[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Abtafeln von bahnförmiger
Ware gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein Verfahren zum kontinuierlichen
Abtafeln von bahnförmiger Ware gemäss dem Oberbegriff von Patentanspruch 10.
[0002] Bei Maschinen zum Bearbeiten oder Veredeln von bahnförmiger Ware, beispielsweise
Textilmaschinen, wird die Ware häufig nach der Bearbeitung abgetafelt. Unter Abtafeln
versteht man das schichtweise und zick-zack-förmige Ablegen bahnförmiger Ware auf
Rosten, Paletten oder Transportwagen. Im allgemeinen wird die Ware durch einen hin-
und herpendelnden Tafelarm geführt, der die Ware zick-zack-förmig auf der Unterlage
ablegt.
[0003] Als Unterlage wird im allgemeinen ein verschiebbarer oder fahrbarer Tafeltisch, beispielsweise
in der Form eines Wagens verwendet. Sobald der aufgeschichtete Stapel aus bahnförmiger
Ware die gewünschte Höhe erreicht, wird die Unterlage entfernt, die gestapelte Ware
entladen und der leere Tafeltisch erneut unter dem Abtafler positioniert. Die bekannten
Anordnungen weisen jedoch alle den Nachteil auf, dass die dem Abtafler vorgeschaltete
Maschine während des Entladevorgangs der gestapelten Ware angehalten werden muss.
Durch die ständigen Unterbrüche wird die Produktivität der dem Abtafler vorgeschalteten
Maschine stark beeinträchtigt. Einerseits ist die Maschine während einer verhältnismässig
grossen Zeitspanne nicht im Einsatz, andererseits kompliziert das häufige Anhalten
die Konstruktion der Maschine und verkürzt deren Lebensdauer.
[0004] Aus der US 4,908,010 ist eine Vorrichtung zum Falten und Schneiden von Papierbahnen
bekannt, bei welcher während des Schneidevorgangs die nachfolgende Papierbahn auf
das Messer getafelt wird, wodurch die Vorrichtung kontinuierlich betrieben werden
kann. Insbesondere in Verwendung mit Textilien stellen sich hier aber Probleme, wenn
das Schneidemesser beim Zurückziehen Teile der Stoffbahn aus dem Stapel herausreisst.
Das Übergeben des Stapels vom Messer auf den Tragtisch kann sich bei solchen Vorrichtungen
kompliziert gestalten.
[0005] Aus der EP 116 100 ist ferner eine Vorrichtung zum Abpacken von flächenförmigem Material
bekannt. Eine Materialbahn wird von einem Messer durchschnitten, wobei gleichzeitig
mit dem Messer eine temporäre Unterlagsfläche unter die Warenbahn geschoben wird,
so dass der Arbeitsvorgang nicht unterbrochen werden muss. Auch bei dieser Vorrichtung
ergeben sich Probleme, wenn die abgelegte Ware von der temporären Unterlage auf den
Tafeltisch gelegt wird.
[0006] Ziel der Erfindung ist es, die Nachteile des Bekannten zu vermeiden, insbesondere
eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Abtafeln von bahnförmiger Ware zu schaffen,
welche das Anhalten der dem Abtafler vorgeschalteten Maschine erübrigt und welche
zuverlässig ein regelmässiges Abtafeln ermöglicht.
[0007] Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum kontinuierlichen
Abtafeln von bahnförmiger Ware zu schaffen, welches ein Abtafeln ohne Anhalten der
dem Abtafler vorgeschalteten Maschine erlaubt und welches ein gleichmässiges Abtafeln
ermöglicht.
[0008] Erfindungsgemäss werden diese Aufgaben mit einer Vorrichtung und einem Verfahren
mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
[0009] Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Abtafeln von bahnförmiger Ware besteht aus
einem Tafeltisch und einem darüber angeordneten Tafelarm und weist zusätzliche Hilfsablage-Mittel
zum kontinuierlichen Abtafeln auf.
[0010] Die Hilfsablage-Mittel sind in einer Einschiebrichtung zwischen dem Tafelarm und
dem Tafeltisch einschiebbar und mit einer Einschubstirnseite versehen. Unter Einschubstirnseite
wird derjenige Teil der Hilfsablage-Mittel verstanden, der zuerst zwischen den Tafelarm
und den Tafeltisch eingeschoben wird.
[0011] Die Hilfsablage-Mittel sind mit wenigstens einer Aussparung versehen, die sich von
der Einschubstirnseite her in Einschiebrichtung erstreckt. Dank diesen Aussparungen
lässt sich die Kontaktfläche zwischen den Hilfsablage-Mitteln und der aufgestapelten
Ware verringern. In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel bestehen die
Hilfsablage-Mittel aus einem Rechen. Die Aussparungen werden in diesem Fall durch
die zwischenräume zwischen den einzelnen Stäben des Rechens gebildet. Es ist aber
auch denkbar, flächige Hilfsablage-Mittel einzusetzen, welche nur ein oder zwei sich
in Einschiebrichtung erstreckende Aussparungen aufweisen.
[0012] Besonders vorteilhaft sind solche Anordnungen, wenn der Tafeltisch ausserdem mit
nach oben gerichteten Trägerelementen versehen ist, die komplementär zu den Aussparungen
der Hilfsablage-Mittel ausgebildet sind, so dass sie diese durchdringen können. Vor
der Übergabe der abgetafelten Ware von den Hilfsablage-Mitteln auf den Tafeltisch,
kann der Tafeltisch angehoben (oder die Hilfsablage-Mittel abgesenkt werden), so dass
die Trägerelemente die Aussparungen der Hilfsablage-Mittel durchdringen und die abgetafelte
Ware abstützen. Die Hilfsablage-Mittel können anschliessend einfach zwischen dem Warenstapel
und dem Tafeltisch hervorgezogen werden, da sie nicht mehr in direktem Kontakt mit
der Warenbahn stehen. Dabei ist für das Funktionieren der erfindungsgemässen Vorrichtung
die Anzahl und Form der Aussparungen von geringerer Bedeutung. Wesentlich ist, dass
sich die Aussparungen von der Einschubstirnseite der Hilfsablage-Mittel in Einschiebrichtung
erstrecken.
[0013] Die Trägerelemente eines besonders vorteilhaften Tafeltisches sind ausserdem beweglich
angeordnet. Die Trägerelemente können beispielsweise in der Form von umlaufenden Bändern
ausgebildet sein. Zum Entladen des Tafeltischs können diese Bänder bewegt werden,
so dass der Warenstapel vom Tafeltisch in eine daneben liegende Ablageposition, gebracht
werden kann. Die Trägerelemente erfüllen in solchen Fällen sowohl eine Funktion beim
Übernehmen des Warenstapels von den Hilfsablage-Mitteln als auch beim Übergeben der
Ware zur Weiterverarbeitung, beispielsweise zur Verpackung oder zum Transport.
[0014] Die bahnförmige Ware wird durch den pendelartig beweglichen Tafelarm auf den Tafeltisch
geführt. Durch die Pendelbewegung des Tafelarms wird die bahnförmige Ware auf dem
Tafeltisch schichtenweise, zick-zack-artig aufgestapelt. Bevor der Stapel von bahnförmiger
Ware vom Tafeltisch entfernt wird, werden die Hilfsablage-Mittel zwischen den Warenstapel
und den Tafelarm eingeschoben. Die Hilfsablage-Mittel übernehmen während einer gewissen
Zeit die Funktion des Tafeltisches. Der Tafeltisch mit dem Warenstapel kann deshalb
vom Abtafler entfernt und entladen werden, ohne dass der Abtafel-Vorgang unterbrochen
werden müsste. Wenn der Tafeltisch entleert ist, kann er von neuem direkt unterhalb
der Hilfsablage-Mittel positioniert werden und der neue, auf den Hilfsablage-Mitteln
abgelegte Warenstapel kann auf den Tafeltisch übergeben werden.
[0015] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Abtafel-Vorrichtung ausserdem
eine Schneidevorrichtung auf, mit welcher die abgetafelte Ware vor dem Entladen des
Tafeltisch von der nachfolgenden Bahn getrennt werden kann.
[0016] Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ergibt sich, wenn der Tafeltisch
und/oder die Hilfsablage-Mittel höhenverstellbar angeordnet sind. Dadurch kann erreicht
werden, dass die Oberfläche des abgetafelten Warenstapels in Bezug zum Tafelarm immer
auf derselben Höhe gehalten wird. Vorteilhaft werden sowohl der Tafeltisch als auch
die Hilfsablage-Mittel während des Abtafelns nach unten bewegt.
[0017] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Abtafel-Vorrichtung ausserdem
eine Zuführeinheit zum Bedecken der Hilfsablage-Mittel mit einer flachen Unterlage
auf. Die Hilfsablage-Mittel, insbesondere ein Rechen werden durch die Zuführeinrichtung
mit einer flachen Unterlage bedeckt. Die Unterlage kann vorzugsweise aus Karton bestehen.
Mit der Zuführeinheit kann auch ein Karton auf die Oberseite des abgetafelten Warenstapels
gelegt werden. Dies geschieht vorzugsweise kurz nachdem die Hilfsablage-Mittel die
Funktion des Tafeltisches übernommen haben.
[0018] Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ergibt sich, wenn der Tafeltisch
von einer Tafelposition in eine Entladeposition verschiebbar angeordnet ist.
[0019] Das erfindungsgemässe Verfahren zum kontinuierlichen Abtafeln von bahnförmiger Ware
zeichnet sich dadurch aus, dass der Tafeltisch während des Entladens der getafelten
Ware durch Hilfsablage-Mittel ersetzt wird. In einem ersten Schritt wird bahnförmige
Ware gewöhnlich auf einem Tafeltisch abgelegt. Wenn der Stapel von aufgeschichteter
Ware die gewünschte Höhe erreicht hat, übernehmen die Hilfsablage-Mittel die Funktion
des Tafeltisches. Der Tafeltisch kann mit der aufgestapelten Ware vom Abtafler entfernt
werden, ohne dass der Abtafel-Vorgang unterbrochen und dadurch die dem Abtafler vorgeschaltete
Maschine abgestellt werden muss. Während des Entladens des Tafeltisches wird die Ware
auf die Hilfsablage-Mittel abgetafelt. Nachdem Entladen der Ware wird der Tafeltisch
wieder in seine ursprüngliche Position zurückgebracht und übernimmt den Stapel, der
auf den Hilfsablage-Mitteln aufgestapelt wurde. Auf diese Weise entsteht ein kontinuierlicher
Abtafel-Zyklus, der ein Anhalten der vorgeschalteten Maschine erübrigt.
[0020] Die Hilfsablage-Mittel weisen Aussparungen auf, die sich von der Einschubstirnseite
in Einschiebrichtung erstrecken. Die Hilfsablage-Mittel weisen ausserdem wenigstens
ein nach oben abstehendes Trägerelement auf. Zur Übergabe des auf die Hilfsablage-Mittel
abgelegten Warenstapels wird der Tafeltisch angehoben und/oder die Hilfsablage-Mittel
abgesenkt, so dass die Trägerelemente des Tafeltischs die Aussparungen der Hilfsablage-Mittel
von unten her durchdringen und die auf den Hilfsablage-Mitteln abgelegte Ware anheben.
Dabei werden die Hilfsablage-Mittel von der abgelegten Ware entlastet und können einfach
seitlich zwischen den Trägerelementen hervorgezogen werden.
[0021] In einem bevorzugten Verfahren wird die aufgestapelte Ware von der nachfolgenden
Bahn getrennt, kurz bevor der Tafeltisch in seiner Funktion durch die Hilfsablage-Mittel
ersetzt werden. Ein einzelner Stapel wird also immer anfänglich auf den Hilfsablage-Mitteln
gestapelt und nachträglich dem Tafeltisch übergeben.
[0022] Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ergibt sich, wenn
der Tafeltisch während des Abtafelns abgesenkt wird, so dass das obere Niveau des
Stapels von abgetafelter Ware auf konstanter Höhe gehalten wird. Durch ein solches
Verfahren wird aufgrund des konstanten Abstands zwischen dem Tafelarm und des Stapels
eine besonders regelmässige Schichtung der bahnförmigen Ware erreicht. Wenn der Tafeltisch
während des Abtafelns abgesenkt wird, ist es vorteilhaft, auch die Hilfsablage-Mittel
während des Abtafelns abzusenken. Die Hilfsablage-Mittel befinden sich bevor sie die
Funktion des Tafeltisches übernehmen leicht oberhalb der oberen Fläche des auf dem
Tafeltisch liegenden Warenstapels. Die Hilfsablage-Mittel werden nach dem Übernehmen
der Funktion des Tafeltisches ebenfalls derart abgesenkt, dass das obere Niveau des
auf ihnen abgelegten Stapels auf einer konstanten Höhe bleibt. Der Tafeltisch wird
nach dem Entleeren derart positioniert, dass er von unten her in die Hilfsablage-Mittel
zu liegen kommt. Die Übergabe des abgetafelten Stapels von den Hilfsablage-Mitteln
auf den Tafeltisch gestaltet sich so besonders einfach.
[0023] Ein besonders einfaches Entladen des Tafeltisches ergibt sich, wenn der Tafeltisch
zum Entladen der gestapelten Ware von einer Tafelposition in eine Entladeposition
verschoben werden kann.
[0024] In einem besonders einfachen, erfindungsmässen Verfahren werden die Hilfsablage-Mittel
vor dem Entladen des Tafeltisches zwischen den Tafelarm und das obere Niveau des Stapels
auf den Tafeltisch eingeschoben.
[0025] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiels werden die Hilfsablage-Mittel bevor sie
die Funktion des Tafeltisches übernehmen mit einer flachen, stabilen Unterlage belegt.
Die bahnförmige Ware wird also nicht direkt auf die Hilfsablage-Mittel, sondern auf
eine darauf liegende Unterlage gestapelt. Die gestapelte Ware bleibt auch während
der Übergabe auf den Tafeltisch und des Entladevorgangs vom Tafeltisch auf der festen
Unterlagen liegen. Durch die Verwendung einer solchen festen Unterlage wird erreicht,
dass die unterste Schicht der gestapelten Ware flach liegen bleibt, auch wenn die
Hilfsablage-Mittel unter dem Stapel herausgezogen werden. Die feste Unterlagsplatte
bietet einen Schutz gegen Falten, Zerknittern oder Zerreissen aber auch gegen Verschmutzung
durch die Hilfsablage-Mittel.
[0026] Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand von Ausführungsbeispielen und anhand der
Zeichnungen genauer erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung zu Beginn des Abtafelvorgangs,
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung beim Abtafeln auf
die Hilfsablage-Mittel,
- Figur 3
- eine schematische Darstellung des Entladevorgangs vom Tafeltisch,
- Figur 4
- eine schematische Darstellung der Vorrichtung kurz vor der Übergabe des Warenstapels
von den Hilfsablage-Mitteln an den Tafeltisch,
- Figur 5
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemässen Vorrichtung beim normalen Tafelvorgang,
- Figuren 6a bis 6c
- Draufsichten auf verschiedene Ausführungsbeispiele von erfindungsgemässen Hilfsablage-Mitteln,
- Figur 7
- eine schematische Darstellung von Tafeltisch und Hilfsablage-Mitteln eines besonders
bevorzugten Ausführungsbeispiels,
- Figur 8a bis 8c
- schematische Darstellungen eines Tafeltisches, eines weiteren Ausführungsbeispiels,
und
- Figur 9
- eine Frontansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung.
[0027] Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Abtafeln von bahnförmiger Ware auf einem Tafeltisch
2. Die Vorrichtung 1 weist einen pendelartig schwingbaren Tafelarm 3 zum Ablegen der
bahnförmigen Ware in zick-zack-förmigen Schichten auf dem Tafeltisch 2 auf. Die zick-zack-förmig
abgelegte Ware bildet einen Warenstapel 4. Die Vorrichtung 1 weist ausserdem eine
Schneidevorrichtung 6 zum Trennen des Warenstapels 4 von der nachfolgenden bahnförmigen
Ware sowie Hilfsablage-Mittel 5 auf. Die Hilfsablage-Mittel 5 sind horizontal verschiebbar
an einer höhenverstellbaren Halterung 10 angebracht. Die Hilfsablage-Mittel weisen
ausserdem Aussparungen 15 (in Fig. 1 bis 5 nur schematisch angedeutet) auf, welche
sich von der Einschubstirnseite S der Hilfsablage-Mittel 5 in Einschiebrichtung R
erstrecken.
[0028] Der Tafeltisch 2 ist ebenfalls höhenverstellbar angeordnet. Die Hilfsablage-Mittel
5 sind horizontal zwischen das obere Niveau des Warenstapels 4 und den Tafelarm 3
einschiebbar. Die Vorrichtung 1 weist ausserdem eine Zuführeinrichtung 11 zum Belegen
der Hilfsablage-Mittel 5 mit flachen, stabilen Unterlagen 8 auf.
[0029] Figur 1 stellt den Anfangsschritt eines Tafelzyklus dar. Unter Tafelzyklus wird hier
das Ablegen eines Warenstapels 4 auf dem Tafeltisch 2 mit anschliessendem Entleeren
des Tafeltisches 2 verstanden.
[0030] Die bahnförmige Ware wird mit dem Tafelarm 3 zick-zack-förmig auf dem Tafeltisch
2 abgelegt, während der Tafeltisch 2 abgesenkt wird. Die Absenkgeschwindigkeit wird
so gewählt, dass das obere Niveau des abgelegten Warenstapels 4 in Bezug auf den Tafelarm
3 auf konstanter Höhe bleibt. Die Hilfsablage-Mittel werden mit einer Zuführeinrichtung
mit stabilen, flächigen Unterlagen 8 belegt.
[0031] Figur 2 zeigt die Vorrichtung von Figur 1, kurz nachdem die Höhe H des auf dem Tafeltisches
2 abgelegten Stapels 4 einen gewünschten Wert erreicht hat. Die Hilfsablage-Mittel
5 werden horizontal zwischen den Warenstapel 4 und den Tafelarm 3 eingeschoben, kurz
nachdem der Warenstapel 4 mit einer Schneidevorrichtung 6 von der nachfolgenden Warenbahn
getrennt wurde. Die nachfolgende Warenbahn wird nun in einem weiteren Warenstapel
4' auf die Hilfsablage-Mittel 5, respektive auf die darauf liegende Unterlage 8 abgelegt.
Die höhenverstellbare Halterung 10, an welcher die Hilfsablage-Mittel 5 befestigt
sind, wird derart abgesenkt, dass das obere Niveau 13' des auf den Hilfsablage-Mitteln
5 abgelegten Warenstapels 4' in Bezug auf den Tafelarm 3 auf einer konstanten Höhe
bleibt. Der Tafeltisch 2 wird mit dem Warenstapel 4 von einer Tafelposition T in eine
Entladeposition E (siehe Figur 3) bewegt. Zum Bewegen von der Tafelposition T in die
Entladeposition E kann der Tafeltisch 2 auf einem Rollwagen 12 angebracht sein. Denkbar
ist aber auch das Anbringen des Tafeltisches 2 auf Schienen oder auf einem Förderband.
Das obere Niveau 13 des Warenstapels 4 kann nachdem die Hilfsablage-Mittel 5 die Funktion
des Tafeltisches übernehmen mit einer flachen Auflage 8' aus Karton belegt werden.
Der Warenstapel ist so beidseitig begrenzt.
[0032] Figur 3 zeigt schematisch wie der Warenstapel 4 zusammen mit der Unterlage 8 vom
Stapeltisch 2 entfernt wird, während der nächste Warenstapel 4' auf die Hilfsablage-Mittel
5 abgelegt wird. Der Tafeltisch 2 wird zurück in seine ursprüngliche Position bewegt.
[0033] Figur 4 zeigt wie der Tafeltisch 2 unmittelbar in die Hilfsablage-Mittel 5 positioniert
wird. Die Ablage-Mittel 5 werden unter der Unterlage 8 hervorgezogen, wodurch der
Warenstapel 4' zusammen mit der Unterlage 8 dem Tafeltisch 2 übergeben wird. Die Hilfsablage-Mittel
5 werden in ihre Originalposition zurückgefahren und die bahnförmige Ware wird auf
den Tafeltisch 2 getafelt. Die Hilfsablage-Mittel 5 werden mit der höhenverstellbaren
Halterung 10 erneut in eine Position gebracht, die derjenigen von Figur 1 entspricht.
[0034] Mit Figur 5 ist ein Abtafelzyklus abgeschlossen und ein weiterer Zyklus gemäss Figur
1 schliesst sich an.
[0035] Dadurch dass die Hilfsablage-Mittel 5 während des Entladens des Tafeltisches 2 dessen
Funktion übernehmen, ist ein pausenloses Abtafeln möglich.
[0036] Figur 6a zeigt eine Draufsicht auf erfindungsgemässe Hilfsablage-Mittel 5, welche
als Rechen 7 ausgebildet sind. Zwischen den einzelnen Stäben des Rechens befinden
sich Zwischenräume 15, durch welche Tragelemente 16 (siehe Figur 7) eines Tafeltisches
2 von unten eingeschoben und angehoben werden können. Die Aussparungen 15 erstrecken
sich von der Stirnseite S der Hilfsablage-Mittel 5 in Einschiebrichtung R.
[0037] Figur 6b zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel von erfindungsgemässen Hilfsablage-Mitteln.
Die Hilfsablage-Mittel 5 sind als Platte 22 ausgebildet, welche Aussparungen 15 aufweist.
Die Aussparungen 15 erstrecken sich von der Stirnseite S der Platte 22 in Einschiebrichtung
R.
[0038] Figur 6c zeigt eine Platte 22 mit einer Aussparung 15. Grundsätzlich ist eine beliebige
Anzahl von Aussparungen möglich. Um eine möglichst gute Gewichtsverteilung der abgelegten
Ware auf den Hilfsablage-Mitteln 5 und eine gleichmässige Übergabe der Ware von den
Hilfsablage-Mitteln auf den Tafeltisch gewährleistet ist, empfiehlt sich eine grössere
Anzahl von Aussparungen, beispielsweise fünf bis zehn.
[0039] Figur 7 zeigt schematisch einen Tafeltisch 2 mit erfindungsgemässen Hilfsablage-Mitteln
5 in der Form eines Rechens 7. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist der auf dem Rechen
7 abgelegte Warenstapel nicht gezeigt. Der Rechen 7 weist Aussparungen 15 auf, die
sich von seiner Stirnseite S in Einschiebrichtung R erstrecken. Der Tafeltisch 2 weist
Trägerelemente 16 auf, die von seiner Oberfläche abstehen. Die Trägerelemente 16 bilden
eine Auflagefläche 19 für die abgelegte Ware. Bei der Übergabe des Warenstapels von
den Hilfsablage-Mitteln 5 auf den Tafeltisch 2 wird der Tafeltisch 2 angehoben und/oder
die Hilfsablage-Mittel 5 abgesenkt, so dass die Trägerelemente 16 des Tafeltischs
2 die Zwischenräume 15 der Hilfsablage-Mittel 5 durchdringen. Die Trägerelemente 16
heben die auf die Hilfsablage-Mittel 5 abgelegte Warenbahn an, so dass die Warenbahn
auf der Auflagefläche 19 aufliegt. Danach lässt sich der vom Warenstapel entlastete
Rechen 7 seitlich zwischen den Trägerelementen 16 herausziehen. Besonders vorteilhaft
kann selbstverständlich auch dieses Ausführungsbeispiel in Zusammenhang mit einer
Unterlage 8 verwendet werden. In diesem Fall wird nicht direkt der abgelegte Warenstapel
sondern die Unterlage von den Trägerelementen 16 gehoben.
[0040] Figuren 8a bis 8c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei welchem die Trägerelemente
16 aus zwei auf Rollen bewegbar gelagerten Bändern besteht. Ähnlich wie in Figur 7
wird ein abgetafelter Warenstapel 4 vom Rechen 7 auf die durch die Trägerelemente
16 gebildete Auflagefläche 19 übergeben. Die Auflagefläche 19 wird im wesentlichen
durch das Band 18 gebildet. Der besondere Vorteil dieser Anordnung besteht darin,
dass der Warenstapel 4 (gegebenenfalls auf einer Unterlage 8, welche vor dem Tafelvorgang
auf die Hilfsablage-Mittel 5 gegeben wurde) einfach vom Tafeltisch 2 entfernt werden.
Es genügt, das die Auflagefläche 19 bildende Band 18 so zu bewegen, dass der Warenstapel
4 seitlich vom Tafeltisch geschoben wird. Denkbar ist es beispielsweise, den Warenstapel
4 zu einer Verpackungsstation, in ein Lager oder auf ein Transportmittel zu übergeben.
[0041] Figur 9 zeigt schematisch die Frontansicht des Ausführungsbeispiels von Figur 7 beim
Übergeben des Warenstapels 4 vom Rechen 7 auf den Tafeltisch 2. Die Trägerelemente
16 des Tafeltischs 2 sind so angeordnet, dass sie die Aussparungen 15 zwischen den
einzelnen Armen des Rechens 7 durchdringen. Der Warenstapel 4 wird von den Trägerelementen
16 angehoben und liegt auf der durch die Trägerelemente 16 gebildeten Auflagefläche.
Der Rechen 7 wird dadurch entlastet und kann einfach zwischen dem Tafeltisch 2 und
dem abgelegten Warenstapel 4 (oder gegebenenfalls der Unterlage 8) hervorgezogen werden.
In Figur 9 ist eine solche Unterlage 8 ebenfalls schematisch dargestellt. Die Unterlage
8 ist jedoch nicht zwingend für das korrekte Funktionieren der erfindungsgemässen
Vorrichtung oder des erfindungsgemässen Verfahrens.
1. Vorrichtung (1) zum Abtafeln von bahnförmiger textiler Ware, mit einem Tafeltisch
(2) und einem Tafelarm (3), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Tafelarm (3)
und dem Tafeltisch (2)in einer Einschiebrichtung einschiebbare, mit einer Einschubstirnseite
versehene Hilfsablage-Mittel (5) vorgesehen sind, auf welche die Ware ablegbar ist,
wobei die Hilfsablage-Mittel (5) mit wenigstens einer Aussparung (15) versehen sind,
die sich von der Einschubstirnseite (S) her in Einschiebrichtung (R) erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsablage-Mittel (5)
einen horizontal verschiebbaren Rechen (7) aufweisen.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Tafeltisch
(2) und/oder die Hilfsablage-Mittel (5) mit einer Einrichtung zur Höhenverstellung
versehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Tafeltisch (2) mit wenigstens
einem nach oben gerichteten Trägerelement (16) versehen ist, welches eine Auflagefläche
(19) für die Ware bildet und welches derart komplementär zu den Aussparungen (15)
der Hilfsablage-Mittel (5) ausgebildet ist, dass es diese durchdringen kann, um die
auf dem Hilfsablage-Mitteln (5) aufliegende Ware anzuheben und die Hilfsablage-Mittel
zu entlasten.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung
(1) eine Zuführeinrichtung (11) zum Belegen der Hilfsablage-Mittel (5) mit einer flächigen
Unterlage (8) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung
(1) Mittel (16, 18) zum Entfernen der abgetafelten Ware vom Tafeltisch (2) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (16, 18) zum
Entfernen der Ware durch die Trägerelemente (18) gebildet werden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerelemente
als bewegbare Bänder (18) ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Tafeltisch
(2) von einer Tafelposition (T) in eine Entladeposition (E) verschiebbar ist.
10. Verfahren zum kontinuierlichen Abtafeln von bahnförmiger, textiler Ware auf eine Auflagefläche
(19) eines Tafeltisches (2) mittels eines Tafelarms (3), dadurch gekennzeichnet, dass
zum Entladen der auf dem Tafeltisch abgelegten Ware zunächst Hilfsablage-Mittel (5)
zwischen Tafelarm (3) und Tafeltisch (2) eingebracht werden, auf welche die Ware während
des Entladens abgelegt wird, dass die Ware zwischen Tafeltisch und Hilfsablage-Mittel
(5) getrennt und sodann der Tafeltisch (2) entfernt und entladen oder durch einen
leeren Tafeltisch ersetzt wird, wobei die Auflagefläche (19) des Tafeltischs (2) durch
eine Anzahl von nach oben abstehenden Trägerlemente (16) gebildet wird und die Hilfsablage-Mittel
mit komplementären Aussparungen (15) versehen sind, dass sodann die unter den Hilfsablage-Mitteln
positionierte Auflagefläche (19) des Tafeltischs angehoben und/oder die Hilfsablage-Mittel
derart abgesenkt werden, dass die Trägerelemente (16) die Aussparungen (15) von unten
her durchdringen und die abgelegte Ware anheben, wobