[0001] Die Erfindung betrifft ein Rolltor mit einem gitterförmigen Behang, insbesondere
metallischer, einbruchhemmender, aus gelenkig miteinander verbundenen Gittergliedern
bestehender Rollpanzer, mit einer Sicherheitseinrichtung, die zumindest für die Öffnungsbewegung
des Gitters eine beidbreitseits des Gitters wirksame Lichtschranken-Überwachungsvorrichtung
aufweist, die vorzugsweise im oberen Halbbereich der mit dem Gitter zu verschließenden
Gebäudeöffnung angeordnet ist und dessen Lichtstrahlen etwa senkrecht zur Bewegungsrichtung
des Gitters verlaufen.
[0002] Rollgitter der hier in Rede stehenden Art werden wie Rolltorpanzer auf einer hinter
dem Sturzbereich der zu verschließenden Öffnung angeordneten Walze motorisch auf-
und abgewickelt. Im Zuge des Schließvorganges besteht gegen Einklemmen darunter stehender
Personen eine Sicherheitseinrichtung in Gestalt einer üblichen Schließkantensicherung.
Eine Besonderheit bei einem Rollpanzer in Form gelenkig miteinander verbundener Gitterglieder,
besteht darin, daß man im Gegensatz zu einem insoweit geschlossenen Rolltorpanzer
in die Gittermaschen eingreifen bzw. mit dem Fuß einsteigen kann. Dies ist von außen
wie von innen möglich. Bewegt sich dabei oder dann das Gitter nach oben in die Öffnungsstellung,
treten ganz erhebliche Gefahren auf, bei Eingriff von außen und damit Mitnahme der
eingreifenden Person kollidiert diese mit dem Sturz der Toröffnung, muß loslassen
und tut je nach Höhe einen sehr gefährlichen Fall. Bei Eingriff von der Innenseite
in das Gitter ist die Gefahr insoweit noch größer als die Eingreifende und mit nach
oben genommene Person vielfach spielende Kinder, in den Aufwickelbereich der Walze
gerät.
[0003] Aus diesem Grunde müssen bei solchen Rollgittern zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen
vorgesehen werden, die dafür sorgen, daß die Mitnahme einer eingreifenden Person durch
das sich öffnende und damit aufrollende Gitter erfaßt und der Antrieb des Gitters
stillgesetzt wird. Zu diesem Zwecke hat man jeweils getrennte Lichtschrankeneinrichtung
einmal im Nahbereich der inneren Breitflächenbegrenzung des Gitters und einmal im
Nahbereich von dessen vorderer Breitflächenbegrenzung vorgesehen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sicherungseinrichtung zur Meldung von
durch das sich öffnende Gitter mitgenommenen Personen oder Gegenständen billiger und
montagefreundlicher zu gestalten.
[0005] Dies wird ausgehend von einem Rolltor der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß ein und derselbe Abtaststrahl eines Lichtsenders, insbesondere
im Infrarotbereich in einer ersten Strecke entlang der einen Breitseite des Gitters
im Toröffnungsbereich und in einer zweiten Strecke entlang der anderen Breitseite
des Gitters zurück verlaufend zu dem Lichtempfänger dadurch geführt ist, daß in dem
einen seitlich des Gitters gelegenen Randbereich der Gebäudeöffnung, der dessen anderem
Randbereich, in der der Lichtsender und der Lichtempfänger angeordnet sind, gegenüberliegt,
ein Reflektor angeordnet ist, der den vom Lichtsender ausgesandten Lichtstrahl um
180° und in Dickenrichtung des Gitters seitlich versetzt umlenkt und dem Lichtempfänger
zuführt.
[0006] Anstelle der bisherigen außen- und innenseitig jeweils in sich abgeschlossen ausgebildeten
Lichtschrankeneinrichtungen mit jeweils einem Lichtsender und einem Lichtempfänger,
somit zu verdrahten in beiden Randbereichen der zu verschließenden Gebäudeöffnung,
wird erfindungsgemäß nur noch ein Lichtsender und ein Lichtempfänger verwenden, denen
ein Reflektor zugeordnet ist. Lichtsender und Lichtempfänger befinden sich im selben
Randbereich, so daß nur in diesem eine Verdrahtung (Kabelführung) erforderlich ist,
während der im gegenüberliegenden Randbereich angeordnete Reflektor keines elektrischen
Anschlusses bedarf.
[0007] Der Reflektor besteht vorzugsweise aus zwei ebenen Spiegelflächen, die im rechten
Winkel zueinander angeordnet sind, derart, daß jeder der beiden Spiegel einer der
beiden Breitseiten des Gitters unter einem spitzen Winkel zugeordnet ist. Auf diese
im gezeichneten Ausführungsbeispiel dargestellte Weise wird der vom Lichtsender ausgehende
Lichtstrahl zunächst auftreffend auf den ersten Spiegel von diesem auf den zweiten
umgelenkt und gelangt von da aus zu dem Lichtempfänger, der Strahl verhält sich dabei
nach den optischen Gesetzmäßigkeiten der Reflektion nach Einfallwinkel und Ausfallwinkel.
Wie ersichtlich, müssen also nicht etwa beide Spiegel jeweils einen Winkel von 45°
zur Gitterebene einhalten, es können auch bei dem einen Winkel beispielsweise 60°
und bei den anderen 30° sein. Der Strahlenverlauf wird vorzugsweise senkrecht zur
Bewegungsrichtung des Gitters verlaufen, das ist aber nicht zwingend.
[0008] Bevorzugt ist dem Gitter eine Walze zugeordnet, die sich beim Aufwickeln und Abwickeln
des Gitters an ihren Trägern derart verschiebt, daß das auf- und ablaufende Gitter
bei sich verändernder Ballenstärke auf der Walze immer in praktisch derselben Ebene
zur Toröffnung hin gesehen bewegt wird. Auf diese Weise verhindert man Ausbeulungen
des Gitterbehanges, wie sie auftreten können, wenn die Walze unabhängig vom Aufwickelzustand
des Gitters hinsichtlich ihrer Achse immer einen starren Abstand zum Sturz der Gebäudeöffnung
einhält. Bei bevorzugter Ausführung mit ballendurchmesserabhängiger Verschiebung der
Walze kann somit die Strahlenführung näher an dem zuverlässigen einer Ebene verbleibenden
Gitter erfolgen, wodurch der Raumbedarf der Lichtschrankeneinrichtung senkrecht zur
Gitterebene geringer ist.
[0009] Bei dem vorgeschilderten Tortyp mit an den sich ändernden Ballendurchmesser angepaßter
Verschiebung der Ballenwalze verlaufen die seitlich der Gebäudeöffnung angeordneten
Führungen für die Seitenränder des Gitters über entsprechende Führungshalterungen
mit gewissem Abstand von dem Innenrand der Gebäudeöffnung, wodurch es im besonders
bevorzugter Ausführung möglich ist, den die Vorderseite des Gitters überwachenden
Strahl zwischen der Führungsschiene und dem zugeordneten Randbereich der Toröffnung
hindurchzuleiten.
[0010] Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnung eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- eine Innenansicht auf eine mit einem Tor der in Rede stehenden Art zu verschließende
Toröffnung; die wesentlichen torfunktionellen Teile;
- Figur 2
- eine Seitenansicht auf das Schnittbild senkrecht zur Toröffnungsebene;
- Figur 3
- eine Draufsicht auf eine Toranordnung etwa gemäß Figur 1;
- Figur 4
- Einzelheiten im Führungsschienenbereich gemäß Figur 3;
[0011] Oberhalb und seitlich einer zu verschließenden Toröffnung 1 einer nicht weiter dargestellten
Wand sind die für das in Rede stehende Rolltor maßgeblichen Teile angeordnet, nämlich
der gitterförmige Rollpanzer 2, der mittels eines nicht näher dargestellten Getriebes
auf eine Wickelwalze 3 auf- und abgewickelt wird und dabei einen zu- bzw. abnehmbaren
Ballen 4 bildet. Der nur schematisch angedeutete gitterförmige Rollpanzer wird im
Zuge des Schließvorganges der Toröffnung in seitliche Führungsschienen 5 und 6 eingeführt
bzw. in diesen bewegt. Um eine schonende und störungsfreie Einführung bzw. Bewegung
des gitterförmigen Behanges 2 in den Führungsschienen 5, 6 zu ermöglichen, ist der
Antrieb 7 der Wickelwalze derart verschieblich gesteuert, daß der jeweils vom Ballen
4 abrollende Behangabschnitt auf die Führungsrichtung der Führungsschienen 5 und 6
ausgerichtet ist; eine solche etwa senkrecht zu der die zu verschließende Toröffnung
aufweisenden Wand, genauer deren Sturzbereich oberhalb der Toröffnung, ist aus dem
Stand der Technik bekannt und wird hier nicht weiter erläutert.
[0012] Die Sicherheitseinrichtung umfaßt einen Lichtsender 8 und einen Lichtempfänger 9
sowie einen Reflektor 10. Es kann sich hier grundsätzlich um gesendete, reflektierte
und empfangene Strahlen unterschiedlicher physikalischer Art, insbesondere unterschiedlicher
Frequenz handeln, vorzugsweise im Infrarotbereich. Die Besonderheit dieser Sicherheitseinrichtung
liegt in der Verwendung eines Reflektors und damit der Möglichkeit, mit ein und demselben
von dem Lichtsender ausgesandten und dem Lichtempfänger aufgenommenen Strahl bzw.
dessen nicht unterbrochenem Verlauf Gegenstände beidseitig des Gitterbehanges zu erfassen.
Dabei wird bevorzugt ein oberer Bereich der Toröffnung überwacht. Der besondere Vorteil
der Verwendung eines Strahlenreflektors besteht nicht nur darin, daß lediglich ein
Lichtsender und ein Empfänger bei beidseitiger Breitseitenüberwachung des Gitterbehanges
erforderlich ist, sondern daß die Versorgung zur Erzeugung des Strahls im Sender sowie
der Überwachung des Empfangs des Strahles und damit die anschließende Steuerung 11
ausschließlich auf einen Seitenbereich des gitterförmigen Panzers bzw. der Toröffnung
beschränkt ist.
[0013] Grundsätzlich könnte man den Sender und den Empfänger in unterschiedlichen horizontalen
Ebenen anordnen und durch die Ausrichtung des Reflektors eine daran angepaßte Strahlenführung
erreichen. Dies würde jedoch nur Sinn machen, wenn man aus irgendwelchen Gründen die
Meldeschwelle, d.h. den Verlauf des ausgesandten und überwachten Lichtstrahles in
entsprechend unterschiedlichen Winkelrichtungen und/oder Ebenen verlaufen lassen möchte.
Von daher ist es natürlich auch möglich, den in einer horizontalen Ebene beispielsweise
auftreffenden Lichtstrahl nicht nur um 180° um die andere Seitenkante des Gitterbehanges
herum umzuleiten, man könnte auch durch zusätzliche Reflektormaßnahmen den ankommenden
Lichtstrahl zunächst in eine andere horizontale Ebene reflektieren und erst dort im
Sinne einer Verschiebung der Ansprechschwelle innenseitig und außenseitig des Behanges
umlenken.
[0014] Das Ausführungsbeispiel zeigt typische U-förmige Führungsschienen, deren eine 5 beidseitig
den Lichtsender 8 und den Lichtempfänger 9 beherbergt und deren andere eine Umlenkeinrichtung
(Reflektor 10) aufweist, die den Überwachungsstrahl außenseitig um diese andere Führungsschiene
6 herumleitet und in soweit hinter dieser angeordnet ist. Die bevorzugte Ausführung
nach dem Ausführungsbeispiel sieht eine Anordnung von Lichtsender, Lichtempfänger
und Reflektor etwa in einer horizontalen Ebene vor.
1. Rolltor mit einem gitterförmigen Behang, insbesondere metallischer, einbruchhemmender,
aus gelenkig miteinander verbundenen Gittergliedern bestehender Rollpanzer, mit einer
Sicherheitseinrichtung, die zumindest für die Öffnungsbewegung des Gitters eine beidbreitseits
des Gitters wirksame Lichtschranken-Überwachungsvorrichtung aufweist, die vorzugsweise
im oberen Halbbereich der mit dem Gitter zu verschließenden Gebäudeöffnung angeordnet
ist und dessen Lichtstrahlen etwa senkrecht zur Bewegungsrichtung des Gitters verlaufen,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein und derselbe Abtaststrahl eines Lichtsenders (8), insbesondere im Infrarotbereich
in einer ersten Strecke entlang der einen Breitseite des Gitters im Toröffnungsbereich
und in einer zweiten Strecke entlang der anderen Breitseite des Gitters zurück verlaufend
zu dem Lichtempfänger (9) dadurch geführt ist, daß in dem einen seitlich des Gitters
gelegenen Randbereich der Gebäudeöffnung, der dessen anderem Randbereich, in der der
Lichtsender (8) und der Lichtempfänger (9) angeordnet sind, gegenüberliegt, ein Reflektor
(10) angeordnet ist, der den vom Lichtsender (8) ausgesandten Lichtstrahl um 180°
und in Dickenrichtung des Gitters seitlich versetzt umlenkt und dem Lichtempfänger
(9) zuführt.
2. Rolltor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtsender (8) und der Lichtempfänger (9) in ein und derselben horizontalen
Ebene angeordnet sind.
3. Rolltor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch der Reflektor (10) in dieser Ebene angeordnet ist.
4. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lichtsender (8) und der Lichtempfänger (9) beidseits einer der beiden seitlichen
Führungsschienen (5, 6) angeordnet sind und daß der Reflektor (10) hinter der anderen
Führungsschiene angeordnet ist.
5. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reflektor (10) aus zwei zueinander rechtwinklig ausgerichtet angeordneten
Reflektorflächen besteht.
6. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den gitterförmigen Behang (2) aufnehmende Walze (3) in Abhängigkeit von dem
durch den aufgenommenen Behang sich einstellenden Ballendurchmesser derart hinsichtlich
ihres Abstandes zur deren verschließende Toröffnung (1) aufweisenden Wandung verstellbar
gesteuert ist, daß der tangential zum Ballen (4) nach unten abstrebende Behangabschnitt
etwa in jeder Betriebsstellung auf die Führungsrichtung der Führungsschienen (5, 6)
ausgerichtet ist.