[0001] Die Erfindung betrifft eine Kippriegel- und Verschlußvorrichtung für Drehkippflügel-Fenster
und -Türen od. dgl.,
- bestehend aus einer in der verschlußseitigen unteren Rahmenecke am aufrechten Rahmenholm
sitzenden, Riegeleingriffe aufweisenden Kippriegel- und Verschlußplatte,
- und aus einem dem verschlußseitigen aufrechten Flügelholm an der unteren Ecke zugeordneten
Kipp- und Verschlußriegel-Bauteil.
[0002] Es handelt sich dabei um eine Kippriegel- und Verschlußvorrichtung,
- bei der das Kipp- und Verschlußriegel-Bauteil ein Riegelglied aufweist, das am unteren
Ende einer an ihrem oberen Ende über einen Lagerzapfen mit einer Treibstange verbundenen,
parallel zur Breitseite einer Stulpschiene beweglichen Schwenklasche sitzt,
- bei der diese Schwenklasche mit ihrem Lagerzapfen einen Längsschlitz in der zur Führung
der Treibstange dienenden Stulpschiene durchgreift,
- bei der das Riegelglied am unteren Ende der Schwenklasche ein Profilansatz ist,
- bei der die Kippriegel- und Verschlußplatte unten mit einem Riegeleingriff für diesen
Profilansatz versehen ist,
- und wobei am Kipp- und Verschlußriegel-Bauteil oberhalb der Schwenklasche und/oder
in Fluchtlage mit deren Lagerachse ein Schließnocken angeordnet ist, welcher in Verschluß-Schaltstellung
der Treibstange obere Riegeleingriffe der Kippriegel- und Verschlußplatte hintergreift.
[0003] Kippriegel- und Verschlußvorrichtungen dieser Art sind bereits bekannt durch DE 22
55 042 C3, durch DE 30 08 556 C2 und durch DE 36 27 043 C1 und haben sich in der Praxis
sowohl auf der Grundlage des erstgenannten als auch auf der Grundlage des letztgenannten
Lösungsprinzips bestens bewährt, weil bei ihnen allein die Schwenklasche ausreicht,
die klapperfreie Halterung des gekippten Flügels sicherzustellen, eine wirksame Blockierung
des Treibstangenbeschlages gegen Fehlschaltung bei gekipptem Flügel zu gewährleisten
und außerdem eine Aushebesicherung für den gekippten Flügel im Bereich der Kippverriegelung
zu erhalten.
[0004] Mit den der DE 30 08 556 C2 und der DE 36 27 043 C1 entnehmbaren Lösungsmitteln ist
innerhalb des bei Drehkippflügel-Fenstern und -Türen od. dgl. üblichen Anwendungsbereichs
der Kippriegel- und Verschlußvorrichtung durch einunddieselbe Ausgestaltung eine optimale
Abstimmung auf die unterschiedlichen Kippöffnungswinkel ermöglicht worden. D.h., mit
nur einer Kippriegel- und Verschlußvorrichtung kann bei allen praktisch vorkommenden
Kippöffnungswinkeln für den Flügel jeweils die klapperfreie Halterung desselben sichergestellt
werden.
[0005] Nach DIN V 18 054 und DIN 18 103 wird eine einbruchhemmende Ausbildung und Ausstattung
von Fenstern bzw. Türen gefordert. Gemäß den Norm-Vorschriften sollen dabei die einbruchhemmenden
Fenster bzw. Türen dazu bestimmt sein, in eingebautem, geschlossenem, verriegeltem
und abgeschlossenem Zustand einen Einbruch mit Hilfsmitteln körperlicher Gewalt (mechanisch)
zu erschweren, (vergl. DIN V 18 054, Abschnitt 2.2, DIN 18 103, Abschnitt 2.3).
[0006] Fenster und Türen mit in herkömmlicher Weise nur um eine einzelne Gelenkachse zu
öffnendem Flügel lassen sich problemlos mit einbruchhemmenden Beschlägen ausstatten,
deren flügelseitige Treibstangen mit in relativ kurzen Abständen voneinander angeordneten
Sicherungshaken besetzt sind. Diese werden in geschlossenem und verriegeltem Zustand
mit zugehörigen ortsfesten Sicherungshaken am feststehenden Rahmen sich gegenseitig
hintergreifend ineinandergeschoben (vergl. DE 78 33 654 U1). Demgegenüber sind bisher
für Drehkippflügel-Fenster und -Türen od. dgl. noch keine einbruchhemmenden Beschläge
verfügbar, die auch im unmittelbaren Einbau- und Funktionsbereich von deren Kippriegel-
und Verschlußvorrichtung im geschlossenen, verriegelten und abgeschlossenen Zustand
eine ausreichende einbruchhemmende Wirkung entfalten können.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Kippriegel- und Verschlußvorrichtung des
eingangs näher spezifizierten Bauprinzips anzugeben, an der sich unter Beibehaltung
aller ihr bisher schon eigentümlichen Vorteile zusätzlich auch noch eine einbruchhemmende
Wirkung herbeiführen läßt.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht grundsätzlich darin,
daß sich der bzw. die Schließnocken und die oberen Riegeleingriffe an der Kippriegel-
und Verschlußplatte in Verschluß-Schaltstellung gleichzeitig sowohl mittels parallel
als auch mittels quer zur Verschlußebene des Flügels gerichteten Sperrflanken hintergreifen.
[0009] Eine mögliche Bauform für eine solche Kippriegel- und Verschlußvorrichtung ist vorteilhaft
dadurch gekennzeichnet, daß am Kipp- und Verschlußriegel-Bauteil die Lagerachse für
die Schwenklasche und/oder der von dieser getragene Schließnocken in Aufwärtsrichtung
von einer von der Stulpschiene weg verkröpften Zunge überragt ist, und daß sich an
die oberen Riegeleingriffe der Kippriegel- und Verschlußplatte nach oben hin eine
gegen die Stulpschiene hin geschlossene Tasche als Eingriff für die verkröpfte Zunge
anschließt. Dabei kann die verkröpfte Zunge Teil einer Platte sein, welche mit der
Schwenklasche zumindest über deren Lagerachse in Halteverbindung steht oder aber damit
einstückig ausgebildet ist. Möglich ist auch, daß die die verkröpfte Zunge aufweisende
Platte mit Abstand unterhalb der Lagerachse zusätzlich mit der Schwenklasche in Halteingriff
steht, daß dabei die Lagerachse einerseits in die Schwenklasche und andererseits in
die Platte mit zueinander exzentrisch versetzt angeordneten Längenabschnitten eingreift
und daß die Lagerachse schwergängig verdrehbar mit der sie tragenden und hinter der
Stulpschiene längsschiebbar geführten Treibstange verbunden ist.
[0010] Die Lagerachse kann ferner unterhalb der verkröpften Zunge zusätzlich einen die Platte
überragenden Schließnocken tragen.
[0011] Bei der vorstehend erläuterten Bauart einer Kippriegel- und Verschlußvorrichtung
kann die Kippriegel- und Verschlußplatte als unteren Riegeleingriff für den Profilansatz
der Schwenklasche auch noch eine Tasche aufweisen, die mit an ihrem oben offenen Ende
nach einwärts vorspringenden Nasen versehen ist, wobei der Abstand zwischen den freien
Enden dieser Nasen etwas größer als die größte Breite des Profilnockens bemessen ist.
[0012] Eine andere erfindungswesentliche Gestaltungsform einer Kippriegel- und Verschlußvorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, daß der Schließnocken des Kipp- und Verschlußriegel-Bauteils
zumindest oberhalb der Schwenklasche einen tunnelartig von der Stulpschiene abstehenden
Querschnitt aufweist und an seinem zur Stulpschienenebene parallelen Steg mit einem
einendig - nach oben - offenen Gabelschlitz versehen ist, und daß als zugehöriger
oberer Riegeleingriff an der Kippriegel- und Verschlußplatte ein Pilzzapfen oder Kopfbolzen
sitzt, dessen verdicktes Ende im Bereich des Gabelschlitzes vom tunnelartigen Querschnitt
des Schließnockens umfassbar ist.
[0013] Bewährt hat es sich hier, wenn der Pilzzapfen oder Kopfbolzen auf der Kippriegel-
und Verschlußplatte schwergängig exzentrisch verdrehbar angeordnet bzw. gehalten ist,
weil sich so auf einfache Art und Weise der Schließdruck für den Flügel auch im Bereich
der Kippriegel- und Verschlußvorrichtung innerhalb gewisser Grenzen regulieren läßt.
[0014] Vorgesehen ist nach der Erfindung auch noch, daß der tunnelartige Querschnitt des
Schließnockens das von der Lagerachse getragene Ende der Schwenklasche dreiseitig
umfaßt und daß dabei sowohl die Lagerachse als auch ein von dieser beabstandeter weiterer
Bolzen den Schließnocken mit der Treibstange verbindet.
[0015] Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, daß die Schwenklasche einen über ihre Lagerachse
hinaus verlängerten und in den tunnelartigen Querschnitt des Schließnockens hineinragenden
Finger aufweist, der zwischen zwei mit Abstand nebeneinander liegende Stützschenkel
eines innerhalb des Schließnockens vom weiteren Bolzen getragenen Federelementes eingreift.
[0016] Eine mögliche bauliche Ausbildungsvariante der Kippriegel- und Verschlußvorrichtung
ist noch dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklasche an ihrem unteren Ende als Profilansatz
eine von der Stulpschiene weg verkröpfte Gabelzunge trägt, der an der Kippriegel-
und Verschlußplatte als unterer Riegeleingriff ein Zapfen zugeordnet ist.
[0017] Nach einer anderen baulichen Ausbildungsform der Erfindung kann jedoch das untere
Ende der Schwenklasche als Profilansatz auch ein von der Stulpschiene weg U-förmig
offenes und beidendig einen Durchlaß aufweisendes Schienenstück tragen, dem an der
Kippriegel- und Verschlußplatte als untere Riegeleingriff ebenfalls ein Zapfen zugeordnet
ist.
[0018] Bei einer bevorzugten Bauart einer Kippriegel- und Verschlußvorrichtung sieht die
Erfindung vor, daß der Profilansatz der Schwenklasche bei Verschluß-Schaltstellung
und bei Drehöffnungs-Schaltstellung des Kipp- und Verschlußriegel-Bauteils insgesamt
oberhalb des als unterer Riegeleingriff an der Kippriegel- und Verschlußplatte befindlichen
Zapfens liegt, während sie diesen in der Kipp-Schaltstellung umfaßt.
[0019] Im Rahmen der Erfindung ist es andererseits aber auch möglich, daß der Profilansatz
der Schwenklasche bei Verschluß-Schaltstellung des Kipp- und Verschlußriegel-Bauteils
insgesamt oberhalb des als unterer Riegeleingriff an der Kippriegel- und Verschlußplatte
befindlichen Zapfens liegt, während er bei Drehöffnungs-Schaltstellung desselben insgesamt
unterhalb dieses Zapfens positioniert ist und in der Kipp-Schaltstellung diesen umfaßt.
[0020] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann am Kipp- und Verschlußriegel-Bauteil
das untere Ende der Stulpschiene eine Abwinkelung aufweisen, die einerseits als Auflaufstütze
und andererseits als Aushebesicherung in einen Spalt zwischen zwei mit Abstand übereinander
von der Verschluß- und Kippriegelplatte abstehende Flanken einrückbar ist. In einem
Falle kann dabei die Abwinkelung der Stulpschiene unterhalb der unteren Flügelfalzecke
liegen und von der aufrechten Flügelfalzumfangsfläche abgewendet vorgesehen werden.
Anderenfalls kann aber auch die Abwinkelung der Stulpschiene unterhalb der unteren
Flügelfalzecke liegen und an dieser die untere waagerechte Flügelfalzumfangsfläche
mit Abstand unterfassen sowie zwischen zwei abstandsparallele Flanken eines Hakens
eingreifen, der vom unteren Ende der Verschluß- und Kippriegelplatte entlang der waagerechten
Rahmenfalzumfangsfläche abgewinkelt ist.
[0021] Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert.
[0022] Es zeigen
- Fig. 1
- im vertikalen Längsschnitt eine Kippriegel-. und Verschlußvorrichtung für Drehkippflügel-Fenster
und -türen od. dgl. in einer ersten einbruchhemmenden Bauform sowie in einer mittleren
Schaltstellung für das Drehöffnen des Drehkippflügels,
- Fig. 2
- eine Ansicht des Kipp- und Verschlußriegel-Bauteils der Kippriegel- und Verschlußvorrichtung
nach Fig. 1 in Pfeilrichtung II gesehen,
- Fig. 3
- eine Ansicht der Kippriegel- und Verschlußplatte zur Kippriegel- und Verschlußvorrichtung
nach Fig. 1 in Pfeilrichtung III gesehen,
- Fig. 4
- einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt in der Kippöffnungs-Schaltstellung der Kippriegel-
und Verschlußvorrichtung,
- Fig. 5
- einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt durch die in Verschluß-Schaltstellung befindliche
Kippriegel- und Verschlußvorrichtung,
- Fig. 6
- im vertikalen Längsschnitt eine weitere mögliche Bauform einer Kippriegel- und Verschlußvorrichtung
für Drehkippflügel-Fenster und -türen od. dgl. in ihrer Schaltstellung für das Drehöffnen
des Flügels,
- Fig. 7
- das Kipp- und Verschlußriegel-Bauteil der Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach
Fig. 6 in Pfeilrichtung VII gesehen,
- Fig. 8
- die Kippriegel- und Verschlußplatte der Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach
Fig. 6 in Pfeilrichtung XIII gesehen,
- Fig. 9
- einen vertikalen Teilschnitt durch die Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach Fig.
6,
- Fig. 10
- die Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach Fig. 6 in ihrer Schaltstellung für das
Kippöffnen des Flügels,
- Fig. 11
- die Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach Fig. 6 in ihrer Verschluß-Schaltstellung,
- Fig. 12
- im vertikalen Längsschnitt wiederum eine andere Ausführungsform einer Kippriegel-
und Verschlußvorrichtung für Drehkippflügel-Fenster und -Türen od. dgl.,
- Fig. 13
- eine Ansicht des Kipp- und Verschlußriegel-Bauteils der Kippriegel- und Verschlußvorrichtung
nach Fig. 12 in Pfeilrichtung XIII gesehen,
- Fig. 14
- eine Ansicht der Kippriegel- und Verschlußplatte der Kippriegel- und Verschlußvorrichtung
nach Fig. 12 in Pfeilrichtung XIV gesehen,
- Fig. 15
- einen vertikalen Teilschnitt durch die Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach Fig.
12,
- Fig. 16
- einen der Fig. 12 entsprechenden Schnitt durch die in ihrer Verschluß-Schaltstellung
befindliche Kippriegel- und Verschlußvorrichtung und
- Fig. 17
- einen der Fig. 12 entsprechenden Schnitt durch die Kippriegel- und Verschlußvorrichtung
in ihrer Drehöffnungs-Schaltstellung für den Flügel.
[0023] Von einem Fenster oder einer Tür 10 sind in Fig. 1 der Zeichnung jeweils in strichpunktierten
Linien lediglich ein unterer Eckbereich, nämlich der untere linke Eckbereich, eines
Flügels 11 und eines festen Rahmens 12 zu sehen. Dort ist das Fenster oder die Tür
mit einer Kippriegel- und Verschlußvorrichtung 13 ausgestattet, welche wiederum von
einer Kippriegel- und Verschlußplatte 14 am feststehenden Rahmen 12 und einem Kipp-
und Verschlußriegelbauteil 15 am Flügel 11 gebildet wird.
[0024] Die Kippriegel- und Verschlußplatte 14 sitzt an der verschlußseitigen unteren Rahmenecke
am aufrechten Rahmenholm und ist mit zwei verschiedenen, ortsfesten Riegeleingriffen
16 und 17 ausgestattet, die daran mit vorbestimmtem Abstand über- bzw. untereinander
angeordnet sind.
[0025] Das Kipp- und Verschlußriegel-Bauteil 15 ist an der verschlußseitigen unteren Flügelecke,
ebenfalls am aufrechten Flügelholm montiert und weist eine dort, z.B. mittels Schrauben
festgelegte Stulpschiene 18 auf, hinter der begrenzt längsverschiebbar eine Treibstange
19 geführt ist.
[0026] Am Kipp- und Verschlußriegel-Bauteil 15 befindet sich auf der der Kippriegel- und
Verschlußplatte 14 zugewendeten Breitseite der Stulpschiene 18 einerseits ein Schließnocken
20, welcher mit dem Riegeleingriff 16 der Kippriegel- und Verschlußplatte 14 in und
außer Wirkverbindung treten kann, wie das ein Vergleich der Fig. 1, 4 und 5 der Zeichnung
deutlich macht. Andererseits ist dort aber auch noch ein Riegelglied 21 vorhanden,
welches sich mit dem Riegeleingriff 17 an der Kippriegel- und Verschlußplatte 14 in
und außer Eingriff stellen läßt, wie sich das ebenfalls den Fig. 1, 4 und 5 der Zeichnung
entnehmen läßt.
[0027] Das Riegelglied 21 kann vorzugsweise aus einem Profilansatz 22 bestehen, der sich
am unteren Ende einer Schwenklasche 23 befindet, die auf der freien Breitseite der
Stulpschiene 18 aufliegend angeordnet und über einen Lagerzapfen 24 parallel zur Breitseite
der Stulpschiene 18 verschwenkbeweglich an der Treibstange 19 befestigt ist. Dabei
durchgreift der Lagerzapfen 24 einen Längsschlitz 25 in der Stulpschiene 18.
[0028] Deutlich läßt sich aus den Fig. 1, 4 und 5 der Zeichnung entnehmen, daß das Riegelglied
21 bzw. der Profilansatz 22 von der Schwenklasche 23 in Richtung quer zur Breitseite
der Stulpschiene 18 etwa Z-förmig abgekröpft ist, wobei der Z-Steg eine im wesentlichen
quer zur Ebene der Stulpschiene 18 gerichtete Schulter 26 bildet, während der freie
Endschenkel des Z eine zur Ebene der Stulpschiene abstandsparallele Zunge 27 ist.
[0029] Der Lagerzapfen 24 für die Schwenklasche 23 kann an seinem von der Lasche 23 abstehenden
freien Ende einen verdickten Kopf 28 aufweisen, der sich als Teil des Schließnockens
20 nutzen läßt. Darüber hinaus wird dieser Lagerzapfen 24 der Schwenklasche 23 in
Aufwärtsrichtung noch von einer von der Stulpschiene 18 etwa S-artig weg verkröpften
Zunge 29 überragt, die einen weiteren Teil des Schließnockens 20 bildet. Die Zunge
29 läßt sich dabei im einfachsten Falle einstückig am oberen Ende der Schwenklasche
23 vorsehen. Bei dem in den Fig. 1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiel der Kippriegel-
und Verschlußvorrichtung 13 ist sie jedoch Teil einer Platte 30, welche mit der Schwenklasche
23 über deren Lagerzapfen 24 in Halteverbindung steht. Diese Platte 30 ist mit Abstand
unterhalb des Lagerzapfens 24 zusätzlich durch einen rückseitigen Nocken 31 in Halteeingriff
gebracht, in dem dieser in ein Langloch 32 der Schwenklasche 23 hineinragt. Der die
Schwenklasche 23 haltende Längenabschnitt des Lagerzapfens 24 und der die Platte 30
durchsetzende Längenabschnitt 33 haben eine exzentrisch zueinander versetzte Ausgestaltung
und außerdem ist der Lagerzapfen 24 schwergängig verdrehbar mit der hinter der Stulpschiene
18 längsverschiebbar geführten Treibstange 18 verbunden. Durch Verdrehung des Lagerzapfens
24 um seine Längsachse in der Treibstange 19 und im Längsschlitz 25 der Stulpschiene
18 ist es möglich, die Platte 13 und damit deren Zunge 29 um den Nocken 31 relativ
zur Schwenklasche 23 in einem durch die Exzentrizität bestimmten Ausmaß in eine Schräglage
zu setzen. Die Verdrehung des Lagerzapfens 24 kann beispielsweise durch einen Werkzeugeingriff
vorgenommen werden, welcher sich in der Stirnfläche am Kopf 28 des Lagerzapfens 24
befindet.
[0030] In Fig. 2 der Zeichnung ist das Kipp- und Verschlußriegel-Bauteil 15 in seiner Stirnansicht
zu sehen. Dabei wird deutlich, daß dieses Kipp- und Verschlußriegel-Bauteil 15 eine
zu seiner Längsmittelebene 34 - 34 symmetrische Gestaltung hat und sich folglich in
ein und derselben Ausführung für einen wahlweisen Rechts-Anschlag oder Links-Anschlag
eignet.
[0031] In Fig. 3 der Zeichnung ist eine Stirnansicht der Kippriegel- und Verschlußplatte
14 zu sehen. Auch dort ist deutlich erkennbar, die zur Längsmittelebene 35 - 35 symmetrische
Gestaltung zur Ermöglichung eines wahlweisen Rechts-Anschlags oder Links-Anschlags
in ein und derselben Ausführung.
[0032] In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung werden die Kippriegel- und Verschlußvorrichtung
13 bzw. das Kipp- und Verschlußriegel-Bauteil 15 in derjenigen Betätigungsstellung
des Treibstangenbeschlages gezeigt, welche der Drehöffnungs-Schaltstellung für den
Flügel 11 entspricht, bei der also der letzter sich um eine seitliche aufrechte Achse
gegenüber dem festen Rahmen 12 in Öffnungs- und Schließstellung bewegen läßt.
[0033] In Fig. 4 der Zeichnung ist die Kippriegel-. und Verschlußvorrichtung 13 in derjenigen
Bedienungsstellung des Treibstangenbeschlages zu sehen, welche der Kippöffnungs-Schaltstellung
entspricht, bei der sich also der Flügel 11 gegenüber dem festen Rahmen 12 um eine
untere waagerechte Achse zwischen der Schließlage und einer begrenzten Kippöffnungslage
bewegen läßt. In diesem Falle ist dabei das Riegelglied 21 bzw. der Profilansatz 22
mit Hilfe der Treibstange 19 nach unten bis in den als Tasche 36 gestalteten unteren
Riegeleingriff 17 der Kippriegel- und Verschlußplatte 14 hineingeschoben. Während
sich dabei die Zunge 27 des Riegelgliedes 21 bzw. Profilansatzes 22 im unteren, etwas
verengten Teil der Tasche 36 (vergl. Fig. 3) befindet, liegt dessen Schulter 27 unterhalb
von zwei Nasen 37, die am oben offenen Ende dieser Tasche 36 von entgegengesetzten
Seiten her nach einwärts in diese vorspringen. Der lichte Abstand 38 zwischen den
gegeneinander gerichteten Enden beider Nasen 37 ist etwas größer bemessen als die
Breite 39 der am Riegelglied 21 bzw. Profilansatz 22 ausgebildeten Zunge 27, so daß
das Ein- und Ausschieben der letzteren relativ zum Riegeleingriff 17 bei in Schließlage
am festen Rahmen 12 befindlichem Flügel 11 unbehindert möglich ist.
[0034] Wird in der Schaltstellung nach Fig. 4 jedoch der Flügel in Kippstellung geöffnet,
dann bewegt sich das Riegelglied 21 bzw. der Profilansatz 22 mit seiner Schulter 26
seitwärts in einen der Einschnitte 40 unterhalb der Nasen 37 und wird damit formschlüssig
gegen unerwünschtes Ausriegeln aus der Tasche 36 bzw. dem Riegeleingriff 17 blockiert.
[0035] Wird die Treibstange 19 und damit der Schließnocken 20 aus der Schaltstellung gemäß
Fig. 1 in die Schaltstellung nach Fig. 5 hochgeschoben, dann nimmt die Kippriegel-Verschlußvorrichtung
13 ihre Verschluß-Schaltstellung ein. Dabei ist der Schließnocken 20 in den Riegeleingriff
16 eingerückt und liegt mit seinem Kopf 28 zwischen dessen beiden Stegen 41, die deutlich
in Fig. 3 zu sehen sind. Vorlaufend zum Kopf 28 tritt aber auch die verkröpfte Zunge
29 in Aufwärtsrichtung zwischen die Stege 41 des oberen Riegeleingriffs 16 ein und
faßt dabei an der Kippriegel- und Verschlußplatte 14 hinter die Wand 42 einer gegen
die Stulpschiene 18 des Kipp- und Verschlußriegel-Bauteils 15 hin geschlossene Tasche
43.
[0036] Erreicht wird hierdurch, daß sich der obere Schließnocken 20 des Kipp- und Verschlußriegel-Bauteils
15 am Flügel 11 sowie die Kippriegel- und Verschlußplatte 14 am festen Rahmen 12 in
der Verschluß-Schaltstellung der Kippriegel- und Verschlußvorrichtung 13 gleichzeitig
sowohl mittels parallel als auch mittels quer zur Verschlußebene des Fensters oder
der Tür 10 gerichteten Sperrflanken hintergreifen.
[0037] In Folge dessen stellt sich unmittelbar im Wirkbereich der Kippriegel- und Verschlußvorrichtung
13 eine einbruchhemmende Wirkung zwischen dem Flügel 11 und dem feststehenden Rahmen
12 ein.
[0038] Bei der vorstehend beschriebenen Kippriegel- und Verschlußvorrichtung 13 wird das
untere Ende der Stulpschiene 18 des Kipp- und Verschlußriegel-Bauteils 15 als Auflaufteil
für den Flügel 11 benutzt. Zu diesem Zwecke trägt die Stulpschiene 18 einen quer von
ihrer Breitseite abstehenden Steg 44, welcher mit einer zugeordneten Auflauffläche
45 an der Kippriegel- und Verschlußplatte 14 zusammenwirken kann. Zusätzlich kann
der Steg 44 aber auch noch mit dem die Tasche 36 enthaltenden unteren Ende des Riegeleingriffs
17 der Verschluß- und Kippriegelplatte 14 zusammenwirken, und zwar um eine Aushebesicherung
für den Flügel 11 des Fensters oder der Tür 10 zu bilden.
[0039] Einerseits in den Fig. 6 bis 11 und andererseits in den Fig. 12 bis 17 der Zeichnung
sind zwei weitere mögliche Ausführungsformen von Kippriegel- und Verschlußvorrichtungen
13 dargestellt. Diese werden nachfolgend noch in soweit ausführlich beschrieben, als
sie sich von der Kippriegel- und Verschlußvorrichtung in der Ausführungsform nach
den Fig. 1 bis 5 erheblich unterscheiden. Alle mit der Kippriegel- und Verschlußvorrichtung
13 nach den Fig. 1 bis 5 übereinstimmenden oder funktionell ähnlichen Teile sind auch
bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 6 bis 11 und 12 bis 17 jedoch mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
[0040] Sowohl die Kippriegel- und Verschlußvorrichtung 13 nach den Fig. 6 bis 11 als auch
diejenige nach den Fig. 12 bis 17 weist an ihrem Kipp- und Verschlußriegel-Bauteil
15 als Schließnocken 20 zumindest oberhalb der Schwenklasche 23 ein tunnelartig profiliertes
Formteil 49 auf, das einen von der Stulpschiene 18 abstehenden Querschnitt hat und
an seinem zur Stulpschienenebene parallelen Steg 50 mit einem einendig, und zwar nach
oben, offenen Gabelschlitz 51 versehen ist. Als zugehöriger oberer Riegeleingriff
sitzt an der Kippriegel- und Verschlußplatte 14 ein Pilzzapfen oder Kopfbolzen 52,
dessen verdicktes Ende im Bereich des Gabelschlitzes vom tunnelartigen Querschnitt
des Formteils umfaßt werden kann, wie das jeweils in den Fig. 11 und 16 der Zeichnung
deutlich zu sehen ist.
[0041] Einerseits aus den Fig. 6, 8, 10 und 11 sowie andererseits aus den Fig. 12, 14, 16
und 17 läßt sich erkennen, daß der Pilzzapfen oder Kopfbolzen 52 jeweils auf der Kippriegel-
und Verschlußplatte 14 schwergängig exzentrisch verdrehbar angeordnet bzw. gehalten
wird. Damit die exzentrische Verdrehung des Pilzzapfens oder Kopfbolzens 52 relativ
zur Kippriegel- und Verschlußplatte 14 vorgenommen werden kann, ist sein verdicktes
Ende 53 mit einem geeigneten Werkzeugeingriff versehen, beispielsweise als Sechskant
gestaltet (vergl. Fig. 8 und 14) der sich mit einem geeigneten Maul-, Ring- oder auch
Rohrschlüssel erfassen läßt. Im Ausmaß der vorhandenen Exzentrizität lassen sich verdicktes
Ende 53 und Schaft des Pilzzapfens oder Kopfbolzens 52 in Richtung der Ebene der Kippriegel-
und Verschlußplatte 14 - quasi stufenlos - verlagern, um im Zusammenwirken mit dem
im Steg 50 des Formteils 49 enthaltenen Gabelschlitz 51 eine Andruckjustierung des
Flügels 11 gegenüber dem festen Rahmen 12 zu ermöglichen, wenn die Kippriegel- und
Verschlußvorrichtung 13 jeweils die den Fig. 11 und 16 der Zeichnung entnehmbare Verschluß-Schaltstellung
einnimmt.
[0042] Einerseits aus den Fig. 6 und 7 sowie 9 bis 11 und andererseits aus den Fig. 12 und
13 sowie 15 bis 17 läßt sich entnehmen, daß der tunnelartige Querschnitt des als Schließnocken
20 dienenden Formteils 49 das von dem Lagerzapfen 24 getragene Ende der Schwenklasche
23 dreiseitig umfaßt und daß dabei sowohl der Lagerzapfen 24 als auch ein von diesem
beabstandeter weiterer Bolzen 54 das Formteil 49 fest mit der Treibstange 19 verbinden.
Auch der Bolzen 54 durchgreift dabei den Längsschlitz 25 in der Stulpschiene 18 des
Kipp- und Verschlußriegel-Bauteils 15, so daß das tunnelartig profilierte Formteil
49 eine sehr stabile Halte- und Führungverbindung erhält.
[0043] Einstückig an das vom Lagerzapfen 24 getragene Ende der Schwenklasche 23 steht von
dieser nach oben ein Finger 55 ab, der in den tunnelartigen Querschnitt des Formteils
49, und zwar bis nahe an den Bolzen 54 hineinragt. Dieser Finger 55 ist einerseits
in den Fig. 6 und 7 sowie 10 und 11 sowie andererseits in den Fig. 12 und 13 sowie
16 und 17 jeweils erkennbar, besonders deutlich jedoch jeweils in den Fig. 9 und 15
zu sehen. Wesentlich ist dabei, daß dieser Finger 55 zwischen zwei mit Abstand nebeneinander
liegende Stützschenkel 56 eines Federelementes 57 eingreift, welches innerhalb des
Formteils 49 aufgenommen und dort von dem Bolzen 54 getragen ist. Anstelle des Federelementes
57 mit den beiden Stützschenkeln 56 kann jedoch ggf. in das tunnelartig profilierte
Formteil 49 auch ein elastisches Stützelement aus Gummi oder Kunststoff eingesetzt
werden. Wichtig ist in jedem Falle, daß das Federelement 57 od. dgl. über den Finger
55 auf die Schwenklasche 23 ständig eine Richtkraft ausübt, welche ständig bestrebt
ist, die Schwenklasche 23 in Ausrichtlage zum Formteil 49 zu halten. Nur entgegen
der Wirkung dieser Richtkraft kann somit die Schwenklasche 23 um ihren Lagerzapfen
24 parallel zur Breitseite der Stulpschiene 18 verschwenkt werden. Dabei hat sie jedoch
ständig das Bestreben, wieder in ihre vorgegebene Ausrichtlage zum Formteil 49 zurückzukehren.
[0044] Bei dem in den Fig. 6 bis 11 gezeigten Ausführungsbeispiel einer Kippriegel- und
Verschlußvorrichtung 13 hat die Schwenklasche 23 an ihrem unteren Ende als Riegelglied
21 bzw. Profilansatz 22 eine von der Stulpschiene 18 weg verkröpfte Gabelzunge 72.
Dieser ist an der Kippriegel- und Verschlußplatte 14 als uterer Riegeleingriff 17
ein Zapfen 58 zugeordnet.
[0045] Die Drehöffnungs-Schaltstellung der Kippriegel- und Verschlußvorrichtung 13 ist in
den Fig. 6 und 7 der Zeichnung zu sehen, während die Kippöffnungs-Schaltstellung in
Fig. 10 und die Verschluß-Schaltstellung derselben in Fig. 11 gezeigt wird. Dabei
ist erkennbar, daß es sich bei der Kippriegel- und Verschlußvorrichtung 13 nach den
Fig. 6 bis 11 um eine Bauart handelt, bei der die mittlere Schaltstellung der Treibstange
19 der Drehöffnungs-Schaltstellung entspricht (vergl. Fig. 6), daß sich in der unteren
Schaltstellung der Treibstange 19 die Kippriegel- und Verschlußvorrichtung 13 in der
Kippöffnungs-Schaltstellung befindet (vergl. Fig. 10) und daß schließlich deren obere
Schaltstellung der Verschluß-Schaltstellung der Kippriegel- und Verschlußvorrichtung
13 entspricht (vergl. Fig. 11).
[0046] Erkennbar ist dabei, daß die Schwenklasche 23 bei Verschluß-Schaltstellung und bei
Drehöffnungs-Schaltstellung des Kipp- und Verschlußriegel-Bauteils 15 insgesamt oberhalb
des als unterer Riegeleingriff 17 an der Kippriegel- und Verschlußplatte 14 befindlichen
Zapfens 58 liegt (vergl. Fig. 6 und 11) während sie diesen in der Kipp-Schaltstellung
umfaßt (vergl. Fig. 10).
[0047] Bei der Kippriegel- und Verschlußvorrichtung 13 nach den Fig. 12 bis 17 liegt eine
Ausgestaltungs-Besonderheit darin, daß das untere Ende der Schwenklasche 23 als Profilansatz
22 ein von der Stulpschiene 18 weg U-förmig offenes Schienenstück 59 trägt, das an
seinem oberen Ende einen Durchlaß 60 und an seinem unteren Ende einen Durchlaß 61
hat. Auch diesem Schienenstück 59 der Schwenklasche 23 ist an der Kippriegel- und
Verschlußplatte 14 als unterer Riegeleingriff 17 ein Zapfen 62 zugeordnet.
[0048] Bei Verschluß-Schaltstellung des Kipp- und Verschlußriegel-Bauteils 15 nach den Fig.
12 bis 17 liegt dabei das Schienenstück 59 der Schwenklasche 23 insgesamt oberhalb
des als unterer Riegeleingriff 17 dienenden Zapfens 62 an der Kippriegel- und Verschlußplatte
14 (vergl. Fig. 16). In der Drehöffnungs-Schaltstellung des Kipp- und Verschlußriegel-Bauteils
dieser Ausführung befindet sich das Schienenstück 59 der Schwenklasche 23 insgesamt
unterhalb des Zapfens 62 (Fig. 17) während es in der Kippöffnungs-Schaltstellung den
Zapfen 62 umfaßt (vergl. Fig. 12).
[0049] Während die Kippriegel- und Verschlußvorrichtung 13 in der Ausführungsform nach den
Fig. 6 bis 11, ebenso wie in der Ausführung nach den Fig. 1 bis 5 für eine Schaltfolge
ausgelegt ist, bei der der Verschluß-Schaltstellung die Drehöffnungs-Schaltstellung
und der Drehöffnungs-Schaltstellung die Kippöffnungs-Schaltstellung nachgeordnet ist,
handelt es sich bei der Bauform nach den Fig. 12 bis 17 um eine Schaltfolge, bei welcher
der Verschluß-Schaltstellung die Kippöffnungs-Schaltstellung und der Kippöffnungs-Schaltstellung
die Drehöffnungs-Schaltstellung nachgeordnet ist.
[0050] Den Fig. 6 bis 11 der Zeichnung läßt sich eine Kippriegel- und Verschlußvorrichtung
13 entnehmen, bei der am Kipp- und Verschlußriegel-Bauteil 15 das untere Ende der
Stulpschiene 18 eine Abwinkelung 63 aufweist, die einerseits als Auflaufstütze und
andererseits als Aushebesicherung in einen Spalt 64 zwischen zwei mit Abstand übereinander
von der Verschluß- und Kippriegelplatte 14 abstehende Flanken 65 und 66 einrücken
kann. Dabei liegt die Abwinkelung 63 der Stulpschiene 18 unterhalb der unteren Flügelecke
und ist dort von der aufrechten Flügelfalz-Umfangsfläche abgewendet vorgesehen.
[0051] Bei der Kippriegel- und Verschlußvorrichtung 13 nach den Fig. 12 bis 17 weist ebenfalls
die Stulpschiene 18 des Kipp- und Verschlußriegel-Bauteils 15 eine Abwinkelung 67
auf, die einerseits als Auflaufstütze und andererseits als Aushebesicherung in einen
Spalt 68 zwischen zwei mit Abstand übereinander an der Kippriegel- und Verschlußplatte
14 abstehende Flanken 69 und 70 einrückbar ist. In diesem Falle befindet sich die
Abwinkelung 67 der Stulpschiene 18 zwar ebenfalls unterhalb der unteren Flügelfalzecke.
Sie ist jedoch so abgewinkelt, daß sie die untere waagerechte Flügelfalzumfangsfläche
mit Abstand unterfaßt, wobei sie zwischen die zwei abstandsparallelen Flanken 69 und
70 eines Hakens 71 eingreift, welcher vom unteren Ende der Verschluß- und Kippriegelplatte
14 entlang der waagerechten Rahmenfalz-Umfangsfläche abgewinkelt ist. Diese Anordnung
ist jeweils in den Fig. 12, 16 und 17 der Zeichnung ohne weiteres erkennbar.
Liste der Bezugszeichen
[0052]
- 10
- Fenster/ Tür
- 11
- Flügel
- 12
- fester Rahmen
- 13
- Kippriegel- und Verschlußvorrichtung
- 14
- Kippriegel- und Verschlußplatte
- 15
- Kipp- und Verschlußriegel-Bauteil
- 16
- Riegeleingriff /oben
- 17
- Riegeleingriff /unten
- 18
- Stulpschiene
- 19
- Treibstange
- 20
- Schließnocken
- 21
- Riegelglied
- 22
- Profilansatz
- 23
- Schwenklasche
- 24
- Lagerzapfen
- 25
- Längsschlitz
- 26
- Schulter
- 27
- Zunge
- 28
- Kopf
- 29
- Zunge
- 30
- Platte
- 31
- Nocken
- 32
- Langloch
- 33
- Längenabschnitt
- 34-34
- Längsmittelebene
- 35-35
- Längsmittelebene
- 36
- Tasche
- 37
- Nase
- 38
- Abstand
- 39
- Breite
- 40
- Einschnitt
- 41
- Steg
- 42
- Wand
- 43
- Tasche
- 44
- Steg
- 45
- Auflauffläche
- 49
- Formteil
- 50
- Steg
- 51
- Gabelschlitz
- 52
- Pilzzapfen/ Kopfbolzen
- 53
- verdicktes Ende
- 54
- Bolzen
- 55
- Finger
- 56
- Stützschenkel
- 57
- Federelement
- 58
- Zapfen
- 59
- Schienenstück
- 60
- Durchlaß /oben
- 61
- Durchlaß /unten
- 62
- Zapfen
- 63
- Abwinkelung
- 64
- Spalt
- 65
- Flanke
- 66
- Flanke
- 67
- Abwinkelung
- 68
- Spalt
- 69
- Flanke
- 70
- Flanke
- 71
- Haken
- 72
- Gabelzunge
1. Kippriegel- und Verschlußvorrichtung (13) für Drehkippflügel-Fenster und -Türen od.
dgl.,
- bestehend aus einer in der verschlußseitigen unteren Rahmenecke am aufrechten Rahmenholm
sitzenden, Riegeleingriffe (16, 17) aufweisenden Kippriegel- und Verschlußplatte (14),
- und aus einem dem verschlußseitigen aufrechten Flügelholm an der unteren Ecke zugeordneten
Kipp- und Verschlußriegel-Bauteil (15),
- wobei das Kipp- und Verschlußriegel-Bauteil (15) ein Riegelglied (21) aufweist,
das am unteren Ende einer an ihrem oberen Ende über einen Lagerzapfen (24) mit einer
Treibstange (19) verbundenen, parallel zur Breitseite einer Stulpschiene (18) beweglichen
Schwenklasche (23) sitzt,
- wobei die Schwenklasche (23) mit ihrem Lagerzapfen (24) einen Längsschlitz (25)
in der zur Führung der Treibstange (19) dienenden Stulpschiene (18) durchgreift,
- wobei das Riegelglied (21) am unteren Ende der Schwenklasche (23) ein Profilansatz
(22) ist,
- wobei die Kippriegel- und Verschlußplatte (14) unten mit einem Riegeleingriff (17)
für den Profilansatz (22) versehen ist,
- und wobei am Kipp- und Verschlußriegel-Bauteil (15) oberhalb der Schwenklasche (23)
und/oder in Fluchtlage mit deren Lagerachse (24) ein Schließnocken (20) angeordnet
ist, welcher in Verschluß-Schaltstellung der Treibstange (19) obere Riegeleingriffe
(16) der Kippriegel- und Verschlußplatte (14) hintergreift,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der bzw. die Schließnocken (20) und die oberen Riegeleingriffe (16) an der
Kippriegel- und Verschlußplatte (14) in der Verschluß-Schaltstellung (Fig. 5; Fig.
11; Fig. 16) gleichzeitig sowohl mittels parallel als auch mittels quer zur Verschlußebene
des Flügels gerichteten Sperrflanken (28, 29 und 41, 42; 50, 51 und 52, 53) hintergreifen.
2. Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Kipp- und Verschlußriegel-Bauteil (15) die Lagerachse (24) für die Schwenklasche
(23) und/oder der von dieser getragene Schließnocken (20, 28) in Aufwärtsrichtung
von einer von der Stulpschiene (18) weg verkröpften Zunge (29) überragt ist, und daß
sich an die oberen Riegeleingriffe (16, 41) der Kippriegel- und Verschlußplatte (14)
nach oben hin eine gegen die Stulpschiene (18) hin geschlossene Tasche (42, 43) als
Eingriff für die verkröpfte Zunge (29) anschließt.
3. Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verkröpfte Zunge (29) Teil einer Platte (30) ist, welche mit der Schwenklasche
(23) über deren Lagerachse (24) in Halteverbindung steht.
4. Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die verkröpfte Zunge (29) aufweisende Platte (30) mit Abstand unterhalb der
Lagerachse (24) zusätzlich mit der Schwenklasche (23) in Halteeingriff steht (31,
32), daß die Lagerachse (24) einerseits in die Schwenklasche (23) und andererseits
in die Platte (30) mit zueinander exzentrisch versetzt angeordneten Längenabschnitten
(24, 33) eingreift und daß die Lagerachse (24) schwergängig verdrehbar mit der sie
tragenden und hinter der Stulpschiene (18) längsschiebbar geführten Treibstange (19)
verbunden ist.
5. Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerachse (24) unterhalb der verkröpften Zunge (23) einen die Platte (30)
überragenden Kopf (28) als Schließnocken trägt.
6. Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kippriegel- und Verschlußplatte (14) als unteren Riegeleingriff (17) für den
Profilansatz (22) der Schwenklasche (23) eine Tasche (36) aufweist, die mit an ihrem
oben offenen Ende nach einwärts vorspringenden Nasen (37) versehen ist, wobei der
Abstand (38) zwischen den freien Enden dieser Nasen (37) größer als die größte Breite
(39) des Profilansatzes (22) bemessen ist.
7. Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließnocken (20) des Kipp- und Verschlußriegel-Bauteils (15) zumindest oberhalb
der Schwenklasche (23) einen tunnelartig von der Stulpschiene (18) abstehenden Querschnitt
(49, 50) aufweist und an seinem zur Stulpschienenebene parallelen Steg (50) mit einem
einendig - nach oben - offenen Gabelschlitz (51) versehen ist, und daß als zugehöriger
oberer Riegeleingriff (16) an der Kippriegel- und Verschlußplatte (14) ein Pilzzapfen
oder Kopfbolzen (52) sitzt, dessen verdicktes Ende (53) im Bereich des Gabelschlitzes
(51) vom tunnelartigen Querschnitt (49, 50) des Schließnockens (20) umfaßbar ist.
8. Kippriegel- und Verschlußbeschlag nach einem der Ansprüche 1 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pilzzapfen oder Kopfbolzen (52) auf der Kippriegel- und Verschlußplatte (14)
schwergängig exzentrisch verdrehbar angeordnet bzw. gehalten ist.
9. Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der tunnelartige Querschnitt (49, 50) des Schließnockens (20) das von der Lagerachse
(24) getragene Ende der Schwenklasche (23) dreiseitig umfaßt und daß dabei sowohl
die Lagerachse (24) als auch ein von dieser beabstandeter weiterer Bolzen (54) den
Schließnocken (20) mit der Treibstange (19) verbinden.
10. Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenklasche (23) einen über ihre Lagerachse (24) hinaus verlängerten und
in den tunnelartigen Querschnitt (49, 50) des Schließnockens (20) hineinragenden Finger
(55) aufweist, der zwischen zwei mit Abstand nebeneinanderliegende Stützschenkel (56)
eines innerhalb des Schließnockens vom weiteren Bolzen (54) getragenen Federelementes
(57) eingreift.
11. Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenklasche (23) an ihrem unteren Ende als Profilansatz (22) eine von der
Stulpschiene (18) weg verkröpfte Gabelzunge (72) trägt, der an der Kippriegel- und
Verschlußplatte (14) als unterer Riegeleingriff (17) ein Zapfen (58) zugeordnet ist.
12. Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Ende der Schwenklasche (23) als Profilansatz (22) ein von der Stulpschiene
(18) weg U-förmig offenes und beidendig einen Durchlaß aufweisendes Schienenstück
(59) trägt, dem an der Kippriegel- und Verschlußplatte (14) als unterer Riegeleingriff
(17) ein Zapfen (58) zugeordnet ist.
13. Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Profilansatz (22) der Schwenklasche (23) bei Verschluß-Schaltstellung (Fig.
11) und bei Drehöffnungs-Schaltstellung (Fig. 6) des Kipp- und Verschlußriegel-Bauteils
(15) insgesamt oberhalb des als unterer Riegeleingriff (17) an der Kippriegel- und
Verschlußplatte (14) befindlichen Zapfens (58) liegt, während sie diesen in der Kipp-Schaltstellung
(Fig. 10) umfaßt.
14. Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Profilansatz (22) der Schwenklasche (23) bei Verschluß-Schaltstellung (Fig.
16) des Kipp- und Verschlußriegel-Bauteils (15) insgesamt oberhalb des als unterer
Riegeleingriff (17) an der Kippriegel- und Verschlußplatte (14) befindlichen Zapfens
(58) liegt, während er bei Drehöffnungs-Schaltstellung (Fig. 17) desselben insgesamt
unterhalb dieses Zapfens (58) positioniert ist und in der Kipp-Schaltstellung (Fig.
12) diesen umfaßt.
15. Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Kipp- und Verschlußriegel-Bauteil (15) das untere Ende der Stulpschiene (18)
eine Abwinkelung (63) aufweist, die einerseits als Auflaufstütze und andererseits
als Aushebesicherung in einen Spalt (64) zwischen zwei mit Abstand übereinander von
der Verschluß- und Kippriegelplatte (14) abstehende Flanken (69, 70) einrückbar ist.
16. Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abwinkelung (63) der Stulpschiene (18) unterhalb der unteren Flügelfalzecke
liegt und von der aufrechten Flügelfalzumfangsfläche abgewendet ist (Fig. 6, 10, 11).
17. Kippriegel- und Verschlußvorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anwinkelung (67) der Stulpschiene (18) unterhalb der unteren Flügelfalzecke
liegt und an dieser die untere waagerechte Flügelfalzumfangsfläche mit Abstand unterfaßt
sowie zwischen zwei abstandsparallele Flanken (69, 70) eines Hakens (71) eingreift,
der vom unteren Ende der Verschluß- und Kippriegelplatte (14) entlang der waagerechten
Rahmenfalzumfangsfläche abgewinkelt ist (Fig. 12, 16, 17).