmeteil einführbar und dort verriegelbar
ist. Die Verriegelung erfolgt dabei beispielsweise durch einen Drehriegel mit einer
spiralig oder exzentrisch verlaufenden Riegelfläche, der mittels eines Werkzeugs,
beispielsweise eines Schraubenziehers, so verdreht werden kann, daß er von einer das
Einschieben der vorstehenden Lasche des Halteteils ermöglichenden Stellung in einer
Verriegelungsstellung verdreht werden kann, in welcher die spiralige Riegelfläche
einen Vorsprung an der Halteteil-Lasche umgreift. Durch den exzentrischen bzw. spiralförmigen
Verlauf der Riegelfläche wird beim Drehen des Drehriegels ein Anzug erzeugt, durch
den die Frontblende fest gegen die vorderen Stirnseiten der Schubladen-Seitenwände
angezogen wird, wobei auch gewisse Toleranzunterschiede ausgeglichen werden können,
zumal der Aufnahmeteil seinerseits in Querrichtung und in Schubladen-Ausziehrichtung
sowie in senkrechter Richtung verstellbar in der Schubladen-Seitenwand angeordnet
ist. Der bekannte Frontblenden-Halterungsbeschlag hat sich durchaus bewährt. Aufgrund
seines komplexen Aufbaus ist der Beschlag in der Herstellung relativ teuer. Außerdem
birgt die Verriegelung des Halteteils im Aufnahmeteil durch Betätigung des Riegelelements
mittels eines Werkzeugs die Gefahr, daß bei Montage durch ungeschultes Personal oder
bei nachträglicher Verstellung durch eine Privatperson der Riegel nicht hinreichend
fest angezogen wird und die Frontblende dann lose werden und sich wieder verstellen
kann. Diese Gefahr besteht nicht, wenn der Halterungs-Beschlag in der eingangs erwähnten
Weise (EP-OS 0 636 327) so ausgebildet wird, daß das eigentliche Riegelelement zwischen
zwei Endstellungen verschwenkbar ist, wobei es durch eine unter Vorspannung stehende
Feder beaufschlagt wird, deren Anordnung so erfolgt, daß das Riegelelement bistabil
ist, d.h. von der einen stabilen Endstellung, in welche der Halteteil in den Aufnahmeteil
einführbar ist, beim Einführen das Riegelelement verschwenkt und dieses dann nach
Durchlaufen einer Totpunktstellung selbsttätig in die Verriegelungsstellung schnappt
und dabei einen am Halteteil vorgesehenen, in einer Aussparung im Riegelelement eingreifenden
Haken mitnimmt. Die Anpressung der Frontblende an die vorderen Stirnseiten der Seitenwände
erfolgt dabei durch die Vorspannung der Feder. Durch Ausüben einer Zugkraft auf die
Frontblende, die größer als die Vorspannung der Feder ist, kann der Halteteil aber
aus dem Aufnahmeteil zurückgezogen werden. D.h. die Feder muß mit hoher Vorspannung
eingebaut werden, damit es nicht zu einem versehentlichen Abspringen der Frontblende
kommt, wenn die Schublade beispielsweise mit Schwung geschlossen wird und die Frontblende
stoßartig am Schrankkorpus anschlägt.
[0003] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Halterungs-Beschlag
für Frontblenden an Schubladen zu schaffen, der eine selbsttätige Verriegelung des
in den Aufnahmeteil eingeführten Halteteils ermöglicht, wobei aber nach erfolgter
Verriegelung eine Demontage der Frontblende durch Abziehen von den Seitenwänden nicht
möglich ist, d.h. ein starre stoß- und erschütterungssichere Verbindung erhalten wird.
[0004] Ausgehend von einem Beschlag der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Riegelelement in seinem frontblendenzugewandten Bereich derart
um eine ober- oder unterhalb der horizontalen Begrenzung des laschenartigen Ansatzes
des Halteteils angeordnete, quer zur Einschubrichtung des Ansatzes verlaufende Achse
im Aufnahmeteil verschwenkbar gelagert und in seinem halteteilabgewandten Endbereich
mit wenigstens einer Riegelkante versehen ist, die infolge der Vorspannung in die
erste Endstellung in der bestimmungsgemäßen Halterungsstellung der Frontblende an
den Schubladen-Seitenwänden hinter eine im Bereich des vorderen Endes des laschenförmigen
Ansatzes gebildete, nach rückwärts zur Frontblende weisende Haltekante eingeschwenkt
ist, daß das Riegelelement eine an einem Ende der Riegelkante anschließende in der
ersten Endstellung des Riegelelements in den Einschubweg des laschenförmigen Ansatzes
ragende, schräg zur Einschubrichtung verlaufende Begrenzungskante aufweist, an welcher
das freie Ende des laschenförmigen Ansatzes beim Einführen in den Aufnahmeteil anfährt
und das Riegelelement entgegen der vorspannenden Feder in Richtung der zweiten stabilen
Endstellung verschwenkt, und daß die Riegelkante des Riegelelements einen beim Einschwenken
hinter die Haltekante des laschenförmigen Ansatzes im Bereich der Anlage an der Haltekante
zunehmend größeren Abstand von der Schwenkachse des Riegelelements hat. Die Verriegelung
erfolgt hier also nicht durch die das Riegelelement weiter zu verschwenken suchende
Feder sondern durch Anlage der Riegelkante des Riegelelements an der Haltekante des
laschenförmigen Ansatzes, d.h. durch einen Formschluß.
[0005] In bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung hat die Riegelkante des Riegelelements
einen bogenförmigen Verlauf, wobei der von der Schwenkachse des Riegelelements zur
Riegelkante gemessene Radius von dem beim Verriegelungsvorgang die Haltekante zunächst
hintergreifende Ende aus in Richtung auf ihr anderes Ende allmählich zunimmt. Dadurch
wird ein Anzug erreicht, durch den auch Ungenauigkeiten beim Einbau des Beschlags
bzw. Toleranzen in den Beschlagteilen selbst ausgeglichen werden.
[0006] Der laschenartige Ansatz kann an seinem frontblendenabgewandten Ende beidseitig in
entgegengesetzte Richtungen vortretende Haltelappen aufweisen, an denen jeweils Haltekanten
für das Riegelelement ausgebildet sind, wobei dann das Riegelelement zwei in parallelem
Abstand voneinander angeordnete plattenförmige Riegelelementhälften mit gleicher äußerer
Begrenzung und somit zwei Riegelkanten gleichen Verlaufs aufweist, deren lichter Abstand
voneinander mindestens gleich, vorzugsweise etwas größer als die Dicke des laschenförmigen
Ansatzes jedoch kleiner als der über die gegenüberliegenden freien Begrenzungskanten
der Haltelappen gemessene Abstand ist. Die Verriegelungskraft wird also - auf zwei
Riegelelementhälften verteilt - symmetrisch beidseitig in den laschenartigen Ansatz
übertragen.
[0007] Der Aufnahmeteil weist dann in zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung in seinem
frontblendenseitigen Endbereich zwei in parallelem Abstand voneinander angeordnete
plattenförmige Wände auf, deren lichter Abstand voneinander mindestens gleich oder
etwas größer als der über die gegenüberliegenden freien Begrenzungskanten der Haltelappen
des lappenförmigen Ansatzes gemessene Abstand, wobei die plattenförmigen Wände an
ihrer Unterseite durch eine zur Führung des plattenförmigen Ansatzes vorgesehene Querwand
miteinander verbunden sind und das Riegelelement durch einen fluchtende Bohrungen
in den parallelen Wänden und den Riegelelementhälften durchsetzenden Lagerstift verschwenkbar
im Zwischenraum zwischen den parallelen Wänden gelagert ist.
[0008] Dabei kann die Ausgestaltung dann vorteilhaft so getroffen sein, daß die Riegelelementhälften
in einem von den Lagerstift-Bohrungen beabstandeten Bereich mit kurzen nach außen
umgekanteten Ansätzen versehen sind, die in kreisbogenförmige Durchbrechungen in den
parallelen plattenförmigen Wänden des Aufnahmeteils eingreifen, wobei der vom Mittelpunkt
der in den parallelen Wänden vorgesehenen Bohrungen für den Lagerstift zu den Durchbrechungen
gemessene Radius gleich dem von den Mittelpunkten der Bohrungen in den Riegelelementhälften
zu den nach außen umgekanteten Ansätzen gemessene Abstand ist. Das Bogenmaß der kreisbogenförmigen
Durchbrechung gibt also den maximalen Schwenkwinkel des Riegelelements bzw. der Riegelelementhälften
vor, d.h. die Ansätze liegen in den beiden Endstellungen jeweils an einem der Enden
der kreisbogenförmigen Durchbrechung an.
[0009] Die in den parallelen Wänden des Aufnahmeteils vorgesehenen Bohrungen zur Aufnahme
des Lagerstifts für das Riegelelement sind mit Vorteil in einem Abstand oberhalb der
die parallelen Wände verbindenden Querwand vorgesehen, der größer als die zwischen
der oberen und unteren Begrenzungskante gemessene Breite des lappenförmigen Ansatzes
ist. Damit wird sichergestellt, daß der lappenförmige Ansatz auf der unteren Querwand
geführt in den Aufnahmeteil einschiebbar ist und unter dem Lagerstift hindurchtritt.
[0010] Die plattenförmigen Riegelelementhälften können ihrerseits ebenfalls durch eine Querwand
miteinander verbunden sein.
[0011] Am Aufnahmeteil ist dann mit Abstand oberhalb der Bohrung für den Lagerstift des
Riegelelements das eine Ende eines unter Druckvorspannung stehenden Federelements
schwenkbar angelenkt, dessen anderes Ende am Riegelelement angreift, wobei die vom
Federelement auf das in der ersten Endstellung stehende Riegelelement ausgeübte Druckkraft
das Riegelelement in die erste Endstellung drängt, während die Druckkraft bei dem
in der zweiten Endstellung stehende Riegelelement so gerichtet ist, daß das Riegelelement
in die zweite Endstellung gedrängt wird.
[0012] Riegelelementseitig greift das Federelement dann zweckmäßig an der frontblendenabgewandten
Begrenzung der die Riegelelementhälften verbindenden Querwand an.
[0013] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist an der frontblendenzugewandten Begrenzung
der Querwand ein abgewinkelter Ansatz vorgesehen, der so gerichtet ist, daß er in
der ersten Endstellung des Riegelelements zwischen die parallelen plattenförmigen
Wände des Aufnahmeteils eingeschwenkt ist, in der zweiten Endstellung mit seiner freien
Begrenzungskante jedoch vor die frontblendenseitige Begrenzung der plattenförmigen
Wände vorsteht. Wenn dann bei der Montage einer Frontblende der lappenartige Ansatz
des Malteteils in den Aufnahmeteil eingesteckt wird, in welchem das Riegelelement
in der zweiten Endstellung steht, trifft der Halteteil in einer Stellung, in welcher
die Frontblende noch Abstand von den Stirnflächen der Seitenwände hat, auf die vorstehende
Begrenzungskante des abgewinkelten Ansatzes und verschwenkt beim weiteren Eindrücken
das Riegelelement in Richtung der ersten Endstellung. Dabei wird das Riegelelement
durch eine Totpunktstellung geschwenkt und die Vorspannung des Federelements wird
dann im Sinne einer Verschwenkung des Riegelelements in die erste Endstellung wirksam,
wobei die Riegelkante(n) des Riegelelements die Haltekante(n) des lappenartigen Ansatzes
hintergreift bzw. hintergreifen und so die Frontblende in fester Anlage an den Schubladen-Seitenwänden
verriegeln.
[0014] Um die Frontblenden möglichst einfach von den Schubladen-Seitenwänden demontieren
zu können, empfiehlt es sich, im Riegelelement bzw. - gegebenenfalls - in wenigstens
einer der Riegelelementhälften des Riegelelements eine Werkzeug-Ansetzausnehmung vorzusehen
und in dem das Riegelelement im Bereich der Werkzeug-Ansetzausnehmung überdeckenden
Bereich der Wände des Aufnahmeteils eine Durchgangsöffnung vorzusehen, welche während
des gesamten Schwenkvorgangs des Riegelelements von der ersten in die zweite Endstellung
die Werkzeug-Ansetzausnehmung für einen Zugriff freigibt. Zum Entriegeln wird dann
lediglich das Werkzeug, beispielsweise die Schneide eines Schraubenziehers durch die
Durchgangsöffnung hindurch in die Werkzeug-Ansetzausnehmung des Riegelelements gesteckt
und das Riegelelement im Sinne einer Verschwenkung in die zweite Endstellung geschwenkt.
Nach Durchlaufen der Totpunktstellung drängt die Vorspannung des Federelements das
Riegelelement dann selbstätig in die zweite Endstellung.
[0015] Der Aufnahmeteil seinerseits kann in an sich bekannter Weise lösbar und in wenigstens
zwei Koordinatenrichtungen verstellbar auf einem Montagebauteil gehaltert sein, welcher
seinerseit an oder in der zugeordneten Schubladen-Seitenwand befestigbar ist.
[0016] Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung näher erläutert und zwar zeigt:
- Fig. 1
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Halterungs-Beschlages in einer Stellung, in welcher der Halteteil
mit Abstand vor dem Aufnahmeteil steht;
- Fig. 2
- eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht des Aufnahmeteils des erfindungsgemäßen Halterungsbeschlages
ohne eingesetztes Riegelelement;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Aufnahmeteil gesehen in Richtung des Pfeils 3 in Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des Halteteils des Halterungsbeschlages;
- Fig. 5
- eine Ansicht des Halteteils gesehen in Richtung des Pfeils 5 in Fig. 4;
- Fig. 6
- eine Schnittansicht durch den Halteteil gesehen in Richtung der Pfeile 6 in Fig. 4;
- Fig. 7
- eine in der Blickrichtung der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht des eigentlichen,
verstellbar auf einem zweiteiligen Montagebauteil gehalterte Aufnahmeteils;
- Fig. 8
- eine Draufsicht gesehen in Richtung des Pfeils 8 in Fig. 7;
- Fig. 9
- eine Seitenansicht eines der Teile des zweiteiligen Montagebauteils für den Aufnahmeteil;
- Fig. 10
- eine Draufsicht gesehen in Richtung des Pfeils 10 in Fig. 9;
- Fig. 11
- eine Seitenansicht des zweiten Teils des Montagebauteils;
- Fig. 12
- eine Draufsicht gesehen in Richtung des Pfeils 12 in Fig. 11;
- Fig. 13
- eine speziell ausgestaltete Verstellschraube, mittels derer der Aufnahmeteil und somit
die Frontblende relativ zum Montagebauteil und somit zur zugedrückten Schubladen-Seitenwand
in Horizontalrichtung quer verstellbar ist;
- Fig. 14
- eine Schnittansicht durch das im Aufnahmeteil verschwenkbar angeordnete Riegelelement
gesehen in Richtung der Pfeile 14-14 in Fig. 15;
- Fig. 15
- eine Draufsicht auf das Riegelelement gesehen in Richtung des Pfeils 15 in Fig. 14;
und
- Fig. 16
- eine Ansicht des Riegelelements gesehen in Richtung des Pfeils 16 in Fig. 14.
[0017] Der in Fig. 1 gezeigte, in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete Halterungsbeschlag
für Schubladen-Frontblenden besteht aus zwei miteinander verriegelbaren Teilen, nämlich
einem an der Innenfläche einer - in der Zeichnung nur strichpunktiert angedeuteten
- Frontblende 12 anbringbaren Halteteil 14 und einem in einer - ebenfalls nur strichpunktiert
dargestellten - Seitenwand 16 einer Schublade zu montierenden Aufnahmeteil 18. Der
Halteteil ist in den Fig. 4 bis 6 gesondert dargestellt, während der Aufnahmeteil
in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist, wobei allerdings in diesen Figuren ein in den Fig.
14 bis 16 gesondert dargestelltes Riegelelement weggelassen ist.
[0018] Der im speziellen Fall als Druckgußteil aus Metall hergestellte Halteteil 14 weist
einen langgestreckten schmalen leistenartigen Befestigungsflansch 20 auf, dessen der
Frontblende 12 zugewandte, als Befestigungsfläche dienende flache Unterseite durch
in die Frontblende einschraubbare und Befestigungsbohrungen 22 durchsetzende - nicht
gezeigte - Befestigungsschrauben oder auch durch - ebenfalls nicht gezeigte - in zugeordneten
Sackbohrungen in der Frontblende einführbare und dort durch Durchmesservergrößerungen
festlegbare Spreizzapfen auf der Innenseite der Frontblende festlegbar ist. Etwa mittig
springt von der frontblendenabgewandten Seite des Befestigungsflanschs 20 ein integral
angegossener, über den größeren Teil seiner Länge laschenartiger flacher Ansatz 24
vor, der sich in seinem freien Endbereich in der Seitenansicht etwas verjüngt und
am freien Ende beidseitig in entgegengesetzte Richtungen vortretende Haltelappen 26
aufweist, die an ihren über den flachen Teil des Ansatzes seitlich vortretenden rückwärtigen
zum Befestigungsflansch 20 weisenden Begrenzungskanten Haltekanten 28 bilden, deren
Zusammenwirken mit dem obenerwähnten Riegelelement des Aufnahmeteils 18 im folgenden
noch beschrieben wird.
[0019] Der an bzw. - bei von Hohlprofilen gebildeten Schubladen-Seitenwänden - im hohlen
Innern der Schubladen-Seitenwand anzuordnende Aufnahmeteil 18 (Fig. 2 und 3) setzt
sich aus dem eigentlichen, mit dem laschenartigen Ansatz zu verbindende Aufnahmebauteil
30 (Fig. 7 und 8) und einem zweiteiligen Montagebauteil 32 (Fig. 9 und 10 bzw. Fig.
11 und 12) zusammen. Der zweiteilige Montagebauteil 32 seinerseits besteht aus dem
mit seinem Befestigungsflansch 34 auf einem Befestigungsflansch 16a der Schubladen-Seitenwand
16 befestigbaren unteren Montagebock 32a und einem mit seinem Befestigungsflansch
36 auf dem Befestigungsflansch 34 aufsitzend befestigbaren oberen Montagebock 32b.
Beide Montageböcke 32a und 32b weisen von den jeweiligen Befestigungsflanschen 34
bzw. 36 rechtwinklig umgekantete Montagewände 38 bzw. 40 auf. Der eigentliche Aufnahmebauteil
30 ist in senkrechter Richtung verstellbar an der Montagewand 40 des oberen Montagebocks
32b befestigt und mittels der in Fig. 13 gezeigten speziellen Verstellschraube 42
so mit der Montagewand 38 des unteren Montagebocks 32a verbunden, daß durch Drehen
der Verstellschraube 42 eine horizontale Schwenkbewegung der beiden Teile 30 und 40
auf dem Befestigungsflansch 34im Drehpunkt "+" möglich ist,und eine Verstellung einer
mittels des erfindungsgemäßen Haltebeschlages 10 an einem Schubladenkasten befestigten
Frontblende 12 bewirkt.
Der Aufnahmebauteil 30 ist ein aus ursprünglich ebenflächigem Blechmaterial ausgestanzter
und dann in die in den Fig. 7 und 8 gezeigte Form gekanteter weitgehend entlang der
senkrechten Mittelebene spiegelsymmetrischer Teil, der in seinem frontblendenseitigen
Endbereich zwei parallel beabstandete plattenförmige Wände 44a und 44b aufweist, die
entlang ihrer unteren Begrenzungskante durch eine integrale Querwand 44c miteinander
verbunden sind. Der lichte Abstand zwischen den Wänden 44a, 44b ist etwa gleich der
über die gegenüberliegenden freien Begrenzungskanten der Haltelappen 26 gemessenen
Breite des laschenartigen Ansatzes 24. Der laschenartige Ansatz 24 ist also zwischen
die Wände 44a und 44b einführbar, wobei er an der Unterseite auf der Querwand 44c
und beidseitig an den Innenflächen der Wände 44a und 44b geführt ist.
[0020] Im Zwischenraum zwischen den Wänden 44a und 44b ist mit Abstand oberhalb der Querwand
44c das in den Fig. 14 bis 16 gesondert dargestellte Riegelelement 46 zwischen zwei
Endstellung verschwenkbar gelagert, von denen die erste Endstellung in Fig. 1 in ausgezogenen
Linien dargestellt und die zweite Endstellung zusätzlich strichpunktiert angedeutet
ist. Das Riegelelement 46 besteht aus zwei in parallelem Abstand angeordneten plattenförmigen
Riegelelementhälften 46a und 46b, deren sektorähnliche äußere Begrenzungen sich insbesondere
aus Fig. 14 entnehmen lassen. An der Oberseite sind die Riegelelementhälften 46a,
46b durch eine Querwand 46c zu einem integralen Bauteil verbunden. An dem in Fig.
1 links liegenden Endbereich sind in den Riegelelementhälften 46a, 46b fluchtende
Bohrungen 48 vorgesehen, durch welche ein Lagerstift 50 hindurchgreift, dessen Enden
seinerseits in fluchtenden Bohrungen 52 in den Wänden 44a und 44b gehalten sind. Die
Bohrungen 52 sind in bezug auf die Querwand 44c so weit nach oben versetzt angeordnet,
daß der lappenartige Ansatz 24 des Halteteils 14 bei der Montage der Frontblende 12
an die jeweils zugeordneten Schubladen-Seitenwand 16 zwischen der Querwand 44c und
dem Lagerstift 50 hindurchgeführt werden kann, wobei das in der ersten Endstellung
stehende und in den Einführweg des lappenartigen Ansatzes 24 ragende Riegelelement
46 von den Haltelappen 26 des lappenartigen Ansatzes 24 um den Lagerstift 50 nach
oben verschwenkt wird, und zwar entgegen der Druckvorspannung eines Federelements,
welches selbst nicht dargestellt ist. In Fig. 1 sind jedoch die Wirkungsrichtungen
der Federkraft des Federelements in der ersten und zweiten Endstellung in Form von
strichpunktierten Linien 54a, 54b veranschaulicht. Es ist erkennbar, daß diese Federkräfte
vom Mittelpunkt von in den Wänden 44a und 44b nach oben versetzt vorgesehenen fluchtenden
Bohrungen 56a, 56b ausgehen und zu einer Aufkantung 46d an der frontblendenabgewandten
Begrenzungskante der Querwand 46c des Riegelelements 46 führen. Das Federelement kann
also als mit ihren Enden auf einem in den Bohrungen 56a, 56b angeordneten Querstift
58 einerseits und der Aufkantung 46d andererseits angreifende, unter Druckvorspannung
stehende Schraubenfeder gedacht werden, die durch ein umschließendes Teleskop-Gehäuse
gegen Ausknicken geführt und am Querstift 58 und der Aufkantung 46d verschwenkbar
angreift. Die Riegelelementhälften 46a, 46b sind im Bereich ihres frontblendenabgewandten,
d.h. ins Schublandeninnere weisende Ende mit Begrenzungskanten 60a, 60b versehen,
die von einer in der ersten Endstellung schräg nach unten verlaufenden und in den
Einschubweg des lappenartigen Ansatzes 24 ragende Begrenzungskante 60c ausgehend derart
verlaufen, daß sie beim Überfahren des Endes der schrägen Begrenzungskante 60c hinter
die Haltekanten 28 der Haltelappen 26 greifen, wodurch das beim Einführen des lappenartigen
Ansatzes 24 zunächst im Gegenuhrzeigersinn ausgelenkte Riegelelement durch die Vorspannung
des erwähnten Federelements wieder im Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Die Begrenzungskanten
60a, 60b sind Riegelkanten und haben einen solchen Verlauf, daß sie bei zunehmender
Verschwenkung im Uhrzeigersinn einen Anzug auf die Haltekante und somit den lappenartigen
Ansatz 24 und damit auch den Halteteil 14 und die Frontblende 12 ausüben. D.h. die
Frontblende wird nach dem Übertritt der Haltelappen 24 von der schrägen Begrenzungskante
60c auf die jeweils anschließende Riegel- bzw. Begrenzungskante 60a, 60b in spielfreie
Anlage an die zugewandte Stirnkante der Schubladen-Seitenwand angezogen und - auch
bei Erschütterungen und Einwirkung von hohen in Schubladen-Ausziehrichtung gerichteten
Kräfte - nicht gelockert, da die Verriegelung der Begrenzungskanten 60a, 60b an den
Haltekanten 28 der Haltelappen 26 selbsthemmend ist. Der Verlauf der Begrenzungskanten
60a, 60b des Riegelelements 46 ist im speziellen Ausführungsbeispiel kreisbogenförmig
dargestellt, wobei aber darauf hinzuweisen ist, daß der Radienmittelpunkt dieser Kreisbögen
nicht auf der Längsmittelachse des Lagerstifts 50 liegt, sondern diesem gegenüber
weit nach oben versetzt zu denken ist, wodurch der geschilderte Anzug beim Verriegeln
des lappenartigen Ansatzes erreicht wird.
