[0001] Die Erfindung betrifft einen Teil eines elektrischen Kontaktes, der aus einem Blech
geformt ist, kastenförmig aufgebaut ist, zumindest vier Seitenwände aufweist und derart
zusanmengefügt ist, dass sich in einer Seitenwand eine Naht befindet, an der gegenüberliegende
Ränder des Bleches aneinanderstossen, und einen elektrischen Kontakt mit einem inneren
Kontaktkörper und einem äusseren Federkörper, der aus einem Blech geformt ist, kastenförmig
aufgebaut ist, zumindest vier Seitenwände aufweist und derart zusammengefügt ist,
dass sich in einer Seitenwand eine Naht befindet, an der gegenüberliegende Ränder
des Bleches aneinanderstossen.
[0002] Aus der EP 517 139 ist ein elektrischer Kontakt bekannt, der zur Herstellung einer
Steckverbindung dient und ein Paar von Kontaktfederarmen aufweist. Ausserdem weist
der Stecker einen äusseren Federkörper auf, der ein Paar von äusseren Federarmen aufweist.
Der äussere Federkörper ist aus einem Blech geformt, kastenförmig aufgebaut, weist
zumindest vier Seitenwände auf und ist derart zusammengefügt, dass sich in einer Seitenwand
eine Naht befindet, an der gegenüberliegende Ränder des Bleches aneinanderstossen.
An dieser Nahtstelle ist der äussere Federkörper durch Schweissen geschlossen. Bevorzugterweise
wird ein Laserpunktschweissprozess eingesetzt. Der äussere Federkörper dient zum Schutz
der inneren Kontaktfederarme.
[0003] Ein Problem beim vorliegenden elektrischen Kontakt ist, dass beim Biegen des äusseren
Federkörpers die beiden Ränder sich überlappen statt aneinanderzustossen. Es ist auch
möglich, dass eine solche Überlappung beim Transport durch entsprechende Druckeinwirkung
entsteht.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung einen Teil eines elektrischen Kontaktes und einen elektrischen
Kontakt für eine Steckverbindung anzugeben, die so ausgestaltet ist, dass die gegenüberliegenden
Ränder des Bleches an der Nahtstelle mit ihren Kanten aneinanderstossen.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Teil eines elektrischen Kontaktes mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 und einen elektrischen Kontakt für eine Steckverbindung mit
den Merkmalen des Patentanspruches 7. Vorteilhafte Weiterbildungen sind jeweils in
den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Viele elektrische Kontakte weisen Teile auf, die kastenförmig aufgebaut sind. Es
wird ein solches Teil angegeben, das aus einem Blech geformt ist, kastenförmig aufgebaut
ist, zumindest vier Seitenwände aufweist und derart zusammengefügt ist, dass sich
in einer Seitenwand eine Naht befindet, an der gegenüberliegende Ränder des Bleches
aneinanderstossen. Das Teil zeichnet sich dadurch aus, dass die gegenüberliegenden
Ränder zumindest bereichsweise gegengleich ausgestaltet sind und zumindest ein Rand
einen Überstand und der andere Rand eine entsprechende Ausnehmung aufweist. Die Ränder
können aber beispielsweise auch mäanderförmig oder wellenförmig ausgestaltet sein.
Ausserdem zeichnet sich das Teil dadurch aus, dass die gegenüberliegenden Ränder jeweils
zumindest eine geprägte Erhebung oder jeweils zumindest eine geprägte Vertiefung aufweisen.
Die gegenüberliegenden Ränder können auch beides, eine Vertiefung und eine Erhebung,
aufweisen.
[0007] Durch diese Ausgestaltung des kastenförmigen Teils wird erreicht, dass die gegenüberliegenden
Ränder sich nicht überlappen können. Eine Überlappung würde zu einem sehr grossen
Abstand der gegenüberliegenden Ränder führen.
[0008] Ausserdem verhindern die Erhebungen und Vertiefungen, dass bei einem seitlichen Druck
sich die gegenüberliegenden Ränder übereinander schieben. Die Ausgestaltung der gegenüberlie-genden
Ränder derart, dass sie gegengleich mit Überständen und entsprechenden Ausnehmungen
sind und nicht einfach gerade, führt dazu, dass ein Scheren der Ränder gegeneinander
vermieden wird.
[0009] Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Prägungen als Vertiefungen ausgestaltet sind,
sich also in Richtung auf das Kasteninnere erstrecken. Dann können diese Vertiefungen
gleichzeitig beispielsweise als Führungen für in den kastenförmigen Teil eingebrachte
weitere Teile dienen. Um eine besonders gute Fixierung der Ränder aneinander zu erreichen,
können diese zusätzliche miteinander verschweisst werden. Es ist besonders vorteilhaft,
die Ränder punktweise mit einem Laser zu verschweissen.
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
Figuren 1 bis 3 ein kastenförmiges Teil in verschiedenen Schnitten und das entsprechende
Stanzteil dazu, und
Figuren 4 bis 6 einen elektrischen Kontakt mit einem äusseren Federkörper und einem
inneren Kontaktkörper in verschiedenen Ansichten und Schnitten.
[0011] Das erfindungsgemässe Teil wird zumeist aus einem gestanzten Blech geformt. Ein solches
gestanztes Teil ist in den Figuren 1-3 abgebildet. Aus diesem Blech wird das kastenförmige
Teil 1 durch Biegen hergestellt. Es sind deutlich die drei Seitenwände 3, 5 und 4
zu erkennen, die vierte Seitenwand 2 wird aus den beiden Teilwänden 2' und 2'' mit
den jeweiligen Rändern 7 und 8 hergestellt. Es ist zu erkennen, dass die Ränder 7
und 8 bereichsweise gegengleich ausgestaltet sind. Der Rand 7 weist Ausnehmungen 11
und 12 auf, während der Rand 8 Überstände 9 und 10 aufweist. Beim Zusammenbiegen des
kastenförmigen Teils 1 greifen die Überstände 9 und 10 in die Ausnehmungen 11 und
12 ein. Es bildet sich eine Naht 6 zwischen den beiden Rändern, wie in Figur 1 zu
erkennen ist. In den beiden Überständen 9 und 10 befinden sich kalottenförmige Vertiefungen
13, 14, die im Schnitt der Figur 2 besonders leicht zu erkennen sind. Eine weitere
halbkalottenförmige Vertiefung 15 ist in den Rand 7 eingeprägt. Sie endet mit ihrer
Schnittfläche 16 genau auf dem Rand. Durch die vorgesehenen Vertiefungen wird ein
Übereinanderschieben der beiden Teilwände der Wand 2 bei seitlicher Krafteinwirkung
verhindert. Zur zusätzlichen Fixierung der beiden Ränder 7, 8 an der Naht 6 können
Schweisspunkte 17, 18 vorgesehen werden.
[0012] Das oben beschriebene Teil kann Teil eines elektrischen Kontaktes sein, der weitere
Mittel zur Befestigung eines Kabels oder zur Aufnahme eines Kontaktstiftes aufweist.
Den Figuren 4 bis 6 ist ein elektrischer Kontakt für eine Steckverbindung mit einem
inneren Kontaktkörper 20 und einem äusseren Federkörper 1 zu erkennen, wobei der Federkörper
aus einem Blech geformt ist, kastenförmig aufgebaut ist und zumindest vier Seitenwände
2 bis 5 aufweist. Der innere Kontaktkörper wird in einen äusseren Federkörper 1, der
dem in den Figuren 1 bis 3 beschriebenen Teil entspricht, eingebracht. Zur erleichterten
Führung des einzubringenden inneren Kontaktkörpers 20 sind nicht nur auf der Nahtseite
des äusseren Federkörpers 1 sondern auch auf der gegenüberliegenden Seite 5 kalottenförmige
Vertiefungen 19, 21 vorgesehen.
[0013] Ein Teil eines elektrischen Kontaktes der kastenförmig aufgebaut ist und die erfindungsgemässen
Merkmale aufweist, kann nicht nur zusammen mit einem inneren Kontaktkörper, wie in
den Figuren 3 bis 7 beschrieben, eingesetzt werden. Er kann auch ein Teil eines anderen
elektrischen Kontaktes sein, der nicht aus zwei voneinander unabhängigen Teilen aufgebaut
ist.
1. Teil eines elektrischen Kontaktes der aus einem Blech geformt ist, kastenförmig aufgebaut
ist, zumindest vier Seitenwände aufweist und derart zusammengefügt ist, dass sich
in einer Seitenwand eine Naht befindet, an der gegenüber-liegende Ränder des Bleches
aneinanderstossen, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegenden Ränder (7,8)
zumindest bereichsweise gegengleich ausgestaltet sind und zumindest ein Rand (8) einen
Überstand (9,10) und der andere Rand (7) eine entsprechende Ausnehmung (11,12) aufweist,
und dass die gegenüberliegenden Ränder (7,8) jeweils zumindest eine geprägte Erhebung
oder jeweils zumindest eine geprägte Vertiefung (13,14,15) aufweisen.
2. Teil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine geprägte Erhebung oder
Vertiefung (13,14) im Bereich des Überstandes (9,10) befindet.
3. Teil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die geprägten
Vertiefungen (13,14,15) oder Erhebungen kalotten- oder halbkalottenförmig ausgestaltet
sind.
4. Teil nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rand (7)
eine halbkalottenförmige Erhebung oder Vertiefung (15) aufweist, wobei die Schnittfläche
(16) der halbkalottenförmigen Erhebung oder Vertiefung (15) mit dem Rand (7) zusammenfällt.
5. Teil nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rand (8)
zwei Überstände (9,10) aufweist, die halbkreisförmig ausgestaltet sind und eine Hälfte
einer kalottenförmigen Vertiefung (13,14) oder Erhebung aufnehmen, dass der andere
Rand (7) zwei entsprechende halbkreisförmige Ausnehmungen (11,12) aufweist, und zwischen
diesen eine halbkalottenförmige Vertiefung (15) oder Erhebung, wobei die Schnittfläche
(15) mit dem Rand (7) zusammenfällt.
6. Teil nach einem der Ansprüche 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder (7,8)
zumindest punktweise miteinander verschweisst sind.
7. Elektrischer Kontakt für eine Steckverbindung mit einem inneren Kontaktkörper (20)
und einem äusseren Federkörper (1), der aus einem Blech geformt ist, kastenförmig
aufgebaut ist, zumindest vier Seitenwände aufweist und derart zusammengefügt ist,
dass sich in einer Seitenwand eine Naht befindet, an der gegenüberliegende Ränder
des Bleches aneinanderstossen, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegenden
Ränder (7,8) zumindest bereichsweise ausgestaltet sind und zumindest ein Rand (8)
einen Überstand (9,10) und der andere Rand (7) eine entsprechende Ausnehmung (11,12)
aufweist, und dass die gegenüberliegenden Ränder (7,8) jeweils zumindest eine geprägte
Erhebung oder zumindest eine geprägte Vertiefung (13,14,15) aufweisen.
8. Elektrischer Kontakt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der äussere Federkörper
(1) auf der Seite (2) mit der Naht (6) und der gegenüberliegenden Seite (5) Vertiefungen
(13,14,15,19,21) aufweist, zur Führung des inneren Kontaktkörpers (20).