[0001] Vorrichtung zum Auswählen und Zustellen von Schußfäden zu einem Eintrageorgan für
eine Webmaschine mit mindestens einem einem Schußfaden zugeordneten Zubringer, der
mittels eines eigenen, an eine Steuereinheit angeschlossenen Antriebsmotors zwischen
einer Ruheposition und einer Zustellposition bewegbar ist.
[0002] Bei bekannten Vorrichtungen der eingangs genannten Art (EP-A 0 362 089, EP-A 0 478
986, EP-A 0 461 524) werden die Zubringer in die Zustellposition überführt, wenn der
von ihnen geführte Faden als Schußfaden eingetragen werden soll. Sie verbleiben in
dieser Zustellposition bis zum Ende des Schußeintrags, wonach sie in die Ruheposition
zurückgeführt werden, in welcher sie so lange verbleiben, bis der von ihnen geführte
Faden wieder als Schußfaden eingetragen werden soll.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Beanspruchung von Schußfäden bei einem
Schußfadeneintrag zu reduzieren.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Steuereinheit Mittel enthält, um den Zubringer
während des Eintragens eines von ihm geführten Schußfadens aus der Zustellposition
in wenigstens eine zwischen der Zustellposition und der Ruheposition befindliche Zwischenposition
zu überführen.
[0005] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Beanspruchung eines Schußfadens
während des Schußeintrages verringert werden kann, wenn die Umlenkung des Schußfadens
im Bereich des Fadenführers des Fadenzubringers gering ist. Dadurch wird im Bereich
des Fadenführers die Reibung geringer, so daß die Gefahr von Schußfadenbrüchen verringert
wird. Die wenigstens eine Zwischenstellung wird deshalb so gewählt, daß der Schußfaden
während des Eintragens im Bereich des betreffenden Zubringers eine möglichst geringe
Umlenkung erfährt.
[0006] Weiter Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele.
- Fig. 1
- zeigt eine Ansicht einer schematisch dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine Ansicht der Vorrichtung in Richtung des PfeilesF2 der Fig. 1,
- Fig. 3 und 4
- Ansichten entsprechend Fig. 1 mit anderen Positionen des Zubringers,
- Fig. 5
- eine teilweise geschnittene Ansicht ähnlich Fig. 2 einer spiegelsymmetrischen Anordnung
von Moduln einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 6
- einen Schnitt entlang der Linie VI-VI der Fig. 5 und
- Fig. 7
- die Einzelheit F7 der Fig. 6 in größerem Maßstab.
[0007] In Fig. 1 bis 4 ist ein einzelner Modul (1) einer Vorrichtung zum Auswählen und Zustellen
von Schußfäden dargestellt, die aus einer Vielzahl gleichartiger Moduln (1) bestehen.
Jeder Modul (1) enthält einen Fadenzubringer (3), dessen Ende mit einem Auge (21)
versehen ist, in welchem ein Schußfaden (30) geführt ist.
[0008] Jeder Modul (1) enthält einen Antriebsmotor (4) für den Fadenzubringer (3). Der Antriebsmotor
(4) ist direkt über einen Exzenterantrieb (6) mit dem als runde Stange oder Nadel
(11) ausgebildeten Fadenführer (3) verbunden. Auf der Welle (5) des Antriebsmotors
(4), die quer zur Längsachse des Fadenzubringers (3) ausgerichtet ist, ist eine zu
dem Fadenzubringer (3) parallele Kurbel (9) drehfest angeordnet. Die Kurbel (9) ist
mit einem Kurbelzapfen (10) versehen, auf welchem das dem Auge (21) gegenüberliegende
Ende des Fadenzubringers (3) gelagert ist. Die Stange oder Nadel (11) des Fadenzubringers
(3) ist in einer Führung (12) geführt, die eine Längsbohrung (13) aufweist. Diese
Führung (12) ist möglichst nahe zu dem das Auge (21) aufweisenden Ende des Fadenzubringers
(3) angeordnet und um eine zur Welle (5) parallele Achse (14) drehbar.
[0009] Jeder Modul (1) besitzt als Tragkonstruktion eine Platte (16), auf deren Rückseite
der Antriebsmotor mittels nur angedeuteten Schrauben (22) befestigt ist. Die Platte
(16) ist im Bereich des Exzenterantriebs (6) mit einer Aussparung (17) versehen. Der
Fadenzubringer (3) und seine Führung (12) befinden sich auf der dem Antriebsmotor
(4) gegenüberliegenden Seite der Platte (16). Die Führung (12) ist mit ihrer Achse
(14) durch die Platte (16) hindurchgesteckt und auf der gegenüberliegenden Seite mit
einem Sicherungselement gesichert, beispielsweise einem Klips (23). Wie aus Fig. 1,
3 und 4 zu ersehen ist, besitzt die Platte (16) eine trapezförmige Grundfläche, wobei
sie sich von dem Bereich des Antriebsmotors (4) zu dem Bereich der Führung (12) hin
verjüngt.
[0010] Die Massen der von dem Antriebsmotor (4) zu bewegenden Teile, nämlich die Kurbel
(9) und der Fadenzubringer (3) und die Führung (12) sind relativ gering, so daß entsprechend
geringe Massenträgheitskräfte für das Verstellen des Fadenzubringers (3) zu überwinden
sind. Dadurch werden höhere Arbeitsgeschwindigkeiten und/oder der Einsatz relativ
leistungsarmer Antriebsmotoren (4) möglich.
[0011] Der maximale Drehwinkel der Motorwelle ist mittels Anschlägen (25, 26) begrenzt.
Diese Anschläge bestehen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus Vorsprüngen
(25, 26) der Aussparung (17), die den maximalen Drehwinkel der Kurbel (9) und damit
auch der Welle (5) des Antriebsmotors (4) begrenzen. Die Vorsprünge (25, 26) sind
derart angeordnet, daß in der Ruheposition (Fig. 1) und in der Zustellposition (Fig.
3) die Kurbel (9) und die Stange oder Nadel (11) des Fadenzubringers (3) miteinander
fluchten, d.h. die Welle (5) und der Kurbelzapfen (10) in einer durch die Achse der
Stange oder Nadel (11) gelegten Ebene verlaufen.
[0012] Bei einer abgewandelten Ausführungsform werden einstellbare Anschläge vorgesehen,
beispielsweise in der Form von Stellschrauben, die an der Platte (16) angebracht werden
und die den Drehwinkel der Kurbel (9) begrenzen.
[0013] Die Antriebsmotoren (4) der einzelnen Moduln (1) sind an eine elektronische Steuereinheit
(20) angeschlossen, die bestimmt, wann und wie, d.h. mit welcher Geschwindigkeit,
die Fadenzubringer (3) aus der Ruheposition (Fig. 1) zu der Zustellposition (Fig.
3) und gegebenenfalls noch zu einer Zwischenposition (Fig. 4) bewegt werden. Die Steuereinheit
(20) kann den Fadenzubringer (3) jederzeit und unabhängig von der Position anderer
Webmaschinenteile, wie beispielsweise des Kammladenantriebs, des Schaftantriebs oder
anderer Antriebe, in die gewünschte Position bringen. Dadurch ist es möglich, die
Bewegung des Fadenzubringers (3) beispielsweise abhängig von der Art des Schußfadens
zu wählen, oder einen Schußfadeneintrag zu annullieren oder den Fadenzubringer (3)
während eines Anschlages oder während eines Webmaschinenstillstandes in eine beliebige
Position zu bringen.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgesehen, daß die Antriebsmotoren (4)
als Schrittmotoren ausgebildet werden, denen von der Steuereinheit (20) eine für die
gewünschte Bewegung geeignete Impulssequenz oder Impulsanzahl geliefert wird. Diese
Impulssequenz kann so gewählt werden, daß die Kurbel (9) in der Ruheposition an den
Anschlag (25) und in der Zustellposition an den Anschlag (26) gedrückt wird, so daß
zwei stabile Positionen für den Fadenzubringer (3) erhalten werden. Bevorzugt wird
jedoch vorgesehen, daß die Impulssequenz so ausgelegt wird, daß die Kurbel (9) in
den jeweiligen Endpositionen nicht an dem Anschlag (25 oder 26) anliegt. Dies ist
durch die Anzahl der Schritte möglich, mit denen der Antriebsmotor gedreht wird. Der
Fadenzubringer (3) kann in einer einstellbaren Ruheposition oder Zustellposition gehalten
werden, indem an den Antriebsmotor (4) ein sogenannter Haltestrom angelegt wird. Dieser
Haltestrom wird in einem solchen Sinne gewählt, daß die Positionierung des Fadenzubringers
(3) nicht von Schwingungen der Webmaschine oder von auf ihn ausgeübten Kräften des
Schußfadens beeinflußt wird. Wenn die Kurbel (9) und die Stange oder Nadel (11) des
Fadenzubringers (3) in der Ruheposition und/oder in der Zustellposition wenigstens
annähernd miteinander fluchten, werden die von einem Schußfaden (30) auf den Fadenzubringer
(3) ausgeübten Kräfte praktisch nicht auf die Kurbel (9) übertragen, so daß nur ein
relativ geringer Haltestrom erforderlich ist.
[0015] Da der Exzenterantrieb (6) jeweils zu Beginn seiner Bewegung aus der Ruheposition,
d.h. in Pfeilrichtung (P1) der Fig. 1, sowie aus der Zustellbewegung, d.h. Pfeilrichtung
(Q) in Fig. 3, nur eine relativ geringe Bewegungskomponente in Längsrichtung des Fadenzubringers
(3) ausübt, ergibt sich jeweils ein relativ sanfter Start der Bewegung des Zubringers
(3), so daß der Schußfaden (30) geschont wird und die Gefahr von Schußfadenbrüchen
verringert wird. Um diesen Effekt zu verstärken, kann vorgesehen werden, daß die Steuereinheit
(20) die Impulssequenz mit einer variablen Frequenz an den Antriebsmotor (4) abgibt,
so daß jeweils ein langsamer Anlauf des Antriebsmotors (4) erhalten wird.
[0016] Wenn sich der Fadenzubringer (3) in seiner Ruheposition befindet, so kann nach einer
bestimmten Zeit oder beispielsweise nach einer bestimmten Anzahl von Anschlägen der
Weblade vorgesehen werden, daß die Kurbel (9) mit dem Anschlag (25) zur Anlage gebracht
wird, so daß für die Steuereinheit (20) eine Referenzposition der Motorwelle (5) bestimmt
wird. Eine derartige Referenzposition kann aber auch mit Hilfe eines Detektors erhalten
werden, beispielsweise mit Hilfe eines Näherungsschalters.
[0017] Bei einer anderen Ausführungsform wird vorgesehen, daß die Welle (5) des Antriebsmotors
(4) mit einem Winkeldetektor versehen ist, der an die Steuereinheit (20) angeschlossen
ist. Die Steuereinheit (20) kann dann den steuerbaren Antriebsmotor (4), der in diesem
Falle kein Schrittmotor zu sein braucht, antreiben, bis er die vorgegebene Winkelposition
erreicht hat. Auch in diesem Fall ist es möglich, den Antriebsmotor (4) mit einer
variablen Drehgeschwindigkeit derart anzutreiben, daß jeweils das Anlaufen mit einer
reduzierten Geschwindigkeit geschieht. Hierbei kann der Antriebsmotor (4) von der
Steuereinheit (20) mit einem Strom mit variabler Frequenz versorgt werden.
[0018] In der Ruheposition (Fig. 1) lenkt der Fadenzubringer (3) einen sich zwischen einem
stationären Fadenführer, beispielsweise einem stationären Auge (33), und einem Webfach
(34) verlaufenden Schußfaden (30) derart aus, daß er außerhalb des Bewegungsbereiches
eines Eintrageorgans (31) liegt, insbesondere eines Greifers (32), wie dies schematisch
in Fig. 1 dargestellt ist. In der Zustellposition (Fig. 3) ist der Fadenzubringer
(3) derart verstellt, daß der Schußfaden (30) dann in einem Bereich verläuft, in welchem
er von dem Eintrageorgan (31) ergriffen wird, beispielsweise dem Greifer (32). Nachdem
der Schußfaden (30) von dem Eintrageorgan (31) ergriffen worden ist, kann der Fadenzubringer
(3) in seine Ruheposition zurückgeführt werden. Bei einer Ausgestaltung der Erfindung,
die in Fig. 4 dargestellt ist, wird jedoch vorgesehen, daß der Fadenzubringer (3)
während des Schußeintrages in eine Zwischenposition gebracht wird, in welcher der
Schußfaden (30) im Bereich des Auges (21) des Fadenzubringers (3) möglichst wenig
umgelenkt wird. Dadurch wird im Bereich des Fadenauges (21) die Reibung verringert,
so daß die Gefahr von Schußfadenbrüchen verringert wird. Dabei kann auch vorgesehen
werden, daß der Fadenzubringer (3) mit einer stetigen Bewegung so verlagert wird,
daß die Reibung in dem Fadenauge (21) möglichst gering ist, wobei der Fadenzubringer
(3) zu diesem Zweck seine Position verändern kann. Auch diese stetige Verstellung
ist durch eine entsprechende Auslegung der Steuereinheit (20) realisierbar. Das Anfahren
der Zwischenposition hat auch dann einen Vorteil, wenn beim nachfolgenden Schußeintrag
der gleiche Schußfaden wieder eingetragen werden soll. In diesem Fall braucht der
Fadenzubringer (3) nur einen verkürzten Weg bis zu seiner Zustellposition zurückzulegen.
[0019] Im Falle eines Schußfadenbruches ist es zweckmäßig, den Fadenzubringer (3) in eine
Position zu fahren, in der ein Einfädeln eines Schußfadens vereinfacht ist. Hierzu
wird vorgesehen, daß jedem Modul (1) ein Schalter (48) zugeordnet ist, der mit der
Steuereinheit (20) verbunden ist. Durch Betätigen des Schalters (48) wird der Steuereinheit
(20) ein Signal gegeben, aufgrund dessen die Steuereinheit (20) den zugehörigen Fadenzubringer
(3) durch entsprechendes Verdrehen des Antriebsmotors (4) in die Einfädelposition
bringt. Die Steuereinheit (20) liefert für diese Einfädelposition einen entsprechenden
Haltestrom an den Antriebsmotor (4), falls dieser ein Schrittmotor ist. Mittels eines
nochmaligen Betätigens des Schalters (48) des betreffenden Fadenzubringers (3) wird
dieser in seine ursprüngliche Position gebracht.
[0020] Wie bereits schon erwähnt wurde, besteht eine Vorrichtung zum Auswählen und Zustellen
von Schußfäden aus einer Vielzahl von Moduln, wie dies in Fig. 5 bis 7 dargestellt
ist. Aus Gründen der übersichtlichkeit werden nur fünf derartiger Moduln (1A bis 1E)
dargestellt, wobei natürlich in der Praxis eine wesentlich größere Zahl an Moduln
vorgesehen werden kann. Jeder einzelne dieser Moduln (1A bis 1E) ist entsprechend
dem vorausgehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ausgebildet, d.h. er besitzt einen
Antriebsmotor (4A bis 4E) sowie einen Exzenterantrieb für einen Fadenzubringer (3A
bis 3E), der jeweils in einer Führung (12A bis 12E) mittels einer Stange oder Nadel
(11A bis 11E) geführt ist. Diese Elemente sind auf Platten (16A bis 16E) angeordnet,
wie dies anhand von Fig. 1 bis 4 erläutert wurde. Die Fadenzubringer (3A bis 3E) liegen
in einer gemeinsamen Ebene. Um die einzelnen Fadenzubringer (3A bis 3E) möglichst
dicht nebeneinander anordnen zu können, werden die Moduln (1A bis 1E) in zwei Reihen
(40, 41) bezüglich der gemeinsamen Ebene der Fadenzubringer (3A bis 3E) spiegelbildlich
zueinander und versetzt zueinander angeordnet. Die gemeinsame Ebene kann flach oder
aber auch räumlich gekrümmt (gewölbt) sein. Ihre Platten (16A bis 16E) sind zwischen
zwei Halteplatten (42, 43) angeordnet, an welchen sie mit Schrauben (46) befestigt
sind. Diese Platten (42, 43) sind durch Querstege (44) miteinander verbunden (Fig.
6). Die Platte (43) ist mittels Schrauben (47) am Maschinengestell (45) gehalten.
[0021] Bei dem Ausführungsbeispiel beschreiben die Fadenzubringer (3A bis 3E) zwischen ihrer
Ruheposition und ihrer Zustellposition eine bogenförmige Bewegung (27), wie dies in
Fig. 7 dargestellt ist. Um sicherzustellen, daß die Fadenzubringer (3A bis 3E) sich
trotz ihrer dichten Aufeinanderfolge nicht gegenseitig behindern, wird vorgesehen,
daß die bogenförmigen Bewegungen (27) aller Fadenzubringer (3A bis 3E) parallel zueinander
verlaufen. Hierzu wird vorgesehen, daß der Drehsinn der auf einer Seite angeordneten
Antriebsmotore (4C, 4E) gegensinnig zu dem Drehsinn der auf der anderen Seite angeordneten
Antriebsmotoren (4A, 4B, 4D) ist. Entspechend sind auch die Aussparungen (17A, 17B,
17D) spiegelsymmetrisch zu den gegenüberliegenden Aussparungen (17C und 17E) gestaltet.
Dabei können natürlich die gleichen Platten (16) eingesetzt werden, wobei dann lediglich
die Anordnung der Antriebsmotoren (4) und der Längsführungen (12) auf den Grundflächen
der Platten (16) vertauscht wird.
[0022] Die an den Platten (42, 43) befestigten einzelnen Moduln (1A bis 1C) können an den
Platten (42, 43) individuell in zueinander verschiedene Positionen ausgerichtet befestigt
werden. Ebenso ist es möglich, die Platten (42, 43) bezüglich des Maschinenrahmens
(45) auzurichten und in einer gemeinsamen ausgerichteten Position an dem Maschinenrahmen
(45) zu befestigen. Da die Vorrichtung aus einer Vielzahl einzelner Moduln besteht,
ist es möglich, die Vorrichtung schnell und einfach durch zusätzliche oder auch durch
weniger Moduln (1) entsprechend dem Anwendungsfall zu vergrößern oder zu verkleinern.
Darüber hinaus kann ein einzelner Modul bei einem Defekt leicht insgesamt ausgetauscht
werden. Da die Antriebsmotoren (4) auch bei der gegenüberliegenden Anordnung (Fig.
5) auf der Außenseite angeordnet sind, sind sie ohne weiteres zugänglich und deshalb
bei einem Defekt ebenfalls leicht austauschbar.
[0023] Wie in Fig. 6 und 7 dargestellt ist, befinden sich die Fadenzubringer (3A bis 3E)
in der Zustellposition in benachbarten Positionen. Es ist selbstverständlich möglich,
die einzelnen Moduln so auszurichten, daß alle Fadenzubringer (3A bis 3E) eine im
wesentlichen auf einer gleichen Achse liegende oder sogar in einem gleichen Punkt
liegende Zustellposition einnehmen.
[0024] Da die Bewegung der Fadenzubringer (3) unabhängig von der Bewegung anderer Webmaschinenantriebe
ist, ist der Vorteil gegeben, daß beispielsweise nach einem Fadenbruch der betreffende
Fadenzubringer (3) erneut in die Zustellposition gebracht werden kann, ohne diese
Bewegung mit anderen Maschinenantrieben zu synchronisieren, d.h. andere Maschinenantriebe
vorwärts- oder zurückzubewegen. Vor allem ist aber der Vorteil gegeben, daß nur relativ
geringe bewegliche Massen vorhanden sind, so daß hohe Arbeitsgeschwindigkeiten und
damit eine hohe Webmaschinengeschwindigkeit realisierbar ist.
[0025] Durch eine geeignete Steuerung der Antriebsmotoren (4) ist ferner der Vorteil gegeben,
daß die Ruheposition der Fadenzubringer (3) verändert werden kann, ohne daß mechanische
Einstellungen vorgenommen werden müssen. Eine entsprechende Einstellung kann über
die Steuereinheit (20) erfolgen, die beispielsweise mit einer Eingabeeinheit versehen
ist.
[0026] Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Fadenzubringer (3) mit Fadenaugen
(21) versehen. Bei einer anderen Ausführungsform wird vorgesehen, daß die Fadenzubringer
(3) mit Fadenklemmen versehen werden, wie dies ebenfalls durch den Stand der Technik
bekannt ist.
[0027] Bei einer abgewandelten Ausführungsform sind die Führungen (12) der Fadenzubringer
(3) mit gummielastischen Lagern gehalten, so daß die Achse (14) entfällt. Bei einer
anderen Ausführung wird vorgesehen, daß die Fadenzubringer (3) in Querrichtung elastisch
abgestützt sind.
[0028] Darüber hinaus ist es möglich, die Fadenzubringer (3) auf einer geradlinigen Bewegung
zwischen der Ruheposition und der Zustellposition zu bewegen, wenn durch andere Mittel
vorgesehen wird, daß die Querbewegung des Exzenterantriebs bezüglich der hin- und
hergehenden Bewegung des Fadenzubringers (3) ausgeglichen wird. Dies kann beispielsweise
dadurch geschehen, daß der Fadenzubringer (3) aus zwei Teilen besteht, die über ein
Gelenk miteinander verbunden sind, das eine zur Motorwelle (5) parallele Drehachse
aufweist.