[0001] Die Erfindung betrifft einen flächigen Träger, insbesondere für die Aufnahme und
zur Darbietung von Waren, aus wenigstens einer Ober- und einer Unterplatte, wobei
in der Unterplatte eine Anzahl von zwischen einer Ausgangsstellung und einer Gebrauchsstellung
verschwenkbaren, scharnierartig, an der Unterplatte angelenkten Haltelaschen ausgebildet
sind und die Oberplatte eine entsprechende Anzahl von Halteöffnungen aufweist, aus
denen die Haltelaschen zum Halten der Waren in ihrer Gebrauchsstellung vorstehen.
[0002] Bei einem solchen aus der Praxis vorbekannten Träger sind Unterplatte und Oberplatte
getrennt hergestellt, wobei in der Unterplatte die Haltelaschen und in der Oberplatte
schlitzförmige Halteöffnungen ausgebildet sind, in die in ihre Gebrauchsstellung verschwenkte
Haltelaschen einsteckbar sind.
[0003] Bei dem vorbekannten Träger ist von Nachteil, daß zum Zusammensetzen von Ober- und
Unterplatte eine genaue Zuordnung von Haltelaschen und schlitzförmigen Halteöffnungen
notwendig ist. Weiterhin müssen die Haltelaschen komplett in ihrer Gebrauchsstellung
ausgerichtet sein, um sie zum Zusammensetzen des flächigen Trägers in die entsprechenden
Halteöffnungen einstecken zu können. Weist beispielsweise das Material der Unterplatte
eine gewisse Elastizität auf, verbleiben die Haltelaschen nicht selbständig in ihrer
Gebrauchsstellung, sondern bewegen sich zumindest teilweise in ihre Ausgangsstellung
zurück. Dadurch ist das korrekte Ausrichten der Haltelaschen relativ zu ihren Halteöffnungen
arbeitsintensiv und zeitaufwendig.
[0004] Weiterhin ist zur Herstellung des Flächenträgers aus Unter- und Oberplatte in der
Regel eine Verbindung beider Platten, beispielsweise durch Verkleben, notwendig. In
diesem Fall kann der flächige Träger zu einem Kunden nur mit bereits in Gebrauchsstellung
verschwenkten Haltelaschen ausgeliefert werden. Ansonsten müßte das Zusammensetzen
und Verbinden der Platten durch den Kunden erfolgen, was diesem in der Regel nicht
zuzumuten ist. Wird aber der Träger in bereits einsatzbereitem Zustand ausgeliefert,
so können die Haltelaschen beim Transport beschädigt oder gar unbrauchbar werden.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten Träger dahingehend
zu verbessern, daß dessen Zusammenbau vereinfacht ist und in kürzerer Zeit erfolgen
kann, wobei gleichzeitig der Träger ohne Gefahr einer Beschädigung von Haltelaschen
transportiert werden kann.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich der oben genannte Träger dadurch aus, daß
Ober- und Unterplatte mit den Haltelaschen in ihrer Ausgangsstellung aufeinanderliegen
und jede Halteöffnung ein Teil einer Durchtrittsöffnung ist, durch welche die Haltelasche
in ihre Gebrauchsstellung verschwenkbar sind und in welche zumindest ein im Verschwenkweg
der Haltelaschen angeordneter, die Haltelaschen in ihrer Gebrauchsstellung abstützender
Rastvorsprung hineinragt.
[0007] Auf diese Weise kann der Träger mit den Haltelaschen in Ausgangsstellung zum Kunden
transportiert werden. Der Zusammenbau des Trägers aus Ober- und Unterplatte ist vereinfacht,
da die Haltelaschen in ihrer Ausgangsstellung sind und eine genaue Zuordnung zu den
entsprechenden Halteöffnungen in keiner Weise notwendig ist. Ober- und Unterplatte
sind einfach aufeinandergelegt und entsprechend miteinander verbunden. Durch die Ausbildung
der Durchtrittsöffnung werden die Haltelaschen erst bei Einsatz des Trägers in ihre
Gebrauchsstellung verschwenkt, wozu nur ein geringer Zeit- und Arbeitsaufwand notwendig
ist. Die entsprechende Halteöffnung ist ein Teil der Durchtrittsöffnung, wobei im
Verschwenkweg der Haltelaschen ein Rastvorsprung angeordnet ist, der die Haltelasche
in ihrer Gebrauchsstellung abstützt, wobei sie aus der Halteöffnung hervorsteht. Das
Verschwenken der Haltelaschen in die Gebrauchsstellung kann beispielsweise einfach
manuell erfolgen, indem jede Haltelasche einzeln aus ihrer Ausgangsstellung durch
die Durchtrittsöffnung in die Gebrauchsstellung gedrückt wird.
[0008] Um die Durchtrittsöffnung mit möglichst geringer Größe ausbilden zu können, erweist
es sich als Vorteil, wenn der Rastvorsprung die Halteöffnung teilweise begrenzt. In
der Regel ist die Halteöffnung in einem Endbereich der Durchtrittsöffnung ausgebildet,
wobei der Rastvorsprung die Halteöffnung gegenüber dem Rest der Durchtrittsöffnung
teilweise abgrenzt.
[0009] Je nach Größe der Haltelasche und zur besseren Stabilisierung der Haltelasche in
ihrer Gebrauchsstellung ist es weiterhin von Vorteil, wenn Rastvorsprünge einander
gegenüberliegend in die Durchtrittsöffnung hineinragen. Die Rastvorsprünge können
dabei gleichartig aufgebaut sein.
[0010] Im einfachsten Fall sind Haltelasche und Durchtrittsöffnung im wesentlichen geometrisch
ähnlich. Das heißt, die Umrisse von Haltelasche und Durchtrittsöffnung sind bis auf
die Rastvorsprünge von gleicher Form, wobei die Durchtrittsöffnung in der Regel querschnittsmäßig
größer als die Haltelasche ist.
[0011] Bei einem einfachen Ausführungsbeispiel weist die Haltelasche einen U-förmigen Umriß
auf und ist im Bereich zwischen ihren U-Schenkelenden verschwenkbar mit der Unterplatte
verbunden. In der Gebrauchsstellung hat somit die Haltelasche eine umgekehrt U-förmige
Gestalt.
[0012] Für einen solchen Träger, der beispielsweise als Etagenboden,
Tray, Aufstellfläche oder dergleichen einsetzbar ist, sind verschiedene Materialien verwendbar. Aus ökologischen
und ökonomischen Gründen ist es von Vorteil, wenn Ober- und/oder Unterplatte aus einem
ein- oder mehrlagigen Karton oder Wellpappe hergestellt sind, wobei die Durchtrittsöffnungen
aus der Oberplatte ausgestanzt und die Haltelaschen aus der Unterplatte ausgeschnitten
sind.
[0013] Zur Vereinfachung der Herstellung und zur vereinfachten Aufnahme und Darbietung von
Waren sind Haltelaschen und Durchtrittsöffnungen in parallelen Reihen angeordnet.
[0014] Zur Verbindung von Ober- und Unterplatte und somit zur Herstellung des flächigen
Trägers sind verschiedene Verbindungstechniken anwendbar. So können beispielsweise
die Platten aneinander geheftet werden. Am günstigsten ist eine zumindest stellenweise
Verklebung der Platten miteinander.
[0015] Die Herstellung des Trägers wird weiterhin dadurch vereinfacht, daß Ober- und Unterplatte
aus einem einzigen Zuschnitt hergestellt sind, wobei Unterplatte und Oberplatte zum
Umfalten der Unterplatte an eine Unterseite der Oberplatte über wenigstens eine Faltrillung
miteinander verbunden sind. Auf diese Weise ist ein vollständiger Träger aus einem
Zuschnitt herstellbar, wobei im Hinblick auf die Zuordnung von Haltelaschen und Durchtrittsöffnungen
beim Aufeinanderlegen von Ober- und Unterplatte keine Probleme auftreten, da die Faltrillung
vorgegeben ist und die korrekte Zuordnung gewährleistet.
[0016] Die Unterplatte muß dabei nicht einteilig sein, sondern kann beispielsweise aus zwei
umfaltbaren, mit der Oberplatte verbundenen Plattenhälften gebildet sein.
[0017] Bei im wesentlichen rechteckigen Trägern erweist es sich in diesem Zusammenhang weiterhin
von Vorteil, wenn die Oberplatte ebenfalls im wesentlichen rechteckig ist und die
Unterplatte oder die Unterplattenhälften entlang einer bzw. beider längerer Rechteckseiten
mit der Oberplatte verbunden ist bzw. sind. Es ist ebenso möglich, die Unterplattenhälften
mit den kürzeren Rechteckseiten der Oberplatte zu verbinden. Ebenso kann die Oberplatte
beispielsweise zweigeteilt sein mit einteiliger Unterplatte oder beide Platten können
entsprechend unterteilt sein.
[0018] Um bei auf die Unterseite der Oberplatte umgefalteten Unterplattenhälften eine im
wesentlichen vollständige Unterplatte zu erhalten, ist es von Vorteil, wenn bei den
Unterplattenhälften die beim Umfalten auf die Unterseite der Oberplatte einander zuweisenden
Rand- oder Stoßkanten komplementär zueinander ausgebildet sind.
[0019] Um beispielsweise auf dem flächigen Träger eine Abdeckung oder einen weiteren flächigen
Träger anzuordnen, wird vorgeschlagen, daß zumindest in der Oberplatte Einsteckschlitze
zum Einstecken von Stützen für die Abdeckung oder den weiteren Träger ausgebildet
sind.
[0020] Um das Aufstellen und Darbieten von Ware durch die Stützen in geringstem Maße zu
beeinflussen, verlaufen die Einsteckschlitze parallel und/oder senkrecht zu den Reihen
von Durchtrittsöffnungen.
[0021] Um die Haltelaschen, insbesondere bei einer Unterplatte aus Karton oder Wellpappe
einfach und scharnierartig verschwenken zu können, ist in der Unterplatte zwischen
den U-Schenkelenden der Haltelasche eine Rillung ausgebildet.
[0022] Das Verschwenken der Haltelasche kann weiterhin dadurch vereinfacht werden, daß die
Rillung in etwa mittig eine Schneidlinie enthält. Rillung und Schneidlinie können
bereits beim Herstellen des einteiligen Zuschnitts oder zusammen mit dem Ausstanzen
der Durchtrittsöffnungen bzw. Ausschneiden der Haltelaschen hergestellt werden.
[0023] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weisen die Durchtrittsöffnungen einen im
wesentlichen geschlossenen U-förmigen Umriß auf, wobei jeweils ein Rastvorsprung von
gegenüberliegenden Stellen der U-Schenkel absteht.
[0024] Die Rastvorsprünge können unterschiedliche Formen aufweisen. Bevorzugt weisen die
Rastvorsprünge im wesentlichen die Form eines rechtwinkligen Dreiecks auf, dessen
Hypotenuse als Rastschräge ausgebildet ist, wobei der Rastvorsprung mittels der längeren
Katheten mit den zugehörigen U-Schenkeln der Durchtrittsöffnung verbunden ist.
[0025] Um die Haltelaschen in der Gebrauchsstellung sicher und mit geringem Spiel abzustützen,
weist die Halteöffnung eine Breite bzw. Länge auf, die zumindest gleich der Materialstärke
bzw. Breite der Haltelasche ist.
[0026] Soll ein flächiger Träger mittels der oben genannten Stützen oberhalb eines breiteren
flächigen Trägers angeordnet werden, so ist es von Vorteil, wenn Einsteckschlitze
auch in der Unterplatte ausgebildet sind, die mit den in der Oberplatte ausgebildeten
Einsteckschlitzen in Deckung bringbar sind. Auf diese Weise kann der flächige Träger
bei einer Stapelung von Trägern sowohl als unterer, mittlerer oder oberer Träger eingesetzt
werden.
[0027] Es wurde bereits erwähnt, daß die Haltelaschen erst bei Einsatz des Trägers zur Aufnahme
und Darbietung von Waren in die Gebrauchsstellung manuell verschwenkbar sind. Dabei
kann beispielsweise auch nur eine Auswahl von Haltelaschen in die Gebrauchsstellung
verschwenkt oder eine Anzahl von Haltelaschen wieder in ihre Ausgangsstellung verschwenkt
werden. Dies ermöglicht Variationen in der Darbietung der Waren und eine Verwendung
des Trägers für Waren unterschiedlicher Größe. Bei kleinen Waren können beispielsweise
alle Haltelaschen in Gebrauchsstellung verschwenkt werden. Die Waren werden dann entsprechend
auf die Haltelaschen beispielsweise aufgesteckt. Bei größeren Waren kann nur jede
zweite entlang einer Reihe angeordneter Haltelaschen in Gebrauchsstellung verschwenkt
werden.
[0028] Um das Verschwenken der Haltelaschen in ihre Gebrauchsstellung zu vereinfachen, wird
erfindungsgemäß eine Vorrichtung vorgeschlagen, die wenigstens eine Reihe von mit
den Haltelaschen von einer Rückseite der Unterplatte des Trägers in Anlage bringbaren
Stempeln aufweist, welche einen im Vergleich zu einem Querschnitt der Durchtrittsöffnungen
in der Oberplatte des Trägers geringeren Querschnitt aufweisen, wobei die Reihenanordnung
der Stempel zumindest teilweise einer Reihenanordnung von Haltelaschen und Durchtrittsöffnungen
entspricht. Sind beispielsweise vier Haltelaschen und Durchtrittsöffnungen pro Reihe
angeordnet, kann beispielsweise eine Vorrichtung mit zwei Stempeln verwendet werden,
auf die jeweils zwei Haltelaschen in Ausgangsstellung und entsprechende Durchtrittsöffnungen
einer jeden Reihe auflegbar sind. Dann kann manuell der Träger entlang der Stempel
nach unten gedrückt werden, wodurch die Stempel die Haltelaschen in die Gebrauchsstellung
verschwenken. Im Extremfall ist eine Vorrichtung mit nur einem Stempel ausreichend.
[0029] Wenn alle Haltelaschen in Gebrauchsstellung verschwenkt werden sollen, ist es von
Vorteil, wenn die Stempel mit den Haltelaschen und Durchtrittsöffnungen entsprechender
Anzahl und Anordnung ausgebildet sind.
[0030] Die Vorrichtung kann sehr einfach aufgebaut sein, aus beispielsweise einer Grundplatte
und den Stempeln, wobei die Stempel von der Grundplatte im wesentlichen senkrecht
abstehen.
[0031] An ihren Spitzen können die Stempel flach, konkav oder konvex ausgebildet sein, wobei
konvexe, d.h. abgerundete, Stempelspitzen bevorzugt sind.
[0032] Das Verschwenken der Haltelaschen und die Zuordnung des Trägers zu den Stempeln kann
auch automatisiert werden, indem beispielsweise den Stempeln ein Gegenstempel zugeordnet
ist, an dem der Träger lösbar befestigt ist und der relativ zu den Stempeln beweglich
ist, wobei zwischen Stempel und Gegenstempel Führungen für den Gegenstempel und/oder
den Träger angeordnet sind. Der Gegenstempel weist dabei entsprechende Öffnungen zur
Aufnahme der Stempel und der in Gebrauchsstellung verschwenkten Haltelaschen auf.
[0033] Im folgenden wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
in der Zeichnung beigefügten Figuren näher erläutert und beschrieben.
[0034] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen Zuschnitt zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Trägers;
- Fig. 2
- eine Unteransicht eines aus dem Zuschnitt nach Fig. 1 hergestellten Trägers; und
- Fig. 3
- eine perspektivische Prinzipdarstellung einer Vorrichtung zum Verschwenken von Haltelaschen
eines erfindungsgemäßen Trägers.
[0035] Fig. 1 zeigt einen Zuschnitt 16 für einen flächigen Träger 1, bei dem Oberplatte
2 und eine Unterplatte 3 bildende Unterplattenhälften 20 und 21 nebeneinander angeordnet
sind.
[0036] Die Unterplattenhälften 20 und 21 sind komplementär zueinander ausgebildet, was insbesondere
den Verlauf der entsprechenden Rand- oder Stoßkanten 24 und 25 betrifft. In jeder
Unterplattenhälfte 20, 21 ist zumindest eine Reihe von vier Haltelaschen in Längsrichtung
des Trägers 1 angeordnet. Die Haltelaschen 6 sind in ihrer Ausgangsstellung 4, in
der sie flächenbündig in den entsprechenden Plattenhälften angeordnet sind. Die Haltelaschen
sind im wesentlichen U-förmig mit U-Schenkeln 12, 13 und einem diese verbindenden
U-Steg 14. Zur scharnierartigen Anlenkung an der jeweiligen Unterplattenhälfte, ist
in einem Zwischenbereich 15 zwischen U-Schenkelenden 49, 50 der jeweiligen U-Schenkel
12, 13 eine Rillung 28 ausgebildet. In der Rillung 28 kann in etwa mittig eine Schneidlinie
29 angeordnet sein, wie bei der unteren Haltelasche 6 der Unterplattenhälfte 21 vergrößert
dargestellt ist.
[0037] Neben der Vierer-Reihe von Haltelaschen weist jede Unterplattenhälfte 20, 21 eine
weitere und parallel zur Viererreihe angeordnete Zweierreihe von Haltelaschen 6 auf.
[0038] Weiterhin sind in jeder Unterplattenhälfte 20, 21 jeweils zwei Einsteckschlitze 40,
41 ausgebildet, von denen sich die Einsteckschlitze 40 parallel zu den Haltelaschenreihen
und zwischen diesen und die Einsteckschlitze 41 senkrecht zu den Haltelaschenreihen
erstrecken.
[0039] Die Unterplattenhälften 20 und 21 sind entlang einer Seite über eine doppelte Faltrillung
19 mit der Oberplatte 2 verbunden.
[0040] Bei der Darstellung nach Fig. 1 ist zu beachten, daß bei Ober- und Unterplatte 2,
3 aus Karton oder Wellpappe die entsprechende Faser-/Wellenlaufrichtung parallel zur
Längsrichtung, d.h. parallel zur Reihenanordnung von Haltelaschen, ausgerichtet ist.
Dabei weisen die Platten 2, 3 an ihren in Fig. 1 oberen und unteren Enden einen Wellenschnitt
auf, der durch die Doppelpunkt-Doppelstrich-Linien dargestellt ist.
[0041] Die Oberplatte 2 ist im wesentlichen rechteckförmig mit längeren Rechteckseiten 22
in Längsrichtung und kürzeren Rechteckseiten 23 quer zur Längsrichtung. An den längeren
Rechteckseiten 22 ist die Oberplatte 2 mit den Unterplattenhälften 20 bzw. 21 verbunden.
[0042] In der Oberplatte 2 sind drei Reihen von jeweils vier in Längsrichtung verlaufenden
Durchtrittsöffnungen 8 angeordnet. Diese weisen einen in etwa U-förmigen Querschnitt
auf mit U-Schenkeln 30, 31 und einem diese verbindenden U-Steg 32. In jede Durchtrittsöffnung
8 ragen zwei Rastvorsprünge 10, 11. Diese stehen von gegenüberliegenden Stellen der
U-Schenkel 30, 31 in die Durchtrittsöffnung 8 vor. Die Rastvorsprünge 10, 11 haben
in etwa die Form eines rechtwinkligen Dreiecks. Dessen Hypotenuse 33 ist als schräg
von den jeweiligen U-Schenkeln 30, 31 abstehende Einlauf- oder Rastschräge und dessen
kürzere Kathete 35 als Anschlag für eine in einer Halteöffnung 7 eingesteckte Haltelasche
6 in Gebrauchsstellung 5 nach Fig. 3 ausgebildet. Die entsprechend längere Kathete
34 der Rastvorsprünge 10, 11 verläuft in Richtung der U-Schenkel 30, 31, wobei sie
ein Teil dieser U-Schenkel ist.
[0043] Die Durchtrittsöffnungen 8 sind geometrisch ähnlich zu den Haltelaschen 6 ausgebildet,
wobei sie sowohl in Längsrichtung der Oberseite 2 als auch in Querrichtung größere
Abmessungen als die Haltelaschen aufweisen.
[0044] Zwischen und parallel zu den in Längsrichtung verlaufenden Reihen von Haltelaschen
8 sind zwei Einsteckschlitze 26 und quer zur Längsrichtung und in der mittleren Reihenanordnung
von Haltelaschen sind zwei weitere Einsteckschlitze 27 in der Oberplatte 2 ausgebildet.
Diese sind ebenfalls geometrisch ähnlich zu den jeweiligen Einsteckschlitzen 40 bzw.
41, wobei die Einsteckschlitze in den Unterplattenhälften 20, 21 eine größere Länge
und Breite aufweisen.
[0045] Die Halteöffnungen 7 sind ein Teil der Durchtrittsöffnungen 8, wobei die Halteöffnungen
7 an einem Ende der Durchtrittsöffnung 8 angeordnet und teilweise durch die kürzeren
Katheten 35 der Rastvorsprünge 10, 11 begrenzt sind.
[0046] Die Länge 37 bzw. Breite 36 der Halteöffnungen 7, siehe mittlere Reihe von Haltelaschen
in Fig. 1, ist größer oder gleich der entsprechenden Breite 39 bzw. Materialstärke
38, siehe Fig. 3, der Haltelaschen 6.
[0047] In Längsrichtung der Oberplatte 2 sind auf deren in Fig. 1 sichtbaren Unterseite
17 fünf Klebestreifen 51 aufgetragen. Mittels dieser Klebestreifen sind die Oberseiten
18 der Unterplattenhälften 20, 21 mit der Unterseite 17 der Oberplatte 2 verklebbar.
Dazu sind die Unterplattenhälften 20 und 21 entlang der doppelten Faltrillung 19 umfaltbar
und an die Unterseite 17 der Oberseite 2 anlegbar.
[0048] Solche miteinander verklebten Unterplattenhälften 20, 21 und Oberplatte 2 sind in
Fig. 2 in einer Unteransicht des erfindungsgemäßen Trägers 1 dargestellt. Gleiche
Bezugszeichen kennzeichnen dabei gleiche Teile und werden nur noch teilweise erwähnt.
[0049] Die Haltelaschen 6 sind nach Fig. 2 noch in ihrer Ausgangsstellung 4 nach Fig. 1
angeordnet. Entsprechend liegen sie den zugehörigen Durchtrittsöffnungen 8 in Oberplatte
2 gegenüber und von unten an den Rastvorsprüngen 10, 11 an. Analog sind die jeweiligen
Einsteckschlitze 40 und 41 der Unterplatte 3 in Deckung mit den Einsteckschlitzen
26 und 27 in der Oberplatte 2. Dabei sind aufgrund der geringeren Abmessungen der
Einsteckschlitze 26 und 27 diese mit einem Teil ihrer Umrandung in den Einsteckschlitzen
40 und 41 sichtbar.
[0050] In Fig. 2 ist die Unterseite 44 der aus den Unterplattenhälften 20, 21 zusammengesetzten
Unterplatte 3 bzw. die Unterseite des Trägers 1 sichtbar. Wie zu erkennen ist, sind
die Durchtrittsöffnungen 8 größer als die Haltelaschen 6, wobei die Rillung 28 der
Haltelaschen in der Halteöffnung 7 angeordnet ist und bis auf die Rastvorsprünge 10,
11 ein etwa konstanter Abstand zwischen Durchtrittsöffnung 8 und Haltelasche 6 vorhanden
ist.
[0051] Die beiden Stoßkanten 24 und 25 der beiden Unterplattenhälften 20, 21 sind in etwa
in Anlage miteinander. Die Stoßkanten verlaufen komplementär zueinander ausgebildet
und weisen gleichartige Stoßkantenabschnitte 52, 53, 54, 55, 56 und 57 auf. Insgesamt
ergibt sich ein etwa polygonzugförmiger Verlauf für die Stoßkanten, wobei durch den
Polygonzug zwei auf unterschiedliche Seiten bezüglich einer Mittelachse 59 angeordnete
Randpunkte der kürzeren Rechteckseiten 23 miteinander verbunden sind. Die jeweils
direkt den kürzeren Rechteckseiten benachbarten Stoßkantenabschnitte 52 und 57 sind
parallel zueinander und zur Mittelachse 59 versetzt und verlaufen in etwa oberhalb
des zweiten und vierten Klebestreifens 51. An diese Stoßkantenabschnitte 52 bzw. 57
schließt sich jeweils ein schräg verlaufender Stoßkantenabschnitt 53 bzw. 56 an. Dieses
sind im wesentlichen kollinear und verlaufen steiler als eine Diagonale des rechteckförmigen
Trägers 1.
[0052] Zwischen den beiden schrägen Stoßkantenabschnitten 53 und 56 sind zwei weitere Stoßkantenabschnitte
54 und 55 angeordnet, die miteinander verbunden sind. Der an den Stoßkantenabschnitt
53 anschließende Stoßkantenabschnitt 54 verläuft parallel zum Stoßkantenabschnitt
52 und ist gegenüber diesem in Richtung Längsmittelachse 59 parallel versetzt. Der
letzte Stoßkantenabschnitt 55 erstreckt sich zwischen Stoßkantenabschnitt 56 und Stoßkantenabschnitt
54 und verläuft senkrecht zur Mittelachse 59.
[0053] Die verschiedenen Stoßkantenabschnitte 52, 53, 54, 55, 56, 57 sind so gelegt, daß
keine der Haltelaschen 6, Durchtrittsöffnungen 8 oder Einsteckschlitze 26, 27, 40,
41 in Ober- oder Unterplatte 2, 3 geschnitten wird.
[0054] In Fig. 3 ist eine Verschwenkvorrichtung 42 zum gleichzeitigen Verschwenken aller
Haltelaschen 6 aus Fig. 2 in ihre Gebrauchsstellung 5 dargestellt. Die Verschwenkvorrichtung
42 ist aus einer flachen und rechteckförmigen Grundplatte 48 und einer Anzahl von
dieser senkrecht nach oben abstehender Stempel 43 gebildet. Die Anzahl und Anordnung
der Stempel 43 entspricht dabei der Anzahl und Anordnung der Haltelaschen 6 und Durchtrittsöffnungen
8 nach Fig. 2. Ein Querschnitt 46 eines jeden Stempels 43 ist von den Abmessungen
her kleiner als ein entsprechender Umriß 45 der Durchtrittsöffnungen 8.
[0055] Im oberen Teil der Fig. 3 ist der flächige Träger 1 dargestellt, bei dem zur Vereinfachung
nur eine Querreihe von in Gebrauchsstellung 5 angeordneten Haltelaschen 6 dargestellt
ist. Diese sind durch Anlage und Aufdrücken auf die Stempel 43 mit Stempelspitzen
48 entlang des Verschwenkweges 9 aus ihrer Ausgangsstellung 4, siehe Figuren 1 und
2, in ihre Gebrauchsstellung 5 verschwenkt. Entsprechend stehen die Haltelaschen 6
aus-den Halteöffnungen 7 über eine Oberseite 58 des Trägers hervor und sind in ihrer
Gebrauchsstellung durch die Rastvorsprünge 10, 11, siehe auch Fig. 1, gehalten. Der
Verschwenkweg 9 entspricht im wesentlichen einem Schwenkwinkel von 90°, so daß die
Haltelaschen 6 in Gebrauchsstellung 5 in etwa senkrecht zur Oberseite 58 angeordnet
sind.
[0056] Der Träger 1 mit Haltelaschen in Ausgangsstellung ist manuell oder maschinell durch
beispielsweise einen Gegenstempel (nicht dargestellt) mit seiner Rückseite 44 auf
die Stempelspitzen 48 mit den entsprechenden Haltelaschen auflegbar. Anschließend
wird der Träger 1 entlang der Stempel in Richtung Grundplatte 48 bewegt. Dadurch werden
die Haltelaschen entlang des Verschwenkweges 9 durch die Durchtrittsöffnungen 8 hindurch
in ihre Gebrauchsstellung 5 verschwenkt und dort in den Halteöffnungen 7 durch Rastvorsprünge
10, 11 gehalten.
1. Flächiger Träger (1), insbesondere für die Aufnahme und zur Darbietung von Waren,
aus wenigstens einer Ober- und einer Unterplatte (2, 3), wobei in der Unterplatte
(3) eine Anzahl von zwischen einer Ausgangsstellung (4) und einer Gebrauchsstellung
(5) verschwenkbaren, scharnierartig an der Unterplatte (3) angelenkter Haltelaschen
(6) ausgebildet sind und die Oberplatte (2) eine entsprechende Anzahl von Halteöffnungen
(7) aufweist, aus denen die Haltelaschen (6) zum Halten der Waren in ihrer Gebrauchsstellung
(5) vorstehen, dadurch gekennzeichnet, daß Ober- und Unterplatte (2, 3) mit den Haltelaschen (6) in ihrer Ausgangsstellung
(4) aufeinander liegen und jede Halteöffnung (7) ein Teil einer Durchtrittsöffnung
(8) ist, durch welche die Haltelasche (6) in ihre Gebrauchsstellung (5) verschwenkbar
ist und in welche zumindest ein im Verschwenkweg (9) der Haltelasche (6) angeordneter,
die Haltelasche (6) in ihrer Gebrauchsstellung (5) abstützender Rastvorsprung (10,
11) hineinragt.
2. Flächiger Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastvorsprung (10, 11) die Halteöffnung (7) teilweise begrenzt.
3. Flächiger Träger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Rastvorsprünge (10, 11) einander gegenüberliegend in die Durchtrittsöffnung
(8) hineinragen.
4. Flächiger Träger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Haltelasche (6) und Durchtrittsöffnung (8) im wesentlichen geometrisch ähnlich
sind.
5. Flächiger Träger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltelasche (6) einen U-förmigen Umriß (12, 13, 14) aufweist und im Bereich
zwischen ihren U-Schenkelenden verschwenkbar mit der Unterplatte (3) verbunden ist.
6. Flächiger Träger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Ober- und/oder Unterplatte (2, 3) aus einem ein- oder mehrlagigen Karton oder
Wellpappe hergestellt sind, wobei die Durchtrittsöffnung (8) aus der Oberplatte (2)
ausgestanzt und die Haltelasche (6) aus der Unterplatte (3) ausgeschnitten ist.
7. Flächiger Träger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Haltelaschen (6) und Durchtrittsöffnungen (8) in parallelen Reihen angeordnet
sind.
8. Flächiger Träger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Ober- und Unterplatte (2, 3) zumindest stellenweise miteinander verklebt sind.
9. Flächiger Träger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Ober- und Unterplatte (2, 3) aus einem einzigen Zuschnitt (16) hergestellt sind,
wobei Unterplatte (3) und Oberplatte (2) zum Umfalten der Unterplatte an eine Unterseite
(17) der Oberplatte (2) über wenigstens eine Faltrillung (19) miteinander verbunden
sind.
10. Flächiger Träger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterplatte (3) aus zwei umfaltbaren, mit der Oberplatte (2) verbundenen
Plattenhälften (20, 21) gebildet ist.
11. Flächiger Träger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberplatte (2) im wesentlichen rechteckig ist und die Unterplatte (3) oder
die Unterplattenhälften (20, 21) entlang einer bzw. beider längeren Rechteckseite
(22) mit der Oberplatte (2) verbunden ist bzw. sind.
12. Flächiger Träger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Unterplattenhälften (20, 21) beim Umfalten auf die Unterseite (17) der
Oberplatte (3) einander zuweisende Stoßkanten (24, 25) komplementär zueinander ausgebildet
sind.
13. Flächiger Träger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in der Oberplatte (2) Einsteckschlitze (26, 27) zum Einstecken von
Stützen für einen weiteren flächigen Träger (1) ausgebildet sind.
14. Flächiger Träger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsteckschlitze (26, 27) parallel und/oder senkrecht zu den Reihen der
Durchtrittsöffnungen (8) verlaufen.
15. Flächiger Träger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Unterplatte (3) zwischen den U-Schenkelenden (49, 50) der Haltelaschen
(6) eine Rillung ausgebildet ist.
16. Flächiger Träger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillung (28) in etwa mittig eine Schneidlinie (29) aufweist.
17. Flächiger Träger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnung (8) einen im wesentlichen geschlossenen U-förmigen Umriß
aufweist, wobei jeweils ein Rastvorsprung (10, 11) von gegenüberliegenden Stellen
der U-Schenkel (30, 31) absteht.
18. Flächiger Träger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastvorsprung (10, 11) im wesentlichen die Form eines rechtwinkligen Dreiecks
aufweist, dessen Hypotenuse (33) als Rastschräge ausgebildet ist, wobei der Rastvorsprung
(10, 11) mittels der längeren Kathete (34) mit dem zugehörigen U-Schenkel (30, 31)
verbunden ist.
19. Flächiger Träger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteöffnung (7) eine Breite (36) bzw. Länge (37) aufweist, die zumindest
gleich der Materialstärke (38) bzw. der Breite (39) der Haltelasche (6) ist.
20. Flächiger Träger nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Einsteckschlitze (40, 41) in der Unterplatte (3) ausgebildet sind, die
mit den in der Oberplatte (2) ausgebildeten Einsteckschlitzen (26, 27) in Deckung
bringbar sind.
21. Vorrichtung (42) zum Verschwenken von Haltelaschen (6) eines flächigen Trägers (1),
insbesondere nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, aus ihrer Ausgangsstellung
(4) in ihre Gebrauchsstellung (5), gekennzeichnet durch wenigstens eine Reihe von mit den Haltelaschen (6) von einer Unterseite (44) einer
Unterplatte (3) des Trägers (1) in Anlage bringbaren Stempeln (43), welche einen im
Vergleich zu einem Querschnitt (45) von einer Durchtrittsöffnung (8) in der Oberplatte
(2) des Trägers (1) geringeren Querschnitt (46) aufweisen, wobei die Reihenanordnung
der Stempel (43) zumindest einem Teil einer Reihenanordnung von Haltelaschen (6) und
Durchtrittsöffnungen (8) entspricht.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Stempel (43) mit zu Haltelaschen (6) und Durchtrittsöffnungen (8) entsprechender
Anzahl und Anordnung ausgebildet sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Stempel (43) von einer Grundplatte (47) im wesentlichen senkrecht abstehen.
24. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Stempel (43) an ihren Stempelspitzen (48) abgerundet sind.
25. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß den Stempeln (43) ein Gegenstempel zugeordnet ist, an dem der Träger (1) lösbar
befestigt ist und welcher relativ zu den Stempeln (43) beweglich ist, wobei zwischen
Stempel und Gegenstempel Führungen für den Gegenstempel und/oder den Träger angeordnet
sind.