[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Durchführung von Gleisoberbauarbeiten, mit
einem durch einen Handgriff für eine händische Verschiebung entlang eines Gleises
vorgesehenen, auf einer Spurkranzrolle abgestützten Maschinenrahmen, einer durch einen
Ölmotor in eine Arbeitsbewegung versetzbaren Arbeitseinheit, einem Verbrennungsmotor,
einer mit einer Ölpumpe und dem Ölmotor in Verbindung stehenden Hydraulikleitung sowie
mit einem belüfteten Ölkühler.
[0002] Eine derartige, durch die DE 29 43 938 A1 bekannte hydraulische Schraubmaschine weist
eine regelbare Hydraulikpumpe und einen koaxial mit einem Schraubkopf verbundenen,
diesen direkt antreibenden Ölmotor auf. Anhand eines Fördermengenreglers ist der Ölstrom
stufenlos einstellbar, wobei ein Druckregler bei Erreichen eines gewünschten Druckes
die Pumpe zur Vermeidung von Drehmomentspitzen auf Umlauf schaltet. Beim Anziehen
von Schienenschrauben erfolgt die erste Schraubphase mit hoher Drehgeschwindigkeit
und geringem Moment, das langsame Ansteuern der genauen Endlage dagegen mit hohem
Drehmoment. Obwohl durch den Einsatz der Hydraulik in vorteilhafter Weise exakt einstellbare
Drehmomente erzielbar sind, ist die Maschine auf Grund des relativ hohen Gewichtes
unhandlich.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun in der Schaffung einer Maschine
der gattungsgemäßen Art, die durch Reduktion der Maschinenmasse bei uneingeschränkter
Beibehaltung der Hydraulik als Antriebsmedium für die Arbeitseinheit ein verbessertes
Handling ermöglicht.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Maschine der eingangs beschriebenen
Art dadurch gelöst, daß der Ölkühler durch einen Abschnitt der Hydraulikleitung gebildet
ist, in dem die Hydraulikleitung spiralförmig um einen Ventilator geführt ist.
[0005] Durch das Integrieren des Ölkühlers in die Hydraulikleitung kann die Masse für den
Ölbehälter eingespart und auch die Kühlung selbst unter weiterer Massereduktion vereinfacht
werden, Da mit dieser Ölkühlerausbildung auch für den Hydraulikkreislauf weniger Öl
benötigt wird, kann auch diesbezüglich an Masse eingespart werden.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Maschine zur Durchführung
von Gleisoberbauarbeiten, insbesondere zur Durchführung von Schraubarbeiten, und
Fig. 2 den zugehörigen schematischen Schaltplan des Hydraulikkreislaufes.
[0009] Eine in Fig. 1 ersichtliche Maschine 1 zur Durchführung von Schraubarbeiten am Gleisoberbau
weist einen Maschinenrahmen 2 auf, der über ein Gelenk 3 mit einem Fahrgestell 4 sowohl
um eine vertikale als auch um eine in Gleisquerrichtung verlaufende horizontale Achse
beweglich verbunden ist. Dieses Fahrgestell 4 ist über zwei Doppelspurkranzrollen
5 auf einer Schiene 6 eines Gleises 7 abrollbar. Die Schienen 6 ruhen auf Rippenplatten
8 und sind anhand von Schienenbefestigungsschrauben 9 mit Schwellen 10 verbunden.
[0010] Auf dem Maschinenrahmen 2 sind ein Verbrennungsmotor 11 und eine Ölpumpe 12 in Form
einer Zahnradpumpe befestigt, die aus Gleichgewichtsgründen an einem Längsende des
Maschinenrahmens 2 angeordnet sind. Am gegenüberliegenden Ende des Maschinenrahmens
2 befindet sich ein eine senkrecht stehende Schraubspindel 14 aufweisender Schraubkopf
13, der über ein Winkelgetriebe 15 mit einer waagrecht verlaufenden Antriebswelle
16 eines ersten Ölmotors 17 verbunden ist. Das Winkelgetriebe 15 ist mit einer Wendestufe
ausgestattet, die ein Umkehren der Drehrichtung der Schraubspindel 14 ermöglicht.
Ein mit dem Maschinenrahmen 2 verbundener Handgriff 18 dient zum manuellen Heben bzw.
Senken des den Schraubkopf 13 aufweisenden Endes des Maschinenrahmens 2 um das Gelenk
3 und auch zum Verfahren der Maschine 1 zur nächsten Schraubstelle.
[0011] Parallel zum ersten Ölmotor 17 ist zur wahlweisen zusätzlichen Drehmomentübertragung
auf den Schraubkopf 13 ein zweiter Ölmotor 19 vorgesehen, der mit einem Gehäuse 20
eines Getriebes 21 verbunden ist. Dieses einstufig ausgebildete Getriebe 21 weist
ein koaxial um die Antriebswelle 16 angeordnetes Freilaufrad 22 auf, welches mit einem
Antriebsritzel 23 des zweiten Ölmotors 19 in permanentem Eingriff steht und eine vom
Getriebe 21 unabhängige Rotation der Antriebswelle 16 durch den ersten Ölmotor 17
gestattet. Beide Ölmotoren 17,19 sind über Hydraulikleitungen 34 mit der Ölpumpe 12
verbunden. Diese Hydraulikleitungen setzen sich aus einer Arbeitsleitung 24 und einer
Rückflußleitung 25 zusammen.
[0012] Ein an die Ölpumpe 12 anschließender Abschnitt 35 der Rückflußleitung 25 der Hydraulikleitung
34 ist unter Bildung eines Ölkühlers 36 spiralförmig um einen Ventilator 37 geführt.
Dieser Ventilator 37 ist, wie insbesondere in Fig. 2 ersichtlich, an einer Antriebswelle
38 der Ölpumpe 12 befestigt. Der spiralförmig gewickelte und den Ölkühler 36 bildende
Abschnitt 35 ist zylinderförmig ausgebildet, wobei die Antriebswelle 38 koaxial zu
einer Längsachse 39 des zylinderförmigen Ölkühlers 36 verläuft.
[0013] Wie anhand der Fig. 2 genau zu erkennen, ist die Saugseite des zweiten Ölmotors 19
mit der Arbeitsleitung 24 und dadurch mit der Ölpumpe 12 über eine Zuleitung 27 verbunden,
in der ein Zuschaltventil 28 angeordnet ist. Dieses ist als vorgesteuertes Druckbegrenzungsventil
29 ausgebildet, das bei Erreichen eines vorbestimmten Druckes in der Arbeitsleitung
24 aktiviert bzw. geöffnet wird. Die Zuleitung 27 steht mit der Rückflußleitung 25
über eine Leitung 30 in Verbindung, die ein Druckregelventil 31 beinhaltet. Dieses
ist ebenfalls vorgesteuert und schaltet bei Erreichen eines vorbestimmten Druckes
in der Zuleitung 27 auf Umlauf. Zusätzlich ist noch zwischen Arbeitsleitung 24 und
Rückflußleitung 25 ein Umlaufventil 32 vorgesehen, mit dem beide Ölmotoren 17,19 bei
laufender Ölpumpe 12 außer Betrieb genommen werden können.
[0014] Die Rotation der allgemein auch als Arbeitseinheit 40 bezeichneten Schraubspindel
14 wird unter Betätigung eines Bedienungsschalters 33 und Beaufschlagen des ersten
Ölmotors 17 eingeleitet. Sobald die Schraube fest angezogen ist, kommt es zu einem
Ansteigen des Druckes in der Arbeitsleitung 24. Sobald ein Druck von etwa 120 bar
erreicht ist, öffnet das vorgesteuerte Zuschaltventil 28 bzw. Druckbegrenzungsventil
29 selbsttätig und der zweite Ölmotor 19 wird parallel zum ersten Ölmotor 17 dazugeschaltet.
[0015] In der Hydraulikleitung 34 ist ein kleiner Ausgleichsbehälter 41 vorgesehen. Als
Arbeitseinheit 40 kann auch ein Schleifwerkzeug, ein Bohrer oder anderes Werkzeug
eingesetzt werden, das in Verbindung mit einer händisch verschiebbaren Gleisbaumaschine
verwendbar ist.
1. Maschine (1) zur Durchführung von Gleisoberbauarbeiten, mit einem durch einen Handgriff
(18) für eine händische Verschiebung entlang eines Gleises (7) vorgesehenen, auf einer
Spurkranzrolle (5) abgestützten Maschinenrahmen (2), einer durch einen Ölmotor (17,19)
in eine Arbeitsbewegung versetzbaren Arbeitseinheit (40), einem Verbrennungsmotor
(11), einer mit einer Ölpumpe (12) und dem Ölmotor (17,19) in Verbindung stehenden
Hydraulikleitung (34) sowie mit einem belüfteten Ölkühler (36), dadurch gekennzeichnet,
daß der Ölkühler (36) durch einen Abschnitt (35) der Hydraulikleitung (34) gebildet
ist, in dem die Hydraulikleitung (34) spiralförmig um einen Ventilator (37) geführt
ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilator (37) an einer
Antriebswelle (38) der Ölpumpe (12) befestigt ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der spiralförmig geführte
und den Ölkühler (36) bildende Abschnitt (35) zylinderförmig ausgebildet ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölpumpe
(12) am Verbrennungsmotor (11) befestigt ist und die mit dem Ventilator (37) verbundene
Antriebswelle (38) koaxial zur Längsachse (39) des zylinderförmigen Ölkühlers (36)
verläuft.