[0001] Die Erfindung betrifft eine Warmkammer-Druckgießmaschine zur Verarbeitung von Magnesium-Schmelzen,
mit einem Gießbehälter mit einem Steigrohr mit einem konusartigen Mundstück und mit
einer an das Mundstück angesetzten Düse, sowie mit einer Heizeinrichtung zum Beheizen
der Düse und des Mündstückbereichs des Gießbehälters.
[0002] Beim Warmkammer-Gießverfahren befindet sich der Gießbehälter und der Gießkolben der
Gießeinheit im flüssigen Metall. Dadurch ist die Wirtschaftlichkeit des Warmkammerverfahrens
bedeutend höher als beim Kaltkammerverfahren.
[0003] Es ist auch bekannt, daß der Werkstoff Magnesium gut vergießbar ist und durch sein
niedriges Gewicht für viele Anwendungsfälle interessant ist. Die Verarbeitungstemperatur
von Magnesium liegt jedoch je nach Legierung zwischen 630°C und 660°C. Aufgrund dieser
hohen Temperatur wird es notwendig, bei Warmkammer-Druckgießmaschinen der eingangs
genannten Art eine Beheizung für die Düse und den Gießbehälter vorzusehen. Es ist
bekannt, hierzu eine Gasbeheizung für Düse und Gießbehälteransatz vorzusehen. Dies
führt aber zu gewissen Nachteilen. Zum einen liegt eine offene Gasflamme vor, die
aus Sicherheitsgründen überwacht werden muß. Es ist auch schwierig, die Düse mit einer
gleichbleibenden Temperatur zu beheizen. Dies kann zu einer Verformung, insbesondere
zu einer Verbiegung der Düse führen. Durch die Gasflammenbeheizung kann auch eine
Entkohlung des sehr teuren Materials von Düse und Gießbehälter auftreten. Es wird
daher an der Düse und am Gießbehälter eine Temperaturkontrolle notwendig, um die Lebensdauer
der Verschleißteile nicht unnötig zu verkürzen. Insbesondere bei der Verarbeitung
von Magnesium sind offene Flammen aus Sicherheitsgründen unerwünscht.
[0004] Es sind zwar auch schon Beheizungen vorgeschlagen worden, die eine induktive Hochfrequenzbeheizung
im Bereich der Düse vorsehen. Auch bei diesen Vorschlägen aber wird der Ansatz des
Gießbehälters für die Anordnung der Düse mit Gas beheizt. Bezüglich der dann verwendeten
Gasheizung gelten die oben angegebenen Nachteile. Da bei der Hochfrequenzheizung die
Induktoren mit Wasser gekühlt werden müssen, besteht auch die Gefahr, daß Wasser und
Magnesium in unerwünschter Weise miteinander reagieren.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Warmkammer-Druckgießmaschine
zur Verarbeitung von Magnesium-Schmelzen ein Beheizungssystem vorzuschlagen, mit dem
zum einen eine einfache Temperaturüberwachung möglich ist und mit dem die gewünschten
hohen Temperaturen erreichbar sind, ohne daß jedoch die Sicherheit beeinträchtigt
wird.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Warmkammer-Druckgießmaschine der eingangs
genannten Art vorgesehen, daß dem Mundstücksbereich des Gießbehälters und der Düse
eine induktiv arbeitende Heizeinrichtung zugeordnet ist, daß alle Heizeinrichtungen
mit Mittelfrequenz (einer an der unteren Grenze der Hochfrequenz liegenden Frequenz)
betrieben und die Induktoren luftgekühlt sind. Der Erfindung liegt dabei die Überlegung
zugrunde, daß auch verhältnismäßig niedrige Frequenzen zur Erzeugung der notwendigen
Aufheizung ausreichend sind und daß man dann mit einer niedrigeren Kühlleistung auskommt,
die durch Luft bewirkt werden kann. Die Gefahr, daß Wasser und Magnesium reagieren,
wird auf diese Weise sicher ausgeschlossen. Durch die induktive Beheizung läßt sich
auch auf verhältnismäßig einfache Weise eine gleichmäßige Erhitzung von Düse und Gießbehälteransatz
erreichen und temperaturgesteuert durchführen. Die Betriebsfrequenzen für die Heizeinrichtung
liegen dabei in der Größenordnung zwischen 8 kHz und 15 kHz.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung können die Induktoren aus wendelförmig gewickelten,
außen isolierten Kupferrohren bestehen, die strombeaufschlagt und von Luft durchströmt
sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine relativ einfache Herstellung der Induktionsheizung.
