[0001] Die Erfindung betrifft einen Wipptaster zum Einsatz in Kraftfahrzeuge, z.B. zur Betätigung
eines Schiebedachs oder eines Fensterhebers, mit einem Gehäuse, mit einem Sockel als
Träger für feste und bewegliche Kontakte, mit einer Betätigungswippe zur Beaufschlagung
der beweglichen Kontakte und mit elektrischen Anschlüssen.
[0002] Wipptaster dienen bekannter Weise zur kurzzeitigen Einschaltung elektrischer Verbraucher.
Hierbei sind die Schaltkontakte jeweils während der Beaufschlagung der Betätigungswippe
geschlossen, d.h., nach Loslassen der Betätigungswippe stellen sich diese sowie die
von ihr beaufschlagten beweglichen Kontakte selbsttätig in ihre Ausgangsstellung zurück.
[0003] Wipptaster zum Einbau in Kraftfahrzeugen werden benötigt für die Betätigung von elektrischen
Schiebedächern, elektrischen Fensterhebern, Sitzverstellungen, elektrischen Außenspiegeln
oder ähnliches. Vielfach sind die zum Einbau eines Betätigungsschalters verfügbaren
Platzverhältnisse sehr beengt, so daß ein Wipptaster, in welchem häufig mehrere elektrische
Funktionen vereinigt sind, mangels ausreichendem Platz nicht verwendbar ist. Insbesondere
beim Einbau von Wipptastern im Dachhimmel des Fahrzeugs zur Betätigung des elektrischen
Schiebedachs oder in den Rückenlehnen der Fahrzeugsitze, zur Betätigung derer elektrischer
Verstellung erweisen sich häufig die Abmessungen der üblichen Wipptaster als zu groß,
insbesondere hinsichtlich ihrer Einbautiefe. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die
üblichen Anschlußverbindungen solcher elektrischer Schalter und Taster mittels Kabelschuhen
bzw. Mehrfachsteckern vorgesehen sind, die auf die rückseitig am jeweiligen Schaltgerät
in Einbaurichtung abstehenden Anschlußkontakte aufgesetzt werden, so daß sich die
Einbautiefe des betreffenden Schaltgeräts vergrößert. Hierdurch wird die Verwendbarkeit
des Schalters für den vorgesehenen Zweck erschwert oder gar unmöglich gemacht.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, einen Wipptaster
der eingangs genannten Art zu schaffen, der unter weitgehender Beibehaltung der herkömmlichen
Schaltfunktion sich durch eine geringere Einbautiefe auszeichnet.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Danach ist vorgesehen, daß die als Steckerstifte ausgebildeten elektrischen
Anschlüsse parallel zur Montagefläche, d.h. quer zur Einbaurichtung, angeordnet sind.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Abwinkelung der Anschlußkontakte wird erreicht,
daß die Bauhöhe des betreffenden Wipptasters einerseits bestimmt ist durch die Abmessungen
des Schaltmechanismus und zum anderen durch den aus Isolationsgründen vorgegebenen
Abstand der Anschlußkontakte zueinander. Dieser Abstand ist aufgrund der in Kraftfahrzeugen
üblichen Kleinspannung dementsprechend gering, so daß die Erfindung die Schaffung
von Schaltgeräten mit sehr geringer Bauhöhe erlaubt.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die angestrebte geringe
Bauhöhe zusätzlich dadurch erreicht, daß oberhalb der festen Kontakte eine Platine
oder Leiterplatte angeordnet ist, die mit den zugeordneten elektrischen Anschlüssen
verbundene bewegliche Kontakte trägt, welche bei Beaufschlagung mit der Betätigungswippe
die gegenüber am Sockel befindlichen festen Kontakte kontaktieren.
[0007] Dabei ist die Platine vorteilhafterweise am Sockel befestigt, und die beweglichen
Kontakte sind in der Platine in Richtung der festen Kontakte verschieblich oder verschwenkbar
geführt.
[0008] Mit dieser erfindungsgemäßen Gestaltung kann auf die sonst üblichen, erforderlichen
überhängenden Oberkontakte verzichtet werden, welche die Bauhöhe vergrößern.
[0009] Aufgrund der festen, d. h. räumlich unverrückbaren Lage der Platine ist in der Nullage
ein ausreichender Kontaktabstand gewährleistet. Vorteilhaft bei dieser Gestaltung
ist auch die vereinfachte Montage.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die abgewinkelten
Anschlußkontakte nebeneinander in einer oder erforderlichenfalls in mehreren Ebenen
angeordnet in die gleiche Richtung abgewinkelt sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht
eine gute Handhabung beim Einbau in die Fahrzeuge, da auf diese Weise die Verwendung
von vorkonfektionierten Leitungssträngen vereinfacht ist.
[0011] Aus Gründen mangelnden zur Verfügung stehenden Platzes, der eine besonders geringe
Bauhöhe des erfindungsgemäßen Wipptasters erfordert, kann es vorteilhaft sein, die
Anschlußkontakte in einer Ebene nebeneinander anzuordnen und hierbei erforderlichenfalls
in entgegengesetzte Richtungen abzuwinkeln. Hierdurch kann eine besonders flache Bauform
realisiert werden.
[0012] Die vorgenannten Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Wipptasters ermöglichen eine
flache, raumsparende Bauform, bei welcher die Betätigungswippe praktisch in der Montageebene
liegt und nicht störend aus der Montageebene hervorsteht.
[0013] In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß im Wipptaster eine
Beleuchtungseinheit angeordnet ist, die entweder durch Glimm- oder Glühlampen gebildet
ist oder durch Leuchtdioden. Im Hinblick auf die angestrebte flache Bauform des Wipptasters
sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsform SMD-LED als Leuchtmittel vorgesehen,
die gemeinsam mit weiteren elektronischen Bauteilen, wie Widerstände, auf einer im
folgenden als Platine bezeichneten Leiterplatte angeordnet sind, welche Platine im
Gehäuse des Wipptasters eingesetzt ist.
[0014] Weiterhin kann gemäß der Erfindung vorgesehen sein, daß die zur Betätigung der Schaltkontakte
vorgesehene Betätigungswippe mit einer Kennzeichnung versehen ist, die lichtdurchlässig
ausgebildet ist und von der Beleuchtngseinheit hinterleuchtet wird. Dabei kann die
Kennzeichnung sowohl eine Ziffern- oder Buchstabenfolge, z.B. Wort, sein oder als
Symbol die betreffende Schaltfunktion anzeigen.
[0015] In Weiterbildung der Erfindung können die Anschlußkontakte als runde Steckerstifte
oder als Flachstecker ausgebildet sein, auf weiche herkömmliche Steckhülsen aufsteckbar
sind. Zur vereinfachten Handhabung sowie zum Schutz vor Störungen durch äußere Einflüsse,
z.B. Feuchtigkeit, kann vorgesehen sein, daß die Anschlußstecker von einer einstückig
am Sockel angeformten Anschlußhaube zur Aufnahme eines auf die Steckerstifte aufzusetzenden
Steckers umgeben sind, so daß der auf die Stecker aufzusetzende, in die Anschlußhaube
einzuführende Stecker zumindest im Anschlußbereich, d.h. im Kontaktbereich von Steckkontakt
mit Steckhülse, vollumfaßt ist. Die Anschlußhaube, die erfindungsgemäß entsprechend
den abgewinkelten Steckerstifte zur Seite hin offen ist, und so den Anschluß eines
seitlich zugeführten Steckers nur zuläßt, kann mit Rastelementen versehen sein, die
ein unbeabsichtigtes Herausgleiten des anzuschließenden Steckers verhindern.
[0016] Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
[0017] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels sollen die Erfindung,
besondere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung näher erläutert und beschrieben
werden.
[0018] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Wipptaster mit einer herkömmlichen
Leuchtdiode als Beleuchtungseinheit,
- Figur 2
- einen Längsschnitt durch einen Schalter entsprechend Figur 1 jedoch mit einer Leuchtdiode
in SMD-Technik als Beleuchtungseinheit,
- Figur 3
- eine Ansicht der Schmalseite eines erfindungsgemäßen Wipptasters, quer zu den Ansichten
in Figur 1 und Figur 2, mit aufgesetzter Betätigungswippe und Teilschnitt des oberen
Bereiches,
- Figur 4
- eine Draufsicht auf den in Figur 3 gezeigten Wipptaster.
[0019] In Figur 1 ist ein Längsschnitt durch einen Wipptaster 10 mit einem Sockel 12 dargestellt,
der als Kunststoff-Formteil hergestellt ist. In den Sockel 12 sind Flachleiter 14
eingesetzt bzw. eingegossen, die entweder mit festen Kontaktstücken 16 oder beweglichen
Kontaktstücken 18 elektrisch leitend verbunden sind. Die festen Kontaktstücke 16 sind
vorzugsweise mit dem zugeordneten Flachleiter 14 vernietet oder verschweißt. Die beweglichen
Kontaktstücke 18 durchgreifen hierfür in den zugeordneten Flachleitern 14 eingeformte
Ausnehmungen, wobei sie ausreichenden elektrischen Kontakt über eine sie beaufschlagende
Kontaktfeder 20 haben, die ihrerseits mit einem ebenfalls mit dem zugeordneten Flachleiter
14 verbundenen Lagerbock 22 in Verbindung stehen.
[0020] Die den festen bzw. beweglichen Kontakten 16, 18 abgewandten Enden der Flachleiter
14 sind als Flachstecker 24 ausgebildet und quer zur Betätigungsrichtung der beweglichen
Kontakte 18 abgewinkelt.
[0021] Ferner ist am Sockel eine Beleuchtungseinheit 26 vorgesehen, die von einer herkömmlichen
Leuchtdiode 28 mit Vorwiderstand 30 gebildet ist. An den in Figur 1 gezeigten Darstellung
rechts einseitig in Einbaurichtung entsprechend der Betätigungsrichtung der beweglichen
Kontaktstücke 18 verlängerten Sockel 12 schließt sich links eine die Steckkontakte
24 umfassende Anschlußhaube 32 an, die einstückig mit dem Sockel 12 verbunden ist
und auf der in Figur 1 linken Seite eine Einführöffnung 33 für einen hier nicht näher
dargestellten, auf die Steckkontakte 24 aufzusteckenden Stecker aufweist.
[0022] In Figur 2 ist ein Wipptaster 11 gezeigt, dessen Aufbau dem zuvor in Figur 1 erläuterten
Wipptaster 10 weitgehend entspricht so daß für gleiche Teile die gleichen Bezugsziffern
verwendet wurden.
[0023] Abweichend von der Gestaltung gemäß Figur 1 ist in Figur 2 eine andere Beleuchtungseinheit
26 vorgesehen. Gegenüber der in Figur 1 gezeigten Beleuchtungseinheit 26 ist die in
Figur 2 vorgesehene Beleuchtungseinheit in SMD-Technik ausgeführt. Demgemäß sind auf
einer Platine 27 eine SMD-LED 29 sowie ein zugeordneter Vorwiderstand 31 platziert.
[0024] Die Verwendung von SMD-Bauteilen, die nur geringen Raum beanspruchen, ist dann vorteilhaft,
wenn beispielsweise mehrere Beleuchtungseinheiten an unterschiedlicher Position des
Wipptasters angeordnet sein sollen. Eine solche Forderung läßt sich mittels der Platine
27 und den darauf anzuordnenden SMD-Bauteilen leicht realisieren.
[0025] In Figur 3 ist die Ansicht der Schmalseite des in Figur 2 dargestellten Wipptasters
11 wiedergegeben, wobei der obere, den Schaltmechanismus aufnehmende Bereich im Teilschnitt
wiedergegeben ist. Auch hier sind die bereits verwendeten Bezugszeichen für die Merkmale
benutzt worden, die bereits in Figur 1 bzw. Figur 2 erläutert wurden. Demgemäß besitzt
der Wipptaster 11 einen Sockel 12, mit einer daran angeformten Anschlußhaube 32, deren
seitliche Öffnung 33 in Figur 3 dargestellt ist und den Blick auf die aus der Zeichenebene
hervortretenden Steckkontakte 24 freigibt. An den Sockel 12 schließt ein Gehäuse 13
an, an welches eine Wipptaste 15 angesetzt ist.
[0026] Der Schaltmechanismus des Wipptasters 11 ist unter Benutzung der zuvor erwähnten
SMD-Technik mit einer Platine 27 versehen, welche zur Halterung der SMD-Bauteile,
z.B. SMD-LED 29 dient. Ferner sind in der Platine 27 der Lagerbock 22 für die Kontaktfeder
20 geführt, welche das bewegliche Kontaktstück 18 beaufschlagt. Zur Betätigung des
beweglichen Kontaktstücks 18 dient ein in einer mit der Platine 27 verbundenen Führung
19 geführter Stab aus Isolierstoff, z.B. Hartpapier, dessen eines Ende auf die entsprechende
Kontaktfeder 20 wirkt, wenn sein anderes Ende von der Wipptaste 15 beaufschlagt wird.
[0027] In Figur 4 ist der in Figur 3 dargestellte Wipptaster 11 in Draufsicht wiedergegeben,
wobei nur die Betätigungswippe 15 zu erkennen ist. Die Betätigungswippe 15 besitzt
zwei an ihren Schmalenden angeordnete Betätigungsfächen 34, zwischen denen ein Kennzeichnungsfeld
mit einer hier als Symbol für die Betätigung des Schiebedachs ausgestalteten Kennzeichnung
36 versehen ist.
[0028] Die Kennzeichnung 36 kann wahlweise transparent ausgebildet sein, so daß die darunter
befindliche Beleuchtungseinheit 26 für den erforderlichen Kontrast sorgt, oder sie
kann durch farblich abgesetzten Druck hergestellt sein.
[0029] Die im Ausführungsbeispiel gezeigte Kontaktierung mittels der mit einer Kontaktfeder
20 zusammenwirkenden beweglichen Kontaktstücke 18 kann auch abweichen. Durch unterschiedlich
ausgeführte Kontaktteile kann ein erfindungsgemäßer Wipptaster unterschiedliche Schaltungen
aufweisen. So kann beispielsweise auch durch einseitiges Festsetzen der Betätigungswippe
eine Tast- anstelle einer Wippenfunktion erreicht werden. Durch die selbständige Rückstellung
der Kontaktfeder nimmt die Betätigungswippe im Ruhezustand jederzeit wieder die ursprüngliche
Lage ein.
1. Wipptaster (10, 11) zum Einsatz in Kraftfahrzeuge mit einem Gehäuse (13), mit einem
Sockel (12) als Träger für feste und bewegliche Kontakte (16, 18), mit einer Betätigungswippe
(15) zur Beaufschlagung der beweglichen Kontakte (18) und mit elektrischen Anschlüssen
(24), dadurch gekennzeichnet, daß die als Steckerstifte ausgebildeten elektrischen Anschlüsse (24) parallel zur
Montagefläche des Wipptasters (10, 11) angeordnet sind.
2. Wipptaster (10, 11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der festen
Kontakte (16) eine Platine (27) angeordnet ist, die mit den elektrischen Anschlüssen
(24) verbundene bewegliche Kontakte (18) trägt, die von der Betätigungswippe (15)
beaufschlagt die festen Kontakte (16) kontaktieren.
3. Wipptaster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platine (27) am Sockel
(12) befestigt ist und die beweglichen Kontakte (18) in der Platine geführt sind.
4. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Beleuchtungseinheit (26) im Wipptaster (10, 11) vorgesehen ist.
5. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungseinheit
(26) durch Glimm- oder Glühlampen gebildet ist.
6. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beleuchtungseinheit (26) durch Leuchtdioden (28) gebildet ist.
7. Wipptaster nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungseinheit (26)
durch wenigstens eine SMD-Leuchtdiode (29) gebildet ist die auf der Platine (27) angeordnet
ist.
8. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Steckerstifte
(24) Rundstifte vorgesehen sind.
9. Wipptaster nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Steckerstifte
(24) Flachstecker vorgesehen sind.
10. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckerstifte
(24) in einer am Sockel (12) einstückig angeformten Anschlußhaube (32) zur Aufnahme
eines auf die Steckerstifte (24) aufzusteckenden Steckers angeordnet sind.
11. Wipptaster nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußhaube (32) den
durch eine Einführöffnung (33) einzuführenden Stecker zumindest im Anschlußbereich
der Steckerkontakte (24) vollumfaßt.
12. Wipptaster nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungswippe
(15) mit einer Kennzeichnung (36) versehen ist.
13. Wipptaster nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichnung (36) transparent
ausgebildet ist.
14. Wipptaster nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichnung
als Symbol vorgesehen ist.