[0021] In den Wänden 44a, 44b des Aufnahmebauteils 30 sind kreisbogenförmige Durchbrechungen
62a, 62b vorgesehen, in welche an den Riegelelementhälften 46a, 46b vorgesehene, nach
außen umgekantete Ansätze 64a, 64b eingreifen. Der Radienmittelpunkt der kreisbogenförmigen
Durchbrechungen 62a, 62b fällt mit der Längsmittelachse des Lagerstifts 50 zusammen,
so daß das Riegelelement 46 also im Rahmen der Bogenlänge der kreisbogenförmigen Durchbrechungen
verschwenkbar ist. Die Ansätze 64a, 64b begrenzen den Verschwenkungsweg des Riegelelements
46 auf ein dem Bogenmaß der kreisbogenförmigen Durchbrechungen entsprechendes Bogenmaß,
wobei dann die Ansätze am jeweiligen Ende der kreisbogenförmigen Durchbrechung anliegen
und eine weitere Verschwenkung verhindern. Aufgrund der vorstehenden Beschreibung
und in Verbindung mit der Darstellung des Riegelelements 46 in den beiden Endstellungen
in Fig. 1 ist nunmehr erkennbar, daß das Riegelelement 46 vom Federelement so beaufschlagt
wird, daß es bistabil ist, d.h. in der ersten Endstellung die Ansätze 64a, 64b jeweils
am unteren Ende der kreisbogenförmigen Durchbrechung 62a, 62b anliegen, während sie
in der zweiten Endstellung am oberen Ende der Durchbrechung anliegen. Dies wird dadurch
erreicht, daß die Wirkungsrichtungen 54a, 54b des Federelements sich bei der Verschwenkung
des Riegelelements von der ersten in die zweite Endstellung sich so verändern, daß
sie auf verschiedenen Seiten der Verbindungslinie des Lagerstifts 50 mit dem Querstift
58 liegen. Somit ist es also möglich, das Riegelelement 46 durch bewußtes Hochschwenken
in die zweite Endstellung in eine stabile Entriegelungsstellung zu überführen, was
erforderlich ist, wenn die Frontblende 12 wieder von den Schubladen-Seitenwänden 16
abgenommen werden soll. Um dieses Hochschwenken zu ermöglichen, ist in den Riegelelementhälften
46a, 46b jeweils eine - im dargestellten Fall als durchgehender Kreuzschlitz 66a,
66b ausgebildete - Werkzeugansetzausnehmung vorgesehen, und in den Wänden 44a, 44b
ist der über diesen Kreuzschlitzen 66a, 66b liegende Wandungsbereich durch entsprechend
geformte Durchgangsöffnungen 68a, 68b freigelegt. Es ist also möglich, das Ende eines
Kreuzschlitzschraubenziehers in einen der Kreuzschlitze 66a, 66b einzuführen und dann
mit dem Kreuzschlitzschraubenzieher das Riegelelement in die zweite stabile Endstellung
hochzuschwenken.
[0022] An der frontblendenzugewandten Begrenzung der Querwand 46c des Riegelelements 46
ist ein abgewinkelter Ansatz 70 vorgesehen, welcher in der ersten Endstellung zwischen
den Wänden 44a, 44b liegt, in der zweiten Endstellung jedoch die in Fig. 1 strichpunktiert
erkennbare Lage hat, in welcher er aus der vorderen Begrenzung der Wände 44a, 44b
vorsteht. Das freie Ende dieses abgekanteten Ansatzes kommt beim Einführen des lappenartigen
Ansatzes 24 in den Aufnahmebauteil 30 in einer bestimmten - vor der eigentlichen Verriegelungsstellung
liegenden Lage am Befestigungsflansch 20 des Halteteils 14 zur Anlage. Beim weiteren
Einschieben des lappenartigen Ansatzes 24 wird zwangsläufig der abgekantete Ansatz
zwischen die Wände 44a, 44b zurückgedrängt, wodurch das Riegelelement 46 im Uhrzeigersinn
verschwenkt wird. Nach Durchlaufen einer Totpunktstellung wirkt die Druckvorspannung
des Federelements dann im Sinne einer Verschwenkung des Riegelelements im Uhrzeigersinn
und die Verriegelung der Begrenzungskanten 60a, 60b an den Haltekanten 28 der Haltelappen
26 erfolgt selbsttätig in dem Augenblick, in welchem die Haltekanten über das untere
Ende der Begrenzungskanten 60c der Riegelelementhälften 46a, 46b hinwegtreten.
[0023] Zur verstellbaren Halterung am Montagebauteil 32 sind die Wände 44a, 44b an ihren
frontblendenabgewandten Enden zu einem Montageansatz 72 verlängert, welcher sich aus
an den Wänden angeschnittene bis in Anlage aneinander schräg geführten Übergangsabschnitten
72a und hieran anschließenden, im wesentlichen aneinander anliegende und miteinander
verbundenen Befestigungsabschnitten 72b zusammensetzt. Im vorderen, unmittelbar an
die schrägen Übergangsabschnitte 72a anschließenden Bereich des Befestigungsabschnitts
72b ist eine Gewindebohrung 74 vorgesehen, in welche der Gewindeschaft der bereits
erwähnten Verstellschraube 42 eingeschraubt wird. Weiter ins Innere einer zugeordneten
Schubladen-Seitenwand 16 versetzt ist durch entsprechende mehrfache senkrechte Kantung
in den Befestigungsabschnitten ein beidseitig vom Montageansatz vortretender leistenartiger
Führungsabschnitt 72c gebildet, in welchem ein in senkrechter Richtung verlaufender
langlochartiger Durchbruch 76 vorgesehen ist, der eine senkrechte Verstellung des
Aufnahmeteils relativ zum Montagebauteil erlaubt, wenn der Montageansatz 72 auf der
Montagewand 40 des oberen Montagebocks 32b aufgeschraubt ist. In der Montagewand 40
des Montagebocks 32 ist hierfür eine Gewindebohrung 78 vorgesehen, in welche der Gewindeschaft
einer - nicht gezeigten - Befestigungsschraube eingeschraubt werden kann, deren Kopf
den Montageansatz 72 in klemmende Anlage an die Montagewand 40 anpreßt. Durch eine
komplementär zum vortretenden Führungsabschnitt 72c geformte rinnenartige Vertiefung
18 in der Montagewand 40 wird dabei sichergestellt, daß die senkrechte Ausrichtung
des Montageansatzes 72 auf der Montagewand 40 sichergestellt ist. Der Befestigungsflansch
36 des oberen Montagebocks 32b ist dabei auf dem Befestigungsflansch 34 des unteren
Montagebocks 32a aufsitzend angeordnet und beide Befestigungsflansche 34, 36 sind
auf der Befestigungsfläche 16a in der Schubladen-Seitenwand befestigt, wobei eine
Befestigung derart, daß der Aufnahmeteil insgesamt in horizontaler Richtung rechtwinklig
zur Innenfläche der Frontblende 12 verstellbar ist, verwirklicht sein kann.
[0024] Von einer Längskante des Befestigungsflanschs 34 des unteren Montagebocks tritt in
parallelem Abstand zur Montagewand 40 eine Montagewand 38 vor, welche an der Oberseite
offene, senkrechte schlitzartige Aussparungen 82 in beiden Endbereichen aufweist.
In der bestimmungsgemäßen Montagestellung des Aufnahmebauteils auf dem Montagebauteil
32 ist die frontblendennähere schlitzartige Aussparung 82 zur Gewindebohrung 74 im
Befestigungsabschnitt 72b ausgerichtet. Der Kopf, der mit ihrem Gewindeschaft in die
Gewindebohrung 74 eingeschraubten Verstellschraube 42 ist in seinem Durchmesser größer
als die Breite der schlitzartigen Aussparung 32 bemessen, wobei in die Umfangsfläche
dieses Kopfs eine umlaufende Nut 84 eingestochen ist, deren Breite etwa gleich der
Materialstärke des Befestigungsflanschs 38 entspricht bzw. geringfügig größer ist.
Der Kopf der Befestigungsschraube kann also durch das oben offene Ende in die schlitzartige
Aussparung eingeführt werden, wobei die die Nut bildenden gegenüberliegenden Wände
beidseitig an den Begrenzungen der schlitzartigen Aussparung des Befestigungsflanschs
38 anliegen. Wenn nun die Verstellschraube 32 gedreht wird, verändert sich die Einschraubtiefe
ihres Gewindeschafts in die Gewindebohrung 74. Da der Kopf aber in seiner Lage in
der schlitzartigen Aussparung 82 des Befestigungsflanschs 38 festgelegt ist, wird
zwangsläufig der Montageansatz 72 - je nach Drehrichtung der Verstellschraube - in
Richtung auf den Befestigungsflansch 38 gezogen bzw. von ihm abgedrückt. Auf diese
Weise ist die erwähnte horizontale Verstellung der Frontblende 12 verwirklichbar.
1. Beschlag zur Halterung der Frontblende (12) einer Schublade an deren Seitenwänden
(16) mit einem an der schubladeninneren Fläche der Frontblende (12) zu befestigenden
Halteteil (14) und einem an oder in der Schubladen-Seitenwand (16) zu befestigenden
Aufnahmeteil (18) an jeder Seitenwand der Schublade, wobei ein von der frontblendenabgewandten
Seite des Halteteils (14) vortretender langgestreckter laschenartiger Ansatz (24)
in den Aufnahmeteil (18) einführbar und durch ein durch eine unter Vorspannung stehende
Feder beaufschlagtes, zwischen zwei stabilen Endstellungen verschwenkbares Riegelelement
(46) im Halteteil lösbar verriegelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Riegelelement (46) in seinem frontblendenzugewandten Bereich derart um
eine ober- oder unterhalb der horizontalen Begrenzung des laschenartigen Ansatzes
(24) des Halteteils (14) angeordnete, quer zur Einschubrichtung des Ansatzes (24)
verlaufende Achse im Aufnahmeteil (18) verschwenkbar gelagert und in seinem halteteilabgewandten
Endbereich mit wenigstens einer Riegelkante (60a; 60b) versehen ist, die infolge der
Vorspannung in die erste Endstellung in der bestimmungsgemäßen Halterungsstellung
der Frontblende (12) an den Schubladen-Seitenwänden (16) hinter eine im Bereich des
vorderen Endes des laschenförmigen Ansatzes (24) gebildete, nach rückwärts zur Frontblende
weisende Haltekante (28) eingeschwenkt ist,
daß das Riegelelement (46) eine an einem Ende der Riegelkante (60a; 60b) anschließende
in der ersten Endstellung des Riegelelements in den Einschubweg des laschenförmigen
Ansatzes (24) ragende, schräg zur Einschubrichtung verlaufende Begrenzungskante (60c)
aufweist, an welcher das freie Ende des laschenförmigen Ansatzes (24) beim Einführen
in den Aufnahmeteil (18) anfährt und das Riegelelement (46) entgegen der vorspannenden
Feder in Richtung der zweiten stabilen Endstellung verschwenkt, und
daß die Riegelkante (60a; 60b) des Riegelelements (46) einen beim Einschwenken
hinter die Haltekante (28) des laschenförmigen Ansatzes (24) im Bereich der Anlage
an der Haltekante (28) zunehmend größeren Abstand von der Schwenkachse des Riegelelements
(46) hat.
2. Halterungs-Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelkante (60a;
60b) des Riegelelements (46) einen bogenförmigen Verlauf hat, und daß der von der
Schwenkachse des Riegelelements (46) zur Riegelkante (60a; 60b) gemessene Radius von
dem beim Verriegelungsvorgang die Haltekante (28) zunächst hintergreifenden Ende aus
in Richtung auf ihr anderes Ende allmählich zunimmt.
3. Halterungs-Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der laschenartige
Ansatz (24) an seinem frontblendenabgewandten Ende beidseitig in entgegengesetzte
Richtungen vortretende Haltelappen (26) aufweist, an denen jeweils Haltekanten (28)
für das Riegelelement (46) ausgebildet sind, und daß das Riegelelement (46) zwei in
parallelem Abstand voneinander angeordnete plattenförmige Riegelelementhälften (46a;
46b) mit gleicher äußerer Begrenzung und somit zwei Riegelkanten (60a, 60b) gleichen
Verlaufs aufweist, deren lichter Abstand voneinander mindestens gleich, vorzugsweise
etwas größer als die Dicke des laschenförmigen Ansatzes (24) jedoch kleiner als der
über die gegenüberliegenden freien Begrenzungskanten der Haltelappen (26) gemessene
Abstand ist.
4. Halterungs-Beschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeteil
(28) in seinem frontblendenseitigen Endbereich zwei in parallelem Abstand voneinander
angeordnete plattenförmige Wände (44a; 44b) aufweist, deren lichter Abstand voneinander
mindestens gleich oder etwas größer als der über die gegenüberliegenden freien Begrenzungskanten
der Haltelappen (26) des lappenförmigen Ansatzes (24) gemessene Abstand ist, daß die
parallelen plattenförmigen Wände (44a; 44b) an ihrer Unterseite durch eine zur Führung
des laschenförmigen Ansatzes (24) vorgesehene Querwand (44c) miteinander verbunden
sind, und daß das Riegelelement (46) durch einen fluchtende Bohrungen (52; 48) in
den parallelen Wänden (44a; 44b) und den Riegelelementhälften (46a; 46b) durchsetzenden
Lagerstift (50) verschwenkbar im Zwischenraum zwischen den parallelen Wänden (44a;
44b) gelagert ist.
5. Halterungs-Beschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelelementhälften
(46a; 46b) in einem von den Lagerstift-Bohrungen (48) beabstandeten Bereich mit kurzen
nach außen umgekanteten Ansätzen (64a; 64b) versehen sind, die in kreisbogenförmige
Durchbrechungen (62a; 62b) in den parallelen plattenförmigen Wänden (44a; 44b) des
Aufnahmeteils (18) eingreifen, wobei der vom Mittelpunkt der in den parallelen Wänden
(44a; 44b) vorgesehenen Bohrungen (52) für den Lagerstift (50) zu den Durchbrechungen
(62a; 62b) gemessene Radius gleich dem von den Mittelpunkten der Bohrungen (48) in
den Riegelelementhälften (46a; 46b) zu den nach außen umgekanteten Ansätzen (64a;
64b) gemessenen Abstand ist.
6. Halterungs-Beschlag nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in den
parallelen Wänden (44a; 44b) des Aufnahmeteils (18) vorgesehenen Bohrungen (52) zur
Aufnahme des Lagerstifts (50) für das Riegelelement (46) in einem Abstand oberhalb
der die parallelen Wände (44a; 44b) verbindenden Querwand (44c) vorgesehen ist, der
größer als die zwischen der oberen und unteren Begrenzungskante gemessene Breite des
lappenförmigen Ansatzes (24) ist.
7. Halterungs-Beschlag nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die plattenförmigen Riegelelementhälften (46a; 46b) durch eine Querwand (46c) miteinander
verbunden sind.
8. Halterungs-Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
am Aufnahmeteil (18) mit Abstand oberhalb der Bohrungen (52) für den Lagerstift (50)
des Riegelelements (46) das eine Ende eines unter Druckvorspannung stehenden Federelements
schwenkbar angelenkt ist, dessen anderes Ende am Riegelelement (46) angreift, wobei
die vom Federelement auf das in der ersten Endstellung stehende Riegelelement (46)
ausgeübte Druckkraft das Riegelelement (46) in die erste Endstellung drängt, während
die Druckkraft bei in der zweiten Endstellung stehendem Riegelelement (46) so gerichtet
ist, daß das Riegelelement in die zweite Endstellung gedrängt wird.
9. Halterungs-Beschlag nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement
an der frontblendenabgewandten Begrenzung der die Riegelelementhälften (46a; 46b)
verbindenden Querwand (46c) angreift.
10. Halterungs-Beschlag nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
an der frontblendenzugewandten Begrenzung der Querwand (46c) ein abgewinkelter Ansatz
(70) vorgesehen ist, der so gerichtet ist, daß er in der ersten Endstellung des Riegelelements
(46) zwischen die parallelen plattenförmigen Wände (44a; 44b) des Aufnahmeteils (18)
eingeschwenkt ist, in der zweiten Endstellung mit seiner freien Begrenzungskante jedoch
vor die frontblendenseitigen Begrenzungen der plattenförmigen Wände (44a; 44b) vorsteht.
11. Halterungs-Beschlag nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
in wenigstens einer der Riegelelementhälften (46a; 46b) des Riegelelements (46) eine
Werkzeug-Ansetzausnehmung (66a; 66b) vorgesehen ist, und daß in dem das Riegelelement
(46) im Bereich der Werkzeug-Ansetzausnehmung überdeckenden Bereich der Wände des
Aufnahmeteils (18) eine Durchgangsöffnung (68a; 68b) vorgesehen ist, welche während
des gesamten Schwenkvorgangs des Riegelelements (46) von der ersten in die zweite
Endstellung die Werkzeug-Ansetzausnehmung (66a; 66b) für einen Zugriff freigibt.
12. Halterungs-Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufnahmeteil (18) in an sich bekannter Weise lösbar und in wenigstens zwei Koordinatenrichtungen
verstellbar auf einem Montagebauteil (32) gehaltert ist, welcher seinerseits an oder
in der zugeordneten Schubladen-Seitenwand (16) befestigbar ist.