An einem Ende der Kupferrohre kann dabei ein Lufteinlaß- und am anderen Ende ein Luftauslaßventil
angeordnet sein, wobei das letztere temperaturgesteuert mehr oder weniger öffnen kann,
so daß auch auf verhältnismäßig einfache Weise die gesteuerte Luftkühlung der Induktoren
bewirkt werden kann.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung können die Kupferrohre zu Hülsenkörpern gewickelt
sein, die dann zu mehreren jeweils auf zylindrische Teile der zu beheizenden Einrichtung
aufgeschoben werden können. So kann in Weiterbildung dieses Gedankens je einer der
Hülsenkörper auf einen im Bereich des Mundstückes zylindrischen Ansatz des Gießbehälters,
auf den an diesem Gießbehälterbereich angrenzenden Bereich der zylindrischen Düse
und auf die Düse im Bereich ihres Mundstückes aufgeschoben sein.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung kann dabei der auf den Gießbehälteransatz aufgeschobene
Hülsenkörper diesen Ansatz nach außen überragen und zumindest den Anschlußbereich
der Düse außen umgeben. Um dennoch jede Undichtheit feststellen zu können, kann in
Weiterbildung der Erfindung innerhalb des vom Gießbehälter abragenden Hülsenkörpers
und zwischen diesem und der Düse eine Überwachungseinheit für ausblühendes Magnesiumoxid
vorgesehen sein, die zweckmäßig als ein Ring mit einer Kontaktschleife ausgebildet
ist. Obwohl daher vom Gießbehälter ab bis zum Düsenmundstück eine durchgehende Beheizung
vorgesehen ist, wird die Gefahr weitgehend ausgeschlossen, daß Undichtheiten bei der
Düsenmontage nicht bemerkt werden und Magnesium austritt.
[0010] Um die Abdichtung aber so gut wie möglich zu machen, kann in Weiterbildung der Erfindung
der konische Anschlußbereich der Düse mit einem O-Ring zur Abdichtung im Bereich des
konischen Mundstückes des Gießbehälters versehen sein und es ist möglich, zur Abdichtung
der Gießbehälterabdeckung gegenüber dem aus dieser herausragenden Teil des Gießbehälters,
d.h. also unterhalb des zylindrischen Ansatzes, eine zwischen zwei Flanschringen eingespannte
Dichtschnur vorzusehen. Diese Maßnahmen tragen mit zur Sicherheit der nun induktiv
beheizten Gießeinheit bei.
[0011] Um das Eindringen von eventuell beim Gußvorgang abspritzenden Magnesium in den Bereich
der Induktoren zu verhindern, kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein,
daß mindestens der der Düse zugeordnete Induktor an seinem zum Gießbehälter hingewandten
Ende mit einem das vordere Ende des zum Mundstücksbereich verlaufende Induktors überlappenden
Rand versehen ist. Durch diese Maßnahme kann das Eindringen von eventuell beim Druckgußvorgang
nach hinten spritzendem Magnesium in den Bereich zwischen bzw. unter die Induktoren
sicher vermieden werden. In Weiterbildung des Gedankens der vorliegenden Erfindung
kann der der Düse zugeordnete Induktor auch eine konische Außenkontur aufweisen, durch
die von vorneherein eventuell nach hinten spritzendes Magnesium zwangsläufig nach
außen abgeleitet wird.
[0012] In Weiterbildung der Erfindung kann der zum Mundstücksbereich verlaufende Induktor
mit einem das vordere Ende des auf dem zylindrischen Ansatz des Mundstückbereiches
sitzenden Induktors überlappenden Rand versehen werden. Dieser Rand kann dabei in
einfacher Weise von einem Flansch gebildet sein, der mit einer in Richtung zum vorderen
Ende der Düse und zum zylindrischen Bereich des Induktors hin schräg verlaufenden
Ringfläche versehen ist. Diese Ringfläche dient ebenfalls als eine Abweisfläche für
eventuelles spritzendes Magnesium.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Gegenstandes des Hauptpatentes
kann im Bereich der Tiegelabdeckung ein um den Gießbehälter gelegter Ringinduktor
vorgesehen sein, der zu einer Vergleichmäßigung der Temperatur und zu einer höheren
Verfahrenssicherheit führt.
[0014] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittdarstellung des Austrittsbereiches einer Warmkammer-Druckgießmaschine
nach der Erfindung,
- Fig. 2
- die vergrößerte Darstellung des Bereiches der eingesetzten und abgedichteten Düse
mit der erfindungsgemäßen Beheizung,
- Fig. 3
- eine schematische Stirnansicht der dem Ansetzbereich der Düse und des Gießbehälters
zugeordneten Beheizungseinrichtung,
- Fig. 4
- eine schematische perspektivische Darstellung des Aufbaues der zur Beheizung vorgesehenen
Induktoren,
- Fig. 5
- eine vergrößerte Darstellung des Bereiches der eingesetzten und abgedichteten Düse
mit der erfindungsgemäßen Beheizung ähnlich Fig. 2 und
- Fig. 6
- den Bereich der Tiegelabdeckung mit einem um den Gießbehälter gelegten zusätzlichen
Ringinduktor.
[0015] In der Fig. 1 ist ein Teil einer Warmkammer-Druckgießmaschine gezeigt, die zur Verarbeitung
von Magnesium eingesetzt wird. Das flüssige Magnesium befindet sich dabei bei Temperaturen
von ca. 630-680°C innerhalb des nicht näher gezeigten Behälters (1). In diesen Behälter
(1) ragt durch eine Abdeckung (2) ein Gießbehälter (3) herein, der eine Steigbohrung
(4) mit einem konusartig ausgebildeten Mundstück (5) besitzt. Im Gießbehälter (3)
befindet sich außerdem auch ein nicht näher gezeigter Gießkolben, der über die Kolbenstange
(6) in bekannter Weise von oben in den Gießzylinder (7) hereingeführt wird, der sich
aus dem Flüssigkeitsbehälter (1) mit der zu vergießenden Flüssigkeitsmenge füllt,
ehe der Kolben die Einfüllöffnung bei seiner Bewegung abschließt und das flüssige
Metall durch die Steigbohrung (4) nach oben drückt.
[0016] In das Mundstück (5) des Gießbehälters (3) eingesetzt ist eine Düse (8), die mit
ihrem Mundstück (9) bis in den Angußbereich der Form (10) reicht, die nur schematisch
angedeutet ist.
[0017] Gemäß der Erfindung ist nun auf den in etwa zylindrischen Ansatz (11) des Gießbehälters
(3) ein hülsenförmiger induktiver Heizkörper (12) aufgeschoben. Zwei weitere hülsenförmige
induktive Heizkörper (13 und 14) sind auf den mittleren Bereich der Düse (8) bzw.
auf den Bereich des Mundstückes (9) der Düse (8) aufgeschoben. Dabei kann dies dadurch
geschehen, daß der Hülsenkörper (12) noch vor der Montage der Düse (8) aufgeschoben
wird, daß dann die Düse (8) in ihre konusartige Anschlußöffnung (5) eingesetzt wird
und dann die beiden Hülsenkörper (13 und 14) auf die Düse aufgeschoben werden. Eine
gesonderte Befestigung ist nicht notwendig, weil die Hülsenkörper (13 und 14) wegen
der leichten Schrägstellung der Düse (8) von selbst gehalten werden und der Hülsenkörper
(12) auf dem ebenfalls leicht schrägen Ansatz (11) auch ohne gesonderte Befestigungsmittel
hält. Alle Heizkörper (12, 13, 14) können, da eine Befestigung fehlt, sehr leicht
von Hand verschoben werden, um auf diese Weise die optimale Temperatur in den entsprechenden
Bereichen zu erhalten.
[0018] Der Hülsenkörper (12) ist so auf den Ansatz (11) aufgesetzt, daß er dessen Stirnende
nach außen überragt. Der Hülsenkörper (12) überragt dabei auch eine Mutter (15), die
zur späteren Demontage der Düse (8) auf diese aufgeschraubt ist, sowie eine Überwachungseinrichtung,
die an der Innenseite des Hülsenkörpers (12) in der Form eines mit einer Kontaktschleife
versehenen Ringes (16) angeordnet ist. Zum Mundstück (9) der Düse (8) hin liegt vor
dem Stirnende des Hülsenkörpers (12) ein Schutzblech (17), das unerwünschtes Eindringen
von eventuell nach hinten spritzender Magnesiumschmelze verhindern soll.
[0019] Die Überwachungseinrichtung (16) dient beim Ausführungsbeispiel dazu, Magnesiumausblühungen
in dem Hohlraum (18) zwischen dem Hülsenkörper (12) und der Düse (8) zu erfassen,
die beispielsweise durch eine Undichtheit zwischen dem Ansatz (11) und der Düse (8)
oder auch durch Undichtheiten im Bereich des Halses (19) des Gießbehälters (3) und
durch dadurch in dem Bereich innerhalb des Hülsenkörpers (12) gelangendes Magnesium
auftreten könnten.
[0020] Fig. 2 zeigt, daß man zur besseren Abdichtung zwischen Ansatz (11) des Gießbehälters
(3) und Düse (8) einen O-Ring (20) auf den Konusbereich der Düse (8) aufgebracht hat.
Im Bereich des Halses (19 des Gießbehälters (3) ist eine umlaufende Dichtschnur (21)
vorgesehen, die zwischen zwei Flanschringen (22 und 23) eingespannt ist und so die
erforderliche Abdichtung zwischen der Abdeckung (2) für die Metallschmelze und dem
Hals (19) des Gießbehälters (3) bewirkt. Der Flanschring (22) ist dabei fest mit der
Abdeckung (2) verschweißt. Der Flanschring (23) besteht aus asbestfreiem keramischen
Material. Dadurch wird erreicht, daß das induktive Feld nicht gestört wird. Die Heizwirkung
kann sonst optimal ausgenutzt werden.
[0021] Die Fig. 3 und 4 lassen zusammen mit Fig. 2 erkennen, daß die Hülsenkörper (12, 13
und 14), die als Induktoren ausgebildet sind, jeweils aus wendelförmig gewickelten
und außen isolierten Kupferrohren (24) bestehen, an denen, wie in Fig. 4 schematisch
angedeutet ist, sowohl die notwendige Frequenz zur Erzeugung des Wechselmagnetfeldes
über einen entsprechenden Generator (25) angelegt ist, als auch eine Beaufschlagung
mit Luft im Sinne des Pfeiles (26) erfolgt. Die im Sinn des Pfeiles (26) zugeführte
Luft dient als Kühlluft für die Induktoren. Sie tritt über ein Auslaßventil (27) wieder
aus, das temperaturgesteuert öffnet oder schließt. Mit höher werdender Temperatur,
die durch einen Sensor ermittelt wird, öffnet das Ventil (27) immer mehr, so daß dann,
wenn die Rohre (24) im Betrieb zu heiß werden, eine entsprechende bessere Kühlung
durch mehr durchströmende Luft erfolgt.
[0022] Die Fig. 4 zeigt, daß sich die Kupferrohre (24) in einfacher Weise zu den Hülsenkörpern
(12, 13 und 14) wickeln lassen. Natürlich werden die so gebildeten Induktoren, die
luftgekühlt werden können, außen noch mit einer Wärmeisolierung versehen, ehe sie
in ihre entsprechenden Montagestellungen geschoben werden.
[0023] Das dem Mundstück (9) zugewandte Stirnende des Hülsenkörpers (14) ist ebenfalls mit
einem Schutzblech (28) versehen. Die Induktoren werden vom Generator (25) aus mit
einer Art Mittelfrequenz versorgt, d.h. mit einer Frequenz, die in der Größenordnung
zwischen 8 kHz und 15 kHz liegt. Beim Betrieb der Induktoren mit einer solchen Frequenz
ist Luftkühlung möglich, die insbesondere auch durch die besondere Art der Ausbildung
der Induktoren ermöglicht wird. Druch diese Maßnahmen besteht keine Gefahr, daß Kühlwasser
mit etwa austretendem Magnesium in Berührung kommen kann. Eine Reaktion zwischen Magnesium
und Wasser wird daher ausgeschlossen. Die Anordnung der Überwachungseinrichtung (16)
wiederum sorgt dafür, daß der an sich im Betrieb nicht einsichtige Hohlraum (18) sicher
überwacht werden kann.
[0024] Zum Abbau der Düse (8) werden die Hülsenkörper (14 und 13) nach dem Abschalten der
Maschine nach vorne von der Düse (8) heruntergezogen. Dies ist in einfacher Weise
von Hand möglich. Anschließend wird der Hülsenkörper (12) vom Ansatz (11) heruntergezogen,
was auch von Hand geschehen kann, so daß dann die Demontage der Düse (8) in der bekannten
Weise durch die Betätigung der Abdrückmutter (15) erfolgen kann. Durch diese Ausgestaltung
wird es aber auch möglich, z.B. bei einem kurzen Stillstand der Maschine den vorderen
Hülsenkörper (14) im abgefahrenen Zustand über die Düsenspitze zu ziehen, so daß dann
beim Start sofort ab dem ersten Schuß wieder die richtige Temperatur an der Düsenspitze
erreicht wird.
[0025] Unterschiedlich zu der Ausgestaltung nach den Fig. 1 und 2 ist nach Fig. 5, daß der
auf den Bereich des Mundstückes (9) der Düse (8) aufgeschobene Induktor (14'), der
im übrigen den gleichen Aufbau besitzt wie die in den Fig. 3 und 4 erläuterten Induktoren,
eine konische Außenkontur (35) besitzt, die dazu dient, beim Druckgußvorgang eventuell
zwischen dem Mundstück (9) und dem Werkstück abspritzendes Magnesium nach außen abzuleiten
und von dem Bereich des benachbarten Induktors (13') und des auf das Mundstück (11)
des Gießbehälters (3) aufgesetzten Induktor (12') fernzuhalten. Diesem Zweck dient
auch, daß das dem Gießbehälter zugewandte, mit dem größeren Durchmesser versehene
Ende des Induktors (14') einen überstehenden, umlaufenden Rand (30) aufweist, der
einen Absatz (31) am vorderen Ende des Induktors (13') überlappt. Durch diese Überlappung
wird eine Abdichtung zwischen den aneinandergrenzenden Induktoren geschaffen, die
ebenfalls sicher verhindert, daß Magnesium in den Bereich zwischen den Induktoren
(13' und 14') oder gar in den Bereich zwischen die Induktoren und der Düse (8) eindringen
kann.
[0026] Der Induktor (13') wiederum ist an seinem dem Gießbehälter (3) zugewandten Ende mit
einem Flansch (36) versehen, der zum zylindrischen Außenumfang und zum vorderen Ende
der Düse (8) hin mit einer schräg verlaufenden Ringfläche (34) versehen ist, die auch
als Abweisfläche für etwa spritzendes Magnesium dient. Dieser Flansch (36) ist auf
der dem Induktor (12') zugewandten Seite mit einem umlaufenden Rand (32) versehen,
der eine Aussparung (33) des Induktors (12') überlappt, so daß auch an dieser Stelle
eine Abdichtung zwischen den Induktoren geschaffen ist.
[0027] Im übrigen entspricht der Aufbau der Warmkammer-Druckgießmaschine nach Fig. 5 dem
Aufbau der in der Fig. 2 beschriebenen Druckgießmaschine.
[0028] Bei der Ausführungsform der Fig. 6 ist im Bereich der Abdeckung (2) des Behälters
(1) für die Schmelze ein Ringinduktor (40) oberhalb der Abdichtung (21) um den Hals
des Gießbehälters (3) herumgelegt. Dieser Ringinduktor (40) kann ebenso aufgebaut
sein, wie die schon beschriebenen Induktoren. Er wird mit Mittelfrequenz betrieben.
[0029] Der Ringinduktor (40) kann einteilig ausgebildet sein und wird dann axial über den
Hals des Gießbehälters (3) geschoben. Es ist aber auch möglich, den Ringinduktor (40)
aus zwei Halbschalen aufzubauen, die jeweils von außen auf den Hals des Gießbehälters
aufgesteckt und dann untereinander verbunden werden.
[0030] Dieser Ringinduktor (40) dient dazu, eine möglichst gleichmäßige Temperaturverteilung
am Hals des Gießbehälters (3) zu erreichen. Die Sicherheit des Gießverfahrens kann
dadurch gewährleistet werden.
1. Warmkammer-Druckgießmaschine zur Verarbeitung von Magnesium-Schmelzen, mit einem Gießbehälter
(3) mit einer Steigbohrung (4) mit einem konusartigen Mundstück (5) und mit einer
an das Mundstück angesetzten Düse (8), sowie mit einer Heizeinrichtung zum Beheizen
der Düse (8), dadurch gekennzeichnet, daß dem Mundstückbereich (11) des Gießbehälters
und der Düse (8) eine induktiv arbeitende Heizeinrichtung (12, 13, 14) zugeordnet
ist, das alle Heizeinrichtungen mit Mittelfrequenz (bzw. mit einer an der unteren
Grenze der Hochfrequenz liegenden Frequenz) betrieben und die Induktoren (12, 13,
14) luftgekühlt sind.
2. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsfrequenz
für die Heizeinrichtungen in der Größenordnung zwischen 10kHz und 15Khz liegt.
3. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Induktoren (12, 13, 14) aus wendelförmig gewickelten, außen isolierten Kupferrohren
(24) bestehen, die mit der Betriebsfrequenz beaufschlagt und von Luft durchströmt
sind.
4. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an einem
Ende der Kupferrohre (24) ein Lufteinlaß (26) und am anderen Ende ein Auslaßventil
(27) angeordnet ist, wobei letzteres temperaturgesteuert mehr oder weniger öffnet.
5. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferrohre
(24) zu Hülsenkörpern (12, 13, 14) gewickelt sind.
6. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß je einer
der Hülsenkörper (12, 13, 14) auf einen im Bereich des Mundstückes zylindrischen Ansatz
(11) des Gießbehälters, auf den an diesen Gießbehälterbereich angrenzenden Bereich
der Düse (8) und auf die Düse im Bereich des Mundstückes (9) aufgeschoben ist.
7. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der auf
den Gießbehälteransatz (11) aufgeschobene Hülsenkörper (12) den Ansatz (11) nach außen
überragt und zumindest den Anschlußbereich der Düse (8) außen umgibt.
8. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsenkörper
(12, 13, 14) durch Verschieben insbesondere von Hand an verschiedene Bereiche anpaßbar
sind.
9. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor der
vom Gießbehälter (3) wegweisenden Stirnfläche des auf den Gießbehälteransatz (11)
aufgesetzten Hülsenkörpers (12) und am äußeren Ende des auf das Mundstück der Düse
(8) aufgeschobenen Hülsenkörpers (14) Schutzbleche (17 bzw. 28) vorgesehen sind.
10. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
des vom Ansatz (11) abragenden Hülsenkörpers (12) und zwischen diesem und der Düse
(8) eine Überwachungseinheit (16) für ausblühendes Magnesiumoxid vorgesehen ist.
11. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungseinheit
als ein Ring (16) mit einer Kontaktschleife ausgebildet ist, der am Hülsenkörper (12)
befestigt ist.
12. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der konische
Anschlußbereich der Düse (8) mit einem O-Ring (20) zur Abdichtung im Bereich des konischen
Mundstückes (5) des Gießbehälters (3) versehen ist.
13. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung
der Gießbehälterabdeckung (2) gegenüber den aus dieser herausragenden hals (19) des
Gießbehälters (3) eine zwischen zwei Flanschringen (22 und 23) eingespannte Dichtschnur
(21) vorgesehen ist.
14. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flanschring
(22) fest mit der Abdeckung (2) verschweißt ist.
15. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Flanschring (23) aus asbestfreiem keramischen Material besteht.
16. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
der der Düse (8) zugeordnete Induktor (14') an seinem zum Gießbehälter (3) hin gewandten
Ende mit einem das vordere Ende des zum Mundstücksbereich (11) verlaufenden Induktors
(13') überlappenden Rand (30) versehen ist.
17. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der der
Düse (8) zugeordnete Induktor (14') eine konische Außenkontur aufweist.
18. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der zum
Mundstücksbereich (11) verlaufende Induktor (13') mit einem das vordere Ende des auf
dem zylindrischen Ansatz des Mundstückbereichs (11) sitzenden Induktors (12') überlappenden
Rand (32) versehen ist.
19. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand
(32) von einem Flansch 36) absteht, der mit einer in Richtung zum vorderen Ende des
Düse (8) und zum zylindrischen Bereich des Induktors (12') hin schräg verlaufenden
Ringfläche (34) versehen ist.
20. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher
Ringinduktor (40) in der Ebene der Abdeckung (2) des Behälters (1) für die Schmelze
um den Gießbehälter (3) gelegt ist.
21. Warmkammer-Druckgießmaschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringinduktor
(40) aus Halbschalen aufgebaut ist, die auf den Hals des Gießbehälters (3) steckbar
sind.