[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Zündsystem für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine.
[0002] Es sind derartige Systeme bekannt, bei denen jedem Zylinder eine Zündspule zugeordnet
ist (DE 43 36 031 C1). Ferner ist es bekannt, jeweils zwei Zündkerzen einer Zündspule
zuzuordnen (DE 41 05 585 A1). Beiden bekannten Zündsystemen gemeinsam ist die erhebliche
Anzahl an Zündspulen, die gleich der Zylinderzahl bzw. der halben Zylinderzahl ist.
Bei Mehrzylinder-Brennkraftmaschinen, die vorliegend von besonderem Interesse sind,
mit 6, 8 und 12 Zylindern bedeutet dies einen erheblichen konstruktiven Aufwand, der
einhergeht mit einer erheblichen Gewichtserhöhung der Brennkraftmaschine und des davon
in aller Regel angetriebenen Kraftfahrzeugs.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zündsystem der eingangs genannten Art
zu schaffen, das sich durch einen geringen konstruktiven Aufwand bei gleichzeitig
erreichter Funktionssicherheit auszeichnet.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1.
[0005] Wesentlich ist die Verbindung der beiden Zündspulen mit sämtlichen Zündkerzen. Durch
die abwechselnde Taktung der Zündspulen ist auch bei hohen Drehzahlen eine ausreichende
Dauer der Zündspulenladezeit sichergestellt. Andererseits reichen die beiden Zündspulen
aus, die Zündkerzen auch einer 8- oder 12-Zylinder-Brennkraftmaschine unter allen
Betriebsbedingungen ausreichend mit Zündenergie zu versorgen.
[0006] Durch die Verbindung der Zündspulen sekundärseitig mit den Zündkerzen besteht die
Gefahr der wechselseitigen Beeinflussung und Beeinträchtigung der Zündspulen. Dieser
Gefahr wird abgeholfen, wenn die Zündspulen durch Gleichrichter in ihrem Sekundärkreis
voneinander entkoppelt sind.
[0007] Anhand der Zeichnung ist die Erfindung weiter erläutert. In der einzigen Figur ist
schematisch ein Zündsystem für eine 8-Zylinder-Brennkraftmaschine gemäß der Erfindung
dargestellt.
[0008] Die nicht im einzelnen gezeigte Brennkraftmaschine besitzt acht Zündkerzen 1 bis
8, die schematisch dargestellt sind und sich in jeweils einem der Zylinder befinden.
Bedingt durch die V-Bauweise sind jeweils vier der Zylinder in einer Reihe angeordnet.
Die Zündkerzen 1 bis 8 sind sekundärseitig an zwei Zündspulen 11 und 12 angeschlossen.
Die Zündspulen 11 und 12 ihrerseits sind primärseitig durch ein Zündsteuergerät 13
gesteuert. Ferner befindet sich in jeder Verbindung zwischen dem sekundärseitigen
Anschluß der Zündspulen 11 und 12 und den Zündkerzen 1 bis 8 jeweils ein mit S1 bis
S8 bezeichneter Schalter, z.B. in Form eines Thyristors, der ebenfalls durch das Zündsteuergerät
13 angesteuert ist.
[0009] Die Brennkraftmaschine besitzt beispielsweise die Zündfolge 1, 5, 4, 8, 6, 3, 7,
2, wobei jede dieser Ziffern für den Zylinder steht, dessen Zündkerze mit der gleichen
Nummer versehen ist. Die beiden Zündspulen 11 und 12 werden abwechselnd durch das
Zündsteuergerät 13 primärseitig angesteuert. Sie erzeugen abwechselnd sekundärseitig
die erforderliche Zündspannung, die durch Beschalten des zugehörigen Schalters S1
bis S8 einer der Zündkerzen 1 bis 8 zugeführt ist. Diese Zündkerze sitzt in dem Zylinder,
dessen Gemisch gezündet werden soll.
[0010] Abwechselndes Takten der Zündspulen 11 und 12 bedeutet, daß für den Zylinder 1 die
Zündspule 12 primärseitig angesteuert wird und der Schalter S1 geschlossen wird. Anschließend
daran wird die Zündspule 2 angesteuert und der Schalter S5 geschlossen. Der Schalter
S1 ist dann bereits wieder nicht-leitend. Als nächstes wird erneut die Zündspule 12
angesteuert und der Schalter S4 geschlossen - S5 ist dabei wieder nicht leitend. Als
nächstes wird wieder die Zündspule 11 bei geschlossenem Schalter S8 getaktet. Es folgt
wiederum die Zündspule 12 bei geschlossenem Schalter S6 - S8 ist dann wieder nicht-leitend,
dann die Zündspule 12 bei geschlossenem Schalter S3 -, gefolgt von der Zündspule 11
mit geschlossenem Schalter S7 und anschließend erneut die Zündspule 12 mit geschlossenem
Schalter S2.
[0011] Es ist ohne weiteres zu erkennen, daß jede der Zündspulen jeweils zwei der räumlich
und durch eine Leitung 14 bzw. 15 verbundenen Zündkerzen sowie zwei von ihr räumlich
und durch eine Querverbindungsleitung 16 getrennte Zylinder bedient. Durch die abwechselnde
Taktung der Zündspulen 11 und 12 ist ein wechselweiser Betrieb unter gleichzeitiger
Sicherstellung einer ausreichenden Zündspulenladezeit gegeben. Ein Übersprechen der
beiden Zündspulen 11 und 12 ist durch Dioden 17 bzw. 18 in ihren Sekundärkreisen verhindert.
1. Zündsystem für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine, gekennzeichnet durch die Kombination
folgender Merkmale:
- es sind zwei Zündspulen (11, 12) vorgesehen,
- die Zündspulen sind abwechselnd getaktet,
- die Zündspulen sind mit allen Zündkerzen (1 - 8) verbunden,
- die Zündkerzen besitzen in ihrer Zuleitung einen Schalter (S1 - S8) und
- der Schalter ist nur für die jeweils zu zündende Zündkerse geschlossen.
2. Zündsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündspulen durch Gleichrichter
(17, 18) in ihrem Sekundärkreis voneinander entkoppelt sind.