[0001] Die Erfindung betrifft eine Drucktasteneinrichtung für eine größere, mehrere Kontakte
abdeckende Taste nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Eine derartige Drucktaste ist in der DE 33 29 698 A1 offenbart, wo es heißt: Einzelne
Drucktasten von Schreibtastaturen sind wesentlich größer als die anderen Tasten und
groß im Vergleich zu dem zu betätigenden Kontakt. Um ein Verkanten bei außermittiger
Betätigung zu vermeiden, sind als Führungseinrichtung zwischen dem beweglichen und
dem unbeweglichen Tastenteil zwei Scheren vorgesehen. Deren beide Achsen sind zueinander
fluchtend ausgerichtet gehalten. Die vier Lagerstellen der oberen freien Enden der
Arme schließen eine Rechteckfläche ein, die sich mit der Betätigungsfläche weitgehend
deckt.
[0003] Um das Einsetzen zu erleichtern, ist in der DE 37 19 839 C1 vorgeschlagen, daß die
Führungseinrichtung durch eine Rasteinrichtung in einer Raststellung gehalten wird,
in der Anschläge der Führungseinrichtung vor Führungsschlitzen liegen. Durch Niederdrücken
der Taste geht die Führungseinrichtung in Betriebsstellung über. Die Anschläge gelangen
dabei in die Führungsschlitze.
[0004] Es kommt in der Praxis häufig vor, daß die großen Tasten von den unbeweglich auf
der Grundplatte angeordneten Tastteilen abgehoben und so wieder aufgesetzt werden,
daß ein anderer Kontakt betätigt wird. Hierbei kann durch Fehlbedienung der Eintrittsbereich
der Führungsschlitze verformt und die gesamte Einrichtung unbrauchbar werden.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, bei einer gattungsgemäßen
Drucktasteneinrichtung Maßnahmen aufzufinden, mit denen eine Verformung des Führungsschlitzes
vermieden und zusätzlich eine erleichterte Montage möglich werden.
[0006] Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale
gelöst worden. Vorteilhafte Weiterbildungen sind mit den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben.
[0008] Die Zeichnung zeigt:
Fig. 1
eine Ansicht eines Tastenfeldes, das durch eine große Taste abgedeckt werden soll,
Fig. 2 und 3
eine Seitenansicht der Fig. 1 mit den beiden Stellungen der Schereneinrichtung,
Fig. 4 und 5
Einzelheiten aus Fig. 1 - 3,
Fig. 6
ein Rahmenteil als Einzelteil.
[0009] Fig. 1 zeigt eine Ansicht eines Tastenfeldes 1 mit 4 Kontakten 2, das durch eine
einzige große Taste 3 abgedeckt werden soll, die z.B. nur einen Schaltnocken (nicht
dargestellt) aufweist. Durch Verdrehen der Taste 3 kann nun eine Auswahl eines Kontaktes
2 erfolgen, der für eine bestimmte Funktion vorgesehen ist. Um ein Verkanten der Taste
3 bei außermittiger Betätigung zu verhindern, weist die Einrichtung eine Schereneinrichtung
4 auf, die zwischen der beweglichen Taste 3 und unbeweglichen, auf einer Grundplatte
5 angeordneten Tastenteilen 6 besteht. Die Schereneinrichtung 4 weist an Scherenarmen
7 Führungszapfen 8 auf, die in Führungsschlitzen 9 der Taste 3 und in Führungsschlitzen
10 der unbeweglichen Tastenteile 6 gelagert sind. Die Scherenein-richtung 4 stellt
sicher, daß dann, wenn die Taste 3 außermittig gedrückt wird, die anderen Bereiche
parallel mitgenommen werden, so daß also die Taste 3 nicht verkantet. Das Schaltverhalten
des Kontaktes 2 wird durch die Führungseinrichtung 4 nicht beeinflußt.
[0010] Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß die Scherenarme 7, deren Führungszapfen 8
in den Führungsschlitzen 10 der unbeweglichen Tastenteile 6 gelagert sind, federnd
ausgeführt sind und durch schräge Flächen 11 an den Führungszapfenstirnwänden, die
sich beim Einsetzen an den Führungsschlitzwänden 12 abstützen, einfedern, bis die
Zapfen 8 in die Schlitze 10 einrasten.
[0011] Durch diese Maßnahmen entfällt die aus dem Stand der Technik bekannte Rasteinrichtung
für die Montage der Tasten.
[0012] Die Führungsschlitze 10 in den unbeweglich angeordneten Tastenteilen 6 können als
geschlossener Führungsschlitz 10 ausgeführt werden, wie in Fig. 3 links, ungeschnitten
dargestellt ist, da die Führungszapfen 8 in jeder beliebigen Stellung zum Führungs-schlitz
10 in diesen nach Überwindung der Führungsschlitzwand 12, wie in Fig. 4 dargestellt,
einrasten kann. In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Schereneinrichtung
4 aus zwei identischen Rahmenteilen 13 zusammengesetzt ist, wobei jedes Scherenarmpaar
in einem in Fig. 5 dargestellten Achslager 14 verbunden ist, das aus einem Achszapfen
15 des einen Rahmenteils 13 und einem Achslagerloch 16 des anderen besteht und in
Axialrichtung durch einen Verklippsansatz 17 des Zapfens 15 gesichert ist. Hierdurch
ist eine leichte Montage der Schereneinrichtung 4 möglich geworden.
[0013] Wie aus Fig. 6 entnehmbar ist, in der ein Rahmenteil als Einzelteil dargestellt ist,
kann die federnde Eigenschaft der Scherenarme 7 durch eine U-förmige Ausbildung der
Rahmenteile 13 erreicht werden, u.U. mit einer Rahmenwand 18 im Mittelbereich, wie
strichpunktiert dargestellt ist, oder durch eine U-förmige Rahmenschleife 19 erreicht
werden, ebenfalls strichpunktiert dargestellt. Rahmenwand 18 oder Rahmenschleife 19
erhöhen die Verwindungssteifheit des Rahmenteils 13, ohne die Federwirkung der Scherenarme
7 übermäßig zu vermindern.
1. Drucktasteneinrichtung für eine größere, mehrere Kontakte abdeckende Taste, mit einer
Verkanten bei außermittiger Betätigung verhindernden Schereneinrichtung zwischen der
beweglichen Taste und unbeweglichen, auf einer Grundplatte angeordneten Tastenteilen
durch an Scherenarmen angeordnete, in Führungsschlitzen der Taste und der Tastenteile
gelagerte Führungszapfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherenarme (7), deren Führungszapfen (8) in den Führungsschlitzen (10) der
unbeweglichen Tastenteile (6) gelagert sind, federnd ausgeführt sind und durch schräge
Flächen (11) an den Führungszapfenstirnwänden die sich beim Einsetzen an Führungsschlitzwänden
(12) abstützen, einfedern, bis die Zapfen (8) in die Schlitze (10) einrasten.
2. Drucktasteneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schereneinrichtung (4) aus zwei identischen Rahmenteilen (13) zusammengesetzt
ist, wobei jedes Scherenarmpaar in einem Achslager (14) verbunden ist, das aus einem
Achszapfen (15) des einen Rahmenteils (13) und einem Achslagerloch (16) des anderen
besteht und in Axialrichtung durch einen Verklippsansatz (17) des Zapfens (15) gesichert
ist.
3. Drucktasteneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Eigenschaft der Scherenarme (7) durch eine U-förmige Ausbildung
der Rahmenteile (13) oder durch eine U-förmige Rahmenschleife (19) erreicht wird.