(57) Zur Durchdringung einer feindlichen Deckung ist ein Tandemgefechtskopf (4) mit einer
Bohrladung und einem splitterbildenden Sekundärgeschoß (1) vorgesehen. Zur funktionssicheren
Anordnung des Sekundärgeschosses (1) in einem Tandemgefechtskopf ist es erforderlich,
für eine sichere Befestigung und Abdichtung des Sekundärgeschosses (1) Sorge zu tragen.
Die Befestigung und Lagerung des Sekundärgeschosses (1) erfolgt in einem Rohrabschnitt
(2) eines Gehäuses (3) des Tandemgefechtskopfes (4). Die Gewinderverbindung (5) liegt
unter Vorspannung, da die rückwärtige Ogive (46) des Sekundärgeschosses (1) an einem
entsprechend geformten Boden (88) des Gehäuses (3) anliegt. Ein Schwadenschutz (6)
aus einem komprimierbaren Kunststoff befindet sich in einem keilförmigen Ringraum
(101), der einerseits durch einen konischen Abschnitt (87) des Gehäuses (3) und andererseits
aus dem Sekundärgeschoß (1) gebildet ist. Damit wird erreicht, daß Sprengstoffschwaden
nicht bis zur rückwärtigen Ogive (46) vordringen und dort in das Sekundärgeschoß (1)
eindringen können. Diese kritische Phase liegt dann vor, wenn das Sekundärgeschoß
(1) noch in der Einbauposition ist. Sobald die Vorwärtsbewegung des Sekundärgeschosses
(1) relativ zum Tandemgefechtskopf 4 aufgrund seiner Massenträgheit einsetzt, sind
die Sprengstoffschwaden unkritisch, da eine Druckentlastung derselben aufgrund des
aufbrechenden Gehäuses (3) vorliegt.
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