(19)
(11) EP 0 765 003 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.03.1997  Patentblatt  1997/13

(21) Anmeldenummer: 96114540.6

(22) Anmeldetag:  11.09.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6H01R 13/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT

(30) Priorität: 21.09.1995 DE 19535148

(71) Anmelder: THE WHITAKER CORPORATION
Wilmington, Delaware 19808 (US)

(72) Erfinder:
  • Kilzer, Johann
    63329 Egelsbach (DE)
  • Trajkov, Mile
    60316 Frankfurt (DE)
  • Egenolf, Bernhard
    63303 Dreieich (DE)

(74) Vertreter: Heinz-Schäfer, Marion 
AMP International Enterprises Limited Ampèrestrasse 3
9323 Steinach (SG)
9323 Steinach (SG) (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Teil eines elektrischen Kontaktes und elektrischer Kontakt


    (57) Es wird ein Teil eines elektrischen Kontaktes angegeben, der aus einem Blech geformt ist, kastenförmig aufgebaut ist, zumindest vier Seitenwände (2 bis 5) aufweist und derart zusammengefügt ist, dass sich in einer Seitenwand (2) eine Naht (6) befindet, an der gegenüberliegende Ränder (7,8) des Bleches aneinanderstossen. Die gegenüberliegenden Ränder (7,8) sind gegengleich ausgestaltet und am Rand (8) sind zwei Überstände (9,10) vorgesehen, sowie am Rand (7) zwei Ausnehmungen (11,12). Zwischen den Ausnehmungen (11,12) befindet sich am Rand (7) eine halbkalottenförmige Vertiefung (15). Am Rand (8) sind in den Überständen (9,10) kalottenförmige Vertiefungen (13,14) angeordnet. Die Anordnung soll vermeiden, dass die beiden Ränder (7,8) sich durch seitliche Krafteinwirkung überlappen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Teil eines elektrischen Kontaktes, der aus einem Blech geformt ist, kastenförmig aufgebaut ist, zumindest vier Seitenwände aufweist und derart zusanmengefügt ist, dass sich in einer Seitenwand eine Naht befindet, an der gegenüberliegende Ränder des Bleches aneinanderstossen, und einen elektrischen Kontakt mit einem inneren Kontaktkörper und einem äusseren Federkörper, der aus einem Blech geformt ist, kastenförmig aufgebaut ist, zumindest vier Seitenwände aufweist und derart zusammengefügt ist, dass sich in einer Seitenwand eine Naht befindet, an der gegenüberliegende Ränder des Bleches aneinanderstossen.

    [0002] Aus der EP 517 139 ist ein elektrischer Kontakt bekannt, der zur Herstellung einer Steckverbindung dient und ein Paar von Kontaktfederarmen aufweist. Ausserdem weist der Stecker einen äusseren Federkörper auf, der ein Paar von äusseren Federarmen aufweist. Der äussere Federkörper ist aus einem Blech geformt, kastenförmig aufgebaut, weist zumindest vier Seitenwände auf und ist derart zusammengefügt, dass sich in einer Seitenwand eine Naht befindet, an der gegenüberliegende Ränder des Bleches aneinanderstossen. An dieser Nahtstelle ist der äussere Federkörper durch Schweissen geschlossen. Bevorzugterweise wird ein Laserpunktschweissprozess eingesetzt. Der äussere Federkörper dient zum Schutz der inneren Kontaktfederarme.

    [0003] Ein Problem beim vorliegenden elektrischen Kontakt ist, dass beim Biegen des äusseren Federkörpers die beiden Ränder sich überlappen statt aneinanderzustossen. Es ist auch möglich, dass eine solche Überlappung beim Transport durch entsprechende Druckeinwirkung entsteht.

    [0004] Es ist Aufgabe der Erfindung einen Teil eines elektrischen Kontaktes und einen elektrischen Kontakt für eine Steckverbindung anzugeben, die so ausgestaltet ist, dass die gegenüberliegenden Ränder des Bleches an der Nahtstelle mit ihren Kanten aneinanderstossen.

    [0005] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Teil eines elektrischen Kontaktes mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 und einen elektrischen Kontakt für eine Steckverbindung mit den Merkmalen des Patentanspruches 7. Vorteilhafte Weiterbildungen sind jeweils in den Unteransprüchen angegeben.

    [0006] Viele elektrische Kontakte weisen Teile auf, die kastenförmig aufgebaut sind. Es wird ein solches Teil angegeben, das aus einem Blech geformt ist, kastenförmig aufgebaut ist, zumindest vier Seitenwände aufweist und derart zusammengefügt ist, dass sich in einer Seitenwand eine Naht befindet, an der gegenüberliegende Ränder des Bleches aneinanderstossen. Das Teil zeichnet sich dadurch aus, dass die gegenüberliegenden Ränder zumindest bereichsweise gegengleich ausgestaltet sind und zumindest ein Rand einen Überstand und der andere Rand eine entsprechende Ausnehmung aufweist. Die Ränder können aber beispielsweise auch mäanderförmig oder wellenförmig ausgestaltet sein. Ausserdem zeichnet sich das Teil dadurch aus, dass die gegenüberliegenden Ränder jeweils zumindest eine geprägte Erhebung oder jeweils zumindest eine geprägte Vertiefung aufweisen. Die gegenüberliegenden Ränder können auch beides, eine Vertiefung und eine Erhebung, aufweisen.

    [0007] Durch diese Ausgestaltung des kastenförmigen Teils wird erreicht, dass die gegenüberliegenden Ränder sich nicht überlappen können. Eine Überlappung würde zu einem sehr grossen Abstand der gegenüberliegenden Ränder führen.

    [0008] Ausserdem verhindern die Erhebungen und Vertiefungen, dass bei einem seitlichen Druck sich die gegenüberliegenden Ränder übereinander schieben. Die Ausgestaltung der gegenüberlie-genden Ränder derart, dass sie gegengleich mit Überständen und entsprechenden Ausnehmungen sind und nicht einfach gerade, führt dazu, dass ein Scheren der Ränder gegeneinander vermieden wird.

    [0009] Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Prägungen als Vertiefungen ausgestaltet sind, sich also in Richtung auf das Kasteninnere erstrecken. Dann können diese Vertiefungen gleichzeitig beispielsweise als Führungen für in den kastenförmigen Teil eingebrachte weitere Teile dienen. Um eine besonders gute Fixierung der Ränder aneinander zu erreichen, können diese zusätzliche miteinander verschweisst werden. Es ist besonders vorteilhaft, die Ränder punktweise mit einem Laser zu verschweissen.

    [0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:

    Figuren 1 bis 3 ein kastenförmiges Teil in verschiedenen Schnitten und das entsprechende Stanzteil dazu, und

    Figuren 4 bis 6 einen elektrischen Kontakt mit einem äusseren Federkörper und einem inneren Kontaktkörper in verschiedenen Ansichten und Schnitten.



    [0011] Das erfindungsgemässe Teil wird zumeist aus einem gestanzten Blech geformt. Ein solches gestanztes Teil ist in den Figuren 1-3 abgebildet. Aus diesem Blech wird das kastenförmige Teil 1 durch Biegen hergestellt. Es sind deutlich die drei Seitenwände 3, 5 und 4 zu erkennen, die vierte Seitenwand 2 wird aus den beiden Teilwänden 2' und 2'' mit den jeweiligen Rändern 7 und 8 hergestellt. Es ist zu erkennen, dass die Ränder 7 und 8 bereichsweise gegengleich ausgestaltet sind. Der Rand 7 weist Ausnehmungen 11 und 12 auf, während der Rand 8 Überstände 9 und 10 aufweist. Beim Zusammenbiegen des kastenförmigen Teils 1 greifen die Überstände 9 und 10 in die Ausnehmungen 11 und 12 ein. Es bildet sich eine Naht 6 zwischen den beiden Rändern, wie in Figur 1 zu erkennen ist. In den beiden Überständen 9 und 10 befinden sich kalottenförmige Vertiefungen 13, 14, die im Schnitt der Figur 2 besonders leicht zu erkennen sind. Eine weitere halbkalottenförmige Vertiefung 15 ist in den Rand 7 eingeprägt. Sie endet mit ihrer Schnittfläche 16 genau auf dem Rand. Durch die vorgesehenen Vertiefungen wird ein Übereinanderschieben der beiden Teilwände der Wand 2 bei seitlicher Krafteinwirkung verhindert. Zur zusätzlichen Fixierung der beiden Ränder 7, 8 an der Naht 6 können Schweisspunkte 17, 18 vorgesehen werden.

    [0012] Das oben beschriebene Teil kann Teil eines elektrischen Kontaktes sein, der weitere Mittel zur Befestigung eines Kabels oder zur Aufnahme eines Kontaktstiftes aufweist. Den Figuren 4 bis 6 ist ein elektrischer Kontakt für eine Steckverbindung mit einem inneren Kontaktkörper 20 und einem äusseren Federkörper 1 zu erkennen, wobei der Federkörper aus einem Blech geformt ist, kastenförmig aufgebaut ist und zumindest vier Seitenwände 2 bis 5 aufweist. Der innere Kontaktkörper wird in einen äusseren Federkörper 1, der dem in den Figuren 1 bis 3 beschriebenen Teil entspricht, eingebracht. Zur erleichterten Führung des einzubringenden inneren Kontaktkörpers 20 sind nicht nur auf der Nahtseite des äusseren Federkörpers 1 sondern auch auf der gegenüberliegenden Seite 5 kalottenförmige Vertiefungen 19, 21 vorgesehen.

    [0013] Ein Teil eines elektrischen Kontaktes der kastenförmig aufgebaut ist und die erfindungsgemässen Merkmale aufweist, kann nicht nur zusammen mit einem inneren Kontaktkörper, wie in den Figuren 3 bis 7 beschrieben, eingesetzt werden. Er kann auch ein Teil eines anderen elektrischen Kontaktes sein, der nicht aus zwei voneinander unabhängigen Teilen aufgebaut ist.


    Ansprüche

    1. Teil eines elektrischen Kontaktes der aus einem Blech geformt ist, kastenförmig aufgebaut ist, zumindest vier Seitenwände aufweist und derart zusammengefügt ist, dass sich in einer Seitenwand eine Naht befindet, an der gegenüber-liegende Ränder des Bleches aneinanderstossen, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegenden Ränder (7,8) zumindest bereichsweise gegengleich ausgestaltet sind und zumindest ein Rand (8) einen Überstand (9,10) und der andere Rand (7) eine entsprechende Ausnehmung (11,12) aufweist, und dass die gegenüberliegenden Ränder (7,8) jeweils zumindest eine geprägte Erhebung oder jeweils zumindest eine geprägte Vertiefung (13,14,15) aufweisen.
     
    2. Teil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine geprägte Erhebung oder Vertiefung (13,14) im Bereich des Überstandes (9,10) befindet.
     
    3. Teil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die geprägten Vertiefungen (13,14,15) oder Erhebungen kalotten- oder halbkalottenförmig ausgestaltet sind.
     
    4. Teil nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rand (7) eine halbkalottenförmige Erhebung oder Vertiefung (15) aufweist, wobei die Schnittfläche (16) der halbkalottenförmigen Erhebung oder Vertiefung (15) mit dem Rand (7) zusammenfällt.
     
    5. Teil nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rand (8) zwei Überstände (9,10) aufweist, die halbkreisförmig ausgestaltet sind und eine Hälfte einer kalottenförmigen Vertiefung (13,14) oder Erhebung aufnehmen, dass der andere Rand (7) zwei entsprechende halbkreisförmige Ausnehmungen (11,12) aufweist, und zwischen diesen eine halbkalottenförmige Vertiefung (15) oder Erhebung, wobei die Schnittfläche (15) mit dem Rand (7) zusammenfällt.
     
    6. Teil nach einem der Ansprüche 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder (7,8) zumindest punktweise miteinander verschweisst sind.
     
    7. Elektrischer Kontakt für eine Steckverbindung mit einem inneren Kontaktkörper (20) und einem äusseren Federkörper (1), der aus einem Blech geformt ist, kastenförmig aufgebaut ist, zumindest vier Seitenwände aufweist und derart zusammengefügt ist, dass sich in einer Seitenwand eine Naht befindet, an der gegenüberliegende Ränder des Bleches aneinanderstossen, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegenden Ränder (7,8) zumindest bereichsweise ausgestaltet sind und zumindest ein Rand (8) einen Überstand (9,10) und der andere Rand (7) eine entsprechende Ausnehmung (11,12) aufweist, und dass die gegenüberliegenden Ränder (7,8) jeweils zumindest eine geprägte Erhebung oder zumindest eine geprägte Vertiefung (13,14,15) aufweisen.
     
    8. Elektrischer Kontakt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der äussere Federkörper (1) auf der Seite (2) mit der Naht (6) und der gegenüberliegenden Seite (5) Vertiefungen (13,14,15,19,21) aufweist, zur Führung des inneren Kontaktkörpers (20).
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht