Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Strahlableitung in einem Einspritzpumpen-Prüfstand,
nach der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher angegebenen Gattung.
[0002] Es ist schon eine solche Vorrichtung zur Strahlableitung in einem Einspritzpumpen-Prüfstand
aus der DE 31 11 870 A1 bekannt, bei der ein Strahlableiter als einfaches Leitblech
ausgeführt ist, das mit Hilfe zweier Schwenkarme schwenkbar im Gehäuse des Prüfstands
gelagert ist und zur Ableitung des Prüföls zwischen zwei Meßvorgängen zwischen die
Einspritzstrahlauffänger und die zugeordneten Meßgläser eingeschwenkt werden kann.
Von den mehreren, nebeneinander angeordneten Einspritzstrahlauffängern mit ihren jeweiligen
Strahlrichtern fließen die geformten Prüfölströme auf das schräg geneigte Leitblech,
von dem sie über eine Ablaufkante in eine gehäusefeste Sammelrinne strömen, von wo
das Prüföl über zwei gehäusefeste, starre Rohrleitungen bzw. offen, direkt an der
Gehäuserückwand in ein am Boden des Gehäuses ausgebildetes Sammelbecken strömt, um
von dort aus über Schlauchleitungen u.s.w. in den am Prüfstandsboden befindlichen,
geschlossenen Prüföltank zu gelangen. In manchen Fällen kann es nun ungünstig sein,
daß hier das warme Prüföl über mehrere offene Bleche mit relativ großen Benetzungsflächen
zum Tank geführt wird. Dabei kann eine Öldampf- und Aerosolbildung auftreten, wobei
die entstandenen Dämpfe und Nebel ungehindert in die Raumluft gelangen können. Damit
werden Arbeitsplatz- und Umweltbedingungen ungünstig beeinflußt. Zudem erhöht die
zwischen Leitblech und Rohrleitung geschaltete Sammelrinne den Bauaufwand für den
Einspritzpumpen-Prüfstand, was einer platzsparenden und kostengünstigen Bauweise entgegensteht.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Strahlableitung in einem Einspritzpumpen-Prüfstand
mit den kennzeichenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil,
daß mit ihr die Öldampf- und Aerosolbildung im Betrieb des Prüfstandes erheblich reduziert
wird. Die Arbeitsplatz- und Umweltbedingungen lassen sich damit wesentlich verbessern.
Durch die Abführung des warmen Prüföls zwischen den Meßpausen über ein geschlossenes
System wird diese Dampf- und Nebelbildung, wie sie bei offenen und großen benetzten
Flächen auftreten kann, ganz erheblich vermindert. Darüberhinaus wird eine zusätzliche
Sammelrinne eingespart, wodurch die Vorrichtung kompakter und kostengünstiger baut.
[0004] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung möglich. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Strahlableiter gemäß Anspruch 2 als oben offene Ablaufwanne
ausgeführt wird, die durch einen Deckel verschlossen ist, in dem sich die erforderlichen
Einlauf-Öffnungen befinden. Die Vorrichtung kann ohne große Schwierigkeiten in bereits
vorhandenen Einspitzpumpen-Prüfständen eingebaut werden. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
Zeichnung
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Vorderansicht der
Vorrichtung zur Strahlableitung in einem Einspritzpumpen-Prüfstand, Figur 2 eine Draufsicht
und Figur 3 einen Querschnitt dieser Vorrichtung nach III-III in Fig. 1, jeweils in
vereinfachter Darstellung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0006] Die Figur 1 zeigt in vereinfachter Darstellung eine Vorderansicht der Vorrichtung
10 zur Strahlableitung, wie sie in einem Einspritzpumpen-Prüfstand in nicht näher
gezeichneter Form eingebaut ist. Die Vorrichtung 10 hat als Strahlableiter eine oben
einseitig offene Ablaufwanne 12, die durch einen Deckel 13 verschlossen ist. Die Ablaufwanne
12 hat im Querschnitt im wesentlichen die Form eines gleichschenkligen Trapezes, dessen
kurze Seite den Boden 14 der Ablaufwanne 12 bildet, und dessen lange Grundlinie die
offene Seite 15 der Ablaufwanne 12 formt. Diese offene Seite 15 ist durch den im Querschnitt
schwalbenschwanzförmig ausgebildeten Deckel 13 verschlossen, der mit seinen Stegen
16, 17 über die Ablaufwanne 12 geschoben ist und durch die Vorspannung der Stege 16,
17 an der Ablaufwanne 12 befestigt ist.
[0007] Wie die Figur 1 in Verbindung mit der Draufsicht nach Figur 2 und dem Querschnitt
nach Figur 3 näher zeigen, ist die Ablaufwanne 12 an ihren Stirnseiten über Flachkopfschrauben
18 an Schwenkarmen 19 gelagert, wobei zusätzlich angebrachte Haltelaschen 21 die Führung
zwischen Ablaufwanne 12 und Schwenkarmen 19 übernehmen. Wie Figur 1 in Verbindung
mit Figur 3 näher zeigt, sind am Boden 14 der Ablaufwanne 12 jeweils nahe an den Stirnseiten
zwei Ablaufstutzen 22 ausgebildet, an denen jeweils ein flexibler Schlauch 23 mit
Hilfe von Schlauchschellen 24 befestigt ist.
[0008] Wie aus Figur 2 näher hervorgeht, sind im Deckel 13 entlang der Längswand der Ablaufwanne
12 Einlauf-Öffnungen 25 ausgebildet, deren Anzahl entsprechend der Anzahl der Einspritzstrahlauffänger
bzw. der Prüfdüsenhalter im Einspritzpumpen-Prüfstand ausgelegt wird. Die Größe und
die Lage der Einlauf-Öffnungen 25 ist so gewählt, daß die jeweils aus den Einspritzstrahlauffängern
mit ihren Strahlrichtern austretenden Prüfölströme, wie sie vereinfacht durch die
Pfeile 26 dargestellt sind, ungestört durch den Deckel 13 hindurchtreten und in der
Ablaufwanne 12 aufgefangen werden können. Das in der Ablaufwanne 12 aufgefangene Prüföl
fließt über die Ablaufstutzen 22 und die angeschlossenen, flexiblen Schläuche 23 zurück
zum nicht näher gezeichneten Tank im Gehäuse des Einspritzpumpen-Prüfstands. Die durch
den Deckel 13 verschlossene Ablaufwanne 12 bildet somit zusammen mit den beiden Ablaufstutzen
22 und den angeschlossenen Schläuchen 23 ein geschlossenes System 27, über welches
das aufgefangene Prüföl zum Tank zurückgeführt wird. Offene Bleche mit großen Benetzungsflächen
für das von der Einspritzpumpe kommende warme Prüföl werden somit vermieden. Das warme
Prüföl wird also während der Meßpausen über das geschlossene System 27 unmittelbar
in den Prüföltank des Prüfstands geleitet. Auf diese Weise wird die Öldampf- und Aerosolbildung
auf ein Minimum herabgesetzt, wodurch die Arbeitsplatz- und Umweltbedingungen erheblich
verbessert werden. Zudem baut diese Vorrichtung kompakter und kostengünstiger, da
eine zusätzliche Sammelrinne entfällt. Zur Vermeidung von Lufteinschlüssen in den
Prüfölströmen 26 ist es günstig, daß die über die Einlauf-Öffnungen 25 in die Ablaufwanne
12 eintretenden Prüfölströme auf eine schräg zur Flußrichtung geneigte Längswand der
Ablaufwanne 12 treffen.
[0009] Die Vorrichtung 10 kann aufgrund ihrer kompakten Bauweise in bisherigen Einspritzpumpen-Prüfständen
ohne Schwierigkeiten eingebaut und wie bisher verwendet werden. Die Ablaufwanne 12
ist über die Schwenkarme 19 im Gehäuse des Prüfstandes beweglich gelagert und kann
während eines Meßvorganges aus ihrer eingeschwenkten Stellung herausbewegt werden,
so daß die Prüfölströme 26 in nicht näher gezeichneter Weise in ihren zugehörigen
Meßgläsern aufgefangen werden.
[0010] Selbstverständlich sind an der gezeigten Ausführungsform Änderungen möglich, ohne
vom Gedanken der Erfindung abzuweichen. So können die Vorteile des geschlossenen Systems
27 beibehalten werden, wenn die Schläuche zur Erhaltung der Beweglichkeit der Ablaufwanne
12 lediglich im Anschlußbereich der Ablaufstutzen flexibel ausgebildet sind und schließlich
zum Tank hin als starre Rohrleitungen ausgeführt werden. Ebenso läßt sich die Form
der Ablaufwanne 12 und des Deckels 13 variieren, solange insgesamt das System 27 in
sich geschlossen bleibt. Während die Ablaufwanne 12 und der Deckel 13 als Aluminiumteile
ausgeführt sind, ist auch eine Bauweise aus Kunststoffteilen möglich.
1. Vorrichtung zur Strahlableitung in einem Einspritzpumpen-Prüfstand, bei der ein beweglich
angeordneter Strahlableiter zwischen die Einspritzstrahlauffänger und die zugeordneten
Meßgefäße verschwenkbar ist, um das aus den Einspritzstrahlauffängern austretende
Prüföl über mindestens eine Ölleitung zum Tank abzuleiten, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strahlableiter (11) mit der Ölleitung zum Tank ein geschlossenes System (27)
für das abzuführende Prüföl bildet und der Strahlableiter (11) den Einspritzstrahlauffängern
zugeordnete, in seiner eingeschwenkten Stellung unter den Einspritzstrahlauffängern
liegende Einlauf-Öffnungen (25) aufweist, und daß die Ölleitung am Strahlableiter
(11) angeschlossen und zumindest im Anschlußbereich als flexibler Schlauch (23) ausgebildet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlableiter (11) als
einseitig offene Ablaufwanne (12) ausgebildet ist, die mindestens einen bodenseitigen
Ablaufstutzen (22) aufweist und an ihrer offenen Seite (15) durch einen Deckel (13)
verschlossen ist, in dem die Einlauf-Öffnungen (25) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (13) im wesentlichen
einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt aufweist, der mit seinen Stegen (16, 17)
auf die im wesentlichen einen trapezförmigen Querschnitt aufweisende Ablaufwanne (12)
aufgeschoben und befestigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufwanne (12) mit
dem Deckel (13) an zwei Schwenkarmen (19) mit zugeordneten Haltelaschen (21) gehaltert
und geführt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufwanne
(12) an ihren stirnseitigen Enden jeweils einen Ablaufstutzen (22) aufweist, von denen
zwei flexible Schläuche (23) zum Tank führen.