[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Herstellung von insbesondere
hohl ausgebildeten Profilkörpern.
[0002] Derartige Profilkörper sind beispielsweise Lamellenträger von Kupplungen, Zahnriemenscheiben
oder ähnliche Werkstücke mit einer zylindrischen Grundstruktur, die an ihrer Umfangsfläche
Längsvertiefungen aufweisen. Es ist häufig erforderlich, solche Werkstücke mit hoher
Genauigkeit und Präzision zu fertigen. Insbesondere kommt es beispielsweise bei Zahnriemenscheiben
auf die Genauigkeit und Oberflächenqualität der in die Außenumfangsfläche des Werkstückes
einzubringenden Nutung an. Teilungsungenauigkeiten, Stufen oder Absätze in der Oberfläche
oder andere Fehler führen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu vorzeitigem Riemenverschleiß
bei Verwendung einer Riemenscheibe mit solchen Oberflächenfehlern.
[0003] Werkstücke der genannten Art sind außerdem häufig Massenartikel, die nicht nur mit
guter Qualität, sondern außerdem in hoher Stückzahl herzustellen sind. Dies soll verständlicherweise
mit niedrigen Kosten möglich sein.
[0004] Aus der DE-OS-24 39 957 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kaltwalzen von
parallelen Profilen, beispielsweise Zahnprofilen, aus dem vollen Material bekannt.
Die Vorrichtung weist eine Einrichtung zum Einspannen einer mit einem Zahnprofil zu
versehenden Welle auf. Diese Einrichtung ist dazu eingerichtet, gesteuert axial verschoben
zu werden und der Welle eine gewünschte Winkelposition zu geben. Zum Walzen des Zahnprofils
sind zwei quer zu der Welle angeordnete Profilwalzen vorgesehen, die jeweils eine
exzentrisch gelagerte Profilrolle enthalten. Die Profilwalzen laufen gegensinnig um,
wobei die exzentrisch geführten Rollen periodisch mit der Welle in Eingriff kommen
und diese schrittweise verformen.
[0005] Bei diesem Verfahren werden die an der Umfangsfläche der Welle einzubringenden Nuten
nacheinander und schrittweise eingeformt, was für jede Welle einen längeren Zeitraum
erfordert.
[0006] Darüber hinaus ist aus der DE-31 27 392 A1 eine Vorrichtung zum Kaltwalzen von Profilen
bekannt, bei der entsprechend profilierte Walzen an dem Umfang des dabei rotierenden
Werkstückes abgewälzt werden. Die Vorrichtung weist dazu zwei profilierte Walzen auf,
die in einem Gestell gelagert sind und mittels einer Verstelleinrichtung aufeinander
zu und voneinander weg bewegt werden können. Zwischen den Walzen ist das zu profilierende
Werkstück drehbar gehalten, wobei die Drehachse des Werkstückes zu den Drehachsen
der profilierten Walzen parallel ist. Zur Herstellung des Außenprofils werden die
profilierten Walzen in gleichsinnige Drehung versetzt, wobei sie das gewünschte Profil
an dem Werkstück ausbilden.
[0007] Diese Vorrichtung und das Verfahren sind zur Verformung von massiven Werkstücken
geeignet. Die entstehenden, auf die profilierten Walzen wirkenden Reaktionskräfte
müssen von deren Lagerung aufgenommen werden, was unter Umständen eine sehr massive
Bauweise bedingen kann. Die Verformung von hohlen Werkstücken wird in der obigen Offenlegungsschrift
nicht in Betracht gezogen.
[0008] Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Herstellen von Profilen zu schaffen, mit denen sich mit einem Längsprofil versehene
Werkstücke wirtschaftlich und mit guter Oberflächenqualität herstellen lassen.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1
sowie das Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 16 gelöst.
[0010] Das Verfahren ist zur Herstellung von Außenlängsnuten oder vergleichbaren Oberflächenstrukturen
an vorzugsweise hohl ausgebildeten Werkstücken vorgesehen. Solche Werkstücke sind
meist einseitig teilweise oder ganz geschlossen und werden deshalb auch als Gehäuse
bezeichnet.
[0011] Zur Lösung der oben genannten Aufgaben ermöglicht es die dem Patentanspruch 1 gemäße
Vorrichtung, das Werkstück aus einem Rohling mit glatter Außenkontur mittels einer
Presse herzustellen, wobei jeder Pressenhub aus einem Rohling ein Werkstück ausformt.
Damit läßt sich ein ausgesprochen hoher Produktionsausstoß erzeugen, was eine wirtschaftliche
Fertigung ermöglicht.
[0012] Bei jedem Pressenhub läuft ein Walzvorgang ab, bei dem die Profilrollen das gewünschte
Außenprofil in die Mantelfläche des Werkstückes eindrücken. Die Profilrollen sind
dabei in einer Öffnung des Unterwerkzeuges entlang des Umfanges des zu bearbeitenden
Werkstückes angeordnet und mittels eines Käfigs in einer definierten axialen Lage
zueinander gehalten. Wird das Werkstück mittels eines an einem Stempel der Presse
befestigten Oberwerkzeuges zwischen die Rollen gepreßt, stützen sich diese an entsprechenden,
an der Wandung der Öffnung vorgesehenen Widerlagern radial nach außen hin ab. Mit
ihrem mit dem Werkstück in Eingriff stehenden Abschnitt verformen sie dieses, wobei
das zwischen den Rollen durchgedrückte Werkstück die Rollen um den halben Arbeitshub
weit mit in die Öffnung nimmt. Die Profilrollen rollen dabei an den Widerlagern ab.
Die entstehenden Radialkräfte werden ausschließlich von den die Rollen radial abstützenden
Widerlagern, nicht aber von dem Käfig aufgenommen, der die Profilrollen in einer gemeinsamen
Ebene hält.
[0013] Die Drehbewegung der Rollen wird insgesamt dadurch hervorgerufen, daß sowohl das
Werkstück als auch das entsprechende Widerlager an jeder Rolle Umfangskräfte verursachen,
die in gleicher Umfangsrichtung wirken und eine Drehung der Rolle herbeiführen. Die
Umfangskräfte werden durch die Haftreibung zwischen der jeweiligen Profilrolle und
dem Widerlager sowie dem Werkstück übertragen, die mit zunehmender Radialkraft, d.h.
zunehmender Werkstückverformung, ebenfalls zunimmt. Die zur Lagerung der Rollen dienenden
Wellen oder Bolzen sind dabei im wesentlichen kräftefrei; es wird allenfalls eine
relativ geringe, in Bewegungsrichtung des Werkstückes (Axialrichtung) wirkende Kraft
in die Profilrollen eingeleitet. Es lassen sich damit große Walzkräfte erzeugen, wobei
die Achsen der Rollen hinsichtlich der Radialkraft völlig entlastet sind. Je größer
der Rollendurchmesser ist, desto kleiner ist die in Axialrichtung gegebenenfalls zusätzlich
zu übertragende Kraft.
[0014] Nachdem die die Profilrollen abstützenden Widerlager bezüglich der in dem Unterwerkzeug
vorgesehenen Öffnung rdial außen vorgesehen sind, steht zur Kraftübertragung eine
beträchtliche Fläche zur Verfügung, so daß bei entsprechender Auslegung der Profilrollen
ausgesprochen große Radialkräfte aufgenommen werden können. Die Axialkraft, die von
dem Käfig auf die Profilrollen zu übertragen ist, ist vergleichsweise gering. Deshalb
entstehen in entsprechenden Lagerungen der Profilrollen keine nennenswerten, der Drehung
der Profilrollen entgegenstehenden Reibungskräfte.
[0015] Der Verformungsvorgang ist über einen Pressenhubabschnitt verteilt, der etwa doppelt
so groß ist wie die Länge des an dem Werkstück zu verformenden Bereiches. Damit wird
der Pressenhub gewissermaßen untersetzt und es wird eine gute Ausnutzung der von der
Presse aufgebrachten Kraft oder Arbeit erreicht. Durch die gleichmäßige und über den
Weg des Pressenhubes verteilte Verformung des Werkstückes werden insbesondere Kraftspitzen
ausgeschlossen, wie sie ansonsten beim schlagartigen Verformen von Werkstücken vorkommen
können.
[0016] Das Unterwerkzeug läßt sich rotationssymmetrisch aufbauen, wobei die das Profil des
Werkstückes erzeugenden einzelnen Profilrollen regelmäßig und mit einheitlichen Winkeln
zueinander entlang des Umfanges des Werkstückes verteilt sind. Infolgedessen und infolge
der sich ergebenden rotationssymmetrischen Kräfteaufteilung während eines Umformvorganges
sind die einzelnen von den jeweiligen Profilrollen hergestellten Nuten untereinander
praktisch gleich; es wird insbesondere eine absatzfreie Außenkontur erreicht. Damit
können Zahnriemenscheiben hergestellt werden, die auch ohne Nacharbeit eine hohe Lebensdauer
eines später über diese Zahnriemenscheiben laufenden Zahnriemens ermöglichen. Jedoch
können bei entsprechender Anordnung der Profilrollen auch unrunde Werkstücke bearbeitet
werden.
[0017] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der
Käfig mit einem Getriebe verbunden, das den Käfig und damit die von diesem gehaltenen
Profilrollen in Axialrichtung mit halber Stößelgeschwindigkeit antreibt, sobald das
Oberwerkzeug auf das Unterwerkzeug aufgesetzt hat. Dieses Getriebe leitet Axialkräfte
in den Käfig, die zusätzlich zu den an den Profilrollen angreifenden Umfangskräften
ein sauberes Abrollen derselben an den Widerlagern und dem Werkstück ermöglichen und
ein Rutschen verhindern.
[0018] Das Getriebemittel kann in einfacher Weise durch eine Zahnradgruppe gebildet sein,
die von der Profilrollengruppe beabstandet und von dem Käfig getragen ist. Diese Zahnräder
stehen mit einer an dem Umfang der Bohrung vorgesehenen Verzahnung in Eingriff. An
ihrer, bezogen auf die Bohrungsachse innenliegenden Seite, stehen die Zahnräder mit
der Verzahnung eines stößelartigen Kraftübertragungselementes in Eingriff, das bei
einem Arbeitshub von dem Werkstück und damit letztlich von dem Oberwerkzeug in die
Öffnung des Unterwerkzeuges hineingetrieben wird. Das so gebildete Zahnradgetriebe
stellt eine Zwangsführung für die Profilrollen dar, die dabei jedoch in axialer Richtung
lediglich so geführt werden, wie sie bei exaktem Abrollen ohnehin laufen.
[0019] Andere Getriebemittel, wie beispielsweise Hebelgetriebe od.dgl. sind ebenfalls anwendbar.
[0020] Das Kraftübertragungselement dient der Aufnahme des Werkstückes vor dessen Verformung
und es weist dazu an seiner dem Oberwerkzeug zugewandten Stirnseite eine entsprechende
Aufnahme auf. Diese kann im einfachsten Falle durch eine Planfläche gebildet sein,
die bedarfsweise mit Zentriermitteln versehen ist.
[0021] Um den Käfig bei einem Arbeitshub kräftefrei zu halten, sind die Profilrollen an
demselben vorzugsweise radial verschiebbar gelagert.
[0022] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weisen die Rollen einen Durchmesser auf,
der wenigstens so groß ist, daß die Rollen bei einem Pressenhub weniger als eine halbe
Umdrehung vollführen. Dies hat zur Folge, daß die bei der Verformung des Werkstückes
auftretenden Reaktionskräfte vorwiegend Radialkräfte sind. Außerdem ermöglicht es,
die Profilrollen zu teilen, so daß ein dem Werkstück zugewandter Abschnitt mit dem
zu walzenden Profil und ein von dem Werkstück wegweisender, radial außenliegender
Abschnitt mit einem zur bestmöglichen Kraftübertragung zu dem Widerlagermittel eingerichteten
Profil versehen ist.
[0023] Die Widerlager können in ihrer einfachsten Form als geschlossener Ring ausgebildet
sein, der die eingeleiteten Radialkräfte in eine reine Zugbelastung wandelt. Jedoch
ist es vorteilhaft, wenn als Widerlager einzeln justierbare Stützelemente vorgesehen
sind, die radial und/oder in ihrer Neigung verstellbar sind. Damit kann der Durchmesser
des zu verformenden Werkstückes in Grenzen eingestellt werden.
[0024] Ist die Neigung justierbar, ergibt sich die Möglichkeit, die Profilrollen auf zu
der Längsmittelachse der Öffnung geneigten Bahnen zu führen. Dies hat zur Folge, daß
das zu verformende Werkstück in eine kegelstumpfförmige Form überführt wird. Damit
kann einer bei einseitig geschlossen, gehäuseförmigen Werkstücken häufig zu beobachtenden
Aufweitungstendenz nach erfolgtem Umformvorgang entgegengewirkt werden.
[0025] Insbesondere bei einer Ausführungsform mit zwei geteilten Rollen, die an ihrer dem
Werkstück zugewandten Seite ein Arbeitsprofil und an ihrer dem Widerlager zugewandten
Seite ein Abstützprofil aufweisen, ist es vorteilhaft, wenn an dem Unterwerkzeug Mittel
vorgesehen sind, um die Rollen hinsichtlich ihrer Drehung bei einem Hub der Vorrichtung
in einem festgelegten Winkelbereich zu halten. Dies hat insbesondere für den Rückhub
Bedeutung, bei dem das bereits verformte Werkstück kaum eine nennenswerte Radialkraft
auf die Profilrollen ausübt. Die genannten Mittel drehen die Profilrollen jedoch in
ihrer Ausgangsposition zurück, so daß für den nächsten Arbeitshub der gesamte profilierte
Bereich für das Werkstück zur Verfügung steht.
[0026] Die genannten Mittel können Verzahnungen sein, die an der Widerlagerseite der Rollen
vorgesehen sind und die mit einer Zahnstange in kämmendem Eingriff stehen. Dabei wird
die Zahnstange von Radialkräften freigehalten und sie weist vorzugsweise ein gewisses
axiales Spiel auf. Dieses stellt sicher, daß das Drehen der Profilrollen bei einem
Arbeitshub unabhängig von dem Eingriff mit der Zahnstange erfolgt. Um bei einem Rückhub
der Presse eine definierte Ausgangsposition der Profilrollen zu erreichen, kann die
Zahnstange durch Federmittel auf eine unverschobene Mittellage zu vorgespannt sein.
[0027] Das Verformen der genannten Werkstücke erfolgt mittels eines in Anspruch 16 beanspruchten
Verfahrens, das bei Betätigung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ausgeführt
wird. Das Verfahren führt zu Werkstücken mit einer guten Oberflächenqualität, die
die Verwendung der Werkstücke, beispielsweise als Lamellenträger für Kupplungen oder
als Zahnriemenscheiben ohne weitere Nachbearbeitung ermöglicht. Außerdem ist mit dem
Verfahren ein hoher Ausstoß zu erreichen.
[0028] Bei dem Verfahren hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, den die Rollen haltenden
Käfig zusätzlich in Axialrichtung anzutreiben, wozu ein entsprechendes Getriebe verwendet
wird. Dabei werden günstige Verformungsverhältnisse erreicht, wenn das Produkt aus
den Radialkräften und den Haftreibungsbeiwerten für die Profilrollen und die Widerlager
bzw. das Werkstück größer ist als die auf das Werkstück durch die Presse ausgeübte
Radialkraft. Dies kann durch entsprechend große Bemessung der Profilrollendurchmesser
erreicht werden und hat zur Folge, daß die über die Profilrollenachsen einzuleitenden
Kräfte und die damit dort entstehenden Reibungskräfte gering sind, die die Profilrollen
bremsen.
[0029] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Presse mit einer Vorrichtung zur Herstellung von Parallelprofilen an rotationssymmetrischen
Gehäusen, in schematischer Darstellung und in Vorderansicht,
Fig. 2a, Fig. 2b ein hohlzylindrisches, einseitig geschlossenes Werkstück vor bzw.
nach seiner Verformung, in der in Fig. 1 dargestellten Presse, in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 3 die Vorrichtung zum Herstellen von Parallelprofilen an rotationssymmetrischen
Gehäusen oder Werkstücken nach den Fig. 1 bzw. 2 im Längsschnitt und bei Beginn des
Arbeitshubes,
Fig. 4 die Vorrichtung nach Fig. 3 geschnitten entlang der Linie IV-IV und in Draufsicht,
Fig. 5 die Vorrichtung nach Fig. 3 nach Beendigung des Arbeitshubes in teilweise schematisierter
Querschnittsdarstellung und
Fig. 6 eine schematische Veranschaulichung der kinematischen Verhältnisse bei der
in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung, wenn diese so eingestellt ist, daß entsprechende,
mit dem Werkstück in Eingriff kommende Profilrollen in Bezug auf die Bewegungsrichtung
des Werkstückes geneigt geführt werden.
[0030] In Fig. 1 ist eine Presse 1 dargestellt, die der Fertigung der in der Fig. 2b dargestellten
Werkstücke 2 aus den in Fig. 2a veranschaulichten Rohlingen 3 dient. Die Presse weist
einen ortsfest gelagerten Tisch 5 auf, oberhalb dessen an einem Pressenständer 6 ein
Stößel 7 auf den Tisch 5 zu und von diesem weg bewegbar gelagert ist. Der Stößel 7
ist dabei von einer nicht weiter dargestellten Antriebseinrichtung, wie beispielsweise
einem Exzentergetriebe, angetrieben. In der Presse 1 ist ein Umformwerkzeug 8 angeordnet,
das zur Bearbeitung der Rohlinge 3 dient.
[0031] Zu dem Umformwerkzeug 8 gehört ein im einzelnen in den Fig. 3 bis 5 dargestelltes
Unterwerkzeug 9, das auf dem Tisch 5 angeordnet ist und einem mit dem Stößel 7 verbundenes
Oberwerkzeug 11 gegenüberliegt. Wie aus der weiteren Beschreibung hervorgeht, sind
das Unterwerkzeug 9 und das Oberwerkzeug 11 dabei so ausgebildet, daß die Presse bei
jedem Arbeitshub einen Rohling 3 zu einem Werkstück 2 umformt.
[0032] Das aus Fig. 3 hervorgehende und ebenfalls zu dem Umformwerkzeug 8 gehörende Oberwerkzeug
11 ist relativ einfach ausgebildet und besteht im wesentlichen aus dem an dem Stößel
7 befestigten Stempel 13, der mit einer entsprechenden Ausnehmung 15 zur Aufnahme
eines Formteiles oder einer Patrize 17 für den Rohling 3 eingerichtet ist. Die Patrize
17 ist ein im Bereich des Rohlinges 3 zylindrischer Körper, der an seiner Außenumfangsfläche
mit einer axialen Nutung versehen ist, die der Innenkontur des in Fig. 2b dargestellten
auszuformenden Werkstückes 2 entspricht.
[0033] Das Unterwerkzeug 9 ist ein sich beispielsweise aus der Fig. 4 ergebender ringförmiger
Rahmen 19, der eine Öffnung 21 begrenzt. Die Öffnung 21 ist dabei koaxial zu einer
von dem rotationssymmetrischen Stempel 13 definierten Längsmittelachse 22 angeordnet.
Konzentrisch zu der Längsmittelachse 22 ist im wesentlichen innerhalb der Öffnung
21 ein Käfig 24 angeordnet, in dem ein Satz von Profilrollen 26 jeweils separat drehbar
gelagert angeordnet ist.
[0034] Die Profilrollen 26 gehen außerdem beispielsweise aus der Fig. 4 hervor und sie sind
zur besseren Unterscheidung jeweils mit einem Buchstabenindex versehen. Jede Profilrolle
26 ist zweigeteilt und weist einen mit dem Rohling 3 bzw. dem Werkstück 2 in Eingriff
bringbaren, in Seitenansicht etwa halbkreisscheibenförmigen Profilabschnitt 28 sowie
einen an der Gegenseite liegenden Stützabschnitt 30 auf, die zur besseren Unterscheidung
ebenfalls mit einem Buchstabenindex versehen sind. Die Profilabschnitte 28 sind jeweils
in Umfangsrichtung mit einem Rillenprofil versehen, das zu dem an dem Werkstück 2
auszubildenden Außenprofil komplementär ist. Dabei weist jeder Profilabschnitt 28
insgesamt drei Umfangsrippen auf, zwischen denen zwei in Umfangsrichtung verlaufende
Nuten liegen. Außerdem sind die Profilabschnitte 28 derart ausgebildet, daß zwischen
zwei Profilabschnitten zweier einander benachbarter Profilrollen 26 eine Ausnehmung
ausgebildet wird, die eine nach außen vorstehende Rippe des auszuformenden Werkstückes
2 aufnimmt.
[0035] Die Profilrollen 26 sind auf Bolzen 32 drehbar gelagert, die von dem Käfig 24 gehalten
sind. Die Bolzen 32 sitzen dabei in Führungen 34, die in dem Käfig 24 bezüglich der
Längsmittelachse 22 radial nach außen bzw. nach innen verschoben werden können. In
Axialrichtung sind die Führungen 34 jedoch bezüglich des Käfigs 24 im wesentlichen
spielfrei gehalten.
[0036] Entlang des Innenumfanges der Öffnung 21 sind als Widerlager dienende Lagerelemente
35 angeordnet, die an ihrer den Profilrollen 26 zugewandten Seite eine plane Lauffläche
aufweisen. Die Profilrollen 26 liegen mit ihen Stützabschnitten 30 an den Laufflächen
an. Die Lagerelemente 35 weisen außerdem eine die Lauffläche durchsetzende Nut auf,
in der jeweils eine Zahnstange 37 untergebracht ist. Zur besseren Veranschaulichung
ist in Fig. 3 auf der linken Seite ein an der Zahnstange 37 vorbeigehender Schnitt
durch das Lagerelement 35 und auf der rechten Seite ein Schnitt dargestellt, der das
Lagerelement 35 im Bereich der Zahnstange 37 (d) schneidet. Wie die Profilrollen 26
sind aber auch die Lagerelemente 35 untereinander gleich ausgebildet.
[0037] Die Zahnstange 37 ist mit einem größeren Längsspiel gelagert und an ihrer Rückseite
mit einem Vorsprung 39 versehen, der mit einem mittels Schrauben vorgespannten Federmittel
in Eingriff steht und von diesem auf eine Mittellage der Zahnstange 37 zu vorgespannt
ist. Die beiden, das Federmittel jeweils endseitig haltenden Bolzen gestatten dabei
eine Einstellung der Mittellage.
[0038] Jedes Lagerelement 35 ist, wie aus Fig. 3 hervorgeht, an seiner Rückseite abgeschrägt
und somit keilförmig ausgebildet. Es stützt sich an einem Stützring 41 ab, der an
seiner dem Lagerelement 35 zugewandten Seite eine geneigte Ringfläche aufweist. Die
Axialposition des Lagerelementes 35 in Bezug auf den Stützring 41 ist über eine sich
einenends an dem Stützring 41 und anderenends an dem jeweiligen Lagerelement 35 abstützender
Einstellschraube 43 (d, h) festgelegt. Ein Verstellen der Einstellschraube 43 (d,
h) hat ein Verstellen der Radialposition des entsprechenden Lagerelementes 35 zur
Folge.
[0039] Die Axialposition des Käfigs 24 wird durch ein Getriebe 45 festgelegt, das unterhalb
der Profilrollen 26 angeordnet ist. Das Getriebe enthält eine Gruppe von den Profilrollen
26 beabstandeter und in Umfangsrichtung verteilter Zahnräder 47 (Buchstabenindex zur
Unterscheidung), die an dem Käfig 24 drehbar gelagert sind. Die Zahnräder 47 stehen
mit ortsfest gelagerten, in dem Rahmen 19 angeordneten Zahnstangen 51 in Eingriff.
An ihrer der Längsmittelachse 22 zugewandten Seite kämmen die Zahnräder 47 mit einem
außen verzahnten oder Zahnstangen aufweisendn Stößelelement 53, das konzentrisch zu
der Längsmittelachse 22 angeordnet ist.
[0040] Das eine innere Zahnstange bildende Stößelelement 53 geht an seiner dem Oberwerkzeug
11 zugewandten Seite in ein als Hochbringer bezeichnetes Matrizenelement 55 über,
das dazu eingerichtet ist, den Rohling 3 bzw. das Werkstück 2 an seiner Stirnseite
aufzunehmen. Das Matrizenelement 55 ist dazu eine gegebenenfalls mit Zentriermitteln,
wie beispielsweise einer Bohrung und einen darin einsetzbaren Zapfen versehen.
[0041] Das Stößelelement 53 steht mit einem sogenannten Luftbolzen 57 in Verbindung, der
koaxial zu der Längsmittelachse 22 angeordnet und durch eine nicht weiter dargestellt,
vorzugsweise pneumatische Antriebseinrichtung in Richtung der Längsmittelachse 22
angeordnet ist.
[0042] Die insoweit beschriebene Vorrichtung 8a arbeitet wie folgt:
[0043] Bei geöffneter Vorrichtung 8, d.h. bei in seiner oberen Totlage befindlichem Stempel
7, wird zunächst ein Rohling 3 auf das Matrizenelement 55 aufgesetzt und nachfolgend
setzt die Patrize 17 auf dem Rohling 3 auf. Die Patrize 17 und der Stempel 13 sind
im Betrieb ein Teil, also fest verbunden. Bei dem sich anschließenden Pressenhub preßt
der Stempel 13 mit der Patrize 17 den Rohling 3 zwischen den Profilrollen 26 durch
in die in Fig. 5 dargestellte Lage.
[0044] Zu Beginn seines Bewegungshubes liegt der Rohling 3 noch nicht an den Profilrollen
26 an. Über das Stößelelement 53 und das Getriebe 45 nimmt der Rohling 3 jedoch den
Käfig 24 mit halber Stößelgeschwindigkeit mit, so daß die Profilrollen 26 an den Lagerelementen
35 abzurollen beginnen. Im Verlaufe seiner Abwärtsbewegung kommt der Rohling 3 mit
dem sich mit halber Stößelgeschwindigkeit nach unten bewegenden Profilrollen 26 in
Berührung. Der Durchmesser der Profilrollen 26 ist dabei so bemessen, daß diese den
Rohling 3 zwischen sich klemmen und axial verlaufende Nuten in dessen Außenumfangsfläche
eindrücken. Die dabei entstehenden Kräfte sind in erster Linie Radialkräfte, die an
den Lagerelementen 35 abgestützt werden. Verbleibende Axialkräfte werden von dem Käfig
24 aufgenommen und von dem Getriebe 45 aufgebracht. Die Axialkräfte sind jedoch erheblich
kleiner als die Radialkräfte.
[0045] Die Profilrollen 26 sind bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel
in ihrem Durchmesser so bemessen, daß sie sich bei einem vollständigen Hub des Stempels
13 um lediglich etwa 90°, jedenfalls aber weniger als 180° drehen. Im Verlaufe dieser
Drehung bewegen sie sich in die in Fig. 5 dargestellte Lage, wobei der mit dem Rohling
3 in Eingriff gebrachte Profilabschnitt 28 die gewünschte Nutung in die Außenumfangsfläche
des Rohlings 3 einbringt, so daß das Werkstück 2 erhalten wird.
[0046] Nach erfolgter Verformung läuft das Oberwerkzeug 11 in seine obere Totlage zurück,
wonach der Luftbolzen 57 betätigt wird. Dieser hebt das Stößelelement 53 und das Matrizenelement
55 wieder an, wobei der Käfig 24 in seine obere Totlage zurückläuft. Das Werkstück
3 wird dabei aus dem Unterwerkzeug 9 herausgezogen, wobei es nunmehr nahezu kräftefrei
oder lediglich mit geringer Radialkraft an den Profilrollen 26 entlangläuft. Diese
werden durch die Zahnstangen 37 in ihre gewünschte Ausgangslage zurückgedreht.
[0047] Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Lagerelemente 35 lediglich
axial und damit wegen der Keilwirkung des Stützringes 41 radial verstellbar gehalten.
Die von den Lagerelementen 35 definierten Laufbahnen für die Stützabschnitte 30 der
Profilrollen 26 sind dabei axial ausgerichtet. Es ist jedoch auch möglich, die Laufflächen
mit geringer Neigung in Bezug auf die Längsmittelachse 22 auszulegen. Außerdem ist
es möglich, eine Einstellvorrichtung vorzusehen, um diese Neigung einstellen zu können.
Eine solche Ausführungsform ist schematisch in Fig. 6 angedeutet, wobei die Profilrolle
und das Lagerelement zur Unterscheidung mit jeweils einem Apostroph gekennzeichneten
Bezugszeichen versehen sind. Der in Fig. 6 dargestellte, sich bei dem Arbeitshub der
Vorrichtung 8 ergebende Radialversatz V der Profilrollen 26' führt zu einer konischen
Deformation des Werkstückes 2. Diese ist insbesondere in solchen Fällen erwünscht,
bei denen mit einer federnden Aufweitung des Werkstückes 2 nach Entnahme aus der Vorrichtung
8 zu rechnen ist. Das Ergebnis ist bei richtiger Einstellung der Konizität ein Werkstück
2 mit zylindrischer genuteter Außenkontur.
[0048] Zum Einformen von Längsnuten oder vergleichbaren Längsstrukturen in runde oder sonstwie
bezüglich einer Längsachse regelmäßig geformte Gehäuse wird von einer Presse mit einem
Umformwerkzeug 8 ausgegangen, dessen Oberwerkzeug 11 ein Werkstück 2 durch eine entsprechende
Rollenanordnung eines Unterwerkzeuges 9 drückt. Das Unterwerkzeug 9 weist eine zu
dem Oberwerkzeug 11 koaxiale Öffnung 21 auf, in der ein Käfig 24 axial verschiebbar
sitzt. Der Käfig 24 ist mit einer Rollengruppe versehen. Die Rollen sind in dem Käfig
24 drehbar gelagert und stützen sich an radial außenliegenden, ortsfest in dem Unterwerkzeug
9 gehaltenen Widerlagern 35 ab. Die Rollen sind als Profilrollen 26 ausgebildet und
formen die gewünschten Längsstrukturen in das Werkstück 3 ein, wenn dieses zwischen
den Profilrollen 26 durchbewegt wird. Die dabei entstehenden radialen Reaktionskräfte
werden ausschließlich von den Widerlagern 35, nicht aber von dem Käfig 24 aufgenommen.
Zur Unterstützung der Längsbewegung des Käfigs 24 kann ein Getriebe 45 vorgesehen
sein, das beispielsweise durch an dem Käfig 24 drehbar gelagerte Zahnräder 47 gebildet
ist, die sich radial außen an ortsfesten Zahnstangen 51 und radial innen an einem
mit Zahnstangen versehenen Stößel 53 abstützen, der von dem Werkstück 3 betätigt wird.
Diese Einrichtung ermöglicht eine hohe Produktqualität und einen hohen Produktionsausstoß
bei niedrigen Kosten.
1. Vorrichtung (8) zur Herstellung von Profilen, insbesondere zur Herstellung von Parallelprofilen
an rotationssymmetrischen Gehäusen (3),
mit einem Oberwerkzeug (11), das an einem Stößel (7) einer Presse (1) befestigbar
ist, der gegen eine Werkzeugaufnahme (5) bewegbar ist, und das mit einem zu verformenden
Werkstück (3) in und außer Eingriff bringbar ist,
mit einem Unterwerkzeug (9), das in Bezug auf den Stößel (7) ortsfest lagerbar ist
und das eine Öffnung (21) aufweist, in die das Oberwerkzeug (11) hineinbewegbar ist
und deren Achse (22) mit der Bewegungsrichtung des Oberwerkzeuges (11) übereinstimmt,
mit einem Satz von Profilrollen (26), die in der Öffnung (21) des Unterwerkzeuges
(9)angeordnet sind und deren Außenumfangsflächen mit Widerlagern (35)in Berührung
stehen, die die Öffnung (21) begrenzen und die Profilrollen (26) radial nach außen
abstützen, wobei die Profilrollen (26) mit ihren Drehachsen in Umfangsrichtung der
Öffnung (21) angeordnet sind,
mit einem Käfig (24), der in der Öffnung (21) angeordnet ist, an dem die Profilrollen
(26) in Umfangsrichtung gehalten sind, der in Axialrichtung (22) der Öffnung (21)
bewegbar ist und mittels dessen die Profilrollen (26) bezüglich der Axialrichtung
(22) der Öffnung (21) aneinander gefesselt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (24) mit einem
Getriebe (45) verbunden ist, das dazu eingerichtet ist, den Käfig (24) in Axialrichtung
(22) mit einer Geschwindigkeit anzutreiben, die halb so groß ist, wie die Geschwindigkeit
des Oberwerkzeuges (11).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (45) einen in
der Öffnungen (21) angeordneten Satz formschlüssiger Getriebemittel (47) enthält,
die an ihrer Außenseite mit der Wandung (51) der Öffnung (21) in Verbindung stehen
und die an dem Käfig. (24) mit in Umfangsrichtung zu der Öffnung (21) orientierten
Drehachsen drehbar gelagert sind, und daß die Getriebemittel (47) an ihrer radial
innen liegenden Seite mit einem in Axialrichtung (22) der Öffnung (21) bewegbar gelagert
angeordneten Kraftübertragungselement (53) in Verbindung stehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die formschlüssigen Getriebemittel
(47) Zahnräder sind, die mit einer Verzahnung in kämmenden Eingriff stehen, die an
dem von dem Oberwerkzeug (11) abliegenden Ende der Öffnung (21) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftübertragungselement
(53) an seiner Außenseite eine mit den Zahnrädern (47) in kämmenden Eingriff stehende
Verzahnung aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftübertragungselement
(53) an seiner dem Oberwerkzeug (11) zugewandten Stirnseite zur Aufnahme eines zu
verformenden Werkstückes (3) eingerichtet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilrollen (26) an
dem Käfig (24) radial verschiebbar gelagert sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilrollen (26) einen
Durchmesser aufweisen, der wenigstens so groß ist, daß die Profilrollen (26) bei einem
Pressenhub weniger als eine halbe Umdrehung vollführen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilrollen (26) jeweils
zweigeteilt sind und an ihrer bezüglich der Öffnung (21) des Unterwerkzeuges (9) radial
innen liegenden Seite ein Profil aufweisen, das zu dem an dem Werkstück (3)auszubildenden
Profil komplementär ist, sowie an ihrer radial außen liegenden Seite Profil aufweisen,
das eine Linienberührung mit den Widerlagern (35) ermöglicht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager (35) in ihrer
radialen Einstellung justierbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager (35) in ihrer
Neigung bezüglich der Axialrichtung der Öffnung (21) justierbar ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Unterwerkzeug (9)
Mittel vorgesehen sind, um die Profilrollen (26) hinsichtlich ihrer Drehung bei einem
Hub der Vorrichtung (8) in einem festgelegten Winkelbereich zu halten.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilrollen (26) an
ihrer bezüglich der Öffnung (21) des Unterwerkzeuges (9) radial außen liegenden Seite
mit einer Verzahnung versehen sind, die jeweils mit einer Zahnstange (37) in kämmendem
Eingriff stehen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstangen (37) axial
verschiebbar gelagert sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstangen (37) durch
Federmittel auf eine unverschobene Mittellage zu vorgespannt sind.
16. Verfahren zur Herstellung von Profilen, insbesondere zur Herstellung von Parallelprofilen
an rotationssymmetrischen Gehäusen, wobei bei dem Verfahren
das zu verformende Werkstück zwangsbetätigt in eine Öffnung eines Werkzeuges eingeführt
wird, in der mittels eines Käfigs gehaltene Profilrollen angeordnet sind, wobei die
Rollen derart angeordnet sind, daß sie in Bewegungsrichtung des Werkstückes rollen
können,
das Werkstück mit den den Werkstück zugewandten Umfangsabschnitten der Profilrollen
in Eingriff gebracht wird wobei sich die Profilrollen an ihren jeweils diametral gegenüberliegenden
Umfangsbereichen innerhalb der Öffnung abstützen,
das Werkstück weiter in die Öffnung gedrückt wird, wobei die Profilrollen einerseits
an dem Werkstück und andererseits an entsprechenden Widerlagern abrollen und das Werkstück
in seinem Außenbereich verformen.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der die Rollen haltende Käfig
von dem Werkstück über ein Getriebe angetrieben wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt aus den auf die
Rollen einwirkenden und von den Widerlagern aufzunehmenden Radialkräften und den Reibbeiwerten
für die Wrkstoffpaarung der Rollen und der Widerlager größer ist als die zum Einführen
des Werkstückes erforderliche Axialkraft.