(19)
(11) EP 0 765 677 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.04.1997  Patentblatt  1997/14

(21) Anmeldenummer: 96115363.2

(22) Anmeldetag:  25.09.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A63B 5/11
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE DK FR GB

(30) Priorität: 26.09.1995 DE 19535693

(71) Anmelder: Eurotramp Trampoline Kurt Hack GmbH
73235 Weilheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Hack, Kurt
    73235 Weilheim (DE)

(74) Vertreter: Seemann, Norbert W., Dipl.-Ing. 
Brehmstrasse 37
73033 Göppingen
73033 Göppingen (DE)

   


(54) Trampolin-Bahn


(57) Bei einer Trampolin-Bahn, bestehend aus einer Vielzahl, entsprechend der gewünschten Gerätelänge, weitestgehend gleichartig gestalteter und miteinander verbundener, gegenüber dem Boden abgestützter Rahmenabschnitte mit durchlaufendem, durch Zugfedern im Rahmen gehaltenem Sprungtuch sind die einzelnen Rahmenabschnitte ( I, II, III ... ) über Gelenke ( G1, G2, G3 ... ) mit horizontalliegender Schwenkachse ( S1, S2, S3... ) miteinander verbunden. Dies erlaubt mittels einer auf Laufrädern ( 6 ) verfahrbaren, aus Rahmen ( 4, 5 ) und Hubgabel ( 7 ) gebildeten Hilfsvorrichtung über ein durch eine Winde ( 9 ) betätigtes Zugorgan ( 11 ) ein zieharmonikaartiges Zusammenfalten der gesamten Bahnabschnitte ( I, II, III .. ).


Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine entsprechend der gewünschten Gerätelänge aus einer Vielzahl von weitestgehend gleichartig gestalteten und miteinander verbundenen Rahmenabschnitten bestehenden Trampolin-Bahn mit durchlaufendem, in den seitlichen Rahmenabschnitten mittels Zugfedern gespannten Sprungtuch über die gesamte Bahnlänge. Jeder Rahmenabschnitt hat dabei mindestens eine Abstützung gegenüber dem Boden und die gesamte Bahn besitzt zudem noch gepolsterte, seitliche Ganzabdeckungen der Rahmenteile und Spannfedern.

[0002] Die mit der Erfindung zu lösende Aufgabe bei einem solchen Sportgerät besteht nun darin, dasselbe so zu gestalten, daß es in einfacher und schneller Weise, insbesondere mittels einer speziellen Hilfsvorrichtung, von praktisch einer einzigen Person aufgestellt und wieder abgebaut und in einem Geräteraum o. ä. verstaut, also auch leicht transportiert werden kann.

[0003] Gelöst wird diese Aufgabe dabei durch die aus den Patentansprüchen ersichtlichen Mittel und Maßnahmen, die zur Veranschaulichung in den Zeichnungen noch skizzenhaft dargestellt und anhand dieser im folgenden zudem näher beschrieben sind.

[0004] Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1
eine schematische Seitenansicht der neuen Trampolin-Bahn,
Fig. 2
eine Draufsicht zu Fig. 1,
Fig. 3
in Seitenansicht schematisch die zusammengefaltete Bahn samt der Hilfsvorrichtung und
Fig. 4
eines der Faltgelenke in teilweise geschnittener Seitenansicht.


[0005] Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Trampolin-Bahn "B" besteht aus einer Vielzahl entsprechend der gewünschten Gerätelänge weitestgehend gleichartig gestalteter und miteinander verbundener, gegenüber dem Boden abgestützter Rahmenabschnitte I, II, III... mit durchlaufendem, durch Zugfedern in bekannter Weise im Rahmen 1a, 1b gehaltenem Sprungtuch 1.

[0006] Das wesentliche bei diesem neuen Gerät besteht nun darin, daß einzelne Rahmenabschnitte I, II, III... über Gelenke G1, G2, G3... mit horizontalliegender Schwenkachse S1, S2, S3... miteinander verbunden sind, wobei zudem den Gelenken G1, G2, G3... Anschläge "A" zugeordnet sind, die in Bahnlängsrichtung gesehen wechselweise ober- sowie unterhalb der Schwenkachsen S1, S2, S3... an den Rahmenseitenteilen 1a sitzen und eine zieharmonikaartige Zusammenfaltung der Gesamtbahn "B" ermöglichen; dieser Transportzustand ist in Fig. 3 in abgesenkter Form der Hubgabelarme 7 gesondert dargestellt.

[0007] Zu einem stabilen Zustand für die Turner gelangt das aufgestellte Gerät dadurch, daß als Bodenabstützung u-förmige Bügel 2, 2b dienen, deren freie Schenkelenden 2a an den Rahmenseitenteilen 1a einseitig schwenkbar angelenkt, mit einer gemeinsamen Zugkette K1 rückenseitig 2b verbunden und bei aufgestellter Bahn "B" an deren Endpunkten E1 und E2 kreuzweise "K" ebenfalls mittels Ketten K2, Seilen o. ä. verspannt sind.

[0008] Eine beidseitig seitliche Anordnung je einer Einhängeöse 3 o. dgl. an jedem zweiten Gelenkpunkt G1, G3, G5... der einzelnen Rahmenabschnitte II, IV, VI außerhalb der Sprungbahn "B" , beginnend am ersten Gelenk G1 dient in Verbindung mit der im folgenden näher beschriebenen Transport-Hilfsvorrichtung zur leichteren Handhabung des Gerätes.

[0009] Die Hilfsvorrichtung hat dabei folgende Hauptbaumerkmale:

a. Ein von der Seite gesehen winkelförmiger starrer Rahmen 4, 5 ist bodenseitig 4 über frei verschwenkbare Laufräder 6 abgestützt und besitzt eine an seinen lotrechten Schenkeln 5 mittels Winde 9 o. ä. höhenverstellbare angeordnete Hubgabel 7, 8.

b. Kopfseitig beidseits an den lotrechten Schenkeln 5 ist je eine Umlenkrolle 10 für ein ebenfalls mittels Winde 12 o. ä. synchron betätigtes Zugmittel 11 vorgesehen.

c. Die Zugmittel 11 besitzen an ihren freien Enden 11a Haken, Bolzen, Stifte 13 o. dgl. zum Einhängen in die Ösen 3 der Gelenkstellen G2, G4, G6... der Rahmenseitenteile 1a.



[0010] Der neuartige Zusammenfaltvorgang läuft dabei so ab, daß mittels der Winde 9 das in die Öse 3 des Gelenkpunktes G1 ein gehängte Zugmittel 11 in Pfeilrichtung P1 aufgewickelt wird, wodurch sich das Gelenk G1 entsprechend P2 und P2' einstellt und in die in Fig. 3 gezeigte Stellung bewegt; zuvor wurden dabei selbstverständlich die endseitigen Spannketten K2 gelöst, so daß sich auch die Bodenstützen 2, die mittels der gemeinsamen Zugkette K1 verbunden bleiben, an den Rahmen 1a anlegen können und gemäß Fig. 3 zwischen den nun hochstehenden Rahmenabschnitten I, II, III... zu liegen kommen.

[0011] Nach Umhängen des Zugmittels 11 in die Öse 3 des Gelenkpunktes G3 usw. kann nun in gleicher Weise weiterverfahren werden, bis die gesamte Bahnlänge "B" gemäß Fig. 3 zu einem "Paket" zusammengefaltet ist; letzteres wird dann mit der Hilfsvorrichtung 4-10 an seinen Arbeitsplatz verfahren. Das Wiederaufstellen der Gesamtbahn "B" erfolgt analog in umgekehrter Weise; der Pfeil P4 deutet an, daß das zieharmonikaartig gefaltete "Paket", falls es erforderlich sein sollte, mittels der Hubarme 7 über die Winde 12 abgesenkt bzw. angehoben werden kann.

Bezugszeichenliste



[0012] 
1
Sprungtuch
1a
Rahmenseitenteil
1b
Rahmenstirnteil
2
Bodenstütze
2a
freies Schenkelende
2b
Rücken
3
Einhängeöse
4
Bodenteil des Rahmens der Hilfsvorrichtung
5
lotrechter Schenkel der Hilfsvorrichtung
6
Laufrad
7
Hubgabelarm
8
Gabelarm-Querverbindung
9
Winde
10
Umlenkrolle
11
Zugmittel wie Band, Seil o. ä.
11a
freies Ende
12
Winde
I, II, III...
Rahmenabschnitt
A
Anschlag
B
Trampolin-Bahn
E
Endpunkt
G1, G2, G3
Gelenk
F
Zugfeder für Sprungtuch 1
H
Hallenboden
K
Ketten-Kreuzung
K1
gemeinsame Zugkette
K2
Spannkette
P1
Zugmittelbewegungsrichtung
P2
Gelenkbewegungsrichtung
P2'
Bewegung der Rahmenteile 1a
P3
Klappung der Bodenstützen
P4
Hub-, Senkbewegung der Hubgabel Pos. 7 u. 8
S1, S2, S3...
Schwenkachse
Z
Abdeckung für Rahmen und Federn



Ansprüche

1. Trampolin-Bahn, bestehend aus einer Vielzahl, entsprechend der gewünschten Gerätelänge weitestgehend gleichartig gestalteter und miteinander verbundener, gegenüber dem Boden abgestutzter Rahmenabschnitte mit durchlaufendem, durch Zugfedern im Rahmen gehaltenem Sprungtuch,
dadurch gekennzeichnet,
daß einzelne Rahmenabschnitte (I, II, III ...) über Gelenke (G1, G2, G3 ...) mit horizontalliegender Schwenkachse (S1, S2, S3 ...) miteinander verbunden sind.
 
2. Trampolin-Bahn nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Gelenken ( G1, G2, G3... ) Anschläge ( A ) zugeordnet sind, die in Bahnlängsrichtung gesehen wechselweise ober- sowie unterhalb der Schwenkachsen ( S1, S2, S3... ) an den Rahmenseitenteilen ( 1a ) sitzen und eine zieharmonikaartige Zusammenfaltung der Gesamtbahn ( B ) ermöglichen.
 
3. Trampolin-Bahn nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Bodenabstützung u-förmige Bügel ( 2, 2b ) dienen, deren freie Schenkelenden ( 2a ) an den Rahmenseitenteilen ( 1a ) einseitig schwenkbar angelenkt,
mit einer gemeinsamen Zugkette ( K1 ) rückenseitig ( 2b ) verbunden und bei aufgestellter Bahn ( B ) an deren Endpunkten ( E1 und E2 ) kreuzweise ( K ) ebenfalls mittels Ketten ( K2 ), Seilen o. ä. verspannt sind.
 
4. Trampolin-Bahn nach den vorhergehenden Ansprüchen,
gekennzeichnet durch
beidseitig seitliche Anordnung je einer Einhängeöse ( 3 ) o. dgl. an jedem zweiten Gelenkpunkt ( G1, G3, G5... ) der einzelnen Rahmenabschnitte ( II, IV, VI... ) außerhalb der Sprungbahn ( B ).
 
5. Hilfsvorrichtung zum Auf- und Abbau unter weitestgehend selbsttätigem Zusammenfalten der Trampolin-Bahn nach den vorhergehenden Patentansprüchen,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a. Ein von der Seite gesehen winkelförmiger starrer Rahmen ( 4, 5 ) ist bodenseitig ( 4 ) über frei verschwenkbare Laufräder ( 6 ) abgestützt und besitzt eine an seinen lotrechten Schenkeln ( 5 ) mittels Winde ( 9 ) o. ä. höhenverstellbar angeordnete Hubgabel ( 7, 8 ).

b. Kopfseitig beidseits an den lotrechten Schenkeln ( 5 ) ist je eine Umlenkrolle ( 10 ) für ein ebenfalls mittels Winde ( 12 ) o. ä. synchron betätigtes Zugmittel ( 11 ) vorgesehen.

c. Die Zugmittel ( 11 ) besitzen an ihren freien Enden ( 11a ) Haken, Bolzen, Stifte ( 13 ) o. dgl. zum Einhängen in die Ösen ( 3 ) der Gelenkstellen ( G2, G4, G6... ) der Rahmenseitenteile ( 1a ).


 




Zeichnung