(19)
(11) EP 0 761 196 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.03.1997  Patentblatt  1997/11

(21) Anmeldenummer: 96112625.7

(22) Anmeldetag:  05.08.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A61H 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR GB LI

(30) Priorität: 28.08.1995 DE 29513804 U

(71) Anmelder: ACTIFIT Vertriebs-Ges. mbh
5020 Salzburg (AT)

(72) Erfinder:
  • Hölzl Elfriede
    A-5020 Salzburg (AT)
  • GrundlerGottfried
    A-5020 Salzburg (AT)

(74) Vertreter: Beetz & Partner Patentanwälte 
Steinsdorfstrasse 10
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Massagevorrichtung


    (57) Die Erfindung betrifft eine Massagevorrichtung, bestehend aus einem Rahmen (1) mit angeformtem Griffbügel (2) und aus einer im Rahmen (1) drehbar gelagerten Massagerolle (8), die an ihrem Mantel Radialnoppen (10) aufweist. Zur Vergrößerung des Wirkungsbereichs und zur Verbesserung der Massageeigenschaften ist die Massagerolle (8) erfindungsgemäß quer zu ihrer Längsachse elastisch verformbar.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Massagevorrichtung bestehend aus einem Rahmen mit angeformtem Griffbügel und aus einer im Rahmen drehbar gelagerten Massagerolle, die an ihrem Mantel Radialnoppen aufweist.

    [0002] Eine derartige Massagevorrichtung ist aus der DE 84 20 671 U bekannt. Dort ist die Massagerolle biegesteif ausgeführt, so daß sich insbesondere bei der Massage von stärker gekrümmten Oberflächen nur ein beschränkter Einwirkungsbereich ergibt.

    [0003] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Massagevorrichtung zu schaffen, die einen vergrößerten Wirkungsbereich und verbesserte Massageeigenschaften ermöglicht.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Massagerolle quer zu ihrer Längsachse elastisch verformbar ist.

    [0005] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere in der Möglichkeit einer Durchbiegung der Massagerolle und damit einer optimalen Anpassung der Massagerolle an die unterschiedlich gekrümmten Körperteile, so daß auch mit geringem Kraftaufwand eine großflächige Massage erreicht werden kann. Auf diese Weise können auch stark gerundete Körperpartien gleichmäßig massiert und somit die Durchblutung des Gewebes angeregt und intensiviert werden.

    [0006] Die Massagerolle besteht in vorteilhafter Weise aus einem elastischen Material, das eine Durchbiegung der Massagerolle und damit eine Anpassung an die zu massierenden Körperteile ermöglicht. Als Materialien für die Massagerolle sind flexible Elastomere, wie z.B. Polyurethan-Elastomere, geeignet.

    [0007] Der mit dem Griffbügel versehene Rahmen besteht vorzugsweise aus einem bruchfesten Kunststoff, der durchsichtig oder ggf. eingefärbt sein kann. Ein zweckmäßiges Material ist beispielsweise ein unzerbrechlicher Polycarbonat-Kunststoff. Der Rahmen kann aber z.B. auch aus einem Polyalkylacrylat oder einem Polyalkylmethacrylat hergestellt sein.

    [0008] In einer vorteilhaften Ausführung ist die Massagerolle über einsteckbare Lagerzapfen am Rahmen drehbar gelagert. Dadurch ist eine einfache Auswechslung der Massagerolle möglich.

    [0009] Die am Mantel der Massagerolle angeformten zylindrischen oder kegelstumpfförmigen Radialnoppen können abgerundet sein oder napfartige Einbuchtungen an den Noppenenden aufweisen. Diese Einbuchtungen bewirken zusätzlich zu dem Druckeffekt der Radialnoppen auf die Haut und das Gewebe Saugeffekte, wenn die Radialnoppen durch eine Drehbewegung der Massagerolle von der Hautstelle abgehoben werden. Durch diesen Saugeffekt wird die Haut und das angrenzende Gewebe kurzzeitig mitgenommen, was die Durchblutung des Gewebes zusätzlich anregt.

    [0010] Die Radialnoppen am Außenumfang der Massagerolle können auch unterschiedlich ausgestaltet sein. So können beispielsweise neben abgerundeten Radialnoppen auch Noppen mit Einbuchtungen, mit zusätzlichen Vorsprüngen oder andersartig ausgebildete Radialnoppen vorgesehen sein.

    [0011] Weitere Vorzüge und Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine Seitenansicht der Massagevorrichtung und
    Fig. 2
    einen Teil der Massagevorrichtung im Längsschnitt.


    [0012] Die Massagevorrichtung nach Fig. 1 weist einen Rahmen 1 mit einem angeformten Griffbügel 2 auf, der von einem Mittelsteg 3 des Rahmens 1 U-förmig nach oben führt und eine Fingeröffnung 4 begrenzt. Am Mittelsteg 3 des Rahmens 1 sind zwei seitliche Schenkel 5 angeformt, in denen in der Fig. 2 gezeigte Öffnungen 6 zur Aufnahme von Lagerzapfen 7 angeordnet sind. Auf den in die Öffnung 6 einsteckbaren Lagerzapfen 7 ist eine Massagerolle 8 drehbar gelagert. Die Massagerolle 8 weist einen hohlzylindrischen Rollenkörper 9 auf, an dessen Mantel zylindrische Radialnoppen 10 angeformt sind.

    [0013] Wie aus der Fig. 1 erkennbar, sind die Radialnoppen 10 in Reihen gegeneinander auf Lücke versetzt angeordnet. Bei der dargestellten Massagevorrichtung sind die Radialnoppen 10 an ihren äußeren Enden abgerundet. Sie können allerdings auch mit napfartigen Einbuchtungen an den Noppenenden versehen sein, die einen zusätzlichen Saugeffekt bewirken.

    [0014] In der Fig. 2 ist die drehbare Halterung der Massagerolle 8 im Rahmen 1 gezeigt. In die stirnseitigen Öffnungen des hohlzylindrischen Rollenkörpers 9 sind jeweils Lagerhülsen 11 eingesetzt, die eine seitliche Ausnehmung 12 zur Aufnahme der nach innen ragenden Enden 13 der jeweiligen Lagerzapfen 7 aufweisen. Die Lagerzapfen 7 sind in die Öffnungen 6 drehfest eingesteckt und dienen als Nabe für die auf ihnen drehbar gelagerten Lagerhülsen 11. Die Lagerzapfen 7 und Lagerhülsen 11 sind aus einem abriebfesten Material hergestellt.

    [0015] Die Massagerolle 8 besteht aus einem elastischen Material, das eine Durchbiegung des Rollenkörpers 9 und damit eine optimale Anpassung der Massagerolle an gewölbte Körperpartien ermöglicht, wie dies durch die gestrichelt dargestellte Biegelinie 14 angedeutet ist. Auf diese Weise kann der Einwirkbereich der Massagerolle auch bei gekrümmten Oberflächen erhöht werden.


    Ansprüche

    1. Massagevorrichtung, bestehend
    aus einem Rahmen (1) mit angeformtem Griffbügel (2) und aus einer im Rahmen (1) drehbar gelagerten Massagerolle (8), die an ihrem Mantel Radialnoppen (10) aufweist,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Massagerolle (8) quer zu ihrer Längsachse elastisch verformbar ist.
     
    2. Massagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Massagerolle (8) aus einem elastischen Material besteht.
     
    3. Massagevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Massagerolle (8) aus einem elastischen Kunststoff besteht.
     
    4. Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Masssagerolle (8) aus einem Elastomer besteht.
     
    5. Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Massagerolle (8) aus einem Polyurethan-Elastomer besteht.
     
    6. Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Griffbügel (2) versehene Rahmen (1) aus einem bruchfesten Kunststoff besteht.
     
    7. Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Griffbügel (2) versehene Rahmen (1) aus einem Polycarbonat-Kunststoff besteht.
     
    8. Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Griffbügel (2) versehene Rahmen (1) aus einem Polyalkylacrylat oder einem Polyalkylmethacrylat besteht.
     
    9. Massagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Massagerolle (8) über einsteckbare Lagerzapfen (7) am Rahmen (1) drehbar gelagert ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht