[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Tunnelbohrmaschine der dem Oberbegriff des Anspruchs
1 entsprechenden Art.
[0002] Derartige Tunnelbohrmaschinen sind bekannt. Das Prinzip, das andringende Grundwasser
im Arbeitsbereich einer Tunnelbohrmaschine durch Druckluft zurückzudrücken, ist auch
in dem Buch von Günter Kühn "Der maschinelle Tiefbau" Verlag B.G. Teubner Stuttgart
(1992), Seite 355 beschrieben.
[0003] Bei den bekannten Tunnelbohrmaschinen der in Rede stehenden Art läßt es sich insbesondere
bei stärkerem Grundwasserandrang nicht vermeiden, daß das ausgeschleuste Material
eine Mischung aus Grundwasser und Bohrgut, also eine Art Schlempe oder Schlamm bildet,
die auf den ausfördernden Förderbändern zu starken, den Betrieb behindernden Verschmutzungen
führt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch in Fällen andringenden Grundwassers
das Bohrgut mit nur einem geringen Wasseranteil ausschleusen zu können.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst.
[0006] Wenn viel Grundwasser andringt, ist die Fördereinrichtung normalerweise bis zu der
Einrichtung zum Ausschleusen des Bohrguts mit Wasser gefüllt. Bei der Erfindung bietet
der ansteigende Endabschnitt der Fördereinrichtung die Möglichkeit, innerhalb der
Fördereinrichtung einen Wasserspiegel aufrechtzuerhalten, oberhalb dessen sich nur
Druckluft befindet. Das Bohrgut auf oder in der Fördereinrichtung taucht an dem Wasserspiegel
aus dem Wasser auf und verliert das mit ihm transportierte Wasser, welches in den
Wasserspiegel zurückströmt. Das in die Schleuse gelangende Bohrgut ist zwar noch naß,
schleppt aber keine großen Mengen Wasser mehr mit, so daß die Verschmutzung der nachfolgenden
Fördereinrichtungen durch schlempen- oder schlammartige Bohrgutmasse wesentlich vermindert
ist.
[0007] Es muß dafür gesorgt sein, daß der ansteigende Endabschnitt einen Siphon bildet.
Damit soll gemeint sein, daß die über dem Wasserspiegel in dem Endabschnitt anstehende
Druckluft keine Gelegenheit haben darf, unmittelbar auf einem steigenden Weg zu entweichen,
sei dieser nun mit Wasser gefüllt oder nicht. Es muß vielmehr für das in dem ansteigenden
Endabschnitt befindliche Wasser eine tiefste Stelle vorhanden sein, die von der Luft
überwunden werden müßte, wenn sie zum Bereich des Bohrkopfes hin entweichen wollte.
Die Luftblasen bewegen sich aber im Wasser nicht nach unten, so daß die Druckluft
in dem Bereich oberhalb des Wasserspiegels verbleibt. Ein Vorteil besteht auch darin,
daß die benötigte Druckluftmenge auf diese Weise in Grenzen bleibt.
[0008] Der "ansteigende Endabschnitt" der Fördereinrichtung kann insbesondere in der in
Anspruch 2 wiedergegebenen Weise verwirklicht werden, wonach also die Fördereinrichtung
zwei hintereinandergeschaltete einzelne Förderer umfaßt, von denen der zweite unterhalb
des ersten anfängt. Dadurch werden die konstruktiven Voraussetzungen der Ausbildung
eines Siphons und der Ausbildung einer ausreichenden Gehäusehöhe des zweiten Förderers
in dem relativ engen Tunnelprofil verbessert.
[0009] Als Förderer kommen die für die Förderung eines Materials wie Bohrgut aus dem Tunnelbau
bekannten Konstruktionen in Betracht, insbesondere jedoch ein Bandförderer für den
ersten Förderer und ein Kratzförderer für den ansteigenden zweiten Förderer.
[0010] Zur Bildung des Siphons ist die Ausgestaltung nach Anspruch 3 zweckmäßig. Die Oberseite
des Gehäuses des zweiten Förderers verläuft relativ dicht über dem zweiten Förderer,
so daß am Übergang zu dem Gehäuseteil des ersten Förderers die Siphonstelle leicht
gebildet werden kann.
[0011] Die Einrichtung zum Ausschleusen des Bohrguts kann gemäß Anspruch 4 eine Doppelschleuse
umfassen.
[0012] Anspruch 5 gibt eine empfehlenswerte Bemessung der Gehäusehöhe an, d.h. der Differenz
zwischen der Siphonstelle und der höchsten Stelle der Unterseite des Gehäuses im Bereich
der Schleuse. Der Wasserspiegel muß im Bereich dieser Gehäusehöhe verbleiben. Fällt
er unter den Siphonspiegel, kann die Druckluft direkt einen steigenden Weg nehmen
und bläst durch das Gehäuse des ersten Förderers in den Bereich des Bohrkopfes ab.
Steigt der Wasserspiegel bis oberhalb der höchsten Stelle der Unterseite des Gehäuses
des zweiten Förderers, so strömt das Wasser in die Schleuse und gelangt auf die weiterfördernde
Fördereinrichtung, was gerade vermieden werden soll. Größere Druckluftmengen können
ohne größeren Aufwand mit einer Toleranz von etwa 0,1 bar gesteuert werden. 0,1 bar
entspricht einer Höhe einer Wassersäule von 1 m. Mindestens eine Höhe von 2 m muß
also in dem Bereich des ansteigenden Endabschnitts der Fördereinrichtung als Spielraum
für den Wasserspiegel zur Verfügung stehen.
[0013] Die Erfindung verkörpert sich auch in einem Betriebsverfahren nach Anspruch 6, bei
welchem also der Wasserspiegel in dem erwähnten ansteigenden Endbereich gehalten wird.
[0014] Die erfindungsgemäße Tunnelbohrmaschine ermöglicht aber ohne Änderungen auch noch
eine weitere Betriebsweise, die in Anspruch 7 festgehalten ist. Wenn nämlich in Gebirgsbereichen
mit nicht zu großem Grundwasserandrang und relativ dichten Gesteinsformationen der
Druck in dem ansteigenden Endbereich stärker erhöht wird, so kann auf diese Weise
das Grundwasser aus dem Bereich des ersten Förderers und des Bohrkopfes ganz verdrängt
und in das Gebirge ausreichend weit zurückgedrängt werden, so daß der Bohrkopf nicht
unter Wasser, sondern nur unter einem gewissen Luftüberdruck arbeiten kann, was Vorteile
bietet.
[0015] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
[0016] Sie zeigt einen durch die Tunnelachse gehenden Längsschnitt durch den vorderen Teil
einer im Tunnel arbeitenden Tunnelbohrmaschine.
[0017] Die als Ganzes mit 100 bezeichnete Tunnelbohrmaschine dient zum Auffahren eines Tunnels
1 in einem Gebirge 2. Von der Tunnelbohrmaschine 100 sind nur die für die Erfindung
wichtigen Komponenten wiedergegeben. Der der Ortsbrust 3 benachbarte vordere Teil
der Tunnelbohrmaschine 100 hat eine Achse A, die im wesentlichen mit der Mittellinie
M des Tunnels 1 übereinstimmt, wobei die letztere nicht gerade sein muß, sondern auch
im Bogen verlaufen kann.
[0018] In dem Maschinenkörper 20 der Tunnelbohrmaschine 100 ist ein das Tunnelprofil senkrecht
zu der Achse M bestimmender scheibenförmiger Bohrkopf 10 um die Achse A drehbar gelagert,
der auf seiner der Ortsbrust 3 zugewandten Seite mit Bohrwerkzeugen 11,12,13,14,15
geeigneter Art und Anordnung bestückt ist, die das Gebirge zerkleinern. Der Bohrkopf
10 weist einen nach hinten, d.h. von der Ortsbrust 3 hinweg entgegen der Vortriebsrichtung
sich erstreckenden Lageransatz 16 auf, an welchem er in dem Maschinengehäuse 20 gelagert
ist. Unmittelbar hinter dem eigentlichen Bohrkopf 10 ist eine Auffangeinrichtung 17
für das Bohrgut vorgesehen, in die das gelöste Bohrgut entweder unmittelbar hineinfällt
oder die es mit einer Art Schaufel 18 vom Boden des Tunnels 1 aufnimmt. Die Sammeleinrichtung
17 gibt das Bohrgut in einen Trichter 19 ab, aus dem das Bohrgut 3 in der durch die
Punkte angedeuteten Weise auf den Aufgabebereich 31 eines ersten Förderers 30 in Gestalt
eines horizontalen Förderbandes herabfällt.
[0019] Das Maschinengehäuse 20 ist über eine als Ganzes mit 6 bezeichnete Schildanordnung
am Innenumfang des Tunnels 1 abgestützt. In dieser Schildanordnung ist durch eine
Querwandung 27 ein Druckschott 21 gebildet, welches von dem Lageransatz 16 entgegen
der Vortriebsrichtung durchgriffen ist. Durch Dichtungen 22 erfolgt eine Abdichtung
des Aussenumfangs des Lageransatzes 16 gegenüber der für den Durchgriff des Lageransatzes
16 in der Querwandung 27 belassenen Öffnung. Der Antrieb des Bohrkopfes 10 um die
Achse A geschieht mittels eines Hydromotors 23. Ein Zugang zu dem ortsbrustseitigen
Bereich hinter der Querwand 27 ist über Schleusen 24,25,26 möglich.
[0020] Unmittelbar hinter dem vorderen Teil der Tunnelbohrmaschine ist eine Tübbing-Setzeinrichtung
4 vorgesehen, die die durch längliche Rechtecke angedeuteten Tübbinge 5 zur Abstützung
der zuvor gebohrten Tunnelwandung setzt.
[0021] Der erste Förderer 30 wirft das Bohrgut B an seinem Abgabeende 32 auf den Aufgabebereich
41 eines zweiten Förderers 40 ab. Der Aufgabebereich 41 liegt dementsprechend mit
einem Abstand unterhalb des Abgabeendes 32. Der zweite Förderer 40 ist ein im wesentlichen
geradlinig schräg nach oben durch einen Durchlaß der Tübbing-Setzeinrichtung 4 hindurchführender
Kratzförderer, der das Bohrgut B an seinem oben gelegenen Abgabeende 42 in eine als
Ganzes mit 50 bezeichnete Doppelschleuse abwirft.
[0022] Die Doppelschleuse 50 umfaßt eine erste Schleuse 51 mit einem vertikalen, unterhalb
des Abgabeendes 42 gelegenen Speicherschacht 52, der am unteren Ende durch einen hängend
gelagerten teilzylindrischen Verschlußschieber 53 verschließbar ist. Das Bohrgut B
sammelt sich in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise auf dem Verschlußschieber
53 bis zu einer bestimmten Menge in einer Art Zwischenspeicherung an. Der Verschlußschieber
53 kann um seine Schwenkachse 54 in eine Stellung 53' verlagert werden, in der er
den Querschnitt des Speicherschachtes 52 freigibt, so daß das darin angesammelte Bohrgut
B in einen Speicherschacht 56 einer darunterliegenden zweiten Schleuse 55 herabfällt,
die ihrerseits durch einen Verschlußschieber 57 verschlossen ist, der hängend um eine
Achse 58 schwenkbar gelagert ist und aus der ausgezogen wiedergegebenen Verschlußstellung
57 in die gestrichelt angedeutete Öffnungsstellung 57' gebracht werden kann. Das auf
den Verschlußschieber 57 herabgefallene Bohrgut fällt bei geöffnetem Verschlußschieber
57 auf den Aufgabebereich 71 eines anschließenden Förderers 70, der das Bohrgut B
aus der Tunnelbohrmaschine 100 nach hinten heraus zum Abtransport durch den bereits
aufgefahrenen Tunnel weiterfördert.
[0023] Die gesamte Förderstrecke von der Sammeleinrichtung 17 bis zu der Schleuse 50 ist
von einem druckdichten Gehäuse 60 umgeben, welches einen ersten, den ersten Förderer
30 umhausenden Gehäuseteil 61, einen von dessen in der Zeichnung rechtem Ende ausgehenden
vertikal nach unten ausgehenden Schacht 62 sowie einen den zweiten Förderer 40 umgebenden
ansteigenden Gehäuseteil 63 umfaßt, der in die Doppelschleuse 50 übergeht. Der Gehäuseteil
61 durchgreift die Querwandung 27 und reicht bis unter den Trichter 19, wobei der
Gehäuseteil 61 und die Querwandung 21 druckdicht miteinander verbunden sind.
[0024] Auch die Doppelschleuse 50 ist druckdicht ausgebildet. Der Verschlußschieber 53 verlagert
sich innerhalb eines druckdichten Gehäuseteils 59 und kann innerhalb desselben geöffnet
werden, ohne daß der in dem Gehäuseteil 63 herrschende Druck nach außen abbläst, sofern
der Verschlußschieber 57 geschlossen ist.
[0025] Das Gehäuseteil 63 bildet an seiner Oberseite eine tiefste Stelle 64 mit einem Niveau
65. Ferner bildet das Gehäuseteil 63 an seiner Unterseite eine höchste Stelle 66 mit
einem Niveau 67. Der Niveauunterschied ist mit h bezeichnet.
[0026] Wenn in dem Tunnel 1 im Bereich der Ortsbrust Grundwasser andrängt, füllt sich der
durch die Querwandung 27 abgeteilte Bereich des Tunnels 1 mit Wasser, welches durch
die Wellenlinien W angedeutet sein soll. Ebenso füllt sich das gesamte Gehäuse 60
bis hin zu der ersten Schleuse 51.
[0027] Es kann nun durch einen Anschluß 68 im oberen Bereich des Gehäuseteils 63 Druckluft
eingepreßt werden, die den Wasserspiegel S
p durch den Gehäuseteil 63 zurückdrückt, wie es aus der Zeichnung ersichtlich ist.
Wie weit der Wasserspiegel S
p bei einem bestimmten Druck der Druckluft zurückgedrückt wird, hängt von dem Gegendruck
des Grundwassers in dem Bereich 0 ab. Bei einem bestimmten Luftdruck stellt sich ein
Gleichgewicht ein.
[0028] Der zweite Förderer 40 bildet einen Siphon, dessen tiefste Stelle 64 auf dem Niveau
65 gelegen ist. Fällt der Wasserspiegel S
p unter das Niveau 65, so kann die Druckluft oberhalb des Wasserspiegels direkt nach
oben in den Bereich 0 entweichen und ungenutzt und unerwünscht abblasen. 65 ist also
die untere Grenze der im ordnungsgemäßen Betrieb zulässigen Höhe des Wasserspiegels
S
p.
[0029] Steigt der Wasserspiegel S
p über das Niveau 67, so strömt Wasser in die erste Schleuse 51 ein und gelangt auf
den weiteren Förderer 70, was gerade vermieden werden soll, damit dieser kein schlempen-
oder schlammartiges Material transportieren muß. Die zulässige Lage des Wasserspiegels
S
p ist also andererseits durch die obere Grenze 67 gekennzeichnet.
[0030] Große Druckluftmengen lassen sich mit praktikablem Aufwand etwa mit einer Toleranz
von 0,1 bar entsprechend 1 m Wassersäule steuern. Wenn also bei einer solchen Genauigkeit
der Steuerung ein sicherer Betrieb der Tunnelbohrmaschine 100 möglich sein soll, muß
die Niveaudifferenz h mindestens 2 m betragen, denn es muß ja davon ausgegangen werden,
daß der Sollwert des Drucks um 0,1 bar nach oben oder unten von dem eingestellten
Wert abweicht. Aus diesem Grund ist die relativ steile Anordnung des zweiten Förderers
40 notwendig.
[0031] Wenn nun im Betrieb das Bohrgut B auf dem zweiten Förderer 40 gefördert wird, taucht
dessen oberes, das Bohrgut B tragende Trum aus dem Wasserspiegel S
p auf und verliert das mitgeschleppte Wasser, welches in die Wassermenge unter dem
Spiegel S
p zurückströmt. Das auf diese Weise von den großen Wasseranteilen befreite Bohrgut
B wird an dem Abgabeende 52 in der angedeuteten Weise in die erste Schleuse 51 auf
den Verschlußschieber 53 abgegeben. Wenn sich dort eine ausreichende Menge angesammelt
hat, wird bei geschlossenem Verschlußschieber 57 die Bohrgutmenge auf diesen herabfallen,
wenn der Verschlußschieber 53 in die Stellung 53' gebracht wird. Da der Verschlußschieber
57 dicht ist, entweicht keine wesentliche Luftmenge nach außen. Nach der Abgabe der
gespeicherten Bohrgutmenge wird der Verschlußschieber 53 wieder geschlossen und dann
der Verschlußschieber 57 geöffnet, der die Bohrgutmenge auf den weiteren Förderer
70 auslädt. Auf diese Weise gelangt ein Bohrgut ohne übermäßige Wasserbeimengung auf
diesen weiteren Förderer 70. Voraussetzung dafür ist, daß der Wasserspiegel S
p innerhalb der Gehäusehöhe h gehalten wird. Dies geschieht durch entsprechende Bemessung
des Drucks an dem Anschluß 68.
[0032] Wird dieser Druck erhöht, so kann auch das Wasser ganz aus dem Gehäuse 63 und dem
Bereich 0 verdrängt werden. In dem Bereich 0 herrscht dann ein solcher Luftdruck,
daß das Grundwasser in dem umgebenden Gestein zurückgehalten wird und in dem Bereich
0 im wesentlichen wasserfrei gearbeitet werden kann. Dies hängt aber von der Menge
des andrängenden Grundwassers und auch von der Qualität des anstehenden Gebirges ab.
1. Tunnelbohrmaschine (100),
mit einem Maschinenkörper (20),
mit einem an dem Maschinenkörper (20) um eine im wesentlichen in der Tunnelachse (M)
gelegene Achse (A) drehbaren Bohrkopf (10), dessen Arbeitsquerschnitt dem Tunnelprofil
entspricht,
mit Mitteln zum Andrücken des Bohrkopfs (10) in Vortriebsrichtung gegen die Ortsbrust,
mit einem hinter dem Bohrkopf (10) gelegenen, gegen diesen durch eine Drehdichtung
(22) abgedichteten Druckschott (21) zum Zurückhalten von von der Ortsbrust (3) herandringendem
Grundwasser durch Druckluftbeaufschlagung,
mit einer das Druckschott (21) durchgreifenden, bis in den Bereich des Bohrkopfes
(10) reichenden Fördereinrichtung zum Abtransport des am Bohrkopf (10) aufgenommenen
Bohrguts (B) durch das Druckschott (21) nach hinten,
mit einem die Fördereinrichtung druckdicht umschließenden Gehäuse (60)
und mit einer am Abgabeende (42) der Fördereinrichtung vorgesehenen Einrichtung (50)
zum Ausschleusen des Bohrguts (B) in den drucklosen Raum hinter dem Druckschott (21),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung einen gegen das Abgabeende (42) ansteigenden, einen Siphon
bildenden Endabschnitt (40) aufweist, der mit Druckluft unter einem auf den Druck
des andringenden Grundwassers abgestimmtem Druck füllbar ist.
2. Tunnelbohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung in zwei in einem gemeinsamen druckdichten Gehäuse (60)
untergebrachte Förderer (30,40) unterteilt ist und der zweite Förderer (40) seinen
Aufgabebereich (41) mit Abstand unterhalb des Abgabeendes (32) des ersten Förderers
(30) hat sowie den ansteigenden Endabschnitt der Fördereinrichtung bildet.
3. Tunnelbohrmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame druckdichte Gehäuse (60) an seiner Oberseite im Bereich des Übergangs
zwischen den Förderern (30,40) eine ausgeprägte tiefste Stelle (64) aufweist.
4. Tunnelbohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (50) zum Ausschleusen des Bohrguts (B) eine unterhalb des Abgabeendes
(42) des zweiten Förderers (40) angeordnete Doppelschleuse (51,55) umfaßt.
5. Tunnelbohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäusehöhe (h) im Bereich des ansteigenden Endabschnitts mindestens der
im Bereich des zweiten Förderers (40) als Wassersäule mindestens dem im Bereich des
zweiten Förderers (40) einhaltbaren Drucktoleranzbereichs der Druckluft entspricht.
6. Verfahren zum Betrieb einer Tunnelbohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck der Druckluft so gewählt wird, daß der Wasserspiegel (Sp) in dem Bereich des ansteigenden Endabschnitts (40) der Fördereinrichtung verbleibt.
7. Verfahren zum Betrieb einer Tunnelbohrmaschine (100) nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck der Druckluft so gewählt wird, daß das Grundwasser im Bereich der
Ortsbrust (3) zurückgedrängt wird und der Arbeitsbereich des Bohrkopfs (10) weitgehend
wasserfrei bleibt.