Stand der Technik
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Lampenfassung für Kraftfahrzeugscheinwerfer und
einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, in den die Lampenfassung eingesetzt ist nach der
Gattung des Anspruchs 1.
[0002] Durch die DE 41 39 618 A1 ist eine Lampenfassung für Kraftfahrzeugscheinwerfer bekannt,
mit der eine Lampe an einem Reflektor des Scheinwerfers befestigbar ist. Die Lampenfassung
weist ein Gehäuse auf, in dem die Lampe vormontierbar ist und das am Reflektor mittels
einer Verriegelungseinrichtung befestigbar ist. Im Gehäuse ist ein Federelement angeordnet,
durch das Druck auf die Lampe zum Reflektor hin ausgeübt wird, so daß diese mit ihrem
Sockelteller am Reflektor anliegt. Die Lampe weist eine aus deren Sockel ragende elektrisches
Kontaktfahne auf, durch die der plusseitige Anschluß der Lampe erfolgt. Der masseseitige
Anschluß der Lampe erfolgt über deren metallischen Sockelteller. Das Gehäuse der Lampenfassung
ist durchgehend offen ausgebildet, so daß keine Abdichtung vorhanden ist und Feuchtigkeit
und Schmutz in die Lampenfassung und den Reflektor eindringen kann. Durch das offene
Gehäuse hindurch kann mit der Kontakfahne der Lampe ein Steckerteil zusammengefügt
werden, über das der plusseitige Abschluß der Lampe erfolgt. Zum masseseitigen Abschluß
der Lampe weist der Reflektor einen metallischen Kragen auf, an dem der Sockelteller
der Lampe zur Ablage kommt und an dem ein Kabelschuh angeklemmt ist. Die elektrischen
Abschlüsse der Lampe sind somit aufwendig herzustellen.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Lampenfassung für Kraftfahrzeugscheinwerfer mit den Merkmalen
gemäß dem Abspruch 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß eine sichere Abdichtung zwischen
dieser und dem Reflektor erreicht ist und daß die elektrischen Abschlüsse der Lampe
einfach an der Lampenfassung möglich sind.
[0004] In den abhängigen Patentansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Lampenfassung angegeben.
Zeichnung
[0005] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine in einen Reflektor
eingefügte Lampenfassung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel mit einer darin eingesetzten
Lampe in einem Längsschnitt entlang Linie I-I in Figur 2, Figur 2 die Lampenfassung
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in einem Schnitt entlang Linie II-II in Figur
1, Figur 3 eine teilweise Absicht des Reflektors sowie der Lampenfassung in Pfeilrichtung
III in Figur 2 und Figur 4 die Lampenfassung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
in einem Schnitt entlang Linie II-II in Figur 1.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0006] In den Figuren 1 bis 3 ist eine Lampenfassung für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Lampenfassung dient zur Aufnahme
einer Lampe, beispielsweise einer handelsüblichen H7-Glühlampe 10 und zu deren Anordnung
in einem Reflektor 12 des Scheinwerfers. Die Lampenfassung weist ein aus Kunststoff
bestehendes Gehäuse 14 mit im wesentlichen runder zylindrischer Form auf, das einen
Grundkörper der Lampenfassung bildet und das zum Reflektor 12 hin ein offenes Ende
und von diesem wegweisend ein geschlossenes Ende aufweist. Das Gehäuse 14 ist somit
topfförmig ausgebildet, wobei dessen am geschlossenen Ende angeordneter Boden vom
Reflektor 12 wegweist. Die Lampe 10 weist zwei durch deren Sockel ragende elektrische
Kontaktfahnen 16 auf, mit denen voraus die Lampe 10 von dessen offenem Ende her in
Pfeilrichtung 18 in das Gehäuse 14 einsetzbar ist.
[0007] Im Gehäuse 14 ist ein Adapter zur elektrischen Kontaktierung der Lampe 10 angeordnet,
der in das Gehäuse 14 ragende Kontaktelemente 20 aufweist, mit denen die Kontaktfahnen
16 der Lampe 10 beim Einsetzen der Lampe 10 in das Gehäuse 14 zusammengefügt werden.
Der Adapter weist außerdem mit den Kontakelementen 20 elektrisch verbundene weitere
Kontaktelemente 22 auf, die zur Außenseite des Gehäuses 14 hindurchragen. Die Kontaktelemente
22 sind von einem Absatz 24 des Gehäuses 14 umgeben, in das ein nicht dargestelltes
Steckerteil einführbar ist, über das die Kontaktelemente 22 mit einer Stromversorgung
verbindbar sind. Die Montagerichtung 23 des Steckerteils ist dabei rechtwinklig zur
Einsetzrichtung 18 der Lampe 10, so daß die Einbautiefe der Lampenfassung gering gehalten
werden kann. Die Verbindung der Kontaktelemente 20 und 22 erfolgt durch das geschlossene
Ende des Gehäuses 14 hindurch und ist von Vollmaterial umgeben, so daß das Gehäuse
14 an diesem Ende vollständig geschlossen ist. Vorzugsweise sind die Kontaktelemente
20 und 22 vom Kunststoffmaterial des Gehäuses 14 umspritzt und nur deren Enden ragen
in das Gehäuse 14 hinein bzw. aus diesem heraus.
[0008] Im Gehäuse 14 sind wie in figur 1 und 22 dargstellt mehrere nach innen weisende Nasen
25 angeordnet, zwischen denen der Sockelteller 11 der Lampe 10 aufgenommen wird und
rastartig gehalten wird wenn die Lampe 10 in das Gehäuse 14 eingesetzt ist. Hierdurch
ist die Lampe 10 verliersicher im Gehäuse 14 aufgenommen und bildet mit der Lampenfassung
eine vormontierte Einheit. Vorzugsweise ist die Lampe 10 nur in einer bestimmten Drehstellung
in das Gehäuse 14 einsetzbar, so daß sie bezüglich dem Gehäuse 14 eine definierte
Lage einnimmt. Im Gehäuse 14 ist ein Federelement 26 in Form einer Membranfeder angeordnet,
die in einer Nut 28 im Gehäuse 14 eingeklemmt ist. Die Membranfeder 26 ist eine wellenförmig
gewölbte Scheibe aus federndem Stahlblech, an der der Sockelteller 11 der Lampe 10
zur Ablage kommt und auf den Sockelteller 11 zum offenen Ende des Gehäuses 14 hin
Druck ausübt.
[0009] Auf dem Außenmantel des Gehäuses 14 ist ein gegenüber diesem verdrehbarer Überwurfring
30 aus Kunststoff angeordnet, der eine Verriegelungseinrichtung bildet. Der Überwurfring
30 stützt sich zum offenen Ende des Gehäuses 14 hin an einer vom Gehäuse 14 nach außen
abstehenden umlaufenden Ringschulter 32 ab. Der Überwurfring 30 weist wenigstens einen,
vorzugsweise mehrere, beispielsweise zwei, über dessen Umfang verteilt angeordnete
Bajonetthaken 34 auf. Die Bajonetthaken 34 stehen vom Überwurfring 30 nach außen ab
und weisen mit ihren Enden zum offenen Ende des Gehäuses 14. Der Überwurfring 30 und
das Gehäuse 14 sind vorzugsweise durch Spritzgießen hergestellt, wobei der Überwurfring
30 in einem 2-Komponenten-Spritzgießverfahren zusammen mit dem Gehäuse 14 hergestellt
werden kann. Dabei wird der Überwurfring 30 direkt um das Gehäuse 14 herum geformt
und kann an diesem zwischen der Ringschulter 32 und einer weiteren Ringschulter 36
unverlierbar angeordnet sein. Das Gehäuse 14 weist nahe seinem offenen Ende in seinem
Außenumfang eine umlaufende Ringnut 38 auf, in die ein elastisches Dichtelement 40
in Form eines Dichtrings eingelegt ist.
[0010] Der Reflektor 12 weist in seinem Scheitelbereich eine Öffnung 42 auf, die von einem
von der Rückseite des Reflektors 12 abstehenden Hals 44 umgeben ist. Der Hals 44 weist
in seinem Außenumfang entsprechend der Abzahl der Bajonetthaken 34 wie in Figur 3
dargestellt l-förmige Aussparungen 46 auf, die in ihrem vom Reflektor 12 wegweisenden
Endbereich jeweils etwa parallel zur Längsachse 45 des Halses 44 verlaufen und die
in ihren anderen Endbereichen über den Umfang des Halses 44 verlaufen und zum Reflektor
12 hin schräg verlaufen können. Bei der Montage der Lampenfassung mit der in dieser
vormontierten Lampe 10 wird diese mit dem offenen Ende ihres Gehäuses 14 voraus in
den Hals 44 eingeschoben, wobei der Dichtring 40 zwischen der Lampenfassung und dem
Hals 44 eingespannt wird und den Reflektor 12 sowie die Lampenfassung abdichtet. Der
Überwurfring 30 befindet sich dabei in einer Drehstellung, in der dessen Bajonetthaken
34 in die in Richtung der Längsachse 45 verlaufenden Enden der Aussparungen 46 eintreten
können. Nach einem bestimmten Einschubweg der Lampenfassung kann der Überwurfring
30 verdreht werden, so daß dessen Bajonetthaken 34 in den am Umfang des Halses 44
verlaufenden Bereich der Aussparungen 46 gleiten. Dabei wird der Überwurfring 30 am
Hals 44 des Reflektors 12 verriegelt und die die Lampenfassung am Reflektor 12 befestigt.
Die Lampe 10 kommt mit ihrem Sockelteller 11 an dem die Öffnung 42 umgebenden Rand
des Reflektors 12 zur Ablage und wird gegen diesen durch die Membranfeder 26 gedrückt.
Durch die Membranfeder 26 ist ein Ausgleich von Toleranzen der Lampenfassung, der
Lampe 10 sowie des Reflektors 12 ermöglicht, so daß unabhängig von diesen eine Ablage
des Sockeltellers 11 der Lampe 10 am Reflektor 12 sichergestellt ist. Das Gehäuse
14 ist vorzugsweise durch eine entsprechende Ausbildung nur in einer bestimmten Drehstellung
in den Hals 44 einführbar, so daß sich die Lampe 10 in einer vorgegebenen Lage bezüglich
des Reflektors 12 befindet. Hierzu kann beispielsweise der Hals 44 an seinem Innenumfang
einen oder mehrere Stege aufweisen, die in entsprechende Schlitze im Gehäuse 14 eingreifen.
[0011] In Figur 4 ist die Lampenfassung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel dargestellt,
wobei nachfolgend nur vom ersten Ausführungsbeispiel abweichende Merkmale der Lampenfassung
beschrieben werden. Bei der Lampenfassung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel sind
als Verriegelungseinrichtung am Gehäuse 1 mehrere, beispielsweise zwei einander diametral
gegenüberliegende, federnde Rasthaken 50 angeordnet. Der von der Rückseite des Reflektors
12 abstehende, dessen Öffnung 42 umgebende Hals 44 weist an seinem Außenmantel entsprechend
der Abzahl der Rasthaken 50 der Lampenfassung mehrere Vertiefungen 52 auf, mit zum
Reflektor 12 weisenden Schultern 54, an denen die Rasthaken 50 der Lampenfassung einrastbar
sind. Die Rasthaken 50 sind vorzugsweise einstückig mit dem Gehäuse 14 ausgebildet
und können mit diesem jeweils über einen Steg 56 verbunden sein, der elastisch verformbar
ist. Die Rasthaken 50 erstrecken sich ausgehend von den Stegen 56 zum Reflektor 12
hin. Ab jedem Steg 56 kann außerdem jeweils ein sich vom Reflektor 12 wegerstreckender
Arm 58 angeordnet sein. Jeder Rasthaken 50 bildet dabei mit dem zugeordneten Arm 58
einen zweiarmigen Hebel, mit den Stegen 56 als Schwenklager. Am Gehäuse 14 ist ein
zum Reflektor 12 hin offener Flansch 59 mit einer Nut 60 gebildet, in die der elastische
Dichtring 40 eingelegt ist. Bei montierter Lampenfassung taucht das Ende des Halses
44 des Reflektors 12 in die Nut 60 ein und kommt am Dichtring 40 zur Ablage. Innerhalb
des Gehäuses 14 ist eine Bügelfeder 62 als Federelement angeordnet, durch die bei
montierter Lampenfassung der Sockelteller 11 der Lampe 10 in der Ablage am Reflektor
12 gehalten wird.
[0012] Bei der Montage der Lampenfassung braucht diese nur auf den Hals 44 des Reflektors
12 aufgeschoben zu werden, wobei deren Rasthaken 50 nach außen schwenken und in der
Endlage der Lampenfassung in die Vertiefungen 52 eintauchen und an deren Schultern
54 einrasten. Zur Demontage der Lampenfassung braucht nur auf die Arme 58 radial nach
innen gedrückt werden, so daß die Rasthaken 50 radial nach außen schwenken und aus
ihrer Verriegelungsstellung gelöst werden und die Lampenfassung vom Hals 44 abgezogen
werden kann.
1. Lampenfassung für Kraftfahrzeugscheinwerfer, die ein Gehäuse (14) aufweist, in dem
die Lampe (10) vormontierbar ist und das mittels einer Verriegelungseinrichtung (30;50)
an einem Reflektor (12) des Scheinwerfers befestigbar ist, wobei im Gehäuse (14) ein
Federelement (26;62) angeordnet ist, durch das bei am Reflektor (12) befestigter Lampenfassung
der Sockelteller (11) der Lampe (10) gegen den Reflektor (12) gedrückt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (14) ein vom Reflektor (12) wegweisendes geschlossenes
Ende und entgegengesetzt ein offenes Ende aufweist, von dem her die Lampe (10) einsetzbar
ist, daß zwischen dem Gehäuse (14) und dem Reflektor (12) ein Dichtelement (40) zur
Abdichtung zwischen dem Gehäuse (14) und dem Reflektor (10) angeordnet ist und daß
die Lampenfassung einen Adapter aufweist, mit wenigstens einem innerhalb des Gehäuses
(14) angeordneten elektrischen Kontaktelement (20) für die einzusetzende Lampe (10)
und mit wenigstens einem aus dem Gehäuse (14) ragenden Kontaktelement (22) für den
Abschluß über ein Steckerteil an eine Stromversorgung.
2. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (14) topfförmig
ausgebildet ist und mit seinem offenen Ende in einen vom Reflektor (12) abstehenden
Hals (44) einführbar ist, wobei das Dichtelement (40) zwischen dem Gehäuse (14) und
dem Hals (44) eingespannt ist.
3. Lampenfassung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckrichtung
des Steckerteils für das wenigstens eine aus dem Gehäuse (14) ragende Kontaktelement
(22) des Adapters im wesentlichen rechtwinklig zur Einsetzrichtung (18) der Lampe
(10) in das Gehäuse (14) ist.
4. Lampenfassung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verriegelungseinrichtung als ein auf dem Gehäuse (14) verdrehbar angeordneter Überwurfring
(30) ausgebildet ist, der bajonettverschlußartig am Reflektor (12) verriegelbar ist.
5. Lampenfassung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (14) und der
Überwurfring (30) aus Kunststoff bestehen und gemeinsam in einem 2-Komponenten-Spritzgießverfahren
hergestellt sind.
6. Lampenfassung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung
als ein lösbarer Rastverschluß (50) ausgebildet ist.
7. Lampenfassung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (14) als Teil
des Rastverschlußes wenigstens ein federnder Rasthaken (50) angeordnet ist, der am
Reflektor (12) einrastbar ist.
8. Lampenfassung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Rasthaken
(50) mit dem Gehäuse (14) einstückig über einen elastisch verformbaren Steg (56) verbunden
ist und daß mit dem Steg (56) dem Rasthaken (50) gegenüberliegend ein Arm (58) verbunden
ist, so daß der Rasthaken (50) und der Arm (58) einen zweiarmigen Hebel bilden, der
über den Steg (56) schwenkbar am Gehäuse (14) gelagert ist.
9. Kraftfahrzeugscheinwerfer mit einem Reflektor (12), in den über eine Lampenfassung
eine Lampe (10) eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampenfassung gemäß
einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist.