(57) Mobile Rundfunkempfänger mit Auswertung von RDS-Daten sind bekannt. Bei diesen werden
mit den RDS-Daten unter anderem alternative Frequenzen übertragen, über die dasselbe
Programm wie über die eingestellte Frequenz empfangen werden kann und auf die ein
Empfänger wechselt, wenn sich die Empfangsqualität verschlechtert. Weiterhin werden
EON-Daten übertragen, die Frequenzen kennzeichnen, über die ein Programm mit Verkehrsfunk
empfangen werden kann. Kurz bevor eine Verkehrsmeldung gesendet wird, wird über den
Sender ein Umschaltsignal ausgesendet, das den Empfänger veranlaßt auf eine EON-Frequenz
zu wechseln und die Verkehrsdurchsage auszugeben.
Insbesondere in Tunneln tritt das Problem auf, daß sich die Empfangsqualität der nicht
über spezielle Tunnel-Füllsender ausgestrahlten Programme schnell verschlechtert.
Dann verbessert auch ein Wechsel auf eine alternative Frequenz die Empfangsqualität
nicht nachhaltig. Sobald der Rundfunkempfänger keine Verbesserung durch einen Wechsel
auf alternative Frequenzen feststellt, werden im gesamten Übertragungsfrequenzbereich
Übertragungssignale mit einer Mindest-Feldstärke gesucht, was einige Zeit dauert,
und die neuen Frequenzen in dem Speicher abgelegt. Da durch die Tunnel-Füllsender
meist Programme mit Verkehrsmeldungen ausgestrahlt werden, wird erfindungsgemäß durch
einen Wechsel auf eine Frequenz, die mit den EON-Daten übertragen wurde, eine schnellere
Verbesserung der Empfangsqualität erreicht und es wird vermieden, daß wegen einem
Tunnel die Inhalte der Programmspeicher verändert werden.
Das Verfahren ist ohne zusätzliche schaltungstechnische Maßnahmen bei allen RDS-Rundfunkempfängern
anwendbar.
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Programmwechsel bei kurzzeitigem Signalausfall
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Im Radio-Daten-System RDS werden von den zugehörigen Sendestationen parallel zum
laufenden Hörfunkprogramm digitale Daten ausgestrahlt, die einem Empfänger u. a. mit
Hilfe sog. AF-Codes (AF=Alternative Frequencies) Hinweise geben, über welche Ersatzfrequenzen
dasselbe Programm nochmals empfangen werden kann. Auf diese Weise ist es möglich,
insbesondere mobile Empfangsgeräte, bei Verschlechterung der Empfangsverhältnisse
automatisch, ohne hörbare Unterbrechung für den Gerätebenutzer, auf alternative Frequenzen
mit guten Empfangseigenschaften umzuschalten, so daß eine weitgehend ungestörte Tonwiedergabe
gewährleistet ist. Einzelheiten der digitalen Datenübertragung sind der europäischen
Norm EN 50067 (Specification of the radio data system RDS) vom April 1992 zu entnehmen.
[0003] Zu den im Radio-Daten-System übertragenen Daten gehören dabei auch erweiterte Informationen
über andere Programmketten (EON=Enhanced Other Networks Information). Mit Hilfe dieser
Informationen können Empfänger während des Empfangs normaler Hörfunkprogramme automatisch
auf die Frequenz eines Verkehrsfunksenders abgestimmt werden, solange dieser Verkehrsfunksender
eine aktuelle Verkehrsmeldung verbreitet. Dadurch bietet sich dem Autofahrer die Möglichkeit,
ein beliebiges Hörfunkprogramm ohne Verkehrsfunkdurchsagen zu empfangen, ohne auf
aktuelle Verkehrsmeldungen verzichten zu müssen.
[0004] Zur Identifikation von Verkehrsfunksendern werden von dem das normale Hörfunkprogramm
ausstrahlenden Sender sowohl PI-Codes (Program Identification Codes) zur Kennung der
Programmketten als auch PS-Codes (Programme Service Codes) zur Übermittlung der aus
maximal 8 alphanumerischen Zeichen bestehenden Programmbezeichnungen (z.B.. "Bayern
3") und AF-Codes (Alternative Frequencies Codes) zur Bereitstellung von Ersatzfrequenzen
für die jeweiligen Verkehrsfunksender übertragen. Damit wird in Staaten wie beispielsweise
Deutschland, die über ländergebundene Sendeanstalten verfügen, weitgehend sichergestellt,
daß beim automatischen Umschalten eines Empfängers auf die Empfangsfrequenz eines
Verkehrsfunksenders eine für den Autofahrer aktuelle Verkehrsmeldung mit guter Empfangsqualität
übermittelt wird.
[0005] Anders verhält es sich in Staaten, in denen die Programme weniger nationaler Programmketten
durch Sendestationen mit hoher Sendeleistung im gesamten Staatsgebiet verbreitet werden,
während zur geographischen Differenzierung, vor allen auch für Verkehrsnachrichten,
Lokalsender mit niedrigen Sendeleistungen eingesetzt werden. Dies gilt z.H. für England,
wo die Programme "BBC R1" bis BBC R4" im gesamten Staatsgebiet empfangen werden können.
Da die Lokalsender zumeist von eigenen Sendetürmen mit niedrigerer Sendeleistung abstrahlen,
sind sie auch nur in lokal oder regional begrenzten Gebieten mit ausreichender Übertragungsqualität
zu empfangen. Weiterhin nimmt aufgrund der niedrigen Sendeleistung der Lokalsender
die Störungshäufigkeit, beispielsweise verursacht durch Funkschatten von Häusern,
Bergen oder Tunnel, zu. Trotzdem wird ein Empfangsgerät, das sich außerhalb des eigentlichen
Empfangsgebietes eines Lokalsender befindet, versuchen, auf diesen lokalen Verkehrsfunksender
umzuschalten, sobald es über den aktuellen empfangenen nationalen Sender den Hinweis
auf eine anstehende Verkehrsmeldung erhält. Dadurch wird zunächst das aktuell empfangene
nationale Programm solange stummgeschaltet, bis das Empfangsgerät feststellt, daß
der PI-Code des angebotenen Verkehrsfunksenders nicht einwandfrei detektiert werden
kann. Dieser Vorgang kann bis zu einer Sekunde dauern, bevor der Empfänger auf das
bisher empfangene Programm zurückschaltet. Da die Verkehrsmeldung verschiedener Lokalsender
zeitlich gestaffelt sind, kann es zur fortlaufenden Störung des Empfangs eines national
ausgestrahlten Programms kommen.
[0006] Insbesondere in Tunneln werden jedoch häufig zumindest eine geringe Anzahl Verkehrsfunksender
über Füllsender mit speziellen Antennensystemen ausgesendet.
[0007] Aus der DE-A1-39 36 577 ist ein Rundfunkempfänger bekannt, der mit Hilfe von im RDS-Signal
übertragenen Adressdaten in der Lage ist, empfängerseitig abgespeicherte, standardisierte
Texte zur Beschreibung der Verkehrslage optisch oder akustisch wiederzugeben. Damit
nur bestimmte, das jeweilige Aktionsgebiet des mobilen Empfängers betreffende Verkehrshinweise
zur Ausgabe gebracht werden, enthält der Rundfunkempfänger einen ersten Speicher,
in dem eine Liste verschiedener Regionen und der dort empfangbaren Senderfrequenzen
fest eingespeichert ist. Über einen Sendersuchlauf werden die vor Ort empfangbaren
Sendefrequenzen in einen zweiten Speicher eingeschrieben und über eine Vergleichseinrichtung
mit den im ersten Speicher abgelegten Frequenzen verglichen. Als aktuelle Empfangsregion
wird dann diejenige bestimmt, bei der zumindest teilweise Übereinstimmung zwischen
den Frequenzen in den Speichern 1 und 2 festgestellt wird.
[0008] Die genannte Schaltungsanordnung hat den Nachteil, daß sie zur Vorgabe der regionalen
Sendefrequenz-Listen einen zusätzlichen Speicher benötigt, dessen Inhalt nur so lange
Gültigkeit hat, solange nicht die einer Region zugeordneten Sendefrequenzen geändert
werden. Außerdem sind für den Geräteexport unterschiedliche Geräteausführungen notwendig.
[0009] Demgegenüber weist die EPA-0 446 985 ein Verfahren auf, mit dem eine aktuelle Verkehrsmeldung
vom abstrahlenden Verkehrsfunksender im RDS-Datenstrom mit einem Klassifikationscodewort
versehen wird, das einem Empfänger ermöglicht, zwischen lokalen, regionalen und überregionalen
Verkehrsnachrichten zu unterscheiden. Durch manuelle Programmierung des Empfangsgerätes
kann der Gerätebenutzer vorbestimmen, welche Art von Verkehrsmeldung er zu hören wünscht.
[0010] Dieses Verfahren erfordert jedoch einen senderseitigen Eingriff in den parallel zur
Verkehrsmeldung ausgestrahlten digitalen Datenstrom.
[0011] Aus der EP 0 459 360 ist ein RDS-Rundfunkempfänger mit einer Einrichtung zum Aufsuchen
aktuell empfangswürdiger alternativer Frequenzen bekannt. RDS-Rundfunkempfänger mit
nur einem Empfangsteil müssen bei Verschlechterung der Empfangsverhältnisse auf alternative
Frequenzen zurückgreifen, deren Qualitätsbeurteilung im Zeitpunkt der Umschaltung
nicht mehr aktuell ist. Um die vielfältigen Nachteile des Ein-Empfänger-Konzeptes
zu umgehen, wird ein RDS-Rundfunkgerät mit zwei Empfangsteilen beschrieben, das mit
Hilfe eines Hintergrundempfängers die Empfangsqualität alternativer Frequenzen fortlaufend
überwacht und in einem Hintergrundspeicher empirisch eine nach Empfangsqualität geordnete
Liste empfangswürdiger RDS-Frequenzen mit und ohne Verkehrsdurchsagen aus dem Aktionsgebiet
des mobilen Empfängers aufbaut. Beim Empfang eines RDS-Rundfunkprogramms ohne Verkehrsnachrichten
können Verkehrsdurchsagen auf anderen Frequenzen derselben Sendeanstalt automatisch
eingeblendet werden.
[0012] Von Nachteil hierbei ist jedoch, daß der für den Hintergrundempfänger erforderliche
Aufwand sehr hoch ist. Außerdem kann bei einem sehr schnellen Wechsel der Empfangsbedingungen
für den mobilen Empfänger, wie beispielsweise ein Tunnel auf der Autobahn, auch ein
Hintergrundempfänger einen mehrere Sekunden dauernden Suchlauf oft nicht vermeiden.
[0013] Aus der EP 0 443 501 ist ein RDS-Rundfunkempfänger mit einer Einrichtung zum beschleunigten
Auffinden alternativer Frequenzen bekannt. Für den schnellen Aufbau einer Liste alternativer
Frequenzen zu einer im RDS-Sendersuchlauf gefundenen Empfangsfrequenz wird eine Einrichtung
offenbart, mit der bereits erprobte und in ihrer Empfangsqualität bestätigte Frequenzen,
die unter gleichem PI-Code z. B. im Programmspeicher des Gerätes abgelegt sind, direkt
in den Arbeitsspeicher übertragen werden.
[0014] Aus der EP 0 428 866 ist ein Verfahren zur Unterdrückung von Senderwechseln bei lokalen
Störungen in RDS-Empfangsgeräten bekannt. Bei RDS-Autoradios wird automatisch ein
Sendersuchlauf durchgeführt, wenn die Empfangsqualität unter eine vorgegebene Grenze
sinkt und auch die alternativen Frequenzen nicht in ausreichender Qualität empfangbar
sind bzw. wenn keine alternativen Frequenzen vorhanden sind, wie dies bei lokalen
Sendern der Fall ist. Um bei kurzzeitigen lokalen Störungen einen Sendersuchlauf zu
unterdrücken, wird nach Überprüfung der alternativen Frequenzen kein Suchlauf gestartet,
wenn auch diese nicht empfangswürdig sind, sondern der zuletzt eingestellte Sender
wieder eingestellt und für eine vorbestimmte Zeit empfangen.
[0015] Dieses Verfahren weist den Nachteil auf, daß bei einem Signalausfall für eine bestimmte
Zeit kein Empfangssignal vorliegt und anschließend doch wieder ein lang dauernder
Suchlauf erforderlich ist. Die Dauer, in der Rauschen ausgegeben oder die Ausgabe
stummgeschaltet wird, verlängert sich dadurch zusätzlich.
[0016] Aus dem G 92 18 025 ist eine Anordnung zur Begrenzung des Umschaltverhaltens eines
RDS-Rundfunkempfängers im EON-Betrieb bekannt. Die im EON-Betrieb übertragene Frequenz
eines Verkehrsfunksenders wird nicht automatisch bei einer Verkehrsdurchsage vom Empfänger
eingestellt, sondern es wird die Empfangsfeldstärke des Programms ermittelt, auf das
zum Empfang einer Verkehrsmeldung kurzzeitig umgeschaltet werden soll und nur bei
ausreichender Feldstärke auch auf dieses Programm umgeschaltet.
[0017] Dabei ist von Nachteil, daß es bei einem weitgehenden Signalausfall auf fast allen
Frequenzen lange dauert, bis ein Empfangssignal mit nicht zu schlechter Empfangsqualität
ermittelt wird und bis dahin kein Signal oder Rauschen ausgegeben wird.
[0018] Lange Tunnel sind zur Funkversorgung meist mit einem speziellen Füllsender ausgestattet.
Über diesen wird dann aufgrund der großen Kosten in der Regel nur ein einziges, auch
außerhalb des Tunnels empfangbares Verkehrsfunkprogramm ausgestrahlt.
[0019] Ist das Autoradio auf ein anderes als das im Tunnel gesendete Programm synchronisiert,
wird dessen Empfang nach der Einfahrt in den Tunnel aufgrund der verringerten Feldstärke
meist unmöglich. Ein herkömmliches RDS-Autoradio versucht sich daraufhin auf die gespeicherten
alternativen Frequenzen für dieses Programm, welche vorher mit dem RDS-Signal übertragen
wurden, zu synchronisieren. Dies scheitert jedoch, da im Tunnel dieses Programm nicht
gesendet wird. Anschließend wird ein herkömmliches RDS-Autoradio einen kompletten
Suchlauf durchführen und die Programmspeicher mit den Programmen mit größter Feldstärke
neu belegen. Dann erst würde das im Tunnel gesendete Programm empfangen werden.
[0020] Daraus ergeben sich die Nachteile, daß es zum einen lange dauert, bis wieder ein
empfangbarer Sender eingestellt ist und zum anderen die Speicherbelegung komplett
geändert wurde.
[0021] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rundfunkempfänger derart
auszugestalten, daß bei einem Signalausfall des gegenwärtig empfangenen Programms
unter Nutzung aller vorhandenen Informationen schnellstmöglich auf ein neues Programm
synchronisiert wird und daher nur ein möglichst kurzzeitiger Signalausfall auftritt.
Weiterhin soll eine Speicherung der verfügbaren alternativen Frequenzen des neuen
Programms unterdrückt werden.
[0022] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem Signalausfall im empfangenen Programm
zunächst festgestellt wird, ob ein erfolgreicher Wechsel auf eine der gespeicherten
alternativen Frequenzen möglich ist. Falls ein Wechsel wegen zu geringer Feldstärke
nicht möglich ist, werden aus dem gesamten Übertragungsfrequenzbereich die Frequenzen
zwischengespeichert, bei denen eine Mindest-Feldstärke detektiert werden kann und
diese Frequenzen werden mit den im EON-Betrieb übertragenen Frequenzen für Verkehrsfunkprogramme
verglichen. Bei einer Übereinstimmung wird der Empfänger auf diese Frequenz synchronisiert.
[0023] Alternativ können auch nur die in der EON-Liste gespeicherten Frequenzen eingestellt
und das Empfangssignal auf seine Feldstärke überprüft werden.
[0024] Dabei ist von Vorteil, daß bei einem kurzzeitigen Feldstärkeeinbruch, wie er typisch
bei einer Tunneldurchfahrt auftritt, unter Nutzung der EON-Liste mit Übertragungsfrequenzen
für Verkehrsfunkprogramme schnell auf ein Verkehrsfunkprogramm gewechselt wird, ohne
daß dabei, in einem zeitaufwendigen Programmiervorgang, der Speicher für alternative
Frequenzen neu belegt wird. Die bereits für das RDS-Signal vorhandenen Baugruppen
zur RDS-Decodierung, Steuerung der Empfangsbaugruppen und Speicherung der Empfangsfrequenzen
in der EON-Liste oder als alternative Frequenz können mitbenutzt werden.
[0025] In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird in bestimmten Zeitabständen der Empfänger
wieder auf die vorherige Empfangsfrequenz synchronisiert und die Feldstärke detektiert.
Sobald diese über einer Mindest-Feldstärke liegt, wird wieder auf eine der Übertragungsfrequenzen
des vorher empfangenen Programms gewechselt.
[0026] Die Erfindung wird im folgenden näher erläutert und beschrieben.
[0027] Es wird im folgenden davon ausgegangen, daß der Benutzer mit einem Auto, welches
den erfindungsgemäßen Rundfunkempfänger aufweist, in ein Tunnel einfährt. Die Einfahrt
in ein Tunnel wird von dem Autoradio daran erkannt, daß es versucht auf vorher mit
dem RDS-Signal übertragene und im Autoradio gespeicherte alternative Frequenzen zu
wechseln und dies aufgrund zu geringer Feldstärke des Empfangssignals mehrmals fehlschlägt.
Da diese Empfangssituation, daß relativ schnell ein oder mehrere Programme nicht mehr
empfangen werden können, praktisch ausschließlich in einem extremen Abschattungsgebiet
wie einem Tunnel oder einer tiefen Straßenschlucht auftritt, kann der Empfänger daran
eine relativ zuverlässige Erkennung durchführen.
[0028] Anschließend wird der gesamte Übertragungsfrequenzbereich vom Empfänger abgesucht
und die Frequenzen, bei denen eine Mindestfeldstärke empfangen wird, werden mit der
EON-Liste Frequenzen verglichen, die vorher mit dem EON-Signal übertragen wurden.
Sobald eine Übereinstimmung auftritt, wurde ein Verkehrsfunkprogramm gefunden und
der Empfänger synchronisiert sich auf diese Frequenz.
[0029] Alternativ kann der Empfänger auch gezielt die Frequenzen einstellen, die in der
EON-Liste für empfangbare Verkehrsfunkprogramme enthalten sind, und feststellen, ob
eine Mindestfeldstärke empfangen wird. Ist dies der Fall, wurde ein Verkehrsfunkprogramm
gefunden.
[0030] Dabei erfolgt keine Speicherung neuer Frequenzen, da davon ausgegangen wird, daß
die gefundene Frequenz nur kurzzeitig für den Empfang benötigt wird und nach Verlassen
des Abschattungsgebiets das vorherige Programm wieder eingestellt werden soll.
[0031] Um das Verlassen des Abschattungsgebiets zu erkennen, wird in bestimmten Zeitabständen
die ursprüngliche Empfangsfrequenz bzw. die in der AF-Liste eingetragenen alternativen
Frequenzen wieder eingestellt, um die Feldstärke zu detektieren. Sobald eine Mindestfeldstärke
bei einer dieser Frequenzen detektiert wurde, wird wieder auf die ursprünglich eingestellte
Frequenz bzw. deren Alternativ-Frequenz gewechselt. Die Zeitabstände können so gewählt
werden, daß Signalpausen ausgenutzt werden, um kurzzeitig auf die ursprüngliche Frequenz
zu wechseln. Der Empfänger wird während dessen stumm geschaltet.
1. Verfahren für einen Wechsel des Sendeprogrammes bei einer kurzzeitigen Empfangsstörung,
wobei mit den RDS-Daten eine EON-Liste mit Übertragungsfrequenzen von Verkehrsfunksendern
und eine AF-Liste mit alternativen Übertragungsfrequenzen übertragen wird und wobei
versucht wird auf eine alternative Übertragungsfrequenz zu wechseln, wenn die Feldstärke
des Empfangssignals unter eine Mindest-Feldstärke abfällt.
dadurch gekennzeichnet,
daß, nach mehreren vergeblichen Versuchen auf eine der alternativen Übertragungsfrequenzen
zu wechseln, der Übertragungsfrequenzbereich nach Signalen, die zumindest eine Mindest-Feldstärke
aufweisen, abgesucht wird, daß die Übertragungsfrequenzen dieser Signale mit in der
EON-Liste gespeicherten Übertragungsfrequenzen verglichen werden und daß bei einer
Übereinstimmung diese Übertragungsfrequenz eingestellt wird.
2. Verfahren für einen Wechsel des Sendeprogrammes bei einer kurzzeitigen Empfangsstörung,
wobei mit den RDS-Daten eine EON-Liste mit Übertragungsfrequenzen von Verkehrsfunksendern
und eine AF-Liste mit alternativen Übertragungsfrequenzen übertragen wird und wobei
versucht wird auf eine alternative Übertragungsfrequenz zu wechseln wenn die Feldstärke
des Empfangssignals unter eine Mindest-Feldstärke abfällt,
dadurch gekennzeichnet,
daß, nach mehreren vergeblichen Versuchen auf eine der alternativen Übertragungsfrequenzen
zu wechseln, sukzessive in der EON-Liste gespeicherte Übertragungsfrequenzen vom Empfänger
eingestellt werden, daß jeweils die Feldstärke festgestellt wird und daß die Übertragungsfrequenz
eingestellt bleibt. wenn bei dieser Frequenz die Feldstärke eine Mindest-Feldstärke
überschreitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorher eingestellt Übertragungsfrequenz gespeichert wird, daß in bestimmten
Zeitabständen die Feldstärke bei der vorher eingestellten Übertragungsfrequenz ermittelt
wird und daß die vorher eingestellte Übertragungsfrequenz eingestellt und beibehalten
wird, wenn die ermittelte Feldstärke eine Mindest-Feldstärke überschreitet oder ansonsten
die Frequenz aus der EON-Liste beibehalten wird.