[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Lattenrost, der in ein Bettgestell
eingelegt oder als selbständiges Couchbett mit vier Füssen ausgestaltet werden kann,
gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei den üblichen Lattenrosten sind die federnden Stützkörper und die Federlatten
an den Innenseiten der Längszargen des Rahmens angeordnet. Die aufliegende, bis an
den äusseren Rand der Längszargen reichende Matratze ist in ihren Randbereichen nicht
federnd abgestützt. Bei Belastung werden die Federlatten und die Stützkörper mehr
oder weniger nach unten durchgedrückt. Die Längszargen des Lattenrostes bilden dann
mehr oder weniger stark vorspringende harte Bereiche. Beim Zubettgehen und bei nebeneinander
angeordneten Lattenrosten in deren Mitte werden diese vorspringenden Bereiche als
störend empfunden.
[0003] Im europäischen Patent EP 0 463 916 wird ein Lattenrost vorgeschlagen, bei welchem
anstelle der üblichen Längszargen des Lattenrostrahmens ein Mittel - Längsträger vorhanden
ist, auf welchem untere Stützen angeordnet sind, die sich zu den Enden der Federlatten
erstrecken und mit diesen durch ein Verbindungsorgan verbunden sind. Die aufliegende
Matratze ist dadurch bis an ihren Rand federnd abgestützt. Nachteilig ist dabei aber,
dass die üblichen Längszargen des Lattenrostes fehlen, die bei dessen Einlegen in
ein Bettgestell zur Auflage auf in der Längsrichtung des Bettgestells an unterschiedlichen
Stellen angebrachten Stützen dienen. Der Mittel - Längsträger eines solchen Lattenrostes
muss deshalb auf mindestens zwei Traversen gelagert werden, die entweder mit Füssen
versehen werden oder genau auf die Auflagestellen im jeweiligen Bettgestell abgestimmt
montiert werden müssen, was nach dem Verkauf erheblichen Montageaufwand an Ort und
Stelle verursacht und eine Verwendung in einem andern Bettgestell ohne erneute Anpassung
durch einen Fachmann weitgehend verunmöglicht.
[0004] In der europäischen Patentanmeldung EPA 0 539 644 wird ein Lattenrost vorgeschlagen,
bei welchem anstelle der üblichen Längszargen eines Rahmens zwei gegenüber den Enden
der Federlatten nach innen versetzte Längsträger vorgesehen sind, von welchen Stützelemente
zu den Enden der Federlatten ausgehen und mit diesen durch Verbindungsorgane aus unelastischem
Material zu federnden Tragmodulen verbunden sind. Die aufliegende Matratze ist dadurch
zwar bis an ihren Rand federnd abgestützt, doch hatten dieser Lösung die gleichen
Nachteile an wie derjenigen nach dem vorgenannten europäischen Patent.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Lattenrost zu schaffen, bei welchem
die aufliegende Matratze auf ihrer ganzen Länge bis an die Ränder federnd abgestützt
ist und welcher dennoch ohne Anpassung und Montageaufwand in Bettgestelle ohne Rücksicht
auf die Anordnung der Auflager eingelegt oder ohne zusätzliche Traversen mit den üblichen
vier Füssen als Couchbett ausgestaltet werden kann.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einem Lattenrost, der die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmale aufweist. Vorteilhafte Ausbildungen
des erfindungsgemässen Lattenrostes sind in den abhängigen Patentansprüchen aufgeführt.
[0007] Durch die Neigung der Längszargen des Lattenrostrahmens nach innen wird Raum geschaffen
zur Anbringung der Stützkörper für die Federlatten auf der Aussenseite der Längszargen,
ohne dass die Stützkörper im Ruhezustand oder bei Belastung bis ganz an die Vertikale
des unteren äusseren Randes der Längszargen reichen oder gar darüber vorstehen. Das
führt einerseits zu einer entsprechenden Verlängerung der Federlatten und zur federnden
Stützung der aufliegenden Matratze bis an ihren Rand. Dank der üblichen Lage des unteren
Randes der Längszargen können solche Lattenroste andererseits ohne Anpassung und Montageaufwand
in Bettgestelle eingelegt oder ohne zusäztliche Traversen mit Füssen versehen zu Couchbetten
ausgestaltet werden. Dank der erfindungsgemässen Neigung der Längszargen und der Anordnung
der Stützkörper wird ohne Schwächung des Lattenrostes dessen gängige Gesamthöhe nicht
überschritten. Die sämtlichen Federlatten, auch im Bereich der beweglichen Kopfstütze
und einer eventuellen Mittelzonenverstärkung, liegen in einer Ebene und lassen den
Raum darunter frei zur Anordnung eines Bettzeugkastens oder zu unbehinderter Raumreinigung.
[0008] Die erfindungsgemässe Lösung bietet ferner bedeutende fabrikatorische Vorteile. Der
meist aus Holz bestehende Rahmen des Lattenrostes kann ohne Bearbeitung, namentlich
ohne Auflager und Ausnehmungen an den Innenseiten der Längszargen, in einem Arbeitsgang
fertiggestellt werden, wonach in einem weiteren Arbeitsgang die Stützkörper, die ihrerseits
in einem Arbeitsgang im unteren Teil aus Hartplastik und im oberen Teil aus gummielastischem
Material gespritzt worden sind, unter weitgehender Automatisation von aussen auf die
Längszargen aufgeschraubt werden können.
[0009] Die Schrauben können hinter einer aufgeklipsten Abdeckplatte verborgen werden. Wird
es notwendig, einen schadhafi gewordenen Stützkörper zu ersetzen, können in einfacher
Weise von aussen mittels eines üblichen Schraubenziehers vom Benutzer selbst die Abdeckplatte
abgehoben und die Schrauben gelöst werden.
[0010] Der Beschlag für das bewegliche Kopfteil wird auf der Innenseite der Längszargen
des Lattenrostrahmens befestigt und so ausgebildet, dass darauf Metall-Laschen eingesteckt
weden können, welche die Längszarge des Rahmens umgreifen, ohne damit verbunden zu
sein. In diesem Bereich werden die Stützkörper mittels der auf ihren Innenseiten vorhandenen
Gegenstücken auf die mit entsprechenden Prägungen und Stanzungen versehenen Metall-Laschen
direkt aufgeklipst und können mit der gleichen Abdeckung wie die auf die Längszargen
aufgeschraubten Stützkörper versehen werden. Dadurch können auch in diesem Bereich
die Federlatten gleicher Länge verwendet werden und es entsteht über die ganze Länge
und Breite des Lattenrostes ein einheitliches Erscheinungsbild.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden mit einem Stützkörper zwei benachbarte
Federlatten abgestützt. Zudem kann, zum Beispiel zu einer Mittelzonenverstärkung,
in die Stützkörper eine dritte schmalere, eventuell verstärkte, Federlatte eingelegt
und eventuell mit den benachbarten Federlatten verbunden werden. Solche dritte Federlatten
können in unbelastetem Zustand in der genau gleichen Ebene wie die andern Federlatten
oder leicht nach oben vorstehend oder leicht nach unten zurückstehend angeordnet sein.
Im erstern Falle dienen sie dem Abheben der unbelasteten Matratze von den übrigen
Federlatten zwecks besserer Belüftung, im andern Falle tritt ihre Wirkung erst bei
stärkerer Belastung der andern Federlatten ein.
[0012] Anhand von Figuren wird die Erfindung beispielsweise weiter erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Stützkörpers, montiert auf einer im Schnitt dargestellten
Längszarge,
- Fig. 2
- eine Darstellung eines Stützkörpers von innen gesehen,
- Fig. 3
- eine Darstellung eines mit zwei Federlatten bestückten, auf einer Längszarge montierten
Stützkörpers,
- Fig. 4
- eine Darstellung eines Stützkörpers,
- Fig. 5
- eine Darstellung eines beweglichen Kopfteils.
[0013] Die in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Ausführungsform besteht aus einem auf die nach
innen geneigte Längszarge 1 angebrachten Stützkörper 2, in dessen Ausnehmungen 3,
4 in Fig. 3 zwei Federlatten 5 eingeschoben sind. Eine weitere Ausnehmung 6 ist zur
Aufnahme einer dritten Federlatte vorhanden. Der Stützkörper besteht in seinem untern
Teil 2 a aus Hartplastik und kann durch die beiden Löcher 7 auf die Längszarge 1 aufgeschraubt
werden. In seinem oberen Teil 2 b besteht der Stützkörper aus gummielastischem Material.
In der Mitte unter den beiden Federlatten befindet sich ein halbrundes, gummielastisches
Stützelement 8, welches bei stärkerer Belastung im Endbereich der Federlatten diese
progressiv weiter abfedert und eine beschränkte Kippbewegung der Federlattenpaare
unter Belastung ermöglicht. Auf dem Stützkörper sind Rippen 9 angebracht, die einem
Verschieben der aufliegenden Matratze entgegenwirken.
[0014] Fig. 4 zeigt einen Stützkörper 2 mit den zur Befestigung auf den Längszargen bestimmten
Schrauben 10 und den zum Aufklipsen auf die Metall-Laschen 12 bestimmten Gegenstücken
13 am Stützkörper, ferner die für beiden Befestigungsarten gleiche Abdeckplatte 14.
[0015] Fig. 5 zeigt den innen an den Längszargen angebrachten Beschlag 15 für das bewegliche
Kopfteil, in welchen Metall-Laschen 12 eingesteckt werden, deren Stanzungen 16 das
Aufklipsen der Stützkörper 2 mittels deren Gegenstücken 13 ermöglichen. Die in diesem
Fall nicht benutzten Bohrungen für die Schrauben werden mit der gleichen Platte 14
abgedeckt wie bei den auf die Längszargen aufgeschraubten Stützkörpern.
1. Lattenrost für Liegemöbel mit einem Rahmen aus zwei in Längsrichtung und zwei in Querrichtung
verlaufenden Zargen, mit einer Mehrzahl von in gegenseitigem Abstand in Querrichtung
der Längszargen angeordneten Federlatten, die gesamthaft eine Auflagefläche für eine
Matratze bilden, sowie mit Stützkörpern, durch welche die Federlatten an den Längszargen
befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Längszargen nach innen geneigt und
die Stützkörper für die Aufnahme der Federlatten an der Aussenseite der Längszargen
befestigt sind.
2. Lattenrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Längszargen
und die Form der Stützkörper so aufeinander abgestimmt sind, dass die Stützkörper
in keinem Belastungszustand bis ganz an die Vertikale des äusseren unteren Randes
der Längszargen reichen.
3. Lattenrost nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einstückigen Stützkörper
in ihrem unteren Teil aus Hartplastik und in ihrem oberen Teil aus gummielastischem
Material bestehen.
4. Lattenrost nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkörper mittels Schrauben
an der Aussenseite der Längszargen befestigt sind.
5. Lattenrost nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkörper
zur Aufnahme von zwei Federlatten ausgestaltet sind.
6. Lattenrost nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass unter der Mitte des oberen
Teils der Stützkörper halbrunde gummielastische, ein beschränktes seitliches Verkippen
der Federlatten zulassende und deren progressive Abfederung bei starker Belastung
bewirkende Stützelemente vorhanden sind.
7. Lattenrost nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkörper
zur Aufnahme einer dritten schmaleren Federlatte zwischen zwei Federlatten ausgestaltet
sind.
8. Lattenrost nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen dritten Federlatten
verstärkt sind.
9. Lattenrost nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen
dritten Federlatten mit den beiden benachbarten Federlatten verbunden sind.
10. Lattenrost nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dritte Federlatten
nur in einzelnen Bereichen der Auflagefläche für die Matratze eingesetzt sind.
11. Lattenrost nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen
dritten Federlatten im Ruhezustand bei aufgelegter Matratze geringfügig über die von
den übrigen Federlatten gebildete Ebene vorstehen.
12. Lattenrost nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen
dritten Federlatten im Ruhezustand bei aufgelegter Matratze geringfügig unter die
von den übrigen Federlatten gebildete Ebene zurückstehen.
13. Lattenrost nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass am Beschlag
des beweglichen Kopfteils befestigte Metall-Laschen die Längszarge des Lattenrostrahmens
übergreifen, ohne damit verbunden zu sein, und die Stützkörper auf den Metall-Laschen
befestigt sind.