[0001] Die Erfindung betrifft einen Beschlag für einen durch eine quer zur Wandöffnungsebene
gerichtete Bewegung aus einer Wandöffnung, z. B. aus einem fest eingebauten Rahmen,
zumindest annähernd parallel abstellbaren und in dieser Parallelabstellage in einer
parallelen Bewegung zur Wandöffnungsebene horizontal verschiebbaren Flügel von Türen,
Fenstern od. dgl.,
- bei dem wenigstens einem einerseits an einem auf einer wandöffnungsparallelen Führungsschiene
abgestützten Laufwagen und andererseits am Flügel lediglich schwenkbar angelenkten
Ausstellarm eine auslösbare Arretiereinrichtung zugeordnet ist,
- bei dem die Arretiereinrichtung einen am Ausstellarm im Bereich zwischen dessen Anlenkstelle
am Laufwagen und dessen Anlenkstelle am Flügel ausschließlich schwenkbar angelenkten
zweiarmigen Hebel aufweist,
- bei dem der zweiarmige Hebel mit einem am Ende seines dem Flügel zugewendeten Hebelarms
sitzenden Führungszapfen schwenkverschieblich in einen am Flügel befindlichen Führungsschlitz
eingreift,
- bei dem der Führungssschlitz an seinem der Parallelabstellage des Flügels zugeordneten
Ende mit einer Rastaufnahme für den Führungszapfen versehen ist,
- und bei dem der Führungszapfen der Arretiereinrichtung relativ zur Rastaufnahme mittels
eines am feststehenden Rahmen sitzenden Widerlagers durch die Schiebebewegung des
Flügels ein- und ausrückbar ist.
[0002] Ein gattungsgemäßer Beschlag für horizontalverschiebbare Flügel von Türen, Fenstern
od. dgl. ist bereits bekannt durch DE 37 11 170 A1. Er hat sich im praktischen Einsatz
auch bereits bestens bewährt, weil er sich von einem gattungsverschiedenen Beschlag
gemäß DE 32 34 677 A1 dadurch unterscheidet, daß die auslösbare Arretiereinrichtung
für den Ausstellarm völlig entkoppelt von dem diesen lagernden Laufwagen arbeitet.
Er benutzt einen zweiarmigen Hebel, der am Ausstellarm im Bereich zwischen der Anlenkstelle
am Laufwagen und der Anlenkstelle am Flügel ausschließlich schwenkbar angelenkt ist
und dabei mit einem am Ende des dem Flügel zugeordneten Hebelarms sitzenden Führungszapfen
schwenkverschieblich in einen am Flügel befindlichen Führungsschlitz eingreift, während
am Ende des dem Laufwagen zugewendeten Hebelarms der Steueransatz vorgesehen ist,
welcher im Widerlager relativ zum Laufwagen durch den flügelseitigen Führungsschlitz
in Sperreingriffslage arretierbar ist. Aufgrund einer einzigen gelenkigen Verbindung
zwischen dem Ausstellarm und dem Laufwagen wird beim Beschlag nach DE 37 11 170 A1
in vorteilhafter Weise bewirkt, daß die auftretenden Beanspruchungen auf beide von
der Laufschiene getragene Laufrollen des Laufwagens gleichmäßig und gleichgerichtet
verteilt werden können. Es läßt sich so eine Verkantstellung des Laufwagens vermeiden,
während zugleich aufgrund der starren Zweipunktabstützung der Ausstellvorrichtung
am Flügel durch Beseitigung des Elastizitätsverhaltens eine sichere Kraftaufnahme
gewährleistet werden kann.
[0003] Ein gegenüber der DE 37 11 170 A1 fortentwickelter Beschlag ist in EP 0 504 677 A1
offenbart. Er kann mit raumsparender und baulich einfacher Ausgestaltung nicht nur
die von seinem Laufwagen völlig unabhängige Halte-, Stell- und Steuerverbindung mit
den wandöffnungs- bzw. rahmenseitig ortsfesten Auflauf- bzw. Steuerflächen und/oder
dem Sicherungseingriff ermöglichen. Vielmehr gewährleistet er zugleich auch in seiner
der parallel abgestellten Lage des Flügels zugeordneten Funktionsstellung eine in
sich starre Zweipunktabstützung des Flügels quer zu seiner Ebene gegen den Ausstellarm.
Hierzu werden zwei miteinander einstückig fest zu einem zweiarmigen Hebel verbundene
Hakenhebel benutzt, die ihre gemeinsame Lagerachse im Abstand von der laufwagenseitigen
Schwenkachse des Ausstellarms am Ausstellarm haben. Am zweiten Hakenhebel stehen zwei
voneinander abgewendete kurvenförmige Längskanten mit den Auflaufflächen von zwei
am Flügel sitzenden, bzgl. der Flügelebene zueinander längsversetzt und querversetzt
angeordneten Führungszapfen in Dauereingriff, während der erste Hakenhebel über seinen
Zapfen - bei Schiebe-Endstellung des Flügels - mit dem gegen die feststehende Wandöffnung
abgeknickten Kurvenschlitz des Sicherungseingriffs in Eingriff gehalten ist. Die jeweiligen
Flächen der Führungszapfen und der zugehörigen kurvenförmigen Längskanten bilden mit
Bezug zueinander dem zweiten Hakenhebel zugeordnete Aufflächen und zusätzlich zusammenwirkende
Steuerflächen für den ersten Hakenhebel. Die jeweiligen Flächen des Zapfens und des
Kurvenschlitzes bilden mit Bezug zueinander dem ersten Hakenhebel zugeordnete Auflaufflächen
und zusätzlich zusammenwirkende Steuerflächen für den zweiten Hakenhebel, während
die der Wandöffnung zugewendete, kurvenförmige Längskante am zweiten Hakenhebel in
einem Hakenmaul endet, dem der eine Zapfen der beiden am Flügel vorgesehenen Führungszapfen
als Fixiereingriff zugeordnet ist. Der zweite Hakenhebel verläuft mit seinen kurvenförmigen
Längskanten zwischen der Lagerachse und dem Hakenmaul etwa sichelähnlich gekrümmt,
wobei sich die Krümmungsrichtung in dem der Lagerachse nähergelegenen Bereich von
der Wandöffnung weg und in dem an das Hakenmaul anschließenden Bereich zu dieser hin
erstreckt.
[0004] Durch diese Merkmalsausstattung ist eine besonders leichtgängig und verschleißarm
arbeitende Bauform des gattungsgemäßen Beschlages geschaffen. Da jedoch die Baugröße
der funktionsnotwendigen Beschlagteile begrenzt ist, ergeben sich durch die Anordnung
der sichelartig gekrümmt verlaufenden Längskanten am flügelseitigen Hakenhebel gewisse
Einschränkungen bzgl. der Ausgestaltung der Bewegungskurve für den Flügel bei seiner
quer zur Wandöffnungsebene gerichteten Abstellbewegung.
[0005] Unter Sicherstellung aller den Beschlägen nach DE 37 11 170 A1 und EP 0 504 677 A1
eigentümlichen Vorteile zielt die Erfindung hauptsächlich darauf ab, auch noch den
Gestaltungsspielraum für die Bewegungskurve des Flügels bei seiner quer zur Wandöffnungsebene
gerichteten An- und Abstellbewegung zu erweitern.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale,
- daß der zweiarmige Hebel mit seinem dem Laufwagen zugewendeten Hebelarm ständig einen
Lenkarm überdeckt,
- daß dieser Lenkarm mit seinem einen Ende achsversetzt, aber parallelachsig zum zweiarmigen
Hebel am Ausstellarm lagert sowie mit seinem anderen Ende frei vor dem Laufwagen und
in der Bewegungsbahn des ortsfesten Widerlagers liegt,
- daß dieser Lenkarm zwischen seinen beiden Enden eine ständige Koppelkurvenverbindung
mit dem ihn überdeckenden Hebelarm des zweiarmigen Hebels aufweist,
- daß diese Koppelkurvenverbindung durch den zwischen den beiden Lagerachsen von zweiarmigem
Hebel und Lenkarm eingegrenzten und nach Art eines Doppelkniegelenks wirksamen Längenteil
des Ausstellarms betätigbar ist,
- daß der Lenkarm an seinem freien Ende einen Fanghaken od. dgl. trägt,
- und daß der Fanghaken bei Schiebebewegung des Flügels durch die Koppelkurvenverbindung
von zweiarmigem Hebel und Lenkarm mit dem ortsfesten Widerlager in und außer Wirkungverbindung
bringbar ist.
[0007] Diese erfindungsgemäße Merkmalsausstattung stellt zwar sicher, daß eine Bewegungsabhängigkeit
zwischen dem mit dem ortsfesten Widerlager zusammenwirkenden Lenkarm und dem der auslösbaren
Arretiereinrichtung am Flügel zugeordneten Hebelarm des zweiarmigen Hebels erhalten
bleibt. Diese Bewegungsabhängigkeit resultiert jedoch nicht aus einer einstückig festen
Verbindung, sondern läßt sich durch Variation der vorgesehenen Koppelkurvenverbindung
- innerhalb gewisser Grenzen - auf unterschiedliche Bedürfnisse abstimmen.
[0008] Bewährt hat es sich nach der Erfindung, die Koppelkurvenverbindung durch ein Kurvenpaar
und ein Stützgliedpaar zu bilden. Hierbei kann sich das Kurvenpaar am Lenkarm befinden,
während das Stützgliedpaar an dem den Lenkarm überdeckenden Hebelarm des zweiarmigen
Hebels angeordnet ist. Leichtgängigkeit des Systems ergibt sich nach der Erfindung
dadurch, daß das Stützgliedpaar von um Zapfen drehbaren Rollen oder Hülsen gebildet
wird.
[0009] In besonders vorteilhafter Weise kann erfindungsgemäß das Kurvenpaar von Umriß-Begrenzungskanten
des Lenksarms gebildet werden, deren Quer-Abstand voneinander sich von der Lagerstelle
des Lenkarms am Ausstellarm in Richtung zum freien Lenkarmende hin vergrößert.
[0010] Besonders bewährt hat es sich schließlich, wenn die dem Laufwagen zugewendete Kurve
des Kurvenpaares am Lenkarm etwa C- oder j-förmig verläuft und relativ flach und lang
ausgeführt ist, während die dem Laufwagen abgewendete Kurve desselben etwa flach-S-
oder Z-förmigen Verlauf hat und eine verhältnismäßig kurze Länge aufweist.
[0011] An einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Gegenstand der
Erfindung nachfolgend ausführlich erläutert. Es zeigen bzw. zeigt die
- Fig. 1 und 2
- in Stirnansicht und Seitenansicht eine parallelabstellbare Kippschiebetür bei Schließstellung
des Flügels,
- Fig. 3 und 4
- in Stirnansicht und Seitenansicht, die parallelabstellbare Kippschiebetür bei in Kippstellung
geöffnetem Flügel,
- Fig. 5 und 6
- in Stirnansicht und Seitenansicht die parallelabstellbare Kippschiebetür bei parallel
abgestelltem und horizontal in Öffnungsstellung geschobenem Flügel,
- Fig. 7
- den in den Fig. 1 bis 4 im Bereich VII. eingebauten Beschlag in größerem Maßstab und
in Ansicht von vorne,
- Fig. 8
- den Beschlag nach Fig. 7 in Pfeilrichtung VIII gesehen und in einer den Fig. 1 und
2 entsprechenden Funktionsstellung, die
- Fig. 9 bis 12
- der Fig. 8 entsprechende Darstellungen des Beschlages, jedoch in verschiedenen Funktionsstellungen
während einer Umstellphase, die einerseits durch die Fig. 1 und 2 sowie andererseits
durch die Fig. 5 und 6 begrenzt ist, sowie
- Fig. 13
- eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung des Beschlages, jedoch in der den Fig. 5
und 6 entsprechenden Funktions-Endstellung.
[0012] Die Fig. 1 bis 6 der Zeichnung zeigen eine Balkon- bzw. Terrassentür, welche in einem
feststehenden Rahmen 1 einen ortsfest montierten Flügel bzw. ein festes Türfeld 2
aufweist und die außerdem mit einem beweglichen Flügel 3 ausgestattet ist.
[0013] Der bewegliche Flügel 3 kann dabei relativ zum feststehenden Rahmen 1 und zum fest
montierten Flügel bzw. Türfeld 2 aus der in den Fig. 1 und 2 angedeuteten Schließlage
einerseits in die Kippöffnungsstellung gebracht werden, wie sie in den Fig. 3 und
4 zu sehen ist. Er läßt sich gegenüber dem feststehenden Rahmen 1 und dem ortsfest
montierten Flügel bzw. festen Türfeld 2 aber andererseits auch in eine parallelabgestellte
Lage bringen und dann aus dem Bereich der Durchgangsöffnung 4 des feststehenden Rahmens
1 in Horizontalrichtung vor den fest eingebauten Flügel bzw. das feste Türfeld 2 verschieben,
wie aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist.
[0014] Damit diese drei Stellungen des Flügels 3 relativ zum feststehenden Rahmen 1 sowie
zum fest montierten Flügel bzw. zum festen Feld 2 möglich sind, wird zwischen dem
Flügel 3 und dem feststehenden Rahmen 1 eine besondere Beschlaganordnung, nämlich
ein sogenannter Kipp-Parallelabstell-Schiebebeschlag vorgesehen, von der bzw. dem
in den Fig. 1 bis 6 der Einfachheit halber nur die Bedienungshandhabe 5 am Flügel
3 sowie die obere Ausstellvorrichtung 6 und die untere Ausstellvorrichtung 7 zwischen
Flügel 3 und feststehendem Rahmen 1 andeutungsweise zu sehen sind.
[0015] Die obere Ausstellvorrichtung 6 und die untere Ausstellvorrichtung 7 können kinematisch
einander ähnlich ausgelegt werden. Sie können aber auch grundsätzlich verschiedene
Ausgestaltungen erhalten. Bei der oberen Ausstellvorrichtung 6 muß dafür gesorgt sein,
daß deren rahmenseitige Anlenkstellen in eine horizontale Schiebeführung 8 am oberen
Querholm des feststehenden Rahmens 1 ständig eingreifen und eine synchrone Bewegung
ihrer Ausstellarme gesichert ist.
[0016] Die untere Ausstellvorrichtung 7 ist in jedem Falle so auszulegen, daß sie das Gewicht
des beweglichen Flügels 3 sicher trägt, während sie mit einer Laufschiene 9 am unteren
Querholm des feststehenden Rahmens 1 zusammenwirkt.
[0017] Beim Ausführungsbeispiel kommt es hauptsächlich auf Ausbildung und Wirkungsweise
des die untere Ausstellvorrichtung 7 umfassenden Beschlages an, und zwar insoweit,
als es um die bauliche und funktionelle Ausgestaltung mindestens der unteren schließseitigen
Ausstellvorrichtung 7 geht.
[0018] Sowohl die schließseitige als auch die öffnungsseitige untere Ausstellvorrichtung
7 weist einen Ausstellarm 10 auf, wie er in den Fig. 7 bis 10 gezeigt ist. Jeder dieser
Ausstellarme 10 ist dabei um einen im wesentlichen vertikalen Achsbolzen 11 verschwenkbar
an einem Laufwagen 12 angelenkt. Beide Laufwagen 12 sind jeweils mit zwei um im wesentlichen
horizontalen Achsen freidrehbar gelagerten Laufrollen 13 ausgestattet, mittels denen
sie sich auf der Laufschiene 9 des feststehenden Rahmens 1 parallel zu dessen Ebene
verfahrbar abstützen.
[0019] Der Ausstellarm 10 trägt an seinem anderen Ende einen Lagerdorn 14, welcher lediglich
schwenkbar in einen am Flügel 3 befestigten Lagerbock 15 eingreift, wie das aus Fig.
7 ersichtlich ist.
[0020] Die die Ausstellarme 10 tragenden beiden Laufwagen 12 stehen miteinander, z. B. über
eine Kupplungsstange 16, in fester Verbindung, die in Fig. 7 nur teilweise und strichpunktiert
angedeutet ist. Mit Hilfe dieser Kupplungsstange 16 werden die Achsbolzen 11 bzw.
die sie tragenden Laufwagen 12 der Ausstellvorrichtung 7 ständig in einem konstanten
Abstand zueinander gehalten. Auch die Lagerdorne 14 der beiden Ausstellarme 10 greifen
daher mit konstantem Abstand zueinander am Flügel 3, nämlich in den daran starr befestigten
Lagerböcken 15 an. Der Flügel 3, die beiden Laufwagen 12 mit der Kupplungsstange 16
und die beiden Ausstellarme 10 bilden miteinander ein Lenkerparallelogramm. Mit Hilfe
dieses Lenkerparallelogramms läßt sich der Flügel 3 quer zu seiner eigenen Ebene und
auch quer zur Ebene des feststehenden Rahmens 1 zwischen der durch Fig. 8 definierten
Schließlage und der in Fig. 13 erkennbaren Parallelabstellage verstellen, wobei er
auch die in den Fig. 9 bis 12 gezeigten Funktions-Zwischenstellungen durchläuft.
[0021] Während bei der in Fig. 8 gezeigten Stellung der Ausstellvorrichtung 7 ohne weiteres
eine Bewegung des Flügels 3 aus der den Fig. 1 und 2 entsprechenden Schließlage in
die aus den Fig. 3 und 4 ersichtliche Kippstellung möglich ist, kann der Flügel 3
in der der Parallelabstellage entsprechenden Stellung der Ausstellvorrichtung 7 nach
Fig. 13 horizontal bis in die aus den Fig. 5 und 6 ersichtliche Öffnungsstellung verschoben
werden.
[0022] Damit der Flügel 3 relativ zum feststehenden Rahmen 1 während seiner Horizontalverschiebung
ständig sicher in der Parallelabstellage gegenüber dem feststehenden Rahmen 1 verbleibt,
ist es notwendig, diese Parallelabstellage zumindest der beiden Ausstellarme 10 der
unteren Ausstellvorrichtung 7 gegenüber dem feststehenden Rahmen 1 bzw. gegenüber
den auf dessen Laufschiene 9 geführten Laufwagen 12 durch eine besondere Arretiereinrichtung
17 zu blockieren, die besonders deutlich in den Fig. 12 und 13 zu erkennen ist.
[0023] Andererseits muß durch Auslösen dieser Arretiereinrichtung 17 die Blockierung der
Parallelabstellage für die Ausstellarme 10 jedoch selbsttätig aufgehoben werden, sobald
der Flügel 3 bei seiner Horizontalbewegung die Schiebe-Schließendstellung vor der
Durchgangsöffnung 4 erreicht, damit er dann relativ zum feststehenden Rahmen 1 aus
der Parallelabstellage nach Fig. 13 in die Schließlage nach Fig. 8 gelangen kann.
[0024] Der Einfachheit halber wird eine Arretiereinrichtung 17 lediglich zwischen dem schließseitigen
unteren Ausstellarm 10 und dem Flügel 3 sowie dem feststehenden Rahmen 1 bzw. Laufwagen
12 vorgesehenen, obwohl es durchaus möglich wäre, solche Arretiereinrichtungen 17
im Bereich beider Ausstellarme 10 zwischen Flügel 3 und feststehendem Rahmen 1 vorzusehen.
[0025] Aufgrund des zwangsweisen Zusammenwirkens beider Ausstellarme 10 nach Art eines Lenkerparallelogramms
reicht es jedoch völlig aus, die auslösbare Arretiereinrichtung 17 nur im Bereich
des schließseitigen Ausstellarms 10 zwischen dem Flügel 3 und dem feststehenden Rahmen
1 vorzusehen.
[0026] Die Arretiervorrichtung 17 weist einen zweiarmigen Hebel 18 auf, der um einen Lagerzapfen
19 ausschließlich schwenkbeweglich am Ausstellarm 10 angelenkt ist, und zwar etwa
im Mittelbereich zwischen dem Achsbolzen 11 am Laufwagen 12 und dem Lagerdorn 14 am
Lagerbock 15.
[0027] Der zweiarmige Hebel 18 hat einen dem feststehenden Rahmen 1 zugewendeten, ersten
Hebelarm 18a und einen dem Flügel 3 zugewendeten, zweiten Hebelarm 18b, wobei diese
Hebelarme 18a und 18b einstückig fest miteinander verbunden sind und voneinander abgewendete
freie Enden haben.
[0028] Am freien Ende des dem Flügel 3 zugewendeten Hebelarms 18b befindet sich ein Führungszapfen
20, der schwenkverschieblich in einen am Flügel 3, und zwar im Lagerbock 15 befindlichen
Führungsschlitz 21 eingreift. Der dem feststehenden Rahmen 1 zugewendete Hebelarm
18a des zweiarmigen Hebels 18 ist nahe seinem Ende mit einem Stützgliedpaar 22 ausgestattet,
das von zwei Zapfen 22a uns 22b gebildet wird, die mit vorbestimmtem Abstand 22c nebeneinander
liegen und vorzugsweise jeweils drehbar eine Rolle oder Hülse 22d bzw. 22e tragen.
[0029] Die beiden Hebelarme 18a und 18b des zweiarmigen Hebels 18 stehen in einem bestimmten
Längenverhältnis zueinander, das beim gezeigten Ausführungsbeispiel etwa 1:2 beträgt.
[0030] Der Hebelarm 18a des zweiarmigen Hebels 18 wirkt über sein Stützgliedpaar 22 nicht
unmittelbar mit einem ortsfesten Widerlager 23 am feststehenden Rahmen 1 bzw. auf
der Laufschiene 9 zusammen. Vielmehr ist zu diesem Zweck ein besonderer Lenkarm 37
vorgesehen, der den Hebelarm 18a des zweiarmigen Hebels 18 ständig überdeckt. Dieser
Lenkarm 37 ist mit seinem einen Ende um einen Lagerbolzen 38 achsversetzt, aber parallelachsig
zum zweiarmigen Hebel 18 am Ausstellarm 10 gelagert, während er an seinem anderen
Ende einen Zapfen 39 trägt, und mit diesem frei vor dem Laufwagen 12 und in der Bewegungsbahn
des ortsfesten Widerlagers 23 liegt.
[0031] Zwischen seinen beiden Ende weist der Lenkarm 27 eine ständige Koppelkurvenverbindung
22/40 mit dem ihn überdeckenden Hebelarm 18a des zweiarmigen Hebels 18 auf. Die Koppelkurvenverbindung
22/40 wird dabei einerseits von dem Stützgliedpaar 22 am Hebelarm 18a und andererseits
von einem Kurvenpaar 40 am Lenkarm 37 gebildet. Als Kurvenpaar 40 der Koppelkurvenverbindung
22/40 werden beim gezeigten Ausführungsbeispiel bestimmte Längenbereiche der Umriß-Begrenzungskanten
des Lenkarms 37 genutzt. Die dem Laufwagen 12 zugewendete Kurve 40a steht mit dem
Zapfen 22a bzw. der davon getragenen Rolle oder Hülse 22d in Dauerkontakt, während
die dem Laufwagen 12 abgewendete Kurve 40b mit dem Zapfen 22b bzw. der davon getragenen
Rolle oder Hülse 22e in Dauerkontakt gehalten ist. Die Kurve 40a des Kurvenpaares
40 hat einen etwa C- oder j-förmig gekrümmten sowie relativ flachen und langen Verlauf,
während die Kurve 40b flach-S- oder Z-förmig konturiert ist und dabei eine verhältnismäßig
kurze Länge hat. Erkennbar ist auch, daß sich der Querabstand der Kurven 40a und 40b
des Kurvenpaares 40 in Richtung vom Lagerbolzen 38 des Lenkarms 37 am Ausstellarm
10 weg in Richtung zum freien Lenkarmende hin vergrößert und daß die Koppelkurvenverbindung
22/40 in der Funktionsstellung des Beschlages nach Fig. 8 den größten und in der Funktionsstellung
des Beschlages nach Fig. 13 den kleinsten Abstand vom Lagerbolzen 38 für den Lenkarm
37 am Ausstellarm 10 hat.
[0032] Die vom Stützgliedpaar 22 und vom Kurvenpaar 40 gebildete Koppelkurvenverbindung
22/40 zwischen dem Hebelarm 18a des zweiarmigen Hebels 18 und dem Lenkarm 37 wird
durch den von den beiden Lagerachsen 19 und 38 des zweiarmigen Hebels 18 und des Lenkarms
37 eingegrenzten und dabei nach Art eines Doppelkniegelenks wirksamen Längenteil 41
des Ausstellarms 10 betätigt, sobald und solange der als Steueransatz wirkende Zapfen
39 des Lenkarms 37 mit dem ortsfesten Widerlager 23 am feststehenden Rahmen 1 in Eingriff
ist. Zu diesem Zweck hat das rahmenseitige Widerlager 23 eine Einlauföffnung 24, an
die sich ein in Schiebe-Schließrichtung des Flügels 3 gegen den feststehenden Rahmen
1 hin abgeknickter Kurvenschlitz 25 anschließt, wie das in jeder der Fig. 8 bis 13
zu sehen ist.
[0033] Durch die Abmessung des Längenteils 41 am Ausstellarm 10 zwischen den beiden Lagerachsen
19 und 38, durch das Längenverhältnis der Hebelarme 18a und 18b des zweiarmigen Hebels
18 und durch die Gestaltungsform der Koppelkurvenverbindung 22/40 zwischen dem Hebelarm
18a und dem Lenkarm 37 wird die Bewegungscharakteristik des am Flügel 3 in den Führungsschlitz
21 eingreifenden Führungszapfens 20 bestimmt. Sie ist dabei in nur mittelbare Abhängigkeit
zur Bewegung des Zapfens 39 am freien Ende des Lenkarms 37 gesetzt, während dieser
mit der Einlauföffnung 24 und dem Kurvenschlitz 25 des rahmenseitigen Widerlagers
23 in Stell- und Halteeingriff steht.
[0034] Es liegt auf der Hand, daß sich die Bewegungscharakte-ristik des dem Flügel 3 zugeordneten
Führungszapfens 20 durch Variation der Längenverhältnisse zwischen beiden Hebelarmen
18a und 18b des zweiarmigen Hebels 18, durch Abmessungsvariation des Längenteils 41
des Ausstellarms 10, wie auch durch Variation der Koppelkurvenverbindung 22/40 zwischen
dem Hebelarm 18a und dem Lenkarm 37 an mehr oder weniger unterschiedliche Bedürfnisse
anpassen läßt. In aller Regel bzw. in den meisten Fällen ist es völlig ausreichend,
nur die Konfiguration der Koppelkurven-verbindung 22/40 zu variieren, indem eine Änderung
des Verlaufs der Kurven 40a und 40b an den Umriß-Begrenzungskanten des Lenkarms 37
vorgenommen wird. Entsprechend den unterschiedlichen Bedürfnissen ist daher ggf. nur
der Lenkarm 37 auszutauschen.
[0035] Der am Flügel 3 bzw. am Lagerbock 15 befindliche Führungsschlitz 21 ist an seinem
der Parallelabstellage (Fig. 13) des Flügels 3 zugeordneten Ende mit einer Rastaufnahme
26 für den Führungszapfen 20 am Hebelarm 18b des zweiarmigen Hebels 18 versehen. Diese
hat einen gegen den feststehenden Rahmen 1 bzw. zum Laufwagen 12 hin abgeknickten
Verlauf und schließt über Leitbogen 27 an den Führungsschlitz 21 an.
[0036] Die Flanke 28 der Rastaufnahme 26 verläuft unter einem Winkel von weniger als 90°
zur Längsrichtung des Führungsschlitzes 21, wie das deutlich den Fig. 12 und 13 entnommen
werden kann. Der der Flanke 28 gegenüberliegende Bereich der Rastaufnahme 26 ist als
eine Erweiterung 29 ausgeführt, so daß der Führungszapfen 20 in die Rastaufnahme 26
mit radialem Spiel in Richtung der Erweiterung 29 eingreifen kann.
[0037] Das der Schließlage des Flügels 3 zugeordnete Ende des Längsschlitzes 21 im Lagerbock
15 weist eine stumpfwinklige Abknickung 30 auf, die dem feststehenden Rahmen 1 bzw.
dem Laufwagen 12 zugewendet ist.
[0038] Bei in Schließlage am feststehenden Rahmen 1 anliegendem Flügel 3 (Fig. 8) befindet
sich der Führungszapfen 20 des zweiarmigen Hebels 18 im Bereich der stumpfwinkligen
Abknickung 30 des Führungsschlitzes 21, während zugleich der Zapfen 39 des Lenkarms
37 im Bereich des dem feststehenden Rahmen 1 zugewendeten Endes des Kurvenschlitzes
25 am rahmenseitigen Widerlager 23 gelegen ist, wie das ebenfalls der Fig. 8 entnommen
werden kann.
[0039] Aufgrund der Längenabmessung des Ausstellarms 10 zwischen seinem Achsbolzen 11 und
seinem Lagerdorn 14 sowie der bereits weiter oben erläuterten Wirkverbindung des zweiarmigen
Hebels 18 und des Lenkarms 37 über die Koppelkurvenverbindung 22/40 wird bei der Parallelabstellbewegung
des Flügels 3 aus der Stellung nach Fig. 8 in die Stellung nach Fig. 13 eine Zwangsbewegung
des Hebelarms 18b ausgesteuert, während welcher sich der Führungszapfen 20 innerhalb
des flügelseitigen Führungsschlitzes 21 längsverlagert. Der Verlauf dieser Zwangsbewegung
läßt sich anhand der den Fig. 8 bis 13 entnehmbaren, aufeinanderfolgenden Bewegungsphasen
des Beschlages für das gezeigte Ausführungsbeispiel ohne weiteres nachvollziehen.
Dabei verlagert sich der Flügel 3 während seiner im wesentlichen quer zur Ebene des
feststehenden Rahmens 1 verlaufenden Abstellbewegung entlang einer Kurve 42, die in
den Fig. 8 bis 13 durch die Markierungen 42
8, 42
9 ... 42
12, 42
13 bestimmt ist.
[0040] Solange der Führungszapfen 20 des Hebelarms 18b im flügelseitigen Führungsschlitz
21 die Leitbogen 27 vor der Rastaufnahme 26 noch nicht erreicht hat, wird der zweiarmige
Hebel 18 bei seiner Spreizbewegung relativ zum Ausstellarm 10 so geführt, daß der
Zapfen 39 des Lenkarms 37 praktisch immer in der Nähe des dem feststehenden Rahmen
zugewendeten Endes des Kurvenschlitzes 25 im rahmenseitigen Widerlager 23 verbleibt
(vgl. Fig. 8 bis 12). Währenddessen ist also der Flügel 3 durch den Lenkarm 37 so
relativ zum feststehenden Rahmen 1 fixiert, daß er gegen eine Horizontalverschiebung
aus dem Bereich der Durchgangsöffnung desselben sicher festgehalten wird.
[0041] Erst wenn der Führungszapfen 20 im Führungsschlitz 21 auf die der Rastaufnahme 26
vorgelagerten Leitbogen 27 trifft, wird der zweiarmige Hebel 18 um den Lagerzapfen
19 am Ausstellarm 10 allmählich so verschwenkt, daß unter Vermittlung der Koppelkurvenverbindung
22/40 der Zapfen 39 des Lenkarms 37 aus dem Bereich des dem feststehenden Rahmen 1
zugewendeten Endes des Kurvenschlitzes 25 in den Bereich der Einlauföffnung 24 des
rahmenseitigen Widerlagers 23 gelangt und sich damit vom rahmenseitigen Widerlager
23 lösen kann. In diesem Augenblick ist aber bereits der Führungszapfen 20 am Hebelarm
18b des zweiarmigen Hebels 18 in die Rastaufnahme 26 am Flügel 3 eingelaufen und stellt
sich vor deren spitzwinklig zur Flügelebene verlaufende Flanke 28. Damit gelangt die
Arretiervorrichtung 17 in Formschlußeingriff und stützt den Ausstellarm 10 am Flügel
3 bzw. an dessen Lagerbock 15 gegen ein Zurückdrehen um seinen Lagerdorn 14 ab. Es
ist dann die Parallelabstellage des Flügels 3 relativ zum feststehenden Rahmen 1 bzw.
zu den auf dessen Laufschiene 9 verfahrbaren Laufwagen 12 dauerhaft wirksam arretiert.
[0042] Ein Federelement, beispielsweise eine Blattfeder 31, ist am Ausstellarm 10 in solcher
Weise vorgesehen, daß es bzw. sie mit einem Anschlag 32 am Hebelarm 18b des zweiarmigen
Hebels 18 zusammenwirken kann. Es bzw. sie hat dabei eine Anordnung und/oder Ausbildung,
bei der der Anschlag 32 zumindest zu einem Zeitpunkt auftrifft, in welchem der flügelseitige
Führungszapfen 21 die Rastaufnahme 26 im Führungsschlitz 21 erreicht hat. Das Federelement
bzw. die Blattfeder 31 kann dann nämlich über den Anschlag 32 dem zweiarmigen Hebel
18 bzw. dessen Hebelarm 18a einen Bewegungsimpuls vermitteln, welcher die Arretiereinrichtung
17 im Sperrsinne betätigt und darüber hinaus deren Eingriffsstellung bzw. Arretiereingriff
auch sichert, nachdem der Zapfen 39 des Lenkarms 37 aus dem Bereich des ortsfesten
Sicherungseingriffs 23 gelangt ist.
[0043] Für den praktischen Einsatz ist es vorteilhaft, den flügelseitigen Führungszapfen
20 und den Zapfen 39 des Lenkarms 37 in der den Zapfen 22a und 22b des Stützgliedpaares
22 entsprechenden Weise mit einer Mantelrolle oder -hülse 33 auszustatten, damit eine
dauerhaft leichtgängige Beweglichkeit der betreffenden Funktionsteile erhalten werden
kann.
[0044] Damit der Flügel 3 mit seinem unteren Querholm relativ zum feststehenden Rahmen 1
nicht in die Parallelabstellage gelangen kann, wenn er aus der Schließstellung nach
den Fig. 1 und 2 in die Kippstellung nach den Fig. 3 und 4 geöffnet wird, werden zwischen
dem unteren waagerechten Holm des Flügels 3 und dem unteren waagerechten Holm des
feststehenden Rahmens 1 besondere Riegelvorrichtungen angeordnet. Diese greifen dabei
so ineinander, daß sie die Abhebebewegung des Flügels 3 quer zu seiner Ebene gegenüber
dem feststehenden Rahmen 1 auf ein lediglich für die Kippbewegung notwendiges Minimalmaß
einschränken. Die unteren Ausstellvorrichtungen 7 behalten in diesem Falle praktisch
die der Fig. 8 entsprechende Grundstellung bei und verlagern sich bestenfalls um ein
geringes Maß in Richtung zu der aus Fig. 9 ersichtlichen Stellung hin.
[0045] Die Riegelvorrichtungen können ohne weiteres eine Ausbildung erhalten, wie sie bei
Kippverriegelungen für Drehkipp-Fenster und/oder -türen bekannt und üblich ist.
[0046] Besonders der Fig. 7 der Zeichnung kann noch entnommen werden, daß die flügelseitigen
Lagerböcke 15 für die Ausstellarme 10 aus einem rohrartigen Strangpreßprofil gefertigt
werden können, das einen im wesentlichen polygonförmigen, insbesondere rechteckigen
oder quadratischen Querschnitt aufweist.
[0047] Vorteilhaft läßt sich dieses Strangpreßprofil aus Leichtmetall fertigen. An seiner
unteren Längsseite weist dabei der Lagerbock 15 einen hinterschnittenen profilierten,
einseitig offenen Kanal 33 auf, in den sich eine Platte 34 einschieben läßt, die den
Führungsschlitz 21 mit der Abknickung 30, den Leitbogen 27 und der Rastaufnahme 26
enthält. Die Platte 34 kann dabei innerhalb eines hinterschnittenen Kanals in einer
vorbestimmten Lage festgeklemmt werden, beispielsweise dadurch, daß vor den Endkanten
derselben jeweils die Hinterschneidungsbereiche mit Einpressungen versehen werden.
Im Einbaubereich der Platte 34 kann dabei das den Lagerbock 15 bildenden Strangpreßprofil
mit einer Ausnehmung, beispielsweise einer Ausfräsung 36, versehen werden, die einen
genügend tiefen Eingriff des Führungszapfens 20 in den Führungsschlitz 21 zuläßt,
wie das die Fig. 7 erkennen läßt.
[0048] Denkbar ist es auch, die Platte 34 durch Schrauben oder Stifte gegen Verschiebung
festzulegen, die in Löcher der Platte 34 eingreifen und sich gegen die Ränder der
Ausfräsung 36 abstützen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0049]
- 1
- feststehender Rahmen
- 2
- ortsfester Flügel
- 3
- beweglicher Flügel
- 4
- Durchgangsöffnung
- 5
- Bedienungshandhabe
- 6
- obere Ausstellvorrichtung
- 7
- untere Ausstellvorrichtung
- 8
- horizontale Schiebeführung, oben
- 9
- Laufschiene
- 10
- Ausstellarme
- 11
- Achsbolzen
- 12
- Laufwagen
- 13
- Laufrollen
- 14
- Lagerdorn
- 15
- Lagerbock
- 16
- Kupplungsstange
- 17
- Arretiereinrichtung
- 18
- zweiarmiger Hebel
- 18a
- erster Hebelarm
- 18b
- zweiter Hebelarm
- 19
- Lagerzapfen
- 20
- Führungszapfen
- 21
- Führungsschlitz
- 22
- Stützgliedpaar
- 22a
- Zapfen
- 22b
- Zapfen
- 22c
- Abstand
- 22d
- Rolle oder Hülse
- 22e
- Rolle oder Hülse
- 23
- ortsfestes Widerlager
- 24
- Einlauföffnung
- 25
- Kurvenschlitz
- 26
- Rastaufnahme
- 27
- Leitbogen
- 28
- Flanke
- 29
- Erweiterung
- 30
- Abknickung
- 31
- Blattfeder
- 32
- Anschlag
- 33
- Mantelring
- 34
- Platte
- 35
- 36
- Ausfräsung
- 37
- Lenkarm
- 38
- Lagerbolzen
- 39
- Zapfen
- 40
- Kurvenpaar
- 40a
- Kurve, laufwagenseitig
- 40b
- Kurve, laufwagenabgewendet
- 41
- Längenteil des Ausstellarms 10
- 42
- Abstellbewegungskurve des Flügels 3
- 428..4213
- Markierungen
1. Beschlag für einen durch eine quer zur Wandöffnungsebene gerichtete Bewegung aus einer
Wandöffnung, z. B. aus einem fest eingebauten Rahmen (1), zumindest annähernd parallel
abstellbaren und in dieser Parallelabstellage in einer parallelen Bewegung zur Wandöffnungsebene
horizontal verschiebbaren Flügel (3) von Türen, Fenstern od. dgl.
- bei dem wenigstens einem einerseits an einem auf einer wandöffnungsparallelen Führungsschiene
(9) abgestützten Laufwagen (12) und andererseits am Flügel (3) lediglich schwenkbar
angelenkten (11, 14) Ausstellarm (10) eine auslösbare Arretiereinrichtung (17) zugeordnet
ist,
- bei dem die Arretiereinrichtung (17) einen am Ausstellarm (10) im Bereich zwischen
dessen Anlenkstelle (11) am Laufwagen (12) und dessen Anlenkstelle (14) am Flügel
(3) ausschließlich schwenkbar angelenkten zweiarmigen Hebel (18) aufweist,
- bei dem der zweiarmige Hebel (18) mit einem am Ende seines dem Flügel (3) zugewendeten
Hebelarms (18b) sitzenden Führungszapfen (20) schwenkverschieblich in einen am Flügel
(3) befindlichen Führungsschlitz (21) eingreift,
- bei dem der Führungsschlitz (21) an seinem der Parallelabstellage des Flügels (3)
zugeordneten Ende mit einer Rastaufnahme (26) für den Führungszapfen (20)versehen
ist,
- und bei dem der Führungszapfen (20) der Arretiereinrichtung (17) relativ zur Rastaufnahme
(26) mittels eines am feststehenden Rahmen (1) sitzenden Widerlagers (23) durch die
Schiebebewegung des Flügels (3) ein- und ausrückbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der zweiarmige Hebel (18) mit seinem dem Laufwagen (12) zugewendeten Hebelarm
(18a) ständig einen Lenkarm (37) überdeckt,
- daß dieser Lenkarm (37) mit seinem einen Ende achsversetzt, aber parallelachsig
zum zweiarmigen Hebel (18) am Ausstellarm (10) lagert (38) sowie mit seinem anderen
Ende frei vor dem Laufwagen (12) und in der Bewegungsbahn des ortsfesten Widerlagers
(23) liegt,
- daß dieser Lenkarm (37) zwischen seinen beiden Enden eine ständige Koppelkurvenverbindung
(22/40) mit dem ihn überdeckenden Hebelarm (18a) des zweiarmigen Hebels (18) aufweist,
- daß diese Koppelkurvenverbindung (22/40) durch den zwischen den beiden Lagerachsen
(19 und 38) von zweiarmigem Hebel (18) und Lenkarm (37) eingegrenzten und nach Art
eines Doppelkniegelenks wirksamen Längenteil (41) des Ausstellarms (10) betätigbar
ist,
- daß der Lenkarm (37) an seinem freien Ende eine Fanghaken (39) od. dgl. trägt,
- und daß der Fanghaken (39) bei Schiebebewegung des Flügels (3) durch die Koppelkurvenverbindung
(22/40) von zweiarmigem Hebel (18) und Lenkarm (37) mit dem ortsfesten Widerlager
(23) in und außer Wirkverbindung bringbar ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Koppelkurvenverbindung (22/40) von einem Kurvenpaar (40) und einem Stützgliedpaar
(22) gebildet ist.
3. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kurvenpaar (40) sich am Lenkarm (37) befindet, während das Stützgliedpaar
(22) an dem den Lenkarm (37) überdeckenden Hebelarm (18a) des zweiarmigen Hebels (18)
angeordnet ist.
4. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützgliedpaar (22) von um Zapfen (22a, 22b) drehbaren Rollen oder Hülsen
(22d, 22e) gebildet ist.
5. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kurvenpaar (40) von Umriß-Begrenzungskanten (40a, 40b) des Lenkarms (37) gebildet
ist, deren Quer-Abstand voneinander sich von der Lagerstelle (38) des Lenkarms (37)
am Ausstellarm (10) in Richtung zum freien Lenkarmende hin vergrößert.
6. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Laufwagen (12) zugewendete Kurve (40a) des Kurvenpaares (40) am Lenkarm
(37) etwa C- oder j-förmig verläuft und relativ flach und lang ausgeführt ist, während
die dem Laufwagen (12) abgewendete Kurve (40b) desselben etwa flach S- oder Z-förmigen
Verlauf hat und eine verhältnismäßig kurze Länge aufweist.