[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Stütze, insbesondere Deckenstütze für Bauzwecke,
mit zwei relativ zueinander teleskopierbaren Stützenelementen, die über eine Stift/Lochverbindung
zumindest gegenüber einer Belastungsrichtung arretierbar sind, wobei die Lochreibung
der Löcher mindestens eines Stützenelementes gegenüber einer benachbarten Profildicke
des jeweiligen Stützenelementes verbreitert ist. Des weiteren bezieht sich die Erfindung
auf ein Verfahren gemäß Anspruch 4 und einer Vorrichtung hierzu gemäß Anspruch 8.
[0002] Solche Stützen bestehen in aller Regel aus einem rohrförmigen inneren Stützenelement
und einem rohrförmigen äußeren Stützenelement, in dem das innere Stützenelement teleskopierbar
ist. Am Außenumfang des äußeren Stützenelementes befindet sich zumindest bereichsweise
ein Gewinde und achsparallel zum Gewinde zwei gegenüberliegend angeordnete Langlöcher.
Auf dem Gewinde ist ein Stützring aufgeschraubt, der zum Abstützen eines durch die
beiden Langlöcher durchgesteckten Stiftbolzen dient. Das innere Stützenelement weist
in vorbestimmtem Abstand Löcher auf, durch die der Stiftbolzen hindurchgesteckt werden
kann. Die Feinverstellung der gesamten Stütze erfolgt dann durch Drehen des Stützringes.
Bei derartigen Stützen spielen zwei Faktoren eine entscheidende Rolle. Zum einen möchte
man die Stützen so leicht wie möglich bauen, damit sie einfach zu handhaben sind.
Zum anderen stellt sich in diesem Zusammenhang das Problem, daß die größte Belastung
an der Lochleibung der Löcher, in die der Stiftbolzen eingesteckt ist, möglichst so
aufgefangen wird, daß keine unzulässigen Verformungen auftreten. Um dieses zu berücksichtigen,
wurde bereits in der DE-OS 29 35 187 und der DE-OS 44 00 360 vorgeschlagen, die Profildicke
im Bereich der Löcher des inneren Stützenelementes über die gesamte Länge zu vergrößern,
damit die Lochleibung der Löcher verbreitert ist. Diese Verbreiterung wird in aller
Regel durch die Wahl entsprechender Walzenprofile oder durch Aufschweißen einer Verstärkung
erzielt. Obwohl eine solche Ausgestaltung bereits eine große Gewichtsersparnis bei
ausreichender Festigkeit der Lochleibung bereitstellt, ist man dennoch bestrebt, weitere
Verbesserungen vorzunehmen.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Stütze der eingangs genannten
Art bereitzustellen, die eine ausreichende Festigkeit im Lochbereich bei möglichst
geringem Profilgewicht bereitstellt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verbreiterung der Lochleibung
durch Stanzformen einer an der Belastungsseite des Loches einseitig angeordneten Stütznase
ausgebildet ist, deren Stützfläche im wesentlichen formgenau an einen entsprechenden
Lochleibungsbereich des Loches angepaßt ist.
[0005] Das bedeutet, daß durch die Erfindung künstlich eine Stauchung im Belastungsbereich
der Lochleibung erzeugt wird, wie sie beim Gebrauch der Stützen unter zu hohem Lochleibungsdruck
oder als normale "Alterungserscheinung" entstehen würde. Des weiteren hat die Erfindung
den enormen Vorteil, daß die Verbreiterung der Lochleibung nur auf der Seite des Loches
erfolgt, wo die Kraft übertragen wird. Bei Deckenstützen für Bauzwecke mit einseitiger
Belastungsrichtung ist das normalerweise der obere Bereich des Loches, weil dieser
durch die Belastung von oben auf den Stiftbolzen aufdrückt. Im Unterschied zu einer
solchen Beschädigung, bei der das Loch mit der Zeit eine ovale Form annimmt und der
Stiftbolzen somit Spiel hat, weist bei der Erfindung des Lochs eine formgenaue Abmessung
auf, die eine Aufnahme mit geringem Spiel des Stiftbolzens zuläßt. Im Gegensatz zu
der Verstärkung des Lochbereiches des Stützenelementes über die gesamte Länge, wird
bei der erfindungsgemäßen Lösung kein zusätzlicher Materialaufwand benötigt, da die
Stütznase aus Material geformt wird, das beim Ausstanzen des Loches zur Verfügung
gestellt wird. Hierdurch läßt sich eine sehr gravierende Gewichtseinsparung erzielen.
Darüber hinaus befindet sich die Verbreiterung der Lochleibung lediglich an der benötigten
Stelle.
[0006] Als bevorzugte Form können die Löcher eine Kreisform und die Stütznase eine daran
angepaßte Sichelform aufweisen, was herstellungstechnisch am einfachsten zu realisieren
und für die Belastungsart am günstigsten ist.
[0007] Besonders einfach läßt sich die Stütze aus Metall, bevorzugt Stahl, herstellen, da
insbesondere hier die Möglichkeit besteht das Stützenelement aus einem Bandmaterial
durch Stanzform- und Biege- bzw. Rollvorgänge herzustellen.
[0008] Im folgenden wird Schutz für ein Verfahren zum Herstellen eines Loches für eine in
vorbestimmter Belastungsrichtung belastbare Stift/Lochverbindung, insbesondere für
eine Stütze gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, Schutz begehrt. Dieses Verfahren zeichnet
sich durch die folgenden Schritte aus:
a) Ausstanzen eines Loches mit vorbestimmten Spiel zwischen Formstempel und Matrize
im Bereich der späteren Belastungsseite der Lochleibung des Loches zum Bilden eines
vorbestimmten Grates;
b) Nachformen des Grates durch einen Prägevorgang zum Ausbilden einer Stütznase mit
einer Stützfläche, die im wesentlichen formgenau an einen entsprechenden Lochleibungsbereich
des Loches angepaßt ist.
[0009] Das Verfahren zeichnet sich durch seine Einfacheit aus. Durch absichtliches Wählen
eines zu großen Spieles zwischen der Matrizenöffnung und dem Formstempel im Bereich
der zu bildenden Stütznase wird eine gewollte Gratbildung erreicht. Dieser einseitig
überstehende Grat kann dann in einem nachfolgenden Prägevorgang in die gewünschte
Form der Stütznase gedrückt werden. Die eigentliche Idee dieser Erfindung besteht
darin, daß man bewußt an einer Stelle des zu stanzenden Loches ungünstige Stanzbedingungen
erzeugt, die zur Bildung eines ansonsten ungewollten Grates führen.
[0010] Günstigerweise können die Verfahrensschritte a) und b) von dem selben Formstempel
ausgeführt werden, wodurch in einem Arbeitsgang die Ausformung des Loches mit der
Stütznase erfolgt.
[0011] Um die Qualität des Loches und Maßhaltigkeit der Stützfläche der Stütznase zu erhöhen,
kann bei einer Variante in einem weiteren Verfahrensschritt ein Kalibrieren des Loches
zumindest im Bereich der Belastungsseite und der Stützfläche erfolgen.
[0012] Eine Vereinfachung des Verfahrens kann vorteilhafterweise dadurch erfolgen, daß die
Schritte a), b) und c) von dem selben Formstempel ausgeführt werden. Somit wird in
einem Arbeitsgang ein Loch mit Stütznase mit einer sehr hohen Maßhaltigkeit ausgeführt.
[0013] Des weiteren wird Schutz begehrt für eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens
gemäß einem der Ansprüche 4 bis 7.
[0014] Die Vorrichtung umfaßt eine Matrize und einen in eine Öffnung der Matrize einfahrbaren
Formstempel zum Ausstanzen des Loches aus einem Werkstück, wobei zwischen der Öffnung
und einem Stanzbereich des Formstempels im Bereich der späteren Belastungsseite der
Lochleibung des zu stanzenden Loches zum Bilden eines vorbestimmten Grates ein vorbestimmtes
Spiel vorgesehen ist, und eine Prägeeinrichtung zum Nachformen des Grates in eine
Stütznase mit einer Stützfläche, die im wesentlichen formgenau an einen entsprechenden
Lochleibungsbereich des Loches angepaßt ist. Der ansonsten paßgenau in die Öffnung
der Matrize einführbare Formstempel weist nur an einem bestimmten Bereich ein gewolltes
Spiel auf. Dadurch, daß der Großteil des Umfangs des Formstempels in der Öffnung geführt
ist, kann der Stempel in dieser Richtung nicht ausweichen, wodurch eine genau definierte
Gratbildung entsteht.
[0015] Günstigerweise kann die Prägeeinrichtung als oberhalb des Stanzbereichs am Formstempel
angeordneter Prägebereich ausgebildet sein, der beim Prägevorgang den Grat in einer
am oberen Rand der Öffnung in der Matrize angeordnete Formmulde zum Ausbilden der
Stützennase eindrückt. Hierdurch bietet sich die Möglichkeit durch Verringerung des
Spiels zwischen Öffnung der Matrize und Formstempel den Prägevorgang auszuführen.
Der Grat kann dann entsprechend in die Formmulde, die das genaue Aussehen der Stützennase
definiert hineingedrückt werden. Die Verringerung des Spiels kann günstigerweise kontinuierlich
erfolgen.
[0016] Zur Verbesserung der Maßhaltigkeit kann eine Kalibriereinrichtung vorgesehen sein,
die zumindest das Loch im Werkstück im Bereich der Belastungsseite und der Stützfläche
kalibriert.
[0017] In diesem Zusammenhang hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Kalibriereinrichtung
bei einer weiteren Variante als oberhalb des Prägebereiches am Formstempel angeordneter
Kalibrierbereich mit Kalibrierschneide ausgebildet ist. In einer solchen Ausbildung
werden sämtliche drei Formvorgänge (Stanzen, Prägen und Kalibrieren) in einem einzigen
Vorgang mittels des selben Formstempels durchgeführt.
[0018] Damit ein sauberes Prägen und Kalibrieren mit der entsprechenden sauberen Ausbildung
der Stütznase und Stützfläche erfolgt, kann sowohl der Prägebereich als auch der Kalibrierbereich
im wesentlichen paßgenau mit geringem Spiel in die Öffnung der Matrize einführbar
sein.
[0019] Da es sich bei den Löchern hauptsächlich um kreisrunde Löcher handelt kann die Formmulde,
in der Draufsicht gesehen, eine an die Öffnung angepaßte Sichelform aufweisen. Diese
läßt sich besonders einfach herstellen und garantiert eine saubere Anschmiegung der
Stütznase an das Loch.
[0020] Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Formstempel in einer oberhalb der Matrize
angeordneten, gefederten Führungsplatte angeordnet. Die Führungsplatte garantiert
durch die Federbelastung ein sauberes Aufdrücken auf dem Werkstück, selbst wenn dieses
etwas unterschiedliche Dickenabmessungen aufweist. Bei entsprechender Entlastung der
Federn kann das Werkstück, insbesondere Bandmaterial, vorgeschoben werden.
[0021] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Teilansicht eines Querschnitts durch eine erfindungsgemäße Stütze,
- Fig. 2
- einen perspektivischen Ausschnitt des inneren Stützenelementes,
- Fig. 3
- einen Querschnitt des Ausschnittes aus Figur 2 entlang der Linie III-III geschnitten,
- Fig. 4
- einen Querschnitt des Ausschnittes aus Figur 2 entlang der Linie IV-IV geschnitten,
- Fig. 5
- eine Vorrichtung zum Herstellen eines Loches gemäß der vorliegenden Erfindung in einer
Querschnittsansicht,
- Fig. 6
- die Vorrichtung aus Figur 5 in einer um 90o gedrehten Querschnittsansicht,
- Fig. 7
- den Formstempel aus Figur 5,
- Fig. 8
- den Formstempel aus Figur 7 in einer um 90o gedrehten Ansicht,
- Fig. 9
- den Formstempel aus Figur 7 in einer Unteransicht,
- Fig. 10
- die Matrize aus Figur 5 in einer Querschnittsansicht,
- Fig. 11
- einen Ausschnitt der Matrize aus Figur 10 in einer Draufsicht,
- Fig. 12
- den Stanzvorgang des Loches gemäß der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 13
- den Prägevorgang und
- Fig. 14
- den Kalibriervorgang.
[0022] Der in Figur 1 gezeigte Querschnittsbereich einer Stütze, wie sie für den Einsatz
zur Abstützung von Verschalungen im Bauwesen verwendet wird, zeigt die wesentlichen
Bestanteile. Die Stütze umfaßt ein rohrförmiges äußeres Stützenelement 1, das mit
seinem nicht dargestellten Fuß auf dem Boden aufsteht und an seinem oberen Endbereich
einen Gewindeabschnitt 2 aufweist, ein in diesem teleskopierbares, rohrförmges inneres
Stützenelement 3, das aus dem oberen Ende des unteren Stützenelementes 1 herausragt
und mit einem nicht dargestellten Stützkopf an seinem oberen Ende mit dem entsprechend
abzustützenden Element in Anlage bringbar ist, und einen quer zu den Stützenelementen
2, 3 durch diese hindurchsteckbaren Stiftbolzen 4. Zum Durchstecken des Stiftbolzens
4 umfaßt das untere Stützenelement 1 in seinem Gewindeabschnitt 2 zwei gegenüberliegend
angeordnete Langlöcher 5. Das innere Stützenelement 3 weist mehrere Löcher 6 auf,
wovon immer zwei in Fluchtung gegenüberliegen und wobei der Abstand der Löcher 6 zur
nächsten Lochpaarung in Achsrichtung gesehen kleiner ist als die Länge des Gewindeabschnittes
2. Des weiteren ist auf dem Gewindeabschnitt 2 ein Stützring 7 aufgeschraubt, gegenüber
dem sich der Stiftbolzen 4 relativ zum unteren Stützenelement 1 abstützt.
[0023] Die Löcher 6 sind lediglich auf der durch die Belastungsrichtung A vorgegebenen Belastungsseite
8 mit einer die Lochleibung des Loches 6 verbreiternden Stütznase 9 versehen. Die
Figuren 2 bis 4 zeigen nunmehr im Detail die Ausbildung eines Loches 6 im oberen Stützenelement
3. Die Stütznase 9 steht in das Innere des Stützenelementes 3 hervor und weist in
der Draufsicht auf das Loch 6 eine an dieses angepaßte Sichelform auf. Im Querschnitt
gesehen ist die Stütznase 9 annähernd dreiecksförmig. Durch die Ausbildung einer Stützfläche
10, die sich paßgenau an das Loch 6 anschmiegt wird die Lochleibung auf der Belastungsseite
8 vergrößert. Es ist durchaus möglich, durch die Ausbildung der Stützfläche 10 eine
Verdopplung der Lochleibung des Loches 6 zu erlangen.
[0024] Im folgenden wird die Wirkungs- und Funktionsweise des oben beschriebenen Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0025] Der Benutzer der Stütze stellt diese an einer geeigneten Stelle auf den nicht dargestellten
unteren Fuß auf und entfernt durch Halten des oberen Stützenelementes 3 den Stiftbolzen
4. Durch Teleskopieren der Stützenelemente 1, 3 relativ zueinander wird eine grobe
Voreinstellung erzielt. Hierzu wird ein geeignetes Lochpaar 6 gewählt. Anschließend
wird der Stiftbolzen 4 durch das Langloch 5 und die Löcher 6 zum Arretieren der Stützenelemente
1, 3 durchgesteckt. Der verbleibende Weg zur Anlage des nicht dargestellten Kopfes
an das abzustützende Element wird durch Drehen des Stützringes 7 zurückgelegt. Diese
Funktionsweise ist ähnlich der bekannten Stützen, weshalb auf die Darstellung der
gesamten Stütze verzichtet werden konnte.
[0026] Es erfolgt nunmehr eine Belastung der Stütze in Belastungsrichtung A, so daß die
Kraft über die Belastungsseite 8 des Loches 6 auf den Stiftbolzen 4 und von dort über
den Stützring 7 auf das untere Stützenelement 1 übertragen wird. Damit insbesondere
das obere Stützenelement 3 in Leichtbauweise relativ dünnwandig ausgeführt werden
kann, ist die Belastungsseite 8 des Loches 6 durch die Stütznase 9 verstärkt worden.
Die Größe der Stützfläche 10 ist so gewählt, daß die vergrößerte Lochleibung den größten
Drücken an dieser Stelle widerstehen kann. Dadurch erfolgt keine "Alterung" des Loches
6, wodurch dessen paßgenaue kreisrunde Form erhalten bleibt. Das Spiel zwischen Stiftbolzen
4 und Loch 6 ist daher, selbst bei oftmaligen Gebrauch, annähernd gleichbleibend.
Herauszuheben ist bei dieser Konstruktion, daß der Materialaufwand zur Erzeugung der
Stütznase 9 relativ gering ist, so daß das Gewicht gegenüber bisher verwendeten Stützen
erheblich reduziert werden kann.
[0027] Anhand der Figuren 5 bis 14 wird im folgenden eine Ausführungsform einer Vorrichtung,
sowie von einem Verfahren, zur Herstellung eines Loches 6 mit einer Stütznase 9 näher
erläutert.
[0028] Die Ausführungsform der Vorrichtung umfaßt im wesentlichen eine Matrize 11 mit einer
Öffnung 12, eine durch Druckfedern 13 unterstützte Führungsplatte 14 und einen in
einer Führungsöffnung 15 der Führungsplatte 14 verschiebbar geführten Formstempel
16. Dadurch, daß die Führungsplatte 14 von der Matrize 11 abhebbar ist läßt sich Bandmaterial
17 zwischen diesen beiden positionieren und vorbewegen. Das Bandmaterial 17, das bevorzugt
aus Stahlblech besteht, wird dann in einem weiteren Arbeitsgang in die Form des entsprechenden
Stützenelementes 1, 3 gerollt. Der Formstempel 16 weist an seinem unteren Ende einen
abgeschrägten Stanzbereich 18, einen unmittelbar darüber angeordneten Prägebereich
19 und oberhalb diesem einen Kalibrierbereich 20 auf. Der Stanzbereich 18 weist einen
einseitig etwas gestauchten Querschnitt auf, der jedoch ansonsten formgenau dem oberen
Durchmesser D
M der Öffnung 12 der Matrize 11 angepaßt ist. Die Breite a des Stanzbereiches 18 weist
somit ein Spiel

zur Öffnung 12 auf. Am oberen Rand der Öffnung 12 ist eine sichelförmige Formmulde
21 vorgesehen, die im wesentlichen der Form der zu bildenden Stützennase 9 entspricht.
[0029] Im Prägebereich 19 erfolgt wieder eine kontinuierliche Aufhebung der Stauchung bis
der Formstempel 16 einen Durchmesser D erreicht, der im wesentlichen den Durchmesser
D
M der Öffnung 12 entspricht. Das Spiel S schrumpft daher im wesentlichen auf lediglich
den zur Einführung des Formstempels 16 in die Öffnung 12 erforderlichen Mindestwert.
[0030] Im Kalibrierbereich 20 befindet sich eine Aussparung 22, die auch als Spannut zu
bezeichnen wäre. Dadurch wird eine Kalibrierschneide 23 geformt, die im wesentlichen
ebenfalls dem Durchmesser D angepaßt ist.
[0031] Am Führungsbereich 24 des Formstempels 16 sind zwei gegenüberliegende Gleitflächen
25 vorgesehen, die in der entsprechend ausgeformten Öffnung 15 der Führungsplatte
14 die genaue Drehwinkellage festlegen.
[0032] Im folgenden wird anhand der Figuren 12 bis 14 eine Ausführungsform des Verfahrens
anhand der obigen Ausführungsform der Vorrichtung näher erläutert.
[0033] In Figur 12 ist zu sehen, daß der Stanzbereich 18 des Formstempels 16 in das Bandmaterial
17 eindringt und bereits teilweise das Material zur Erlangung des Loches 6 herausstanzt.
Gleichzeitig wird durch das Spiel S zwischen Stanzbereich 18 und dem Durchmesser D
M der Öffnung 12 ein Grat 26 gebildet, der teilweise in die Formmulde 21 eingedrückt
wird. Auf der gegenüberliegenden Seite erfolgt durch das lediglich geringfügige Spiel
zwischen Stanzbereich 18 und der Öffnung 12 eine saubere Ausstanzung ohne nennenswerte
Gratbildung.
[0034] Fährt der Formstempel 16 nunmehr weiter in die Öffnung 12 ein, wie in Figur 13 zu
sehen, so kommt der Prägebereich 19 mit dem Grat in Berührung und durch Verringerung
des Spieles S wird der Grat 26 im wesentlichen formgenau in die Formmulde 21 zur Ausbildung
der Stütznase 9 eingedrückt. Der Materialabschnitt 27 ist zu diesem Zeitpunkt bereits
komplett vom Bandmaterial 27 getrennt.
[0035] Anschließend gleitet durch ein weiteres Hinunterfahren des Formstempels 16 der Kalibrierbereich
20 mit seiner Kalibrierschneide 23 an dem bereits zur Stütznase 9 geformten Grat 26
vorbei, damit eine möglichst formgenaue Stützfläche 10 ausgebildet wird, die sich
formschlüssig an das übrige Loch 6 anschmiegt. Durch die Kalibrierschneide 23 erfolgt,
wie beim Kalibrieren üblich, ein kleiner Spanabtrag.
[0036] Nach Ausformung der Stütznase 9 fährt der Formstempel 16 wieder in seine angehobene
Position, so daß dieser ganz aus dem Bereich des Bandmaterials 17 herausfährt. Gleichzeitig
werden die Druckfedern 13 entlastet, so daß die Führungsplatte 14 ebenfalls angehoben
wird. Das Bandmaterial 17 kann nunmehr entsprechend zur Ausbildung eines weiteren
Loches 6 mit Stütznase 9 vorbewegt und anschließend durch die Führungsplatte 14 mittels
der Druckfedern 13 wieder festgeklemmt werden.
[0037] Dieses Verfahren erlaubt die Herstellung eines entsprechenden Loches 6 mit Stütznase
9 in einem einzigen Arbeitsgang, wodurch die Herstellungszeit der erfindungsgemäßen
Lochausbildung gegenüber der Herstellungszeit eines Loches bisher bekannter Stützenelemente
nicht unterscheidet. Das Bandmaterial 17 wird anschließend in die Form des Stützelementes
3 gerollt. Es sei nochmals an dieser Stelle betont, daß jedoch die Gewichtseinsparung,
die durch diese Ausbildung erreicht wird, sehr hoch ist.
[0038] Diese Erfindung ist nicht nur für Baustützen anwendbar, sondern grundsätzlich für
alle metallischen Bauteile, die über eine Stift-/Lochverbindung mit einem anderen
Bauteil zu verbinden sind.
1. Metallisches Bauteil, welches mittels einer Stift/Lochverbindung gegenüber einem anderen
Bauteil arretierbar ist, mit mindestens einem Loch, dessen Lochleibung gegenüber einer
benachbarten Materialdicke des Bauteils verbreitert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbreiterung der Lochleibung durch Stanzformen einer auf der Belastungsseite
(8) des Loches (6) einseitig angeordnete Stütznase (9) ausgebildet ist, deren Stützfläche
(10) im wesentlichen formgenau an einen entsprechenden Lochleibungsbereich des Loches
(6) angepaßt ist.
2. Stütze, insbesondere Deckenstütze für Bauzwecke, mit zwei relativ zueinander teleskopierbaren
Stützenelementen (1, 3), die über eine Stift/Lochverbindung (4, 6) zumindest gegenüber
einer Belastungsrichtung (A) arretierbar sind, wobei die Lochleibung der Löcher (6)
in mindestens einem Stützenelement (3) gegenüber einer benachbarten Profildicke des
jeweiligen Stützenelementes (3) verbreitert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbreiterung der Lochleibung durch Stanzformen einer auf der Belastungsseite
(8) des Loches (6) einseitig angeordneten Stütznase (9) ausgebildet ist, deren Stützfläche
(10) im wesentlichen formgenau an einen entsprechenden Lochleibungsbereich des Loches
(6) angepaßt ist.
3. Stütze nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Löcher (6) eine Kreisform und die Stütznase (9) eine daran angepaßte Sichelform
aufweist.
4. Stütze nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützenelemente (1, 3) aus Metall, bevorzugt Stahl, hergestellt sind.
5. Verfahren zum Herstellen eines Loches (6) für eine in vorbestimmter Belastungsrichtung
(A) belastbare Stift/Lochverbindung (4, 6), insbesondere einer Stütze gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
die folgenden Schritte:
a) Ausstanzen eines Loches (6) mit vorbestimmten Spiel (6) zwischen Formstempel (16)
und Matrize (11) im Bereich der späteren Belastungsseite (8) der Lochleibung des Loches
(6) zum Bilden eines vorbestimmten Grates (26);
b) Nachformen des Grates (26) durch einen Prägevorgang zum Ausbilden einer Stütznase
(9) mit einer Stützfläche (10), die im wesentlichen formgenau an einen entsprechenden
Lochleibungsbereich des Loches (6) angepaßt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schritte a) und b) von dem selben Formstempel (16) ausgeführt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
gekennzeichnet durch
den Schritt:
c) kalibrieren des Loches (6) zumindest im Bereich der Belastungsseite (8) und der
Stützfläche (10).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schritte a), b) und c) von dem selben Formstempel (16) ausgeführt werden.
9. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 5 bis 8,
gekennzeichnet durch
eine Matrize (11) und einem in einer Öffnung (12) der Matrize (11) einfahrbarem Formstempel
(16) zum Ausstanzen des Loches (6) aus einem Werkstück (17), wobei zwischen der Öffnung
(12) und einem Stanzbereich (18) des Formstempels im Bereich der späteren Belastungsseite
(8) der Lochleibung des zu stanzenden Loches (6) zum Bilden eines vorbestimmten Grates
(26) ein vorbestimmtes Spiel (S) vorgesehen ist, und eine Prägeeinrichtung zum Nachformen
des Grates (26) in eine Stütznase (9) mit einer Stützfläche (10), die im wesentlichen
formgenau an einen entsprechenden Lochleibungsbereich des Loches (6) angepaßt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prägeeinrichtung als oberhalb des Stanzbereiches (18) am Formstempel (16)
angeordneter Prägebereich (19) ausgebildet ist, der beim Prägevorgang den Grat (26)
in eine am oberen Rand der Öffnung (12) in der Matrize (11) angeordnete Formmulde
(21) zum Ausbilden der Stütznase (9) eindrückt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kalibriereinrichtung vorgesehen ist, die zumindest das Loch (6) im Werkstück
(17) im Bereich der Belastungsseite (8) und der Stützfläche (10) kalibriert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kalibriereinrichtung als oberhalb des Prägebereichs (19) am Formstempel (16)
angeordneter Kalibrierbereich (20) mit Kalibrierschneide (23) ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl der Prägebereich (19) als auch der Kalibrierbereich (20) im wesentlichen
paßgenau mit geringem Spiel in die Öffnung (12) der Matrize (11) einführbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formmulde (21), in der Draufsicht gesehen, eine an die Öffnung (12) angepaßte
Sichelform aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Formstempel (16) in einer oberhalb der Matrize (11) angeordneten, gefederten
Führungsplatte (14) angeordnet ist.