[0001] Die Erfindung betrifft ein Gebläse-Öl oder Gasbrenner für eine einen Kessel - insbesondere
kleinerer Leistung - aufweisende Heizanlage mit einer elektrischen Steuereinrichtung
für die Steuerung der Anlage, insbesondere des Brenners in Abhängigkeit von Daten
der Leistungsanforderungen und des Kessels, die ein Steuerelement aufweist, welches
Steckerbindungsausbildungen für den Anschluß von die steuernden und die gesteuerten
Daten übertragenden Steckverbindungsleitungen zu den Geräten der Anlage sowie eine
Signalverarbeitungseinheit mit Zeitgliedern und dergleichen aufweist,
[0002] Steuerungen dieser Art wurden bisher in Modulbauweise zur Verfügung gestellt dergestalt,
daß auf eine für den Anschluß der Steuerdatenleitungen ausgebildete Anschlußkonsole
ein sogenannter Feuerungsautomat aufgesetzt wurde. Die Anschlüsse wurden zunächst
als Klemmverbindungen und später als Steckerverbindungen ausgeführt, welch letzteres
die Montage erleichtert und Falschanschlüsse zu vermeiden hilft. Der Feuerungsautomat
dient der Gestaltung der steuernden Signale (vornehmlich Signale für Geräte am Brenner)
und insbesondere der zeitlichen Verzögerung eines Folgesignals auf ein Initialsignal
auf thermischem oder mechanischem Wege. Eine solche Ausbildung des Feuerungsautomaten
ist insbesondere bei Brennern kleinerer Leistung vorgesehen, von denen hier vornehmlich
die Rede ist.
[0003] Der Feuerungsautomat ist dabei an die Anschlußkonsole - Sockel - mittels einer elektrischen
Vielfachsteckverbindung angeschlossen. Solche Steckverbindungen sind jedoch aufwendig.
[0004] Steuerungen dieser Art werden für unterschiedliche Brenner und vor allem für Brenner
verschiedener Brennstoffe - Öl, Gas - in jeweils angepaßter Ausbildung verwendet.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Heizanlagen mit Steuereinrichtungen hinsichtlich
deren Handhabbarkeit, Zuverlässigkeit und kleinräumiger Herstellung zu verbessern.
[0006] Ausgehend von einer Heizanlage der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Steuerelement neben den Steckverbindungsausbildungen die Signalverarbeitungseinheit
in Ausbildung als Mikroprozessor in integrierter Bauweise umfaßt.
[0007] Durch den integrierten Aufbau der als Mikroprozessor ausgebildeten Signalverarbeitungseinheit
etwa in Funktion des Feuerungsautomaten in dem Steuerelement, das die Funktion der
bisherigen, die Steckverbindungsausbildungen aufweisenden Anschlußkonsole mit umfaßt,
wird die bisherige Modulbauweise und damit die Vielfachsteckverbindung zwischen Konsole
und Feuerungsautomat vermieden. Es wird vielmehr nur noch ein Steuerungselement in
einstückiger Ausführung zur Verfügung gestellt, das sämtliche Funktionen des bisherigen
Moduls aus Konsole und Automat umfaßt, und zwar hinsichtlich der Automatfunktion mittels
des Mikroprozessors, also Signalgestaltung insbesondere auch mit zeitlicher Verzögerung,
in elektronische Vorgehensweise.
[0008] Dabei kann der Aufbau dieses integrierten Steuerelementes in bevorzugter Ausführung
derart getroffen sein, daß das Steuerelement als in Richtung einer reihenförmigen
Aufeinanderfolge von Steckverbindungsausbildungen ("SteckerLeiste") langgestrecktes
Gehäuse ausgebildet ist, in welchem seitlich neben den gehäuseinnenseitigen Begrenzungen
der Steckverbindungsausbildungen parallel verlaufend ein langgestrecktes Bauteil,
das den Mikroprozessor enthält, angeordnet ist. Die Aufeinanderfolge von Steckverbindungsausbildungen
dient dabei bevorzugt dem Anschluß der elektrischen Betriebsmittel des Brenners, während
Steckverbindungsausbildungen für die Kessel- und Wärmeanforderungsanschlüsse z.B.
an einer der Schmalstirnseitenbereiche des Gehäuses angeordnet sein können. Die insbesondere
frontseitig des Gehäuses angeordneten Steckerausbildungen ermöglichen einen übersichtlichen
und unkomplizierten Verbindungsaufbau durch das Einführen der Stecker nach der Montage
des Elementes.
[0009] Bisher wurden Brennersteuerungen an die Art des Brenners, insbesondere des Brennmaterials
- Öl, Gas -, angepaßt zur Verfügung gestellt, weil dafür unterschiedliche Signalgestaltungen
erforderlich sind, Umstände, die dem hier in Rede stehenden Fachmann geläufig sind
und daher keiner eingehenden Erörterung bedürfen.
[0010] In besonders bevorzugter Ausführung ist das integrierte Steuerelement derart ausgerüstet,
daß es unterschiedliche Brennertypen und insbesondere auch solche unterschiedlicher
Brennstoffverarbeitung zu steuern in der Lage ist.
[0011] In einer ersten solchen Ausführung kann der Mikroprozessor mit an den Brennertypen
angepaßter Software bzw. angepaßtem Programm arbeiten. Die Anpassung erfolgt vorzugsweise
im Zuge der Endprüfung durch die Eingabe des an den Brenner angepaßten Programmes,
insbesondere über eine gesonderte Steckverbindung, deren Steckersockel zu diesem Zwecke
von der Außenseite des Gehäuseelementes oder aber auch nur durch Abnehmen dessen Gehäusedeckels
zugänglich angebracht sein kann. Aufgrund des angepaßten Programmes des Mikroprozessors
kann zumindest ein Teil der Steckverbindungen sowohl für Öl- als auch für Gasbrenner
vorgesehen sein, so beispielsweise gemeinsame Steckverbindungen für Einschalten des
Gebläses, Einschalten der Zündung und dergleichen.
[0012] In einer anderen Ausbildung sind die Steckerausbildungen derart getroffen, daß bei
Auswahl aus einer entsprechend höherer Zahl vorgesehener Anschlußausbildungen sowohl
Ölbrenner als auch Gasbrenner beispielsweise angeschlossen werden können. Durch die
Wahl der benutzten Steckerausbildungen entnimmt man dem angeschlossenen Mikroprozessor
die passend gestalteten Signale, was bedeutet, daß der Mikroprozessor sämtliche Steuerfunktionen
für alle anzuschließenden Anlagenteile, insbesondere den unterschiedlichen Brennertypen
zugeordneten Geräte, erfüllen kann. Dies ist bei Mikroprozessoren aufgrund der vielfältigen
auf kleinem Raum unterzubringenden Funktionen problemlos. Damit ist eine solche Steuerung
multifunktionell und hat den Vorteil günstigerer Herstellung und Lagerung. Die Steckerausbildungen
können in Anpassung an die jeweils einzuführenden Stecker der Signalleitungen so räumlich
ausgebildet sein, daß eine fehlerhafte Paarung ausgeschlossen wird, d.h. es wird zwangsweise
verhindert, daß ein einem Gasbrenner zugeordneter Stecker in eine Steckerausbildung
für ein Ölbrennersignal eingeführt werden kann und umgekehrt.
[0013] Mechanisch bewegte Steuerglieder, wie beispielsweise Luftklappen, Brennstoffzufuhrsteuerglieder,
werden motorisch angetrieben, bisher in auf die jeweilige Anlagenart abgestimmter
Aussteuerung. In weiterhin bevorzugter Ausführung werden die Antriebe als elektrische
Schrittmotoren ausgebildet, die aufgrund einer Impulssignalabgabe des Mikroprozessors
betrieben werden. Die Größenordnung der Bewegung der Steuerglieder kann damit der
Strecke nach durch die Impulszahl des Steuersignales und der Geschwindigkeit nach
durch dessen Impulsfrequenz bestimmt werden. Durch diese Gegebenheit lassen sich auch
Stellglieder unterschiedlicher Aufgaben, insbesondere für den Einsatz bei unterschiedlichen
Brennertypen bzw. verschiedene Brennstoffe verarbeitenden Brennern, mit ein und demselben
Steuerelement je nach Programm und/oder Steckanschlußauswahl abgestimmt steuern. So
wird beispielsweise eine Leistungsänderung bei einem Gasbrenner in langsamer Steuerung
genauso beherrscht wie eine Leistungsänderung bei einem zweistufigen Ölbrenner durch
schnelles Zu- oder Abschalten der zweiten Brennerdüse.
[0014] Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispieles
nachstehend näher erläutert. Es zeigen
- Figuren 1 und 2
- Frontansicht und Seitenansicht eines Steuerelementes;
- Figur 3
- ein Blockschaltbild einer Heizanlage.
[0015] Das insgesamt mit 1 bezeichnete Steuerelement gemäß Figur 1 hat ein langgestrecktes
Gehäuse 2, an dessen Frontseite 3 eine Reihe von Steckverbindungsausbildungen 4 vorgesehen
ist. Zwei weitere Steckverbindungsausbildungen 5 und 6 befinden sich in dem einen
Schmalseitenbereich 7 des Gehäuses 2. Die Reihe von Steckverbindungsausbildungen 4
nimmt Stecker 8 mit Zuleitungen 9 auf, die zum Brenner fuhren, während die Steckverbindungsausbildungen
5 und 6 der Verbindung zum Kessel bzw. der Verbindung zu einem Wärmeanforderungsmelder
dienen.
[0016] Beim vorliegenden Beispiel ist - wie Figur 1 zeigt - die als Mikroprozessor 10 ausgebildete
Signalverarbeitungseinheit innerhalb des Gehäuses 2 von der Frontseite her gesehen
neben der Reihe von Steckverbindungsausbildungen 4 und langgestreckt parallel zu dieser
verlaufend angeordnet, so daß die Tiefe des Gehäuses 2 entsprechend gering gehalten
werden kann. Wie ersichtlich, ist das die Funktionen der Steckkonsole und die des
Feuerungsautomaten umfassende Steuerelement 1 einstückig kompakt und betriebssicher
ausgebildet und läßt sich einfach handhaben.
[0017] Figur 3 zeigt als Blockschaltbild eine Heizanlage mit einem Kessel 11 und einem Brenner
12, dem das Steuerelement 1 zugeordnet ist. Die Gesamtheit der Anschlüsse an dieses
und damit den integrierten Mikroprozessor sind in diesem Blockschaltbild wiedergegeben
und der Übersichtlichkeit halber mit Hinweisen versehen. Die Steuerung des Brenners
in Abhängigkeit von Werten der Anforderung und des Kesselbetriebszustandes ist mit
Ausnahme der neuen Signalgewinnung grundsätzlich bekannt und bedarf daher hier keiner
weitergehenden Erläuterung.
1. Gebläse-Öl oder Gasbrenner für eine einen Kessel - insbesondere kleinerer Leistung
- aufweisende Heizanlage mit einer elektrischen Steuereinrichtung für die Steuerung
der Anlage, insbesondere des Brenners in Abhängigkeit von Daten der Leistungsanforderungen
und des Kessels, die ein Steuerelement (1) aufweist, welches Steckverbindungsausbildungen
für den Anschluß von die steuernden und die gesteuerten Daten übertragenden Steckverbindungsleitungen
zu den Geräten der Anlage sowie eine Signalverarbeitungseinheit mit Zeitgliedern und
dergleichen aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerelement (1) neben den Steckverbindungsausbildungen (4, 5, 6) die Signalverarbeitungseinheit
in Ausbildung als Mikroprozessor (10) in integrierter Bauweise umfaßt.
2. Brenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerelement (1) als in Richtung einer reihenförmigen Aufeinanderfolge von
Steckverbindungsausbildungen ("Steckerleiste") (4) langgestrecktes Gehäuse (2) ausgebildet
ist, in welchem seitlich neben den gehäuseinnenseitigen Begrenzungen der Steckverbindungsausbildungen
(4) parallel verlaufend ein langgestreckt ausgebildete Bauteil angeordnet ist, das
den Mikroprozessor (10) enthält.
3. Brenner nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikroprozessor (10) und die Steckverbindungsausbildungen (4, 5, 6) für die
Steuerung von Brennern für unterschiedliche Brennstoffe ausgebildet sind.
4. Brenner nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufeinanderfolge von Steckverbindungsausbildungen (4) dem Anschluß der elektrischen
Betriebsmittel des Brenners dienen und daß für die Kessel - und Wärmeanforderungsanschlüße
dienende Steckverbindungsausbildungen (5, 6) an einer der Schmalstirnseitenbereiche
(7) des Gehäuses (2) angeordnet sind.
5. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Steckverbindungsausbildungen (4, 5, 6) auf der Frontseite (3) des Gehäuses
(2) befinden.
6. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellantriebe der Anlage mit Schrittschaltmotoren ausgerüstet sind und daß
der Mikroprozessor (10) zur Steuerung der Schrittmotore befehlsabhängig geprägte Impulsreihen
abgibt.
7. Brenner nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikroprozessor (10) Impulsfolgen für die Steuerung der Schrittmotore abgibt,
die nach Impulszahl und/oder Impulsfrequenz variabel einstellbar und/oder abgreifbar
sind.
8. Brenner nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikroprozessor (10) der Signalverarbeitungseinheit an verschiedene Brennertypen
angepaßt programmierbar ist.
9. Brenner nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Programmierung am Einsatzort, insbesondere im Zuge der Endprüfung der Heizanlage,
mittels einer Steckverbindung einstellbar ist.
10. Brenner nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikroprozessor (10) sämtliche Programme für anschließbare unterschiedliche
Brennertypen parallelablaufend liefert und daß die Anpassung an den jeweiligen Brennertyp
durch Auswahl der entsprechend zugeordneten Steckerausbildungen erfolgt.