[0001] Die Erfindung betrifft eine Dachauflage, insbesondere für Flachdächer, mit einer
regendichten Auflage, unter der ein Träger angeordnet ist.
[0002] Derartige Elemente für Dachauflagen sind bereits bekannt und werden vielfach z. B.
auf Flachdächern eingesetzt. Dabei bewirkt die Auflageschicht einen Regenschutz und
der Träger stützt zum einen die Auflage und bewirkt darüber hinaus eine gewisse Isolierung.
Dieser Träger kann beispielsweise aus geschäumtem Material oder aus Faserplatten od.
dgl. bestehen.
[0003] Dächer, insbesondere Flachdächer, sind extremen Witterungsbedingungen ausgesetzt,
und bei Sonnenschein erhitzen sich die Dächer sehr stark und insbesondere im Winter
sind sie niedrigen Temperaturen ausgesetzt. Diese Wetter- und Temperaturschwankungen
bewirken häufig bei flachen Dächern, daß sich bei häufigen Temperaturwechseln insbesondere
im Bereich des Gefrierpunktes Eis zwischen der Auflageschicht und dem daran angeordneten
Träger bildet. Da das Eis hygroskopisch wirkt, sammelt sich weiterer Wasserdampf,
der in der Umgebung vorkommt, an dem Eis an, so daß die Eismasse wächst, so daß sich
nach mehreren Jahren die Auflageschicht von der Trägerschicht ablöst und reißen kann.
Es kann ein regelrechtes Aufpilzen der Auflageschicht auf dem Träger erfolgen, was
zu einer Undichtigkeit der Auflageschicht führen kann.
[0004] Um diese bekannten Probleme zu lösen, wurde bereits vorgeschlagen, zum Beispiel Pflanzen
auf einem Flachdach anzusiedeln, um die Temperaturspitzen, die auf die Auflageschicht
einwirken, abzumildern. Jedoch hat sich dieses Verfahren nicht bewährt, da zum einen
die Pflanzen und der erforderliche Boden ein erhebliches Mehrgewicht auf dem Dach
darstellt und da andererseits eine Beschädigung durch Pflanzenwurzeln und aggressive
Chemikalien erfolgen kann.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige Dachauflage, insbesondere
für Flachdächer auszubilden, die zum einen einfach herzustellen ist und die andererseits
robust ist und selbst nach langjähriger Verwendung wasserdicht ist.
[0006] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des kennzeichnenden
Teiles des Hauptanspruches gelöst.
[0007] Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, zwischen Auflage und Träger Hohlräume
vorzusehen, durch die das sich bei jedem Flachdach bildende Kondenswasser abgeführt
werden kann bzw. eine Luftzirkulation erfolgen kann, so daß die lokale Eisbildung
nicht unmittelbar ein Zerstören des Flachdaches zur Folge hat.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erläutert.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, die Hohlräume in der Klebstoffschicht
zwischen Auflage und Träger auszubilden. Dies ist vorteilhaft, da somit jeder handelsübliche
Träger und jede handelsübliche Auflage verwendet werden kann, ohne z. B. eine besonders
ausgestaltete Auflagefolie herstellen zu müssen.
[0009] Eine einfache Herstellung der die Hohlräume aufweisenden Klebeschicht wird dadurch
erreicht, daß Klebstoffstreifen verwendet werden, die nebeneinander angeordnet sind,
so daß sich zwischen den Klebstoffstreifen die Hohlräume ausbilden.
[0010] Wenn die Klebstoffstreifen parallel zueinander angeordnet sind, ergeben sich zwischen
diesen Klebstoffstreifen parallel zueinander angeordnete Hohlräume bzw. Dampfausgleichsstreifen,
die gleichmäßig über die Dachauflage verteilt sind und daher eine effektive Abführung
des sich bildenden Wasserdampfes bewirken.
[0011] In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird als Auflage eine sogenannte APP-Bahn verwendet.
[0012] Eine besonderes effektive Ableitung des sich bildenden Wasserdampfes wird dann erreicht,
wenn die Hohlräume in etwa die gleiche Fläche der Dachauflage einnehmen wie die Bereiche,
in denen Klebstoff aufgetragen ist.
[0013] Dies kann in vorteilhafter Weise einfach dadurch erreicht werden, daß die Klebstoffstreifen
in etwa die gleiche Breite aufweisen wie die zwischen ihnen angeordneten Hohlräume.
[0014] Eine besonders gute Abgabe des abgeführten Wasserdampfes wird dadurch erreicht, daß
die Hohlräume im Randbereich der Dachauflage bzw. im Randbereich der Verbindung des
Trägers mit der Auflage offen ausgebildet sind.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der Zeichnung dargestellt, wobei eine
Dachauflage 1 im wesentlichen aus einer Auflage 2 und einem Träger 3 besteht. Die
Dachauflage 1 ist vorteilhafterweise eine Bahn bzw. Folie, z. B. aus Dachpappe, Kunststoff
od. dgl., und es hat sich gezeigt, daß eine sogenannte APP-Bahn besonders gute Resultate
als Auflage 2 erbracht hat. Der Träger 3 hat zum einen Stützfunktionen für die Auflageschicht
2 und darüber hinaus übernimmt er die Aufgabe einer Isolierschicht und daher ist in
diesem Ausführungsbeispiel der Träger 3 aus einem handelsüblichen Polystyrol-Hartschaum
ausgebildet, der eine gute Isolierwirkung mit einem geringen Gewicht kombinert. Der
Träger 3 kann selbstverständlich auch aus anderen Werkstoffen bestehen, wie beispielsweise
Faserplatten, anderen Schaumstoffen u. dgl.
[0016] Um die Auflage 2 auf dem Träger 3 rutschfest zu befestigen, wird ein Kleber verwendet,
vorteilhafterweise ein sogenannter Steildachkleber, der eine hohe Standfestigkeit
auch bei hohen Temperaturen aufbringt, so daß selbst bei höchsten auftretenden Temperaturen
ein Verlaufen des Klebers nicht zu befürchten ist. Der Kleber ist in diesem Ausführungsbeispiel
in Klebstoffstreifen 4 aufgetragen, wobei diese Klebstoffstreifen 4 zueinander parallel
verlaufend ausgebildet sind. Die Klebstoffstreifen 4 bilden zwischen sich Hohlräume
5 aus, wie es besonders deutlich in der vergrößerten Detaildarstellung sichtbar wird.
Diese Hohlräume 5 sind aufgrund der Anordnung des Klebers als Klebstoffstreifen 4
ebenfalls streifenartig ausgebildet und bilden die sogenannten Dampfausgleichsstreifen
6. Die Dampfausgleichsstreifen 6 nehmen in etwa die gleiche Fläche ein wie die Klebstoffstreifen
4 und bewirken daher eine intensive und gleichmäßige Abführung des evtl. an der Unterseite
der Auflage 2 entstehenden Wasserdampfes. An den Rändern bilden Klebstoffstreifen
7 und 8 den Abschluß der Dachauflage 1, um eine wirkungsvolle regendichte Abdichtung
zu erreichen.
[0017] Die Flachdächer sind häufig um wenige Grade nach oben hin geneigt, damit das auftreffende
Regenwasser leichter ablaufen kann. Es ist vorteilhaft, die dargestellte Dachauflage
1 derart anzuordnen, daß die ausgebildeten Dampfausgleichsstreifen 6 in Richtung des
Gefälles verlaufen zu lassen, um einen wirksamen Dampftransport innerhalb der Dampfausgleichsstreifen
6 nach oben zu ermöglichen, so daß nicht nur eine Verteilung des Dampfes innerhalb
der Dampfausgleichsstreifen 6 erfolgt, sondern der sich bildende Wasserdampf insgesamt
aus dem Bereich der Dachauflage 1 an die Außenluft abgegeben wird. Dazu ist es vorteilhaft,
daß die Dampfausgleichsstreifen 6 an ihren Außenrändern der Stirnseite offen ausgebildet
sind und daß die dargestellten Dachauflagen im Bereich eines auf dem Flachdach natürlich
sehr schwach ausgebildeten Dachfirst übereinanderlappend angeordnet werden. Das heißt,
daß sich die Träger 3 der gegenüberliegenden Dachauflageelemente berühren und daß
über diese Trägerstirnseiten jeweils die Auflage 2 übersteht und die überstehende
Auflage 2 des einen Dachauflageelementes 1 die überstehende Dachauflage des anderen
Dachauflage-elementes überlappt, so daß an diesen beiden Stirnseiten die Dampfausgleichsstreifen
6 offen ausgebildet sind und daher leicht den in ihnen transportierten Wasserdampf
an die Außenluft abgeben können, um eine Ansammlung von Wasserdampf bzw. Eis zwischen
Auflage und Träger zu vermeiden, die letztendlich zu einer Zerstörung der Dachauflage
1 führt.
[0018] Selbstverständlich kann die Klebstoffschicht zwischen Auflage 2 und Träger 3 auch
in anderer Art und Weise ausgebildet sein als in dem dargestellten Ausführungsbeispiel,
z. B. durch eine ungerade Form der Klebstoffstreifen 4, ein punktuelles Aufbringen
des Klebstoffes oder jede andere mögliche Form, die der aufgetragene Klebstoff zwischen
Auflage und Träger annehmen kann.
[0019] Darüber hinaus kann z. B. auch der Träger 3 an seiner Unterseite mit Kanälen versehen
sein, um Hohlräume auszubilden; dies kann auch durch eine Profilierung der Unterseite
der Auflage 2 erreicht werden.
1. Dachauflage, insbesondere für Flachdächer, mit einer regendichten Auflage und einem
darunter angeordneten Träger, gekennzeichnet durch Hohlräume, die zwischen der Auflage (2) und dem Träger (3) angeordnet sind, wobei
die Hohlräume im wesentlichen gleichmäßig über die Fläche der Dachauflage (1) verteilt
angeordnet sind.
2. Dachauflage gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Hohlräume, die in einer Klebstoffschicht angeordnet sind, die zwischen Auflage
(2) und Träger (3) angeordnet ist.
3. Dachauflage gemäß Anspruch 2, gekennzeichnet durch die aus nebeneinander angeordneten Klebstoffstreifen (4) bestehende Klebstoffschicht,
wobei zwischen den Klebstoffstreifen (4) die Hohlräume (5) vorgesehen sind.
4. Dachauflage gemäß Anspruch 3, gekennzeichnet durch die parallel zueinander angeordneten Klebstoffsttreifen (4).
5. Dachauflage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine APP-Bahn als Auflage (2).
6. Dachauflage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine im wesentlichen flächengleiche Verteilung der Hohlräume (5) und der Klebstoffbereiche.
7. Dachauflage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Klebstoffstreifen (4), die die gleiche Breite wie die zwischen ihnen angeordneten
Hohlräume (5) aufweisen.
8. Dachauflage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Hohlräume (5), die im Stirnbereich der Dachauflage (1) offen ausgebildet sind.