[0001] Die Erfindung betrifft einen Kunststoffbehälter, insbesondere einen Verkaufs- und
Aufbewahrungsbehälter für kleinere Gegenstände, mit einem gegenüber seinen seitlichen
Abmessungen verengten Hals und einer vom Hals umschlossenen und mittels eines Deckels
verschließbaren oberen Einfüll- und Entnahmeöffnung, sowie mit einer an einem Boden
des Behälters angeordneten Standfläche.
[0002] Viele kleinere Verbrauchsgegenstände mit niedrigem Preis, wie beispielsweise Füllerpatronen
oder Nägel, Schrauben, Haken und andere häufig gebrauchte Kleineisenteile werden zumeist
in Gebinden mit größeren Stückzahlen verkauft, wobei sie abgezählt oder abgewogen
in Kunststoffbehältern der eingangs genannten Art verpackt sind, die wegen einer Vielzahl
von Gestaltungsmöglichkeiten und der Möglichkeit einer Betrachtung des Behälterinhalts
durch transparente Behälterwände häufig anderen preiswerten Verpackungsbehältern,
wie Pappschachteln oder dergleichen vorgezogen werden. Der verengte Hals ermöglicht
es dabei, die Behälter ohne Platzverlust eng nebeneinader zu lagern oder zu transportieren,
da ihre Deckel nicht über die seitlichen Begrenzungsflächen des Behälterkörpers überstehen.
Außerdem eignen sich derartige Behälter im Gegensatz zu Wegwerfverpackungen, wie Kunststoffbeuteln
oder Folieverpackungen nach einer Entnahme der enthaltenen Gegenstände gut zum Aufbewahren
von anderen Dingen, so daß viele Kunden beim Kauf nicht nur auf den Inhalt der Behälter
sondern auch auf deren Eignung für eine derartige Weiterverwendung achten.
[0003] Zu dem zuletzt genannten Zweck ebenso wie zum Darbieten in Verkaufsregalen sollten
die Behälter vorzugsweise stapelbar sein, was im Prinzip bereits durch eine zu ihrer
Standfläche parallele Deckeloberfläche sichergestellt wird. Allerdings läßt sich dadurch
weder ein seitliches Verrutschen übereinanderstehender Behälter verhindern, noch ist
es möglich, die Behälter ohne zeitaufweniges Ausrichten genau übereinanderzustellen.
[0004] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen mit geringen Kosten
herstellbaren Verpackungsbehälters der eingangs genannten Art zu schaffen, der ein
verbessertes Stapelvermögen aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Deckel mit einem nach
oben über eine Deckeloberfläche überstehenden kreisringförmigen Steg versehen ist,
und daß die Standfläche ebenfalls kreisringförmig ist und in die vom Steg umschlossene
Vertiefung paßt.
[0006] Um das Einfüllen und die Entnahme von Gegenständen zu erleichtern, ist der Kunststoffbehälter
gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ein Weithalsbehälter, der zweckmäßig
durch Blasformen mit verlorenem Kopf aus einem durchsichtigem thermoplastischen Kunststoff,
vorzugsweise PVC oder Polyethylenterephtalat hergestellt wird, wobei die Standfläche
zweckmäßig von der Unterseite einer kreisringförmigen, nach unten überstehenden Auswölbung
im Boden gebildet wird, wo der Boden beim Blasformen in eine entsprechend geformte
Nut der Formwerkzeugs gedrückt wird. Der Boden weist daher entlang der Standfläche
im Inneren eine kreisringförmige Vertiefung auf, deren Querschnittsform derjenigen
der Auswölbung im wesentlichen entspricht.
[0007] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß sich an die Standfläche
nach außen zu eine zur Standfläche senkrechte Umfangsfläche anschließt, die einer
zur Deckeloberfläche senkrechten Innenseite des Stegs gegenüberliegt, wenn die Behälter
übereinandergestapelt sind. Um zu verhindern, daß Behälter, bei denen die Umfangsflächen
ein geringes Übermaß aufweisen, nicht mit Deckeln zusammenpassen, bei denen die Innenseite
des Stegs ein geringes Untermaß aufweist, sieht eine bevorzugte Ausgestaltung der
Erfindung vor, daß eine Differenz zwischen dem Nenndurchmesser der Innenseite des
Stegs und dem Nenndurchmesser der an die Standfläche anschließenden Umfangsfläche
gleich der Summe der beim Blasformen des Behälters bzw. bei der Formgebung des Deckels
an dieser Stelle auftretenden Toleranzen ist.
[0008] Die Höhe des Stegs ist vorzugsweise etwas kleiner als die Höhe der Umfangsfläche,
so daß eine Oberseite des Stegs nicht gegen eine an die Umfangsfläche anschließende
Schulter eines mit seiner Standfläche auf der Deckeloberfläche ruhenden Behälters
anstößt, da diese Schutler bei blasgeformten Gegenständen in einem der Trennfuge eines
Formwerkzeugs benachbarten Bereich einen kleinen Grat aufweisen kann, der im Falle
einer Auflage auf der Stegoberseite wie eine Kippkante wirken könnte. Da dieser Grat
jedoch nicht sehr hoch ist, reicht eine Höhendifferenz von etwa einem halben Millimeter
im allgemeinen aus, insbesondere dann, wenn gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung sichergestellt ist, daß eine beim Blasformen durch Abquetschen eines
Bodenbutzens gebildete und durch die Bodenmitte verlaufende Bodenquetschnaht vor der
Standfläche und vorzugsweise noch vor dem inneren Ende der Auswölbung endet.
[0009] Um zu verhindern, daß bei einem Schrägstellen des obersten Behälters eines Stapels
während seines Herabnehmens vom Stapel der darunter angeordnete Behälter mitgekippt
wird, weil sich der Deckelsteg und die Auswölbung verkanten, sieht eine weitere bevorzugte
Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die Höhe des Stegs und der Umfangsfläche unabhängig
von der Behältergröße einen vorgegebenen Wert von maximal 2,5 mm nicht übersteigen
und vorzugsweise etwa 1.3 mm bzw. 2 mm betragen.
[0010] Um die Stabilität bei mehreren übereinandergestapelten Behältern zu verbessern, wird
zwischen der Standfläche und einer Vertikalen durch den in der Behältermitte liegenden
Schwerpunkt ein größtmöglicher Abstand gewählt, indem der Steg am Rand des Deckels
angeformt wird, vorzugsweise so, daß seine Außenfläche mit der Umfangsfläche des Deckels
fluchtet.
[0011] Bei Verwendung eines dünnen oder nachgiebigen Deckelmaterials kann der Deckel unterhalb
des Stegs durch eine umlaufende Schulter verstärkt sein, die ein Durchbiegen im Bereich
des Stegs verhindert. Am Behälterboden kann ein Einknicken der die Standfläche bildenden
Auswölbung zweckmäßig dadurch verhindert werden, daß eine nach innen zu an die Standfläche
anschließende Übergangsfläche zwischen dieser und einer zur Standfläche vorzugsweise
parallelen horizontalen mittigen Bodenfläche des Behälters im Unterschied zur äußeren
Umfangsfläche nicht vertikal sondern flach geneigt ist und mit der Ebene der Standfläche
vorzugsweise einen Winkel von weniger als 20 Grad und am besten von etwa 15 Grad einschließt.
[0012] Der Deckel kann als Schraubdeckel ausgebildet sein und ein Innengewinde aufweisen,
das mit einem auf dem Hals ausgebildeten Außengewinde in Eingriff tritt, oder alternativ
als Schnappdeckel, der sich auf dem oberen Rand des Halses einrasten läßt. Um beispielsweise
in Heimwerkermärkten mit Selbstbedienung eine unbefugte Entnahme von Gegenständen
aus dem Behälter zu verhindern bzw. eine derartige Entnahme für das Verkaufspersonal
sichtbar zu machen, sieht eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor,
eine sogenannte "taper-evident"-Sicherung vorzusehen. Diese kann bei einem Schraubdeckel
vorzugsweise aus einem am Deckel und am Behälter angeklebten Papiersiegel bestehen,
das beim Drehen des Schraubdeckels reißt, während bei einem Schnappdeckel vorzugsweise
ein Abreißstreifen zwischen einem unteren Rand des Deckels und einem oberen Rand eines
am Hals befestigten Kragens angeordnet ist, der sich von einer Seite eines zwischen
dem Deckel und dem Kragen angeordneten Biegescharniers um den Hals herum bis zu dessen
anderer Seite erstreckt und oben und unten mittels einer dünnen filmartigen, eine
Sollbruchstelle bildenden Materialbrücke am Deckel und am Kragen befestigt ist.
[0013] Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Behälters mit Schraubdeckel;
- Fig. 2:
- eine Seitenansicht mehrerer neben- und übereinander gestapelter Behälter;
- Fig. 3:
- eine Draufsicht auf den Behälter;
- Fig. 4:
- eine Seitenansicht des Behälters;
- Fig. 5:
- eine Seitenansicht des Behälters mit abgeschraubtem Deckel;
- Fig. 6:
- eine Unterseitenansicht des Behälters;
- Fig. 7:
- eine Seitenansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Behälters mit Schnappdeckel;
- Fig. 8:
- eine Seitenansicht des um 90 Grad gedrehten Behälters;
- Fig. 9:
- eine Draufsicht auf den verschlossenen Behälter;
- Fig. 10:
- einen Schnitt durch den verschlossenen Behälter ent lang der Linie 11 in Fig. 8;
- Fig. 11:
- eine Seitenansicht des Behälters vor dem Anbringen eines Deckels;
- Fig. 12:
- eine Draufsicht auf den Behälter aus Fig. 9;
- Fig. 13:
- eine teilweise geschnittene vergrößerte Darstellung eines in Fig. 10 mit einem Kreis
markierten Ausschnitts;
- Fig. 14:
- eine geschnittene vergrößerte Darstellung eines Rand teils des Deckels bzw. des Bodens
zweier übereinander gestapelter Behälter.
[0014] Bei den in der Zeichnung dargestellten Behältern 2, 4 handelt es sich um Verkaufs-
und Aufbewahrungsbehälter für Kleinteile, beispielsweise Schrauben, Haken oder andere
Artikel, die gewöhnlich in Baumärkten, Kaufhäusern oder dergleichen in größeren Stückzahlen
als Gebinde verkauft werden.
[0015] Die Behälter 2, 4 sind zu sogenannten Weithalsbehältern geformt, bei denen das Verhältnis
zwischen dem größten Durchmesser eines Behälterkörpers 6, 7 und dem Durchmesser einer
von einem Hals 8 des Behälters 2, 4 umschlossenen oberen Einfüll- und Entnahmeöffnung
10 kleiner als 2:1 ist, und bei denen ein die Einfüll- und Entnahmeöffnung 10 verschließender
Deckel 12, 14 seitlich nicht über die äußeren Begrenzungsflächen des Behälterkörpers
6, 7 übersteht, so daß sich die Behälter 2, 4 zum Transport oder zur Lagerung ohne
Zwischenraum nebeneinander legen, stellen oder stapeln lassen.
[0016] Zum Herstellen des verengten Halses 8 und einer relativ geringen Wandstärke des Behälterkörpers
6, 7 von 1 bis 2 mm zwecks Verringerung des Behältergewichts bestehen die Behälter
2, 4 aus einem Kunststoffmaterial, das sich durch Blasformen in die vorgesehene Behälterform
bringen läßt, wie beispielsweise Hart-PVC (Polyvinychlorid) oder PETE (Polyethylenterephthalat),
während die Deckel 12, 14 ebenfalls aus einem Kunststoffmaterial hergestellt sind,
jedoch gewöhnlich durch Spritzgießen, so daß auch andere Kunststoffmaterialien Verwendung
finden können, beispielsweise Polyethylen. Im Unterschied zu den aus einem durchsichtigen
Material bestehenden Behälterkörpern 6, 7 sind die Deckel 12, 14 vorzugsweise nicht
transparent.
[0017] Die Behälter 2, 4 sind so ausgebildet, daß sie sich übereinander stapeln lassen,
wobei eine an ihrem Boden 16 ausgebildete Standfläche 18 auf der Deckeloberfläche
20 eines im Stapel unmittelbar darunter angeordneten Behälters 2, 4 ruht. Um zu verhindern,
daß es beim Herunternehmen eines Behälters 2, 4 vom Stapel zu gegenseitigen Verschiebungen
oder zum Kippen benachbarter Behälter 2, 4 kommt, weisen die Deckel 12, 14 der Behälter
2, 4 auf ihrer Oberseite einen über die Deckeloberfläche 20 überstehenden umlaufenden
kreisringförmigen Steg 22 auf, während der Behälterboden 16 eine entsprechende Gestaltung
mit einer nach unten überstehenden ebenfalls kreisringförmigen Auswölbung 24 aufweist,
deren äußere Querschnittsform und -abmessungen so auf die innere Querschnittsform
und -abmessungen des Stegs 22 abgestimmt ist, daß die Auswölbung 24 in die vom Steg
22 umschlossene Vertiefung 26 auf der Deckeloberseite paßt. Dadurch wird außerdem
erreicht, daß die äußeren Begrenzungsflächen 28 gleichgroßer Behälterkörper 6, 7 miteinander
fluchten, so daß das äußere Erscheinungsbild der übereinandergestapelten Behälter
2, 4 verbessert wird.
[0018] Der Steg 22 ist unmittelbar am Rand des Deckels angeordnet, so daß seine Außenseite
30 mit einer Umfangsfläche 32 des Deckels 12, 14 fluchtet. Im Unterschied zum Steg
22 ist die Auswölbung 24 auf dem Behälterboden 16 wegen der größeren Querschnittsabmessungen
des Behälterkörpers 6, 7 im Vergleich zum Deckel 12, 14 gegenüber den Begrenzungsflächen
28 des Behälterkörpers 6, 7 nach innen zurückversetzt. Die Höhe des Stegs 22 ist mit
1,3 mm etwas kleiner als die Höhe einer Umfangsfläche 34 zwischen der Standfläche
18 und einer unteren umlaufenden Schulter 36 des Behälterkörpers 6, 7 (2 mm), so daß
der Steg 22 mit seiner Oberseite 40 nicht gegen die Unterseite dieser Schulter 36
anliegt, wenn ein anderer Behälter 2, 4 auf der Deckeloberfläche 20 steht (Fig. 14).
[0019] Im Bereich der Auswölbung 24 wird beim Blasformen ein extrudierter Vorformling in
eine der Aufwölbung 24 entsprechende Nut einer Blasform gedrückt, so daß die Wandstärke
des Behälterkörpers 6, 7 dort nicht größer als in benachbarten Bereichen ist. Auf
der Innenseite der Auswölbung 24, d.h. im Behälterinneren wird daher eine umlaufende
Vertiefung 42 im Behälterboden 16 gebildet.
[0020] An die auf der Unterseite der Auswölbung 24 ausgebildete horzizontale Standfläche
18 schließt sich nach außen zu die zur Standfläche 18 senkrechte Umfangsfläche 34
an, deren Durchmesser um wenige Zehntelmillimeter kleiner ist als eine zur Deckeloberfläche
20 senkrechte Innenseite 44 des Stegs 22, so daß sich die Innenseite 44 des Deckelstegs
22 und die Umfangsfläche 34 der Bodenauswölbung 24 des Behälterkörpers 6, 7 eines
mit seiner Standfläche 18 auf den Deckel 12, 14 stehenden Behälters 2, 4 in geringem
Abstand gegenüberliegen. Die im wesentlichen der Summe der Herstellungstoleranzen
der genannten Durchmesser entsprechende Durchmesserdifferenz verhindert, daß Behälter
2, 4, bei denen die Umfangsflächen 34 ein geringes Übermaß aufweisen, nicht auf Deckel
12, 14 passen, bei denen die Innenseite 44 des Stegs 22 ein geringes Untermaß aufweist.
[0021] Nach innen zu schließt sich an die Standfläche 18 eine ringförmige Übergangsfläche
46 an, die unter einem Winkel von 15 Grad gegenüber der Ebene der Standfläche 18 geneigt
ist und sich bis zu einer mittigen kreisförmigen Bodenfläche 48 erstreckt, deren Abstand
von der Standfläche 18 der Höhe der Umfangsfläche 34 entspricht. Quer über die runde
Bodenfläche 48 erstreckt sich eine beim Abquetschen eines Bodenbutzens (nicht dargestellt)
gebildete Bodenquetschnaht 50, die noch vor dem inneren Rand der Übergangsfläche 46
endet.
[0022] Die nach außen zu an die Umfangsfläche 34 anschließende untere Schulter 36 des Behälterkörpers
6, 7 ist gerundet, wobei ihr Krümmungsradius demjenigen einer zwischen dem Hals 8
und dem Behälterkörper 6, 7 angeordneten umlaufenden oberen Schulter 52 entspricht.
[0023] Der in den Figuren 1 bis 6 dargestellte Behälter 2 weist einen kreisförmigen Querschnitt
auf und ist mit einem als Schraubdeckel ausgebildeten Deckel 12 verschlossen, der
auf seiner Unterseite ein Innengewinde besitzt, das mit einem Außengewinde 54 auf
dem Hals 8 des Behälterkörpers 6 zusammenpaßt.
[0024] Demgegenüber weist der in den Figuren 7 bis 14 dargestellte Behälter 4 einen quadratischen
Querschnitt auf und ist mit einem als Schnappdeckel ausgebildeten Deckel 14 verschlossen,
der an seinen unteren Rand 56 eine nach innen überstehende wulstförmige Querschnittserweiterung
58 aufweist, die nach einem Aufdrücken auf den Hals 8 unter einer nach unten weisenden
Rastschulter 60 des Halses 8 einrastet (Fig. 13).
[0025] Der Deckel 14 ist bei diesem Ausführungsbeipiels über ein Biegescharnier 62 mit einem
am Hals 8 des Behälterkörpers 7 befestigten Kragen 64 verbunden, der aus demselben
Material wie der Deckel 14 besteht und einstückig mit diesem ausgebildet ist. Zwischen
einem oberen Rand 66 des Kragens 64 und dem unteren Rand 56 des Deckels 14 ist ein
Abreißstreifen 68 angebracht, der vor einem erstmaligen Öffnen des Behälters 4 abgerissen
werden muß und als Sicherheit dafür dient, daß der Behälter 4 vor dem Verkauf nicht
geöffnet worden ist, und sein Inhalt demzufolge vollzählig oder vollständig ist.
[0026] Der Querschnitt des unteren Randes 56 des Deckels 14 und des oberen Randes 66 des
Kragens 64 sind in Richtung des Abreißstreifens 68 verjüngt, so daß dieser nur über
eine dünne, filmartige Brücke 70, 72 mit dem Deckel 14 und dem Kragen 64 verbunden
ist, die leicht reißt, wenn an einer an einem Ende des Abreißstreifens 68 angeordneten
Grifflasche 74 gezogen wird, welche mit Querrillen versehen ist, um beim Ziehen das
Festhalten der Lasche 74 zu erleichtern.
[0027] Das zwischen den beiden Enden 76, 78 des Abreißstreifens 68 angeordnete Biegescharnier
62 besteht aus zwei getrennten, im Abstand voneinander angeordneten Materialbrücken
62a, 62b zwischen dem oberen Rand 66 des Kragens 64 und dem unteren Rand 56 des Deckels
14, wobei die Materialstärke derjenigen des Deckelrandes entspricht. Zwischen den
beiden Materialbrücken 62a, 62b sowie auf beiden Seiten davon erstrecken sich kleine
Lücken 63 durch das Deckelmaterial hindurch, durch die von außen der Hals 8 des Behälters
4 sichtbar ist.
[0028] Dem Biegescharnier 62 diametral gegenüberliegend ist eine Griffnase 80 am unteren
Rand 56 des Deckels 14 angeformt, an der sich der Deckel 14 zum Öffnen hochziehen
läßt. Die Griffnase 80 steht in horizontaler Richtung nach außen über den Umfang des
Deckel 14 über und weist eine der Stärke des Deckelrandes 56 entsprechende Stärke
auf.
[0029] Zur Befestigung des Kragens 64 ist der Hals 8 des Behälters 4 auf seiner Außenseite
mit einer Umfangsnut 82 versehen, die zwischen der oberen Schulter 52 des Behälterkörpers
7 und einem nach oben zu konisch verjüngten Halsabschnitt 84 unterhalb der Rastschulter
60 angeordnet ist. In die Umfangsnut 82 greift ein nach innen überstehender Vorsprung
86 des Kragens 64 ein, so daß dieser nach oben und unten unverschiebbar auf dem Hals
8 gehalten wird. Ein oberes Ende 90 des Halses 8 zwischen der Rastschulter 60 und
einer als Anlagefläche für den Deckel 14 dienenden ringförmigen Stirnfläche 92 ist
ebenfalls konisch verjüngt
1. Kunststoffbehälter mit einem gegenüber seinen seitlichen Abmessungen verengten Hals
und einer vom Hals umschlossenen und mittels eines Deckels verschließbaren oberen
Einfüll- und Entnahmeöffnung, sowie mit einer an einem Boden des Behälters angeordneten
Standfläche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (12, 14) mit einem nach oben über
eine Deckeloberfläche (20) überstehenden kreisringförmigen Steg (22) versehen ist,
und daß die Standfläche (18) ebenfalls kreisringförmig ist und in die vom Steg (22)
umschlossene Vertiefung paßt.
2. Kunststoffbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffbehälter
(2, 4) ein durch Blasformen hergestellter Weithalsbehälter ist.
3. Kunststoffbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Standfläche
(18) auf einer kreisringförmigen Auswölbung (24) des Bodens ausgebildet ist.
4. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine nach
außen zu an die Standfläche (18) anschließende und zur Standfläche (18) senkrechte
Umfangsfläche (34).
5. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Innenseite (44) des Stegs (22) zu der zur Standfläche (18) parallelen Deckeloberfläche
(20) senkrecht ist.
6. Kunststoffbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem Übereinanderstapeln
zweier Behälter (2, 4) die Innenseite (44) des Stegs (22) der Umfangsfläche (34) in
geringem Abstand gegenüberliegt.
7. Kunststoffbehälter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Differenz
zwischen einen Nenndurchmesser der Innenseite (44) des Stegs (22) und dem Nenndurchmesser
der Umfangsfläche (34) der Summe der Fertigungstoleranzen dieser Durchmesser entspricht.
8. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Außenseite (30) des Stegs (22) mit einer Umfangsfläche (32) des Deckels (12, 14) fluchtet.
9. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß ein
Abstand zwischen einer Oberseite des Stegs (22) und der Deckeloberfläche (22) kleiner
als ein Abstand zwischen der Standfläche (18) und einer an die Umfangsfläche (34)
anschließenden unteren Schulter des Bodens (16) ist.
10. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhe des Stegs (22) 1,2 bis 1,5 mm und vorzugsweise 1,3 mm beträgt.
11. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke des Stegs (22) zwischen 1,5 und 2 mm, vorzugsweise 1,75 mm beträgt.
12. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet daß der
Deckel (12) unterhalb des Stegs (22) verstärkt ist.
13. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Höhe der Umfangsfläche (34) zwischen 1,5 und 2,5 mm und vorzugsweise 2 mm beträgt.
14. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch eine nach
innen zu an die Standfläche (18) anschließende, gegenüber der Standfläche (18) flach
geneigte Übergangsfläche (46).
15. Kunststoffbehälter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergangsfläche
(46) einen Winkel von weniger als 20 Grad, vorzugsweise von 15 Grad mit der Ebene
der Standfläche (18) einschließt.
16. Kunststoffbehälter nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine beim
Blasformen gebildete Bodenquetschnaht (50) innerhalb einer von der Übergangsfläche
(46) umschlossenen Bodenfläche (48) liegt.
17. Kunststoffbehälter nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenfläche (48)
parallel zur Standfläche (18) ist.
18. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (4) einen quadratischen Querschnitt aufweist und daß sich die Bodenquetschnaht
(50) in Richtung einer Diagonalen erstreckt.
19. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (2, 4) aus einem durch Blasformen formbaren Kunststoffmaterial besteht.
20. Kunststoffbehälter nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2,
4) aus durchsichtigem Polyvinylchlorid (PVC) besteht.
21. Kunststoffbehälter nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus
durchsichtigem Polyethylenterephthalat (PETE) besteht.
22. Kunststoffbehälter nach winem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel (12) als Schraubdeckel ausgebildet ist, und ein mit einem Außengewinde
(54) auf dem Behälterhals (8) zusammenpassendes Innengewinde aufweist.
23. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel (14) als Schnappdeckel ausgebildet ist und an seinem unteren Rand (56)
eine nach innen überstehende Querschnittserweiterung (58) aufweist, die bei verschlossenem
Deckel (14) eine Rastschulter (60) auf dem Hals des Behälters untergreift.
24. Kunststoffbehälter nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein oberes Ende
(90) des Halses (8) zwischen der Rastschulter (60) und einer als Anlagefläche für
den Deckel (14) dienenden ringförmigen Stirnfläche (92) konisch verjüngt.
25. Kunststoffbehälter nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel
(14) an einem am Hals (8) des Behälters (4) befestigten Kragen (64) angelenkt ist.
26. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kragen (64) aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht und auf den Hals (8)
aufgeformt ist.
27. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 23 bis 26, daß der Hals (8) eine äußere
Umfangsnut aufweist, in die der Kragen (64) eingreift.
28. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 23 bis 27, gekennzeichnet durch mindestens
ein zwischen dem Deckel (14) und dem Kragen (64) angeordnetes und einstückig mit beiden
verbundenes Biegescharnier (62).
29. Kunststoffbehälter nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Biegescharnier
(62) aus zwei getrennten, nebeneinander angeordneten Materialbrücken zwischen dem
Deckel (14) und dem Kragen (64) besteht.
30. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 23 bis 29, gekennzeichnet durch einen
zwischen einem unteren Rand (56) des Deckels (14) und einem oberen Rand (66) des Kragens
(64) angeordneten Abreißstreifen (68).
31. Kunststoffbehälter nach Anspruch 30, gekennzeichnet durch jeweils eine zwischen dem
Abreißstreifen (68) und dem Deckel (14) bzw. dem Kragen (64) angeordnete filmartige
dünne Materialbrücke (70, 72).
32. Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 23 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel (14), der Kragen (64), das Biegescharnier (62) und der Abreißstreifen (68)
einstückig aus einem biegsamen Kunststoffmaterial ausgebildet sind.