[0001] Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine für gewerbliche Zwecke, insbesondere
zum Spülen von flächigem Spülgut wie Backblechen, Tabletts oder dergleichen, nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Geschirrspülmaschinen weisen einen Spülraum auf, in dem das verschmutzte
Spülgut angeordnet wird. In der Regel befindet sich unterhalb des Spülraums wenigstens
ein Waschrohr oder Sprüharm, der fest oder beweglich angeordnet ist. Bei verschiedenen
Ausführungen sind auch im oberen Bereich des Spülraums bereits Sprüharme angeordnet
worden.
[0003] Dabei sind in bestimmten Ausführungen rotierende Sprüharme vorgesehen. Die Rotationsbewegung
wird durch schräggestellte Düsen über den Rückstoß von mit entsprechendem Druck eingesprühter
Waschlauge angetrieben. Im Falle zweier rotierender Sprüharme, d.h. einem oberen und
einem unteren Sprüharm kann die Rotation der beiden Sprüharme nicht aufeinander abgestimmt
werden. Die einzelnen Strahlen können sich gegenseitig stören.
[0004] Die Reinigungswirkung eines Wasser- oder Waschlaugenstrahls beruht zum einen auf
der mechanischen Wirkung, wenn der Strahl mit vergleichsweise hohem Druck auf das
Spühlgut auftrifft. Zum Abtransport des gelösten Schmutzes muß eine bestimmte Zeit
zur Verfügung stehen, in der das Wasser bzw. die Waschlauge ablaufen kann. Bei einem
über Rückstoß angetriebenen oberen und unteren Sprüharm findet die Rotation unkontrolliert
statt, wodurch die beiden geschilderten Phasen gegenseitig gestört werden. Weiterhin
ist mit rotierenden Sprüharmen nur eine unvollständige Raumausnutzung des Spülraums
möglich.
[0005] In anderen Ausführungsformen wiederum sind feste Waschrohre auf der Oberseite und
Unterseite des Spülraums angebracht, die fest miteinander fixiert innerhalb des Spülraums
in einer linearen Bewegung hin- und hergefahren werden. Die Düsen der Waschrohre sind
dabei vertikal ausgerichtet. Dies hat zum einen den Nachteil, daß obere und untere
Spülstrahlen unmittelbar aufeinandertreffen und unter Umständen ihre Energie gegenseitig
aufheben, so daß die mechanische Einwirkung auf das Spülgut negativ beeinträchtigt
ist. Mittels den hin- und herfahrenden Waschrohren ist zwar eine Anordnung gefunden
bei der wenig Waschrohre und wenig Düsen zum Einsatz kommen, jedoch ist die sogenannte
Kontaktzeit, d.h. die Zeit in der das im Spülraum befindliche Spülgut tatsächlich
mit Spülstrahlen bearbeitet wird, erheblich reduziert. Um ausreichende Spülergebnisse
mit einer solchen Vorrichtung zu erreichen, sind daher entsprechend lange Spülzeiten
notwendig. Dies wiederum ist im gewerblichen Anwendungsbereich unerwünscht, da hier
möglichst kurze Spülgänge angestrebt werden.
[0006] Mit der DE 24 42 619 wiederum ist eine Geschirrspülmaschine bekannt geworden, bei
der mehrere Waschrohre oberhalb und unterhalb sowie an den Seitenwänden des Spülraums
fest angeordnet sind. Über wenigsten zwei Waschlaugenpumpen werden diese Waschrohre
mit Waschlauge versorgt. Eine Steuerung sorgt dafür, daß verschiedene Waschrohre alternierend
eingesetzt werden, so daß zum einen eine gute Raumausnutzung des Spülraums gewährleistet
wird und zum anderen gegenläufige Waschstrahlen sich nicht gegenseitig stören. Eine
solche Geschirrspülmaschine erzielt zwar sehr gute Spülergebnisse, ist jedoch aufgrund
des aufwendigen Aufbaus sehr teuer in der Fertigung. Es müssen eine aufwendige Pumpensteuerung
sowie extrem viele Düsen vorgesehen werden.
[0007] Weiterhin ist mit der CH 447 499 eine Geschirrspülmaschine bekannt geworden, die
vornehmlich für Töpfe oder dergleichen konzipiert wurde. Im oberen Bereich des Spülraums
befinden sich hierbei feststehende Waschrohre mit senkrecht nach unten gerichteten
Spülstrahlen. Im unteren Bereich des Spülraums sind mehrere Waschrohre angeordnet,
die um ihre Längsachse drehbar sind. Sie werden über eine Hebelantriebsvorrichtung
simultan um ihre Längsachse hin- und hergeschwenkt. Die aus den Düsen der Waschrohre
austretenden Spülstrahlen fahren hierbei die Innenseite des topfförmigen Spülguts
ab. Da bei Töpfen oder dergleichen häufig die Unterseite stark verschmutzt ist werden
die unteren Waschrohre mit höherem Druck beaufschlagt, so daß zusätzlich ein Niederhalter
vorgesehen ist, um die Töpfe in Position zu halten. Eine derartige Vorrichtung ist
zwar für behälterförmige Spülgüter geeignet, liefert jedoch bei flächigen Spülgütern,
wie Backbleche oder Tabletts schlechtere Ergebnisse. Mit zunehmendem Abstand des Auftreffpunkts
von dem Düsenaustritt verringert sich die Geschwindigkeit des Wassers bzw. der Waschlauge
und die auf die Schmutzpartikel auftreffende Masse, da der Spülstrahl divergiert,
d.h. sich verbreitert. Daher verschlechtert sich mit zunehmendem Abstand die mechanische
Einwirkung des Spülstrahls auf die Oberfläche des Spülguts. Da häufig flächige Spülgüter
mit einem umlaufenden Rand versehen sind, ergeben sich sogenannte Sprühschatten, die
mit der vorgestellten Vorrichtung nicht erreichbar sind.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Geschirrspülmaschine für gewerbliche Zwecke,
insbesondere für flächiges Spülgut wie Backbleche, Tabletts oder dergleichen vorzuschlagen,
bei der ein gutes Spülergebnis durch eine hohe mechanische Einwirkung der Spülstrahlen
auf das Spülgut und durch eine ausreichende Fließzeit zum Abtransport des gelösten
Schmutzes bei hohen Kontaktzeiten gewährleistet ist. Weiterhin sollte eine gute Raumausnutzung
gewährleistet sein und insbesondere die oben genannten Sprühschatten vermieden werden.
[0009] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Geschirrspülmaschine der einleitend genannten
Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Dementsprechend weist eine erfindungsgemäße
[0010] Geschirrspülmaschine obere Waschrohre auf, die wenigstens um ihre Längsachse drehbar
sind und die über eine obere Antriebsvorrichtung hin und her verschwenkbar sind. Mittels
einer solchen Anordnung läßt sich insbesondere flächenhaftes Spülgut in kürzeren Spülzeiten
sauber reinigen. Da sowohl die oberen als auch die unteren Waschrohre hin- und herschwenken,
gibt es keinen Sprühschatten im Spülgut, beispielsweise hinter einem umlaufenden Rand
eines Backblechs oder Tabletts, der nicht von den Spülstrahlen erreicht wird. Dadurch,
daß diese Strahlen von oben und von unten erzeugt werden, werden auch die oberen Bereiche
durch erheblich kürzere und somit weniger stark divergierte Spülstrahlen abgefahren,
als dies bei nur unten erzeugten Spülstrahlen der Fall wäre. Hierdurch ergibt sich
eine hohe mechanische Einwirkung. Durch die Schwenkbewegung der Waschrohre verbleibt
in jedem Fall genügend Zeit zum Ablaufen der Waschlauge, wodurch losgelöster Schmutz
vom Spülgut abtransportiert wird. Die vorgeschlagene Anordnung ist energiesparend
und effektiv, weil mit nur einem Pumpensystem und vergleichsweise wenig Düsen eine
optimale Raumausnutzung und eine hohe Kontaktzeit erzielt wird.
[0011] Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
[0012] So ist es von besonderem Vorteil, die Schwenkbewegung der oberen und der unteren
Waschrohre zu koordinieren. Auf diese Weise ist es möglich, unter Umständen auftretende
gegenseitige Störungen gegenläufiger Waschstrahlen weitgehend zu vermeiden. Vor allem
bei flächigem Spülgut wie Backblechen oder Tabletts empfiehlt sich eine Steuerung
der Schwenkbewegungen, bei der die oberen Waschrohre jeweils in gleichem Drehsinn
mit den unteren Waschrohren geschwenkt werden. Auf diese Weise begegnen sich die oberen
und unteren Waschstrahlen lediglich beim Durchfahren der gedachten Verbindungslinien
zwischen jeweils einem oberen und einem unteren Waschrohr.
[0013] Insbesondere bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung für behälterförmiges
Spülgut kann jedoch auch eine Steuerung der oberen und unteren Waschrohre von Vorteil
sein, bei der die oberen und unteren Waschrohre mit entgegengesetztem Drehsinn verschwenkt
werden, so daß die oberen und unteren Waschstrahlen stets aufeinandertreffen. Diese
Art der Steuerung bietet vor allem dann einen Vorteil, wenn nicht flächiges, behälterförmiges
Spülgut zu spülen ist. Die oberen Waschstrahlen wirken dann als Stabilisierung für
das Spülgut, das an seiner unteren Seite von den unteren Waschstrahlen gereinigt wird.
Der unter Umständen hohe Druck der unteren Waschstrahlen wäre ohne die genannte Stabilisierung
eventuell in der Lage, Töpfe, Schüsseln, etc. aus ihrer Spülposition herauszuheben.
[0014] Denkbar wäre auch eine Steuerung, die ein Umschalten zwischen verschiedenen Betriebsmodi,
z.B. den beiden oben angeführten Betriebsmodi, erlaubt.
[0015] In einer vorteilhaften Ausführungsform werden alle Waschrohre parallel zueinander
angeordnet. Hierdurch wird die Koordinierung der jeweiligen Schwenkbewegungen vereinfacht.
Vorteilhafterweise werden weiterhin die Halterungen für das Spülgut so angeordnet,
daß im Falle von flächigem Spülgut die zu spülende Fläche quer zu den Waschrohren
liegt. Auf diese Weise wird die zu spülende Fläche über die Schwenkbewegung der einzelnen
Waschrohre in einer wischerartigen Bewegung abgefahren und somit über die gesamte
Fläche gereinigt. Durch die wischerartige Schwenkbewegung des Spülstrahls ergeben
sich hierbei immer wieder Bereiche, in denen die mechanische Einwirkung des Spülstrahls
zum Lösen des Schmutzes eingesetzt wird, während in anderen Bereichen das abfließende
Spülwasser bzw. die abfließende Spüllauge den gelösten Schmutz nach unten transportiert.
[0016] Vorzugsweise werden die Düsen auf den einzelnen Waschrohren so angeordnet, daß sie
genau in den Zwischenräumen der einzelnen flächigen Spülgüter angeordnet sind. Hierdurch
wird jedes flächige Spülgut von einer Düse jedes Waschrohrs erfaßt und gespült.
[0017] In einer besonderen Ausführungsform werden diese Düsen weiterhin im Waschrohr geneigt
in Bezug auf die Waschrohrachse angeordnet, so daß sie unter einem spitzen Winkel,
vorzugsweise unter wenigstens 5°, auf die hauptsächlich zu reinigende Fläche, z.B.
die innere Bodenfläche eines Backblechs oder Tabletts, jedes flächigen Spülguts auftrifft.
Da flächige Spülgüter wie Backbleche, Tabletts oder dergleichen in der Regel eine
besonders verschmutzte Seite aufweisen, wird diese durch die geneigten Düsen bevorzugt
gereinigt. Die Spülstrahlen treffen hier unter dem oben angeführten spitzen Winkel
auf, wodurch die genannte mechanische Einwirkung verbessert wird.
[0018] Vorteilhafterweise werden sogenannte Flachstrahldüsen eingesetzt. Mittels solcher
Düsen läßt sich ein großer Bereich des Spülguts besprühen, wobei der Düsenquerschnitt
klein gehalten wird. Ein kleiner Düsenquerschnitt wiederum sorgt für einen hohen Druck,
mit dem ein "harter" Strahl konzentriert aus dem Waschrohr versprüht wird. Ein hoher
Druck bewirkt beim Auftreffen des Stahls am Spülgut wiederum eine hohe mechanische
Einwirkung zur Lösung des dort befindlichen Schmutzes.
[0019] Vorteilhafterweise wird die Fläche des Flachstrahls parallel zur Waschrohrachse ausgerichtet.
Auf diese Weise befinden sich alle Bereiche, die von einer Waschdüse getroffen werden,
in einer Ebene, die durch die Drehachse des Waschrohres läuft. Hierdurch läßt sich
die Winkeleinstellung der Waschrohre für eine optimale Raumausnutzung des Spülraums
besser bestimmen.
[0020] Diese Winkelpositionen, die beispielsweise anhand der Umkehrstellungen während der
Schwenkbewegung verglichen werden können, differieren vorteilhafterweise wenigstens
bei den randnahen Waschrohren im Vergleich zu den weiter innen im Spülraum angeordneten
Waschrohren. Wie weiter unten anhand des Ausführungsbeispiels zu erkennen sein wird,
wird hierdurch bei guter Raumausnutzung die Kontaktzeit in den Randbereichen erhöht.
Weiterhin ergeben sich gerade in den entferntesten Auftreffbereichen der Spülstrahlen
Schnittpunkte der Spülstrahlen benachbarter Waschrohre mit unterschiedlichen Winkeleinstellungen.
[0021] Der Antrieb für mehrere Waschrohre wird vorteilhafterweise miteinander gekoppelt,
wobei eine einfache, aber zuverlässige Möglichkeit eines solchen Antriebs in einem
Hebelantrieb besteht, bei dem ein Drehhebel jedes Waschrohrs gelenkig in einer Schubstange
gelagert ist. Durch die Hin- und Herbewegung einer solchen Schubstange, die beispielsweise
über einen Exzenterantrieb bewirkt werden kann, werden somit alle an einer Schubstange
angelenkten Waschrohre synchron hin- und hergeschwenkt.
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0023] Im einzelnen zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Schnittdarstellung,
- Fig. 2
- eine weitere schematische Schnittdarstellung senkrecht zur Schnittebene gemäß Fig.
1,
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung entsprechend Fig. 2, jedoch anhand eines weiteren Ausführungsbeispiels
und
- Fig. 4
- eine Fig. 3 entsprechende Darstellung einer besonderen Ausführungsform.
[0024] Die Geschirrspülmaschine 1 gemäß Fig. 1 umfaßt einen Spülraum 2, in dem sich flächiges
Spülgut 3, wie Backbleche, Tabletts oder dergleichen hintereinander aufgereiht befinden.
Mit gestrichelten Linien sind Spülguthalter 4 dargestellt, die den Rand 5 des flächigen
Spülguts 3 hintergreifen und am Boden 6 anliegen. An der Unterkante 7 stützt sich
jedes Spülgut am benachbarten Spülguthalter 4 ab.
[0025] Oberhalb des Spülraums 2 befindet sich ein oberes Waschrohr 8, das an beiden Enden
9, 10 drehbar gelagert ist. An seiner Unterseite ist das Waschrohr 8 mit einer Reihe
von Waschdüsen 11 ausgestattet, die als Flachstrahldüsen ausgebildet sind, wie durch
die strichpunktierten Winkel am Ausgang der Düsen 11 angedeutet. Am Boden des Spülraums
2 befindet sich ein unteres Waschrohr 12, das ebenso wie das obere Waschrohr 8 an
seinen Enden 13, 14 drehbar gelagert ist und Waschdüsen 15 aufweist, die jedoch am
unteren Waschrohr 12 an dessen Oberseite angeordnet sind. Die Düsen 11 des oberen
Waschrohrs 8 sind um einen Winkel α in Richtung auf das Spülgut 3 hingeneigt. Die
unteren Düsen 15 sind um einen Winkel β ebenfalls in Richtung auf das Spülgut 3 hingeneigt.
Die Winkel α und β sind so bemessen, daß die Spülstrahlen der Waschdüsen 11, 15 unter
einem spitzen Winkel auf den Boden 6 auftreffen.
[0026] Eine Pumpe 16 ist über einen Rücklauf 17 mit dem Spülraum 2 verbunden. Eine Druckleitung
18 verzweigt in zwei waagerechte Druckrohre 19, 20, die jeweils mit einer Reihe von
oberen 8 und unteren 12 Waschrohren verbunden sind.
[0027] Insbesondere in Fig. 2 ist erkennbar, daß mehrere obere Waschrohre 8 über einen Hebel
21 an eine Schubstange 22 angelenkt sind. Die Schubstange 22 wiederum ist an zwei
Schwenkhebeln 23, 24 angelenkt, deren Schwenkachsen 25, 26 sich etwa auf Höhe der
Schwenkrohrachsen 27 befinden. Der Schwenkhebel 24 ist als gewinkelter Doppelhebel
ausgebildet, der seinerseits an einer Vertikalschubstange 27 an deren oberen Ende
28 angelenkt ist. Am unteren Ende 19 der Vertikalschubstange 27 ist eine Antriebsstange
30 angelenkt, die an einer Exzenterscheibe 31 am Ausgang eines Getriebes 32 drehbar
befestigt ist. Das Getriebe 32 steht mit einem Motor 33 in kraftschlüssiger Verbindung.
[0028] Die unteren Waschrohre 12 sind ebenfalls über Hebel 34 mit einer unteren Schubstange
35 gelenkig verbunden, die an ihren Enden 36, 37 wiederum an zwei Schwenkhebeln 38,
39 angelenkt ist. Der Schwenkhebel 38 ist gleichfalls als gewinkelter Doppelhebel
ausgebildet, der an seinem freien Ende 40 gelenkig mit der Vertikalschubstange 27
und mit der Antriebstange 30 verbunden ist.
[0029] Von den oberen Waschrohren 8 sind die beiden äußeren Randrohre 41, 42 verdreht gegenüber
den übrigen oberen Waschrohren 8 angeordnet. Aus den Randwaschdüsen 43, 44 entströmen
dementsprechend Randspülstrahlen 45, 46, die nicht parallel zu den übrigen Spülstrahlen
47 der inneren Waschrohre 8 verlaufen. Entsprechend sind auch die unteren Randwaschrohre
48, 49 gegenüber den übrigen unteren Waschrohren 12 verdreht, so daß auch die unteren
Randspülstrahlen 50, 51 nicht parallel zu den sonstigen Spülstrahlen 52 verlaufen.
[0030] Im Betrieb werden sämtliche Waschrohre 8, 12, 41, 42, 48, 49 über die Schubstangen
22 und 35 hin- und hergeschwenkt. Die Schubstangen 35 und 22 werden über die Schwenkhebel
24 bzw. 38 in Bewegung versetzt, die wiederum über die Antriebsstange 30 bzw. die
Vertikalschubstange 27 hin- und hergeschwenkt werden. Die Antriebsstange 30 wiederum
wird durch die Exzenterscheibe 31 in ihre Hin- und Herbewegung versetzt, sobald der
Motor 33 über das Getriebe 32 die Exzenterscheibe 31 antreibt.
[0031] Alle Waschrohre 8, 12, 41, 42, 48, 49 fahren in der Schwenkbewegung einen bestimmten
Winkelausschnitt über dem Spülgut ab. Da die einzelnen Waschdüsen 11, 15, 43, 44 als
Flachstrahldüsen ausgebildet sind, überstreichen sie das Spülgut 3 über dessen komplette
Höhe H. An jeder Stelle des Spülguts 3 ergeben sich Bearbeitungsintervalle, in denen
entweder durch den auftreffenden Strahl Schmutz mechanisch gelöst wird oder aber der
gelöste Schmutz mit dem Waschwasser bzw. der Waschlauge ablaufen kann.
[0032] Wie insbesondere in Fig. 1 dargestellt, sind ebensoviele Düsen 11, 15 an jedem Waschrohr
8, 12 angebracht, wie flächiges Spülgut 3 in den Spülguthaltern 4 Platz findet. In
jeden Zwischenraum zwischen den Spülgut 3 sprüht somit jeweils eine obere Düse 11
und eine untere Düse 15 ein. Hierdurch gibt es keinerlei Sprühschatten durch benachbartes
Spülgut 3. Auch die umlaufenden Ränder 5 des Spülguts 3 können keine Sprühschatten
verursachen, da von oben und von unten mit Spülwasser bzw. Waschlauge eingesprüht
wird. Wie in Fig. 2 dargestellt, werden durch die verschiedenen Waschrohre 8, 12 im
Laufe ihrer Schwenkbewegungen sämtliche Bereiche des Spülguts 3 erreicht. Somit ist
eine gute Raumausnutzung des Spülraums 2 des gewährleistet.
[0033] Die Raumausnutzung wird durch die verdrehten Randwaschrohre 41, 42, 48, 49 weiterverbessert.
Durch diese Randwaschrohre wird vermieden, daß diese in ihrer einen Extremposition
lediglich die Wandung des Spülraums besprühen. In ihrer anderen Extremposition sind
sie durch die Verdrehung in der Lage, über eine größere Diagonalstrecke das Spülgut
3 zu besprühen. Weiterhin ergeben sich durch die Verdrehung der Randwaschrohre Zonen
S, S', wo sich deren Strahlen 51, 50 mit den Strahlen 52 benachbarter Waschrohre 12
schneiden. Wie anhand von Fig. 2 ersichtlich ist, befinden sich diese Schnittbereiche
S, S' in weit von den Waschrohren 49, 12 entfernten Zonen, wo die mechanische Einwirkung
einzelner Strahlen aufgrund der hohen Distanz nachläßt. In den Schnittbereichen S,
S', die für die jeweiligen Waschrohre 12, 48, 49 die entfernteste Distanz darstellen,
ergibt sich hierbei ein zusätzlicher Nutzeffekt durch die gegenseitige Verstärkung.
[0034] In Fig. 3 und 4 sind besondere Ausführungsbeispiele für eine nutzbringende koordinierte
Schwenkbewegung der oberen 8 und unteren 12 Waschrohre dargestellt.
[0035] In Fig. 3 bewegen sich die oberen und die unteren Waschrohre 8, 12 in jeweils gegenläufiger
Drehrichtung so, daß sich einander gegenüberliegende Waschrohre 8, 12 mit ihren Spülstrahlen
52, 47 stets etwa in der Mitte M des Spülguts 3 treffen. Man kann gewissermaßen von
einer antiparallelen Steuerung reden, da einander zugeordnete Waschstrahlen gegenüberliegender
Waschrohre 8, 12 stets unter einem Winkel angeordnet sind (mit Ausnahme des kurzen
Moments, in dem sie unmittelbar aufeinandergerichtet sind). In dieser Anordnung wird
flächiges Spülgut 3 in seinem oberen Bereich H1 im wesentlichen von den oberen Waschrohren
8 und in seinem unteren Bereich H2 im wesentlichen von den unteren Waschrohren 12
gereinigt. In ihren beiden Hälften H1 bzw. H2 des Spülguts sind die Spülstrahlen 52,
47 im wesentlichen ungestört, da die jeweils gegenüberliegenden Spülstrahlen durch
den gegenseitigen Aufprall in der Mitte M geschwächt sind. Besonders vorteilhaft ist
diese Art der Waschrohrsteuerung, wenn nicht nur flächiges Spülgut 3, sondern unter
Umständen auch Töpfe oder sonstiges behälterförmiges Spülgut zu spülen ist. In diesem
Fall wirken die oberen Waschrohre 8 mit ihren Spülstrahlen 47 stabilisierend auf das
behälterförmige Spülgut (nicht dargestellt), das mit seiner Öffnung nach unten in
die Spülmaschine 1 eingelegt wird. Die unteren Waschrohre 12 mit ihren Spülstrahlen
52 können daher mit hohem Druck angefahren werden, ohne daß das Spülgut anhoben wird.
[0036] Weiterhin ist in Fig. 3 erkennbar, wie diese Art der Schwenkbewegung durch Vertauschung
der Anlenkung der unteren Schubstange 35 bzw. der Vertikalschubstange 27 und der Antriebsstange
30 am Doppelhebel 38 erreicht wird.
[0037] In Fig. 4 ist hingegen eine Waschrohrsteuerung dargestellt, die man als parallele
Steuerung bezeichnen könnte. Die oberen 8 und unteren 15 Waschrohre schwenken hier
jeweils in gleicher Drehrichtung. Die Spülstrahlen 47, 52 der oberen 8 und unteren
12 Waschrohre verlaufen hierbei stets parallel. Sie stören sich somit gegenseitig
nur in dem kurzen Zeitpunkt, in dem sie aneinander vorbeistreichen. Den größten Teil
der Zeit und somit auch im Bereich der größten Fläche, die sie am Spülgut 3 abfahren,
sind sie voneinander ungestört. Jeder Spülstrahl 47, 52 ist in der Lage, seine volle
Reinigungskraft über die gesamte Höhe H des Spülguts ungestört zu entfalten. In dieser
Art der Steuerung sind insbesondere die weit entfernten Innenseiten 5', 5'' umlaufender
Ränder 5, die Sprühschatten für die jeweils nächstliegenden Waschrohre 8, 15 darstellen
leichter, d.h. ungestörter erreichbar. So kann beispielsweise jedes untere Waschrohr
12 den oberen Rand 5' des Spülguts von seiner Innenseite her reinigen. Umgekehrt kann
jeder obere Spülstrahl 47 jedes oberen Waschrohres 8 die Innenseite des unteren Randes
5'' des Spülguts 3 reinigen, an den die unteren Waschrohre 12 ansonsten nicht herankämen.
[0038] Die Erfindung ist jedoch nicht auf die beiden dargestellten Ausführungsbeispiele
der Waschrohrsteuerung beschränkt. Es sind insbesondere auch Lösungen denkbar, in
denen die einzelnen unteren Waschrohre 12 bzw. die einzelnen oberen Waschrohre 8 in
ihrem Antrieb wenigstens teilweise voneinander entkoppelt sind. Je nach Spülgut, das
vornehmlich in einer solchen Spülmaschine gereinigt werden soll, wäre hierbei eine
größere Flexibilität bei der Suche nach einer idealen Waschrohrsteuerung gegeben,
da in diesem Fall wenigstens ein Teil aller Waschrohre individuell ansteuerbar wäre.
Bezugszeichenliste:
[0039]
- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Spülraum
- 3
- Spülgut
- 4
- Spülguthalter
- 5
- Rand
- 6
- Boden
- 7
- Unterkante
- 8
- oberes Waschrohr
- 9
- Ende
- 10
- Ende
- 11
- Waschdüsen
- 12
- unteres Waschrohr
- 13
- Ende
- 14
- Ende
- 15
- Waschdüsen
- 16
- Pumpe
- 17
- Rücklauf
- 18
- Druckleitung
- 19
- waagerechte Druckrohre
- 20
- waagerechte Druckrohre
- 21
- Hebel
- 22
- Schubstange
- 23
- Schwenkhebel
- 24
- Schwenkhebel
- 25
- Schwenkachsen
- 26
- Schwenkachsen
- 27
- Vertikalschubstange
- 28
- oberes Ende
- 29
- unteres Ende
- 30
- Antriebstange
- 31
- Exzenterscheibe
- 32
- Getriebe
- 33
- Motor
- 34
- Hebel
- 35
- Schubstange
- 36
- Enden
- 37
- Enden
- 38
- Schwenkhebel
- 39
- Schwenkhebel
- 40
- freies Ende
- 41
- Randrohr
- 42
- Randrohr
- 43
- Randwaschdüsen
- 44
- Randwaschdüsen
- 45
- Randspülstrahlen
- 46
- Randspülstrahlen
- 47
- Spülstrahlen
- 48
- unteres Randwaschrohr
- 49
- unteres Randwaschrohr
- 50
- Randspülstrahlen
- 51
- Randspülstrahlen
- 52
- Spülstrahl
1. Geschirrspülmaschine (1) für gewerbliche Zwecke, insbesondere zum Spülen von flächigem
Spülgut (3) wie Backblechen, Tabletts oder dergleichen, mit einem Spülraum (2), an
dessen Oberseite mehrere obere (8) und an dessen Unterseite mehrere untere (12) Waschrohre
angeordnet sind, die jeweils mehrere in den Spülraum (2) gerichtete Spüldüsen (11,
15) aufweisen, wobei die unteren Waschrohre (12) wenigstens um ihre Längsachse drehbar
und über eine untere Antriebsvorrichtung hin- und herschwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß auch die oberen Waschrohre (8) wenigstens um ihre Längsachse drehbar sind und
eine obere Antriebsvorrichtung vorgesehen ist, mittels der die oberen Waschrohre (8)
hin- und herschwenkbar sind.
2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung
der oberen Waschrohre (8) und der unteren Waschrohre (12) koordiniert gesteuert sind.
3. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Waschrohre (8, 12) parallel angeordnet sind.
4. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Halterungen (4) für das Spülgut (3) vorgesehen sind, die das Spülgut (3) quer
zu den Waschrohren (8, 12) haltern.
5. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spüldüsen (11, 15) in Zwischenräumen des Spülguts (3) angeordnet sind.
6. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spüldüsen (11, 15) auf das Spülgut (3) hingeneigt (α, β) sind.
7. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spüldüsen (11, 15) als Flachstrahldüsen ausgebildet sind.
8. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fläche der Flachstrahldüsen in Richtung der Waschrohre (8, 12) ausgerichtet
ist.
9. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die am Rand des Spülraums (2) befindlichen Randwaschrohre (41, 42, 48, 49) gegenüber
den übrigen Waschrohren (8, 12) verdreht sind.
10. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb für wenigstens zwei Waschrohre (8, 12) gekoppelt ist.
11. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder mehrere Waschrohre (8, 12) über ein Hebelgetriebe angetrieben sind.