[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Verpackungen von scheibenförmigen,
geschnittenen Lebensmitteln oder dergleichen.
[0002] Es ist bekannt, Wurst oder auch andere Lebensmittel, wie zum Beispiel Speck, Schinken,
Käse oder dergleichen, durch schnelllaufende Maschinen in Scheiben aufzuschneiden.
Das Schneidgut wird dann anschließend in Stapeln bestimmten Gewichtes oder Scheibenzahl
einer Verpackungsmaschine zugefördert, in der die Stapel verpackt werden. Eine derartige
Verpackungsmaschine ist beispielsweise als Vakuum-Verpackungsmaschine ausgebildet
und bildet aus einer Unterfolie und einer Oberfolie die Verpackungen. In die Unterfolie
werden beispielsweise muldenartige Vertiefungen eingeformt und nach der Befüllung
mit dem Verpackungsgut durch eine Oberfolie abgedeckt. Nach der Evakuierung wird die
Oberfolie auf die Unterfolie aufgesiegelt.
[0003] Es ist bekannt, bei der Herstellung derartiger Verpackungen das Schneidgut auch schindelartig
anzuordnen. Eine schindelartige Verpackung hat den Vorteil, daß die einzelnen Scheiben
sichtbar sind und ein ansprechenderes Bild entsteht. Die Schindelung kann dabei in
einer Richtung, insbesondere in der Förderrichtung der Scheiben nach dem Schneidvorgang
erfolgen. Es kann aber auch in zwei Richtungen geschindelt werden, wobei dann eine
vergleichsmäßig großflächige Anordnung des Schneidgutes erreicht wird.
[0004] Sowohl bei der Verpackung von Stapeln als auch bei der Schindelung ergibt sich das
Problem, daß die einzelnen Scheiben aneinander kleben und es oft schwierig ist, beim
Verbrauch die Scheiben voneinander zu trennen. Dies gilt insbesondere bei Schneidgut,
das in sehr dünnen Scheiben geschnitten ist. Eine bessere Trennung der einzelnen Scheiben
läßt sich erreichen, wenn zwischen die Scheiben Papierblätter oder Blätter aus Kunststoffolie
eingelegt werden. Abgesehen davon, daß die Einlegung von Papierblättern einen zusätzlichen
Aufwand erfordert, ist die Einlage derartiger Zwischenblätter oft unerwünscht.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Gattung dahingehend
zu verbessern, daß Verpackungen erhalten werden, die ein sehr ansprechendes äußeres
Aussehen aufweisen und die insbesondere ein leichtes Trennen der einzelnen Scheiben
voneinander zulassen.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die gekennzeichnet
ist durch eine Schneidmaschine, die das Schneidgut fortlaufend in Scheiben schneidet,
die die Schneidmaschine nacheinander auf eine Fördereinrichtung legt, die die Scheiben
einer Wickeleinrichtung zufördert, wobei die Wickeleinrichtung die Scheiben mittels
eines Roll- oder Wickelvorganges zu einzelnen Wickeln umformt und die Wickel nach
der Wickeleinrichtung mindestens teilweise nebeneinanderliegend in eine Verpackung
gelangen.
[0007] Durch das Wickeln der einzelnen Scheiben wird erreicht, daß in der fertigen Verpackung
jede Scheibe wie für sich sichtbar ist, und zwar in voller Größe, und daß außerdem
eine Herausnahme der einzelnen Wickel aus der Verpackung ohne Berührung bzw. auch
ohne Beschädigung der anderen Wickel möglich ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn
alle Wickel nebeneinanderliegend in der Verpackung angeordnet sind. Ein fast ähnliches
Ergebnis läßt sich jedoch auch erreichen, wenn die einzelnen Wickel in der Verpackung
teilweise aufeinander gestapelt sind, was jedoch in der Regel weniger zu bevorzugen
ist.
[0008] Eine Wickeleinrichtung für die Erfindung kann beispielsweise derart ausgestaltet
sein, daß mindestens ein rotierend angetriebener Wickeldorn vorgesehen ist, der den
Anfang der Scheiben erfaßt. Das Zusammenwirken des Wickeldornes mit dem Scheibenanfang
kann beispielsweise dadurch sichergestellt werden, daß ein geschlitzter Dorn benützt
wird und der Scheibenanfang in den Schlitz eingeführt wird. Bei einer anderen Ausführungsform
ist eine Halterung am Dorn vorgesehen zur Fixierung des Scheibenanfanges.
[0009] Günstig ist es, wenn mehrere Dorne an einer Dreheinrichtung angeordnet sind. Die
Anordnung mehrerer Dorne auf einer Dreheinrichtung erlaubt es, die Dorne aus einer
Aufnahmeposition in eine Abgabeposition zu bewegen, in der die fertigen Wickel wieder
ausgetragen werden. Als weiterer Vorteil wird erhalten, daß die Zeitspanne, die für
den Wickelvorgang zur Verfügung steht, wesentlich verlängert werden kann.
[0010] Das Austragen der Wickel aus der Wickeleinrichtung kann insbesondere dadurch erfolgen,
daß am Dorn eine Abstreifeinrichtung angreift, die bei einer axialen Relativbewegung
der Abstreifeinrichtung gegenüber dem Dorn den gebildeten Wickel vom Dorn abstreift.
Der Wickel gelangt nach dem Abstreifen zum Beispiel in Mulden der weiteren Fördereinrichtung,
die die Wickel zum Beispiel der Verpackungsmaschine zufördert.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Wickeldorn aus parallelen
Stäben, die je an einem Ende von einem Träger gehalten sind und der Träger und die
Stäbe um eine Achse verdrehbar sind, wobei mindestens ein Teil der Stäbe von der Achse
den gleichen Abstand aufweisen und wobei die scheibenförmigen Lebensmittel annähernd
radial zur Achse zwischen zwei benachbarten Stäbe einschiebbar sind.
[0012] Es ist gefunden worden, daß bei einer Wickelvorrichtung in erfindungsgemäßer Ausbildung
der Wickelvorgang gut gelingt. Dies gilt sowohl für Scheiben kleiner Dicke als auch
für Scheiben mit etwas größerer Stärke. Insbesondere besteht zwischen zwei Stäben
genügend Raum, um die zu wickelnden Scheiben einschieben zu können und zwar auch dann,
wenn die Scheiben aus irgendwelchen Gründen kleine Deformationen aufweisen.
[0013] Der Wickeldorn ist vorzugsweise von vier Stäben gebildet, die im gleichen Abstand
zueinander angeordnet sind. Eine solche Anordnung gibt die Möglichkeit die Scheiben
in vier verschiedenen Stellungen der Wickelvorrichtung einschieben zu können, wodurch
die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung verbessert wird.
[0014] Für die Zuförderung der Scheiben zur Wickelvorrichtung ist eine Fördervorrichtung,
vorzugsweise ein endloses umlaufendes Fördermittel mit Bändern, Riemen oder dergleichen
vorgesehen.
[0015] Zwischen dem abgegebenen Ende der Fördervorrichtung und den Stäben der Wickelvorrichtung
ist hierbei eine die Scheiben unterstützende Gleitbahn vorgesehen. Es hat sich ergeben,
daß in der Regel ein geringer Spalt zwischen dem abgebenden Ende der Fördervorrichtung
und den Stäben unvermeidbar ist, da Raum für die Bildung des Wickels gelassen werden
muß. Bei dünnen Scheiben besteht nun die Gefahr, daß diese an dem Fördermittel haften
und nicht zwischen die Stäbe gelangen. Dies verhindert die vorstehend erwähnte Gleitbahn.
[0016] Die Gleitbahn kann in verschiedener Weise ausgebildet sein. Insbesondere kann die
Gleitbahn beweglich angeordnet sein. Dabei ist es möglich, die Gleitbahn in Förderrichtung
vorschiebbar und zurückziehbar auszugestalten, so daß die Gleitbahn im wesentlichen
nur im Augenblick des Einschiebens der Scheiben in die Zwischenräume zwischen den
Stäben wirksam ist. Wenn die Gleitbahn zurückgezogen wird kann der Wickel gebildet
werden. Auch die Anordnung einer federnden Gleitbahn ist möglich, die dann beim Wickelvorgang
jeweils von den Stäben weggedrückt wird. Die Gleitbahn kann insbesondere auf den Stäben
aufruhen, so daß sichergestellt ist, daß auch dünne Scheiben die gewünschte Lage zwischen
den Stäben erreichen.
[0017] Die Erfindung schlägt weiter einen Niederhalter vor, der die Scheibe beim Wickelvorgang
gegen die sich um die Achse drehenden Stäbe drückt. Ein derartiger Niederhalter sorgt
für einen ausreichenden dichten Wickel, der seine Form auch bei der Übergabe in die
Verpackung und in der Verpackung beibehält. Es ist klar, daß der Zusammenhalt des
Wickels gegebenenfalls auch durch die Haftung der Oberflächen der Scheibe aneinander
unterstützt wird.
[0018] Insbesondere sieht die Erfindung vor, daß die Scheiben derart zwischen die Stäbe
der Wickelvorrichtung einschiebbar sind, daß bei der Wickelbewegung die Scheibe von
mindestens zwei Stäben mitgenommen wird.
[0019] Nach der Wickelbildung ist der Wickel von den Stäben abzunehmen. Dies kann in verschiedener
Weise erfolgen. Der Wickel kann beispielsweise in Achsrichtung der Scheiben abgestoßen
oder abgezogen werden. Besser ist es jedoch, wenn die Stäbe in Richtung der Wickelachse
verschiebbar sind, wobei die Wickel insbesondere unter der Wirkung eines Abstreifers
zurückbleiben und von der Wickelvorrichtung freikommen. Auf diese Weise werden die
Wickel sehr wenig bewegt, was in Anbetracht des empfindlichen Gutes und der geringen
Festigkeit von Vorteil ist. Gegebenenfalls kann auf einen Abstreifer verzichtet werden,
nämlich dann, wenn die Verschiebungsbewegung der Stäbe rasch genug abläuft, so daß
die Stäbe die Wickel nicht mitnehmen können.
[0020] Günstig ist es, wenn die Wickelvorrichtung die Wickel in die Verpackung einlegt.
Dabei kann vorgesehen sein, daß beispielsweise die Verpackung direkt unter der Wickelvorrichtung
angeordnet wird, so daß die Wickel in die Verpackung bzw. in die dort vorgesehenen
Mulden fallen. Auch die Anordnung von Übergabeeinrichtungen ist möglich und gehört
mit zur Erfindung.
[0021] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Verpackungen,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht teilweise im Schnitt einer Verpackung in einem größeren Maßstab,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer Wickeleinrichtung,
- Fig. 4
- einen Schnitt durch die Darstellung der Fig. 3 entsprechend der Schnittlinie IV-IV,
- Fig. 5
- einen Schnitt durch die Darstellung der Fig. 3 entsprechend der Schnittlinie V-V,
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht zur Darstellung der Fig. 6 in einer Betriebsstellung,
- Fig. 8
- ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel zu den Darstellung der Fig. 6 und 7 und
- Fig. 9
- eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung, jedoch in einer anderen Betriebsstellung.
[0022] Die in der Fig. 1 gezeigte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus der Schneidmaschine
10, der Fördereinrichtung 11, der Wickeleinrichtung 1, einer weiteren Fördereinrichtung
12 und der Verpackungsmaschine 3. Die in der Fig. 1 gezeigte Vorrichtung besteht im
wesentlichen aus der Schneidmaschine 10, der ersten Fördereinrichtung 11, der Wickeleinrichtung
1, einer weiteren Fördereinrichtung 12 und der Verpackungsmaschine 3.
[0023] Die Schneidmaschine 10 schneidet von einem Schneidgut 14 einzelne Scheiben 15 ab,
die auf die Fördereinrichtung 11 fallen. Diese Fördereinrichtung ist im gezeigten
Ausführungsbeispiel als Förderband dargestellt.Es kann aber auch eine andere Fördereinrichtung,
beispielsweise ein Transportteller oder eine ähnliche Einrichtung, vorgesehen sein.
[0024] Hinter der Wickeleinrichtung 1, die untenstehend noch näher beschrieben wird, gelangen
die dort gefertigten Wickel 16 auf die Fördereinrichtung 12, die vorzugsweise Mulden
17 besitzt, die der Größe der einzelnen Wickel 16 angepaßt sind.
[0025] Die Fördereinrichtung 12 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ebenfalls als Förderband
dargestellt. Auch hier können andere Fördermittel zur Anwendung kommen, wenn dies
gewünscht wird.
[0026] Die Wickel 16 in den Mulden 17 werden der Verpackungsmaschine 3 zugefördert und dort
in an sich bekannter Weise verpackt. Das Einlegen der Wickel 16 in die Verpackungsmaschine
kann automatisch ausgeführt werden, es ist aber auch möglich, die Wickel von Hand
der Verpackungsmaschine zuzuführen.
[0027] Die Verpackungsmaschine 3 fertigt, wie an sich bekannt, Verpackungen 13, und zwar
eine Schale 18, die durch einen aufgesiegelten Deckel 19 verschlossen ist. Die Schale
nimmt nebeneinander die Wickel 16 auf. Es ist auch möglich, in die Schale 18 muldenartige
Vertiefungen 4 einzuformen.
[0028] Die Fig. 3, 4 und 5 verdeutlichen eine Wickeleinrichtung 2, bei der die einzelnen
Wickel jeweils auf einem Wickeldorn 20 aufgewickelt werden. Auf der Dreheinrichtung
21 sind insgesamt sechs Dorne 20 gelagert, die jeweils für sich drehbar sind. Die
Drehrichtung der Dorne 20 ist durch den Pfeil 22 angedeutet, die Drehrichtung der
Dreheinrichtung durch den Pfeil 23. Zur Erzielung der Drehbewegung der Dorne 20 um
die Achse 35, tragen die Dorne 20 z.B. ein Zahnrad 29, das sich auf dem stillstehenden
Zahnkranz 30 abwälzt. Der Dorn 20 kann, wenn gewünscht, auch in umgekehrter Richtung
angetrieben sein. Jeder Dorn ist mit einem Bügel 24 versehen, wie sich aus der Fig.
5 ergibt. In den Spalt zwischen dem Bügel 24 und dem Dorn 20 wird das vordere Ende
der Scheibe 15 eingeschoben, die auf der Fördereinrichtung 11 herangefördert wird.
Der Dorn 20 ist ferner mit einer teilzylindrischen Schale 25 umgeben, die den Aufwickelvorgang
erleichtert.
[0029] Die Ausrichtung der Zuförderrichtung der Scheiben 15 zu den Dornen 20 bzw. auch die
Ausrichtung der Dorne 20 zu dem Träger 21 kann auch winklig sein, um schraubenförmige
Wickel 16 zu erzielen.
[0030] Hat der jeweilige Wickeldorn eine Stellung erreicht, die durch die Bezugsziffer 26
gekennzeichnet ist, tritt die Abstreifeinrichtung 27 in Funktion (vgl. Fig. 4), die
den geformten Wickel vom Dorn 20 abstreift, so daß dieser in eine der Mulden 17 der
Fördereinrichtung 12 gelangt. Die Umlaufrolle 28 der Fördereinrichtung 12 ist koaxial
zur Dreheinrichtung 21 angeordnet.
[0031] Die in der Fig. 6 gezeigte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus der Fördereinrichtung
11 und der Wickeleinrichtung 1. Die Fördereinrichtung 11 umfaßt ein endloses Fördermittel,
das aus den beiden Rollenanordnungen 44, 45 besteht, die der Führung von Schnüren
oder Bändern 8 dienen. Dabei kann beispielsweise die hintere Rollenanordnung 44 über
die Welle 46 angetrieben sein. Das Gestell der Fördervorrichtung ist mit 47 bezeichnet.
In dem Gestell 47 ist ferner eine Anzahl von Stangen 48 gelagert, deren rückwärtige
Enden durch eine Traverse 49 untereinander verbunden sind. An der Traverse 49 sitzt
ein Bügel 50 an dem ein nicht näher dargestellter Antrieb angreift. Dieser Antrieb
kann den Stangen eine Bewegung entsprechend dem Doppelpfeil 51 aufzwingen.
[0032] Die vorderen Enden der Stangen 48 bilden miteinander eine Gleitbahn 9. Ist die Gleitbahn
9 nach vorne geschoben, ragen die Enden der Stangen in die Zwischenräume zwischen
die Stäbe 32 der Wickelvorrichtung hinein, wie dies insbesondere aus der Darstellung
der Fig. 7 hervorgeht. Auf diese Weise wird verhindert, daß die Scheiben 15, die von
den Bändern 8 herangefördert werden, in den Spalt 42 absinken. Die Scheiben 15 erreichen
auf diese Weise sicher den Raum zwischen den Stäben 32. Die Zuförderung der Scheiben
15 sollte soweit erfolgen, daß die Stäbe 32 beim Wickelvorgang den Scheibenanfang
sicher erfassen und den Wickel formen.
[0033] Wie insbesondere aus der Fig. 6 hervorgeht, sind die Enden 33 der Stäbe 32 von einem
Träger 34 gehalten, der wiederum mit der Welle 5 verbunden ist.
[0034] Zur Bildung eines Wickels wird wie folgt vorgegangen. In einer Stellung der Vorrichtung,
wie dies beispielsweise aus den Fig. 6 und 7 hervorgeht, wird eine Scheibe 15 herangefördert,
so daß diese mit ihrem vorderen Ende zwischen die Stäbe 32 gelangt. Nun wird die Gleitbahn
9, bestehend aus den vorderen Enden der Stangen 48, zurückgezogen. Die Welle 5 führt
einige Umdrehungen aus, so daß aus der Scheibe ein Wickel gebildet wird. Der Niederhalter
6, der von einem Rahmenteil 7 getragen ist und leicht federnd ausgebildet ist, drückt
gegen den Außenumfang des Wickels und sorgt dafür, daß ein möglichst kompakter Wickel
erhalten wird.
[0035] Die Drehrichtung der Welle 5 kann dabei im Uhrzeigersinn oder auch gegen den Uhrzeigersinn
drehen. Ist der Wickel fertig gebildet, wird die Welle 5 mit den Stäben 32 in Richtung
des Pfeiles 36 zurückgezogen, das heißt die Stäbe 32 werden aus dem Inneren des Wickels
entfernt. Für diese Bewegung ist es günstig, wenn ein Abstreifer 27 vorgesehen ist,
der die Mitnahme des Wickels ausschließt. Es wird bemerkt, daß dieser Abstreifer 27
nur in der Darstellung der Fig. 7 und 8 gezeigt ist. Der Abstreifer 27 kann beispielsweise
ein Ring sein, der axial unverschiebbar gelagert ist. Bei kreuzartiger Ausbildung
wird sich der Abstreifer mit den Stäben drehen.
[0036] Sind die Stäbe 32 zurückgezogen, fällt der gebildete Wickel 16 in eine der Mulden
41 der Schale 18.
[0037] In der Fig. 8 ist eine Abwandlung der Erfindung gezeigt. Dort sind die Stangen 48,
die die Gleitbahn bilden, ersetzt durch eine Gleitbahn 9, die aus einem federnden
Stab oder auch aus mehreren derartigen federnden Stäben gebildet sind. Diese Stäbe
werden von der Traverse 31 getragen. Bei der Ausbildungsform nach der Fig. 8 ist es
nicht notwendig, die Gleitbahn zurückzuziehen. Sowohl in der einen wie in der anderen
Drehrichtung wird die Gleitbahn, die mit ihren vorderen Enden auf einem der Stäbe
32 aufruht, ausweichen.
[0038] Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur
Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
[0039] Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen
Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines
selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche
zu verstehen.
[0040] Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des
Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom
Stand der Technik beansprucht werden.
1. Vorrichtung zur Herstellung von Verpackungen von scheibenförmigen, geschnittenen Lebensmitteln
oder dergleichen, gekennzeichnet durch eine Schneidmaschine (10), die das Schneidgut (14) fortlaufend in Scheiben (15) schneidet,
die die Schneidmaschine (10) nacheinander auf eine Fördereinrichtung (11) legt, die
die Scheiben einer Wickeleinrichtung (1) zufördert, wobei die Wickeleinrichtung (1)
die Scheiben (15) mittels eines Roll- oder Wickelvorganges zu einzelnen Wickeln (16)
umformt und die Wickel (16) nach der Wickeleinrichtung (1) mindestens teilweise nebeneinanderliegend
in eine Verpackung (13) gelangen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickeleinrichtung (2) mindestens einen rotierend angetriebenen Wickeldorn (20)
aufweist, der den Anfang der Scheiben (15) erfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruche 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Dreheinrichtung (21) für mehrere Dorne (20) und Schalen (25).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen geschlitzten Dorn (20) zur Fixierung des Scheibenanfanges.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Dorn (20) eine Abstreifeinrichtung (27) angreift, die bei einer axialen Relativbewegung
der Abstreifeinrichtung (27) gegenüber dem Dorn (20) den gebildeten Wickel (16) vom
Dorn (20) abstreift.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickeldorn (20) aus parallelen Stäben (32) besteht, die je an einem Ende (33)
von einem Träger (34) gehalten sind und der Träger (34) und die Stäbe (32) um eine
Achse (35) verdrehbar sind, wobei mindestens ein Teil der Stäbe (32) von der Achse
(35) den gleichen Abstand aufweisen und wobei die scheibenförmigen Lebensmittel (15)
annähernd radial zur Achse (35) zwischen zwei benachbarte Stäbe einschiebbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickeldorn (20) von vier im gleichen Abstand angeordneten Stäben (32) gebildet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zuförderung der Scheiben (15) zum Wickeldorn (20) eine Fördervorrichtung
(37), vorzugsweise ein endloses, umlaufendes Fördermittel mit Bändern (38), Riemen
oder dergleichen vorgesehen ist und zwischen dem abgebenden Ende der Fördervorrichtung
(37) und den Stäben (32) der Wickeleinrichtung (1) eine die Scheiben (15) unterstützende
Gleitbahn (39) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Niederhalter (40) vorgesehen ist, der die Scheibe (15) beim Wickelvorgang gegen
die sich um die Achse (35) drehenden Stäbe (32) drückt.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackung (13) unter der Wickeleinrichtung (1) angeordnet ist und die Wickeleinrichtung
(1) die Wickel (11) in die Verpackung (13) ablegt.