(19)
(11) EP 0 766 944 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.04.1997  Patentblatt  1997/15

(21) Anmeldenummer: 96112350.2

(22) Anmeldetag:  31.07.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A47K 3/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK FR IT LI LU NL

(30) Priorität: 02.10.1995 CH 2769/95

(71) Anmelder: ROMAY AG
CH-5727 Oberkulm (CH)

(72) Erfinder:
  • Worni, Guido
    5726 Burg (CH)

(74) Vertreter: Groner, Manfred, Dr. et al
Dr. P. Fillinger Patentanwalt AG, Gotthardstrasse 53
8023 Zürich
8023 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Duschentasse


    (57) Die Duschentasse besteht aus einem die Tassenoberseite bildenden Oberteil (1) und einem das Oberteil (1) tragenden Unterteil (2). Das Oberteil (1) ist ein folienartiger dünner Körper, wogegen das Unterteil (2) einen mit dem Oberteil (1) randbündigen Bereich aufweist, der flächig am Oberteil (1) anliegt. Auf zwei oder drei Seiten des randbündigen Bereichs (6) des Unterteils (2) schliesst ein Übermassbereich (7) an, der aus einem von Hand leicht bearbeitbaren Material besteht.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Duschentasse gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Bei Altbausanierungen werden oft Duscheinrichtungen in Ecken bestehender Räume eingerichtet, wobei die Duschentasse am Boden montiert und wie die seitlich angrenzenden Wände mit Kacheln verkleidet wird. Hierbei werden - wenn die angrenzenden Wände nicht genau rechtwinklig aufeinander stehen - oft aufwendige Anpassungsarbeiten erforderlich.

    [0003] Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Duschentasse zu schaffen, die mit geringstem Aufwand an bestehende Raumecken anpassbar ist.

    [0004] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

    [0005] Die Erfindung hat den Vorteil, dass der seitliche Abstand der Duschentasse von den angrenzenden Wänden innerhalb des Übermassbereiches ohne Aufwand anpassbar ist.

    [0006] Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Duschentasse und
    Fig. 2
    eine perspektivische Ansicht der Duschentasse nach Fig. 1 von unten.


    [0007] Wie der Fig. 1 entnehmbar ist, besteht die Duschentasse aus einem Oberteil 1 und einem Unterteil 2. Das Oberteil 1 kann ein schalenartig dünner, zum Beispiel tief gezogener Körper aus Kunststoff von vergleichsweise geringer Formstabilität sein, der in einer seiner Unterseite nachgeformten Ausnehmung 3 des Unterteils 2 liegt. Die Unterseite des Oberteils 1 liegt unmittelbar auf der Oberfläche der Ausnehmung 3, ohne dass sich zwischen dem Oberteil 1 und dem Unterteil 2 Hohlräume bilden können. Die Ausnehmung 3 ist soweit im Unterteil 2 versenkt, dass die Randoberfläche 4 koplanar mit der umlaufenden Oberfläche 5 des Unterteils 2 ist.

    [0008] Das Unterteil 2 weist zwei Bereiche 6 und 7 auf und besteht vorzugsweise aus einem mittels Handsäge oder Messer bearbeitbaren Kunststoff, wie zum Beispiel einem Leichtschaumstoff. Der in der Zeichnung weiss dargestellte Bereich des Unterteils 2 ist in der Vertikalprojektion deckungsgleich mit dem Oberteil 1 bzw. randbündig mit diesem. Der angrenzende, in der Zeichnung gesprenkelte Übermassbereich 7 überragt das Oberteil 1 seitlich mit einem Übermass von beispielsweise 10 cm. Es können auch grössere oder kleinere Übermasse gewählt werden.

    [0009] Ist die beschriebene Duschentasse in einer von zwei Wandflächen 8 und 9 gebildeten Ecke zu montieren, die sich unter einem Winkel von 85° (anstatt 90°) schneiden, wird vom Übermassbereich der Duschentasse ein keilförmiges Stück 7' abgetrennt und die Ecke der Duschentasse der Wandecke angepasst. Danach wird die Duschentasse bis zur Anlage an den Wänden 8, 9 in die Ecke verschoben und an die Abflussleitung angeschlossen. Danach können die sichtbaren Flächen des Unterteils 2 der Duschentasse - gleichzeitig mit den angrenzenden Wänden - mit Kacheln verkleidet werden, wobei die oben auf dem Übermassbereich 7 aufliegenden Kacheln sich mit dem horizontalen Rand des Oberteils 1 teilweise überlappen können.

    [0010] Die Duschkabine kann anstelle des gezeigten, rechteckigen Grundrisses auch einen kreissektorförmigen Grundriss haben, wobei der Übermassbereich nur auf den beiden, den Wänden zugewandten Seiten angeordnet ist.

    [0011] Wie Fig. 2 zeigt sind im Unterteil 2 nach unten offene Ausnehmungen 10 vorhanden, in denen ein Siphon und erforderlichenfalls eine daran anschliessende Abwasserleitung untergebracht werden können. Dabei sind mit den Bereichen 6 und 7 bündige Abstützungen 11 vorhanden, die eine Durchbiegung des Unterteils 2 unter Normalbelastung verhindern.

    [0012] Gewünschtenfalls kann das Unterteil 2 auch als einstückig gefertigtes Verbundteil ausgebildet sein, wobei der Bereich 6 aus einem härteren Werkstoff besteht als der Übermassbereich 7.


    Ansprüche

    1. Duschentasse, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem die Tassenoberseite bildenden Oberteil (1) und einem das Oberteil (1) tragenden Unterteil (2) besteht, dass das Oberteil (1) ein folienartiger dünner Körper ist, dass das Unterteil (2) einen mit dem Oberteil (1) randbündigen Bereich aufweist, der flächig am Oberteil (1) anliegt, dass auf zwei oder drei Seiten des randbündigen Bereichs (6) des Unterteils (2) ein Uebermassbereich (7) anschliesst, der aus einem von Hand leicht bearbeitbaren Material besteht.
     
    2. Duschentasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an deren Front- bzw. Einstiegseite am Unterteil (2) kein Uebermassbereich (7) vorhanden ist.
     
    3. Duschentasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der randbündige Bereich (6) sowie der Uebermassbereich (7) des Unterteils (2) aus dem gleichen Material bestehen.
     
    4. Duschentasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Material von Hand schneid- und/oder sägbar ist.
     
    5. Duschentasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen rechteckigen oder kreissektorförmigen Grundriss aufweist.
     
    6. Duschentasse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen umlaufenden, im wesentlichen horizontalen Rand aufweist.
     
    7. Duschentasse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (2) aus Schaumstoff besteht.
     
    8. Duschentasse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Unterteil (2) eine nach unten offene Ausnehmung (10) zur Aufnahme eines Siphons vorhanden ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht