[0001] Umweltschutzauflagen verlangen auch bei kurzzeitiger Lagerung von gefährlichen Flüssigkeiten
Schutzsysteme, die das Eindringen solcher Flüssigkeiten ins Erdreich vermeiden. Auch
das Entleeren eines Tankcontainers über mehrere Stunden oder Tage gilt im Sinne der
gesetzlichen Bestimmungen als Lagerung.
[0002] Schutzsysteme können stationär, etwa als Betonwannen oder sonstige spezielle Abschirmungen
im Erdreich ausgebildet, sein; wegen ihres hohen Erstellungsaufwands sind solche Systeme
aber nur für dauernd oder immer wieder benutzte Lagereinrichtungen vertretbar. Für
die Zwischenlagerung oder über eine längere Zeitspanne erfolgende Entleerung von Containern
sind stationäre Schutzsysteme häufig nicht vorhanden und nach transporttechnischen
Bestimmungen in der Regel unzulässig.
[0003] Doppelwandige Tankcontainer erfüllen zwar die gesetzlichen Schutzvorschriften, sind
aber mit entsprechenden hohen Kosten verbunden und weisen den zusätzlichen Nachteil
eines hohen Taragewichts auf, das in allen Fällen, in denen nicht gelagert wird, überflüssig
ist. Ferner ist bei den vorhandenen doppelwandigen Tankcontainern keine Untenentleerung
möglich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzeinrichtung zu schaffen, mit
der sich vorhandene Container, insbesondere Tankcontainer, bei Bedarf, d.h. wenn sie
zur Lagerung oder Zwischenlagerung benutzt werden, ausrüsten lassen.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Die danach vorgesehene Schutzwanne
läßt sich an dem in sie eingesetzten Container so fixieren, daß sie mit diesem eine
transportfähige Einheit bildet, und weist an ihrer Unterseite in den für Container
genormten Abständen Eckbeschläge auf, mit denen sich die aus Container und Wanne gebildete
Einheit an der jeweiligen Ladefläche des Fahrzeugs arretieren läßt. Auf diese Weise
braucht der Container nur dann mit einer Schutzwanne ausgerüstet zu werden, wenn er
für Lager- oder Zwischenlagerzwecke bestimmt ist. Andererseits ist die Schutzwanne
auch ohne Container transportfähig und daher in ihrem Einsatz flexibel.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen erläutert;
darin zeigt
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Schutzwanne mit eingesetztem Tankcontainer,
- Figur 2
- eine vordere Stirnansicht der aus Container und Wanne gebildeten Einheit, und
- Figur 3
- eine Ansicht der Schutzwanne von oben.
[0007] Gemäß den Zeichnungen umfaßt die Schutzwanne
10 Seitenwände
11, eine vordere Stirnwand
12, eine hintere Stirnwand
13 und einen Boden
14. Seitenwände, Stirnwände und Boden sind durch einen aus Rahmen versteift, der von
in Figur 1 generell mit
15 bezeichneten Längs- und Querelementen gebildet wird.
[0008] An den den Boden verstärkenden Rahmenelementen
15 sind vier Bodenbeschläge
16 angebracht, deren gegenseitige Abstände in Längs- und Querrichtung den Normabmessungen
entsprechen, wie sie für den von der Schutzwanne
10 aufzunehmenden Container
30 gelten. Mit anderen Worten befinden sich die Beschläge
16 genau unterhalb der unteren Eckbeschläge des Containers
30. Die Bodenbeschläge
16 sind mit den gleichen genormten Öffnungen wie Containereckbeschläge zur Aufnahme
von Arretierungselementen (Bolzen, Drehschlössern) versehen.
[0009] Die lichte Breite der Schutzwanne
10 ist nur wenig größer als das maximale Breitenmaß des aufzunehmenden Containers
30. Ihre Länge ist dagegen deutlich größer als die Containerlänge. Gemäß Figur 1 sind
die vier Bodenbeschläge
16 so verteilt, daß die vorderen beiden Beschläge
16 nahe der vorderen Stirnwand
12 der Schutzwanne gelegen sind. Die hinteren Bodenbeschläge
16 befinden sich daher in einigem Abstand von der hinteren Stirnwand
13.
[0010] Alternativ oder zusätzlich zu den Bodenbeschlägen
16 können weitere vier Bodenbeschläge
16' vorhanden sein, deren gegenseitige Abstände gleich denen zwischen den Bodenbeschlägen
16 sind, die jedoch in Längsrichtung der Schutzwanne
10 symmetrisch angeordnet sind.
[0011] Gemäß Figur 2 sind an den vorderen oberen Ecken der Schutzwanne
10 nach oben ragende Bügel
17 angeschweißt, während gemäß Figur 3 in den beiden hinteren Eckbereichen der Schutzwanne
10 weitere, in der Horizontalebene liegende Bügel
18 angebracht sind. Die Bügel
17 und
18 dienen zum Einhängen von (nicht gezeigten) flexiblen Verbindungselementen, insbesondere
Seilen oder Gurten, zum Fixieren der Schutzwanne
10 gegenüber dem Tankcontainer
30. Die Verbindungselemente können durch die oberen Container-Eckbeschläge hindurchgeführt
oder um die oberen Querholme des Containerrahmens herumgelegt werden. In alternativer
Ausgestaltung können an den freien Enden der Verbindungselemente Riegel zum Einhängen
in die stirnseitigen Öffnungen der oberen Containereckbeschläge
31 angebracht sein.
[0012] Wie insbesondere aus Figur 3 ersichtlich, sind im unteren Bereich der Schutzwanne
in Abstand von der hinteren Stirnfläche
13 zwei Positionierelemente
20 vorgesehen, deren jedes aus zwei zueinander senkrecht stehenden Blechen
21,
22 geformt ist. Das in Querrichtung stehende Blech
21 ist in seinem oberen Bereich schräg nach hinten abgewinkelt und bildet somit eine
beim Einsetzen des Containers
30 in die Schutzwanne
10 wirksame Führungsfläche. Das (insbesondere in Figur 1 ersichtliche) in Längsrichtung
stehende Blech
22 weist eine insgesamt fünfeckige Form auf, wobei die senkrechte vordere und die schräg
nach oben weisende vordere Kante zur Stützung des in Querrichtung stehenden Blechs
21 dienen.
[0013] Die hintere Stirnwand
13 weist in ihrem unteren Bereich eine verschließbare Durchtrittsöffnung
25 auf, an deren Innenseite eine (nicht gezeigte) Entleerungsleitung zum Anschluß an
eine Untenentleerungs-Armatur des Containers ansetzt. Diese Entleerungsleitung kann
teilweise aus einem Rohrstück bestehen, das zum Längenausgleich in einem an der Innenseite
der Durchtrittsöffnung
25 angeflanschten Rohrstutzen verschiebbar ist. Die Entleerungsleitung umfaßt in jedem
Fall auch einen flexiblen Schlauchabschnitt zum Ausgleich von Höhendifferenzen zwischen
der Durchtrittsöffnung
25 der Schutzwanne
10 und der am Container
30 gegebenenfalls vorhandenen Entleerungsarmatur.
[0014] Der zwischen der hinteren Stirnwand
13 der Schutzwanne
10 und der hinteren Containerstirnwand vorhandene Abstand ist insbesondere bei Tankcontainern
mit Untenentleerung zweckmäßig, um den beschriebenen Anschluß zwischen der Entleerungsarmatur
und der zu der Durchtrittsöffnung
25 der Schutzwanne
10 führenden Entleerungsleitung vornehmen zu können.
1. Schutzeinrichtung für einen Container, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wanne (10)
zur Aufnahme des unteren Teils des Containers (30) ausgebildet ist, die unter ihrem
Boden (14) in für Container genormten Abständen angeordnete Bodenbeschläge (16) aufweist
sowie mit Einrichtungen (17, 18) zur Befestigung von die Wanne (10) gegenüber dem
Container (30) fixierenden Verbindungselementen versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Breite der Wanne
(10) im wesentlichen gleich der größten Breite des Containers (30) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Wanne
(10) größer ist als die Länge des Containers (30) und daß an der Innenseite der Wannen-Längswände
(11) jeweils ein Positionierelement (20) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Positionierelementen
(20) benachbarte Stirnwand (13) der Wanne (10) eine verschließbare Durchtrittsöffnung
(25) zur Containerentleerung aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite der Durchtrittsöffnung
(25) eine mindestens über einen Teil ihrer Länge flexible Entleerungsleitung zum Anschluß
an eine Untenentleerungs-Armatur des Containers (30) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungselemente an ihren freien Enden mit Verriegelungselementen zum Eingriff
in Öffnungen von oberen Container-Eckbeschlägen (31) ausgerüstet sind.