[0001] Zur Bildung von Trassen oder Gleiskörpern von Modell-Eisenbahnanlagen sind bereits
zahlreiche Systeme bekannt. Diese umfassen eine Vielzahl von Element-Typen. Verbindungselemente
oder komplizierte Tragkonstruktionen. Polygone usw., die aufwendig und auch kostspielig
in Herstellung und Verkauf sind. Viele Systeme kennen auch nur gerade Trassestücke,
die mit besonderen Verbindungsteilen zu Kurven zusammengefügt werden müssen.
[0002] Viele potentielle Anlagenbauer werden dadurch vom Bau eigener Anlagen abgehalten,
da diese Systeme zu kompliziert und vor allem oft nur mittels Spezialwerkzeug zu realisieren
sind.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches Trassensystem vorzuschlagen, das mit
einer kleinstmöglichen Anzahl von Elementtypen auskommt, die ohne besondere Verbindungselemente
und ohne Spezialwerkzeug zum Aufbau von geraden und gekrümmten Strecken mit genormten
Gleisstücken wie auch von unterstützten Rampen und erhöhten Abschnitten dienen können.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein plattenförmiges Bauelement vor,
das sich dadurch auszeichnet, dass es geraden oder gekrümmten Grundriss aufweist,
wobei der Krümmungsradius dem Radius der genormten Gleissstücke angepasst ist. Es
kann insbesondere ein Satz solcher Bauelemente mit unterschiedlichem Radius vorgesehen
werden, welche den verschiedenen Krümmungsradien der genormten Gleisstücke entsprechen.
[0005] Die Erfindung betrifft auch eine Trasse für den Aufbau einer Modellanlage, welche
Trasse aus solchen Bauelementen gebildet ist und sich dadurch auszeichnet, dass zwei
sich überdeckende Schichten solcher Elemente derart miteinander verklebt sind, dass
sie gegeneinander um die halbe Länge versetzt sind. Gegenstand der Erfindung ist ferner
eine Modellanlage mit einer solchen Trasse, wobei in genannter Weise miteinander verklebte
Bauelemente als vertikale Stütze für die Trasse dienen.
[0006] Mit diesen wenigen elementaren Bauteilen können ohne Verwendung von Spezialwerkzeug
Anlagen von unbegrenzter Vielfalt aufgebaut werden. Der Benützer kauft hierzu die
doppelte Anzahl Elemente wie Gleisstücke.
[0007] In der Zeichnung sind die Grundausführugen des erfindungsgemässen Bauelementes beispielsweise
dargestellt.
[0008] Ein vollständiger Satz von Elementen, wie er z.B. für den Handel geeignet ist besteht
aus den folgenden Stücken:
1. Ein plattenförmiges gerades Bauelement 1, vorzugsweise aus Sperrholz. Seine Stärke
und Breite ist zugleich für sämtlcihe Anwendungen und für alle Spurweiten von Modellbahnen
geeignet, die auf Rahmen- oder Plattensystemen sowie auf Basis von Tischen oder Modulen
vorgesehen sind. Seine Länge ist gleich der Länge eines genormten Gleisstückes (Standardmasse
der Gleis-Hersteller) oder beträgt einen Bruchteil (z.B. 1/2) oder ein Vielfaches
davon. Ein Element mit Normlänge kann ohne Spezialwerkzeug auf die halbe Länge abgesägt
werden.
2. Ein gekrümmtes Bauelement 2, gleicher Stärke und Breite. Sein Krümmungsradius ist
jenem der genormten Gleisstücke angepasst, sodass seine Längsränder parallel zu den
Gleisbögen verlaufen. Da Gleisstücke mit verschiedenen Kurvenradien auf dem Markt
erhältlich sind, sind auch gekrümmte Bauelemente 2 mit entsprechend unterschiedlichen
Krümmungsradien vorgesehen. Auch die Länge dieses Elementes ist gleich der genormten
Gleisstücke oder einen Bruchteil oder ein Vielfaches davon.
Zum Aufbau einer Modell-Anlage werden nun zwei sich überdeckende Schichten 3, 4, solcher
Elemente derart miteinander verklebt, dass sie gegeneinander um die halbe Elementlänge
versetzt sind,. Dadurch entsteht eine Trasse von ausserordentlciher Biegefestigkeit,
was auch für erhöhte oder ansteigende Trassen nur wenige Stützen erfordert.
