[0001] Die Erfindung betrifft einen Mischkneter für die thermische oder chemische Behandlung
von Produkten in flüssigem, pastösem und/oder pulverförmigem Zustand in einem Gehäuse,
wobei in diesem Gehäuse eine mit Scheibenelementen besetzte und um eine Drehachse
drehende Kneterwelle angeordnet ist, zwischen den Scheibenelementen Knetgegenelemente
mit jeweils einem Fuss am Gehäuse festliegend vorgesehen sind und das/die Scheibenelement/e
in Scheibenebenen senkrecht zur Kneterwelle angeordnet ist/sind.
[0002] In vielen industriellen Bereich, insbesondere aber in der chemischen Industrie müssen
heute Produkte behandelt werden. Beispielsweise müssen in einem oben beschriebenen
Mischkneter zwei chemische Produkte so innig miteinander vermengt werden, dass sie
zumindest z.T. miteinander reagieren. Dabei können diese Produkte einen beliebigen
Aggregatzustand durchlaufen, so dass Anforderungen an einen Mischkneter sehr hoch
sind.
[0003] Im wesentlichen werden einwellige und zweiwellige Mischkneter unterschieden. Die
vorliegende Erfindung betrifft einen einwelligen Mischkneter, wie er beispielsweise
in der Europäischen Patentanmeldung 90 11 86 26.2 oder den Schweizer Patentgesuchen
0 1726/87-6, 0 1244/90-7 oder 0 0146/95-1 beschrieben ist. Dort befinden sich auf
einer Welle radiale Scheibenelemente, denen in der Regel umfangswärtig Knetbarren
aufgesetzt sind. Dies Knetbarren streifen an der Gehäuseinnenwand entlang und reinigen
die Gehäuseinnenwand von beispielsweise Produktankrustungen.
[0004] Meist sind jedoch auch die Scheibenelemente selbst und die Kneterwelle beheizt, so
dass auch hier Produktankrustungen stattfinden können. Diese werden von entsprechend
geformten Knetgegenelementen abgereinigt, wobei meist diese Knetgegenelemente auch
zusammen mit dem Knetbarren oder den Scheibenelementen einen Knetspalt bilden, in
dem das Produkt geschert bzw. gequetscht wird.
[0005] Bei all diesen einwelligen Mischknetern geht es unter anderem darum, sämtliche Flächen,
die mit dem zu behandelnden Produkt in Berührung kommen und insbesondere die beheizten
Flächen von Produktankrustungen oder -anhaftungen zu befreien. Bei den o.g. Mischknetern
geschieht diese Abreinigung der Flächen schon in weitgehendem Masse, jedoch hat sich
herausgestellt, dass gerade zwischen den Füssen der Knetgegenelemente, die sich in
der Regel im Gehäuse gegenüber liegen, ein Ring bilden, der nicht abgereinigt wird.
Dieser Ring kann wegen Fehlens von bewegten Elementen sogar so dick werden, dass von
einem Torusaufbau gesprochen wird. Dieser Torus kann einen grossen Teil des Apparatequerschnitts
ausfüllen und beeinträchtigt nicht nur die Produktqualität, sondern auch den Transport
des Produktes in axialer Richtung.
[0006] Da Knetgegenelemente ein Scheibenelement jeweils von einer Seite abreinigen, bilden
sich zwei derartige Ringe, jeweils einer links und rechts von dem Scheibenelement.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mischkneter der o.g.
Art zu schaffen, bei dem die Beseitigung der Produktankrustungen oder -anhaftungen
nochmals verbessert ist.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass der Fuss des Knetgegenelementes ebenfalls in
der Ebene der/des Scheibenelemente/s liegt.
[0009] Das bedeutet, dass sich in unmittelbarer Nähe des ungereinigten Rings am Fuss der
Knetgegenelemente die bewegten Scheibenelemente befinden, die den Aufbau eines Rings
oder Torus verunmöglichen. Hierdurch wird die nicht gereinigte Fläche auf ein Minimum
reduziert.
[0010] In einem Ausführungsbeispiel können die Scheibenelemente, wie bisher, aus zwei parallel
verlaufenden Flächen bestehen. Ein Umfang dieser Scheibenelemente hält dann von der
Gehäuseinnenwand einen Abstand ein, in den der Fuss des Knetgegenelementes einragt.
Danach wird dann das Knetgegenelement winklig um das Scheibenelement herumgebogen.
[0011] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung soll jedoch das Scheibenelement
diskusförmig ausgebildet sein. In einem Teilquerschnitt ergibt dies eine etwa dreiecksförmige
Ausgestaltung, wobei die Spitze des Dreiecks in der Ebene der Scheibenelemente liegt
und auf den Fuss hinweist. Diese Spitze ist vom Umfang aus betrachtet als Schneide
ausgebildet, so dass sie sehr gut in das Produkt eindringen kann. Dies ergibt bessere
K-Werte, da mit den früheren Knetbarren an den Scheibenflächen immer Produktklumpen
vor sich her geschoben wurden, wodurch das Produkt teilweise von den Scheibenflächen
ferngehalten wurde.
[0012] Sollte es gewünscht werden, z.B. zwecks Abführung von Dämpfen, so können in den Umfang
des Scheibenelementes noch Auskehlungen eingeformt sein. Jedoch sind auch andere Ausgestaltungen
des Scheibenelementes in beliebigem Rahmen möglich.
[0013] Zum Abreinigen dieser diskusförmigen Scheibenelemente ist von dem Fuss des Knetgegenelementes
ein Schabarm in einem Winkel abgebogen, der bevorzugt so gewählt ist, dass der Schabarm
in etwa parallel zur Oberfläche des Scheibenelementes verläuft. An den Schabarm schliesst
sich dann in etwa achsparallel zur Kneterwelle ein Wellenschaber an, der nahe der
Oberfläche dieser Kneterwelle verläuft. Im Gegensatz zu früheren C-förmigen Hakenelementen
ist hier die mechanische Beanspruchung, insbesondere im Fussbereich, wesentlich geringer,
da der Schabarm in einem geringeren Masse abgebogen ist und deswegen einer geringeren
Hebelwirkung durch das Produkt ausgesetzt ist. Auch konstruktiv ist dieses Knetgegenelement
einfacher.
[0014] Bei dieser Ausgestaltung ist es zusätzlich möglich, den Knetspalt zwischen Schabarm
und Scheibenelement sowie Wellenschaber und Kneterwelle durch radiales Verstellen
einzustellen. Dies ist ein wesentlicher Vorteil der Erfindung, da mit der radialen
Verstellung auch einem unterschiedlichen Produktzustand, z.B. Viskosität, Rechnung
getragen werden kann.
[0015] Bevorzugt werden pro Scheibenebene zwei Knetgegenelemente` radial versetzt eingebaut,
wobei das eine Knetgegenelement die eine Seite des Scheibenelementes abstreift und
das zweite die Gegenseite. Da sich die Füsse der Knetgegenelemente erfindungsgemäss
in derselben Scheibenebene befinden, wird durch das sich dort rotierende Scheibenelement
wirksam der Aufbau eines Produktringes an der Gehäusewand verhindert. Die übrige Fläche
der Gehäuseinnenwand wird mittels eines Reinigungselementes abgereinigt, das ebenfalls
an der Kneterwelle angeordnet ist. Bevorzugt ist dieses Reinigungselement T-förmig
ausgebildet, wobei ein radialer Stamm dieses Reinigungselementes mit der Kneterwelle
verbunden ist. Auf dem Stamm ist ein Querbalken aufgesetzt, der achsparallel oder
angestellt nahe der Gehäuseinnenwand verläuft.
[0016] Bei der vorliegenden Erfindung ist es sogar möglich, zwei Knetgegenelemente, wie
sie oben beschrieben sind, an einem Fuss anzuordnen. Hierdurch ergibt sich ein Gabelelement,
mit dem beide Oberflächen der Scheibenelemente abgereinigt werden. Dabei genügt die
Zuordnung von nur einem Gabelelement zu jedem Scheibenelement, so dass nur ein Fuss
da ist, an dem sich keinesfalls ein Torus aufbauen kann.
[0017] Sollte zwischen den Scheibenelementen eine innigere Durchmischung bzw. -knetung des
Produktes gewünscht werden, so hat es sich als ratsam erwiesen an den Knetgegenelementen,
insbesondere am Schabarm und am Stamm der Reinigungselemente noch zusätzliche Zinken
anzuordnen, die miteinander kämmen. Hierdurch wird eine Vielzahl von Knetspalten gebildet,
die wesentlich zur Verbesserung der Produktbehandlung beitragen.
[0018] Während bei den bekannten Mischknetern Knetspalte in der Regel zwischen der Gehäuseinnenwand
und den Knetbalken gebildet werden, erfolgt gemäss der vorliegenden Erfindung mit
den Zinken eine Knetspaltbildung in dem Raum zwischen der Kneterwelle und der Gehäuseinnenwand.
Diese Anordnung der Knetspalte näher an der Kneterwelle bedeutet ein geringeres Drehmoment
für die Kneterwelle und damit eine verminderte Kraftaufnahme beim Drehen.
[0019] Durch die Ausgestaltung der erfindungsgemässen Knetgegenelemente ist es im übrigen
möglich, die Scheibenelemente an der Kneterwelle näher als im Stand der Technik zueinander
anzuordnen. Dies erlaubt wiederum, dass mehr Scheibenelemente auf einer Welle angeordnet
werden können, wodurch wiederum die Produktbehandlung verbessert wird, da die Wärmeübertragungsfläche
vergrössert ist.
[0020] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
Figur 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemässen Mischkneter mit einem teilweise
aufgeschnittenen Gehäuse;
Figur 2 einen teilweise dargestellten Längsschnitt durch den Mischkneter gemäss Figur
1;
Figur 3 einen Querschnitt durch den Mischkneter entlang Linie III-III in Figur 2;
Figuren 4 bis 6 schematisch dargestellte Teillängsschnitte durch weitere Ausführungsbeispiele
von Mischknetern, ähnlich Figur 1.
[0021] Ein erfindungsgemässer Mischkneter P weist gemäss Figur 1 ein meist horizontal angeordnetes
Gehäuse 1 mit Stirnwänden 10 und 15 auf. In diesem Gehäuse 1 rotiert eine Kneterwelle
20, die mit Zapfen 21 und 22 in den Lagern 12 und 17 auf beiden Seiten des Gehäuses
1 abgestützt ist. In den Stirnwänden 10 und 15 befinden sich Stopfbuchsen oder Gleitringdichtungen
13 und 18, welche die rotierende Kneterwelle 20 nach aussen hin in bekannter Weise
abdichten. Mit 2 ist ein Heizmantel zur Beheizung des Gehäuses gekennzeichnet.
[0022] Bevorzugt wird auch die Kneterwelle 20 in bekannter Weise beheizt oder gekühlt, wobei
an einem entsprechenden Dichtkopf ein Zulauf 6 und ein Austritt 7 für ein Heizmittel
vorgesehen ist.
[0023] Die Krieterwelle 20 wird von einem nicht näher gezeigten Motor mittels einem über
eine Keilriemenscheibe 23 gelegten Keilriemen angetrieben, wobei zwischen Keilriemenscheibe
23 und Kneterwelle 20 noch ein Getriebe 24 eingeschaltet ist.
[0024] Der in Figur 1 gezeigte Mischkneter ist für einen kontinuierlichen Betrieb gedacht.
Dabei wird das Produkt durch einen Einlaufstutzen 3 in das Innere des Gehäuses gefüllt
und über den Auslaufstutzen 4 entnommen. Ferner sind auf der Oberseite diverse Stutzen
5 zur Abführung von Brüden vorgesehen. Um die optimale Füllung der Maschine im Bereich
von 50% bis 80% bei verschiedenen Drehzahlen möglichst gleich zu halten, ist vor dem
Auslaufstutzen 4 im vorliegenden Ausführungsbeispiel eines Mischkneters in einer Flanschverbindung
8 ein Überlaufwehr 9 vorgesehen.
[0025] Auf der rotierenden Kneterwelle 20 befinden sich in regelmässigen Abständen Scheibenelemente
25, während in eine Gehäusewand 26 Knetgegenelemente 27 eingesetzt sind. Hierzu sind
die Knetgegenelemente 27 mit einem Flansch in die Gehäusewand 26 eingesetzt, können
jedoch auch direkt eingeschweisst werden.
[0026] In Figur 2 ist ein Ausschnitt aus dem Gehäuse 1 mit eingesetzter Knetwelle 20 gezeigt.
Erfindungsgemäss sind der Knetwelle 20 diskusscheibenartige Scheibenelemente 25 aufgesetzt,
welche im Querschnitt dreiecksförmig bzw. rombisch ausgestaltet sind. Dabei umschliesst
eine Scheibenwand 28 einen Ringraum 29, der über Durchlässe 30 mit einer Axialbohrung
31 in der Kneterwelle 20 in Verbindung steht. In diese Axialbohrung 31 wird ein Heizmedium
geführt, welches durch die Durchlässe 30 auch in den Ringraum 29 eintreten kann. Hierdurch
erfolgt gleichfalls ein Beheizen der Scheibenelemente 25 bzw. der Scheibenwand 28.
[0027] Ein erfindungsgemässes Knetgegenelement 27.1 sitzt mit einem Fuss 32 in einer Gehäusewand
33 und ist dort festgelegt. Von diesem Fuss 32 ist ein Schabarm 34 abgekröpft, wobei
der Schabarm 34 mit dem Fuss 32 einen Winkel w einschliesst. Andernends des Fusses
32 ist an den Schabarm 34 ein Wellenschaber 35 angesetzt, der in etwa achsparallel
zur Achse A der Kneterwelle 20 verläuft und dabei einen geringfügigen Abstand a von
der Kneterwelle 20 einhält.
[0028] Wesentlich bei der vorliegenden Erfindung ist, dass der Schabarm 34 in etwa in einer
Neigung zu der Achse A parallel zu einer Oberfläche 36 des Scheibenelementes 25 verläuft.
Dabei ist sein Fuss 32 in etwa in der Ebene E angeordnet, welche durch die beiden
Spitzen 37.1 und 37.2 des diskusförmigen Scheibenelementes 25 verläuft. Somit entspricht
der Winkel w auch einem Winkel v, mit dem die Oberfläche 36 gegenüber der Ebene E
verläuft.
[0029] Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
[0030] Die Kneterwelle 20 dreht, wie in Figur 3 angedeutet ist, gegen den Uhrzeigersinn
z. Dabei schneiden die Scheibenelement 25 in ein zu bearbeitendes Gut. Beispielsweise
wird auf dieses Gut Wärme über die Scheibenelemente 25 übertragen. Im vorliegenden
Beispiel sind die Scheibenelemente 25 noch in bestimmten Bereichen mit einer Auskehlung
37 versehen. Die Scheibenelemente 25 können jedoch auch anders ausgestaltet sein,
beispielsweise sägezahnartig oder wellenartig. Sie können auch mit Durchbrüchen zum
Materialtransport usw. versehen sein. Hier ist dem erfinderischen Gedanken keine Grenze
gesetzt.
[0031] Wesentlich allein ist, dass mittels den Knetgegenelementen 27.1 die Oberflächen 36
der Scheibenelemente 25 vollständig abgereinigt werden. Hierzu befinden sich in dem
Gehäuse 1, wie in Figur 2 gezeigt, gegenüberliegende Knetgegenelemente 27.1, so dass
eine Reihe von Knetgegenelementen immer die eine Seite der Oberflächen abreinigt,
während dieser Vorgang durch die gegenüberliegende Reihe von Knetgegenelementen auf
der anderen Oberfläche vollzogen wird.
[0032] Dabei ist erkennbar, dass die Füsse 32.1 und 32.2 von sich gegenüberliegenden Knetgegenelementen
37.1 ziemlich exakt in der Ebene E liegen, so dass sich ein Torus an einer Gehäuseinnenwand
38, wenn überhaupt, nur zwischen diesen Fussbereichen der Knetgegenelemente als Ring
aufbauen kann. Bekanntermassen kann sich ein Torus nur zwischen zwei statischen Elementen
aufbauen. Im vorliegenden Fall sind dies die Fussbereiche zwischen den Knetgegenelementen.
Nur hier kann ein Torus auch eine Abstützung durch die Gehäuseinnenwand 38 finden.
[0033] In einem weiteren Ausführungsbeispiel eines Mischkneters P
1 gemäss Figur 4 befinden sich auf der Kneterwelle 20 zwischen den Scheibenelementen
25 noch weitere Reinigungselement 40. Jedes Reinigungselement 40 ist T-förmig ausgebildet,
d.h., es besitzt einen mit der Kneterwelle 20 fest verbundenen Stamm 41, auf den ein
Querbalken 42 aufgesetzt ist. Dieser Querbalken 42 erstreckt sich in etwa parallel
zu der Achse A nahe der Gehäuseinnenwand 38. Ggfs. kann dieser Querbalken 42 auch
schräg angestellt sein, damit er bei einem Transport des Produktes in axialer Richtung
mitwirkt.
[0034] Der Querbalken 42 hat vor allem die Aufgabe, die Gehäuseinnenwand 38 von Produktankrustungen
zu reinigen. Ferner wirkt er mit der Gehäuseinnenwand 38 auch als Knetspalt, so dass
in diesem Knetspalt eine Scherung des Produktes und damit auch eine innige Durchmischung
stattfinden kann. Ähnliches gilt im übrigen auch für den Schabarm 34 im Zusammenwirken
mit der Oberfläche 36 der Scheibenelemente 25.
[0035] Gemäß Figur 5 sind bei einem Mischkneter P
2 zwei der in den Figuren 2 gezeigten Knetgegenelemente zusammengefasst. Dies ergibt
dann ein V-förmiges Gabelelement 43, welches etwa parallel zu der Oberfläche 36 der
Scheibenelemente 25 angeordnet ist. Das Gabelelement 43 besteht somit aus einem Knetgegenelement
27.1 und einem zweiten Knetgegenelement 27.2 und besitzt mit diesem zusammen einen
gemeinsamen Fuss 32. Es versteht sich von selbst, dass jedes Knetgegenelement 27.1
bzw. 27.2 jeweils aus einem Schabarm und einem Wellenschaber besteht.
[0036] In Figur 5 ist angedeutet, dass zwei derartige Gabelelemente 43.1 und 43.2 sich in
dem Gehäuse 1 gegenüberliegen. Es genügt allerdings auch die Anordnung von nur einem
Gabelelement.
[0037] Bei dieser Anordnung befindet sich das T-förmige Reinigungselement 40.1 in etwa mittig
zwischen zwei Scheibenelementen 25, wobei sich sein Querbalken 42 bis nahe an die
Füsse 32 der benachbarten Gabelelemente 43 erstreckt.
[0038] Um sämtliche Toträume zwischen zwei Scheibenelementen und jegliche Torusbildung zu
vermeiden, weist ein Mischkneter P
3 gemäss Figur 6 zwischen zwei Scheibenelementen 25 die jeweils oben beschriebenen
Knetgegenelemente 27.3 und T-förmige Reinigungselemente 40 auf. Allerdings erstrecken
sich sowohl von dem Schabarm 34 als auch von dem Stamm 41 zueinander Zinken 44.1,
44.2 sowie 45.1, 45.2, die miteinander kämmen. Auch diese Anordnung wechselt sich
spiegelbildlich gegenüberliegend ab. Hierdurch bilden sich zwischen den Zinken 44
und 45 eine Anzahl von Knetspalten, die wesentlich zur Verbesserung der Produktdurchmengung
beitragen. Dennoch sind genügend freie Räume zu den Scheibenelementen 25 hin vorhanden,
so dass der Produkttransport ohne Schwierigkeiten erfolgt.
[0039] Die erfindungsgemässen Knetgegenelemente 27 bzw. Gabelelemente 43 haben den erheblichen
Vorteil, dass sie radial zur Kneterwelle 20 hin verstellbar sind. Beispielsweise kann
der Fuss 32 in der Gehäusewand 33 verschiebbar und wieder feststellbar gelagert sein.
Hierdurch kann ein in der Figur 4 dargestellter Spalt 46 zwischen der Oberfläche 36
des Scheibenelementes 25 und dem Schabarm 34 in seiner Breite s verändert werden.
Je nach Produkt ist es möglich, die Oberfläche 36 noch intensiver oder weniger intensiv
abzureinigen bzw. den Knetspalt, der durch den Spalt 46 gebildet wird, zu verändern.
Zähviskospastöse Produkte erfordern in der Regel ein Spalt mit einer grösseren Breite
s als leichtviskospastöse Produkte. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist dies nur
für das Knetelement 27 gezeigt, das gleiche gilt jedoch auch für das Gabelelement
43.
[0040] Ferner ist es möglich, diese Knetgegenelemente 27 bzw. Gabelelemente 43 querschnittlich
pflugscharartig auszubilden, sie entlang ihrer Achse zu drehen (twisten) oder sie
in oder gegen die Drehrichtung Z der Welle 20 anzustellen. Nur beispielhaft wird hier
auf die Europäische Patentanmeldung 90 11 86 26.2 oder das Schweizer Patentgesuch
01726/87-6 verwiesen.
[0041] Ebenso ist auch eine Vielzahl von Ausgestaltungen für das T-förmige Reinigungselement
denkbar, wie dies beispielsweise im Schweizer Patentgesuch 00 146/95-1 angedeutet
ist.
1. Mischkneter für die thermische oder chemische Behandlung von Produkten in flüssigem,
pastösem und/oder pulverförmigem Zustand in einem Gehäuse (1), wobei in diesem Gehäuse
(1) eine mit Scheibenelementen (25) besetzte und um eine Drehachse (A) drehende Kneterwelle
(20) angeordnet ist, zwischen den Scheibenelementen (25) Knetgegenelementen (27, 43)
mit jeweils einem Fuss (32) am Gehäuse festliegend vorgesehen sind und das/die Scheibenelement/e
(25) in Scheibenebenen (E) senkrecht zur Kneterwelle angeordnet ist/sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Fuss (32) des Knetgegenelementes (27, 43) ebenfalls in der Ebene (E) der/des
Scheibenelement/es (25) liegt.
2. Mischkneter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das/die Scheibenelement/e
(25) diskusförmig bzw. in einem Teilquerschnitt dreiecksförmig ausgebildet ist/sind,
wobei eine Spitze (37) des Dreiecks in der Ebene (E) liegt und auf den Fuss (32) hinweist.
3. Mischkneter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Scheibenelement (25)
zwischen Spitzen (37.1, 37.2) Auskehlungen (39) aufweist.
4. Mischkneter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Knetgegenelement
(27) im Anschluß an den Fuss (32) einen in einem Winkel (w) abgekröpften Schabarm
(34) aufweist.
5. Mischkneter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an den Schabarm (34) ein
etwa achsparallel zur Kneterwelle (20) und nahe dieser verlaufenden Wellenschaber
(35) anschliesst.
6. Mischkneter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schabarm (34)
etwa parallel zu einer Oberfläche (36) des Scheibenelementes (25) verläuft.
7. Mischkneter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
der Fuss (32) radial verstellbar ist.
8. Mischkneter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
pro Scheibenebene zwei Knetgegenelemente radial versetzt eingebaut werden, wobei das
eine Knetgegenelement die ein Seite des Scheibenelmentes abstreift und das zweite
die Gegenseite.
9. Mischkneter nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
zwei Knetgegenelemente (27.1, 27.2) als Gabelelement (43) spiegelbildlich zueinander
an dem Fuss (32) angeordnet sind.
10. Mischkneter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen den Scheibenelementen (25) zumindest ein Reinigungselement (40) an der Kneterwelle
(20) angeordnet ist.
11. Mischkneter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungselement (40)
aus einem Stamm (41) mit einem Querbalken (42) besteht.
12. Mischkneter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass vom Reinigungselement
(40) und dem Knetgegenelement (27, 43) Zinken (44, 45) abragen, die miteinander kämmen.