3. Ein Bauelement 5 als Übergangstück, das im Grundriss halb gerade und halb gekrümmt
ist.
4. Ein Bauelement 6 als Übergangsstück, das im Grundriss S-förmig gekrümmt ist.
Zur Bildung von Kurven mit anderer Krümmungsrichtung werden die Elemente 2, 5, 6 einfach
umgedreht. Zur Bildung von Trassen für Weichen können die Elemente ohne Spezialwerkzeuge
zur Weichenform zugesägt und verklebt werden.
Die erforderlichen Stützen für erhöhte Trassenabschnitte oder Rampen werden dadurch
gewonnen, dass zwei oder mehr gerade Elemente in genannter Weise versetzt verklebt
und auf gewünchte Länge (Höhe) gesägt, vertikal aufgestellt werden.
5. Führungsleisten 8 mit einer Nut, in die die Stütze eingesteckt und verklebt wrd.
Eine gleiche Führungsleiste 9 bildet das obere Ende einer Stütze.
6. Eine Dreikantleiste 10 wird auf die obere Führungsleiste aufgeklebt, wenn die Trasse,
z.B. in einer Rampe, nicht horizontal verläuft. Diese wird dann durch Kleber mit der
Trasse verbunden. Gewünschtenfalls kann die obere Kante durch Feilen gerundet werden,
11, was der leichteren Verklebung mit der Trasse dient. Solche Leisten 8, 9, 10 können
in längeren Abschnitten verkauft werden.
[0009] Mit den genannten wenigen Bauteilen können Modellanlagen von unbegrenzter Vielfalt
aufgebaut werden. Hierbei können die Führungsleisten 8 beim Verkleben der genannten
Schichten als Montageklemme dienen. Auf der so erstellten Trasse werden die Gleisstücke
12, 13 aufgeklebt und die Trasse dann gegebenenfalls mit Schottermaterial bestreut,
wonach die Gleise mit einem Lappen sauber gewischt werden können. Die Zahlen 14, 15
bezeichnen die Stossstellen der aufgeklebten Gleisstücke bzw. die Enden der Elemente
der anderen Schicht. Wenn die Stösse der Gleisstücke beim Verlegen mit den Enden der
Elemente 2 übereinstimmen, ist damit auch ihre korrekte Lage auf den Trasse-Elementen
gewährleistet. Die Verlegung der Elementplatten in Schichten erleichtert in Kurven
die korrekte Lage der Gleisstücke in der Achse der Platten.
[0010] Die Bauelement sind gleicherweise für alle Spurweiten z.B. von 6,5 bis 16,6 mm der
gebräuchlichen Klein-Modellbahnen verwendbar. Sie können jedoch auch als Strassenkörper
für andere Modellfahrzeuge bzw. für gemischte Anlagen dienen.
1. Plattenförmiges Bauelement zur Bildung einer Trasse für den Aufbau einer Modell-Anlage,
insbesondere einer Modell-Eisenbahnanlage mit genormten Gleisstücken, dadurch gekennzeichnet,
dass es geraden oder gekrümmten Grundriss aufweist, wobei der Krümmungsradius dem
Radius der genormten Gleisstücke angepasst ist.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass seine Länge der genormten
Gleisstücke gleich ist oder einen Bruchteil oder ein Vielfaches davon beträgt.
3. Bauelement nach Anspruch 1, als Übergangsstück (5) dadruch gekennzeichnet, dass es
im Grundriss halb gerade und halb gekrümmt ist.
4. Bauelement nach Anspruch 1, als Übergangsstück (6) dadurch gekennzeichnet, dass es
im Grundriss S-förmig gekrümmt ist.
5. Trasse für den Aufbau einer Modell-Anlage, insbesondere einer Modell-Eisenbahnanlage
mit genormten Gleisstücken, gebildet aus Bauelementen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass zwei sich überdeckende Schichten (3, 4) von solchen Bauelementen derart miteinander
verklebt sind, dass sie gegeneinander um die halbe Länge versetzt sind.
6. Modellanlage mit einer Trasse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in genannter
Weise miteinander verklebte Bauelemente als vertikale Stützen (7) für die Trasse dienen.
7. Modellanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (7) am oberen
Ende mit einer Kante (10) oder Rundung (11) versehen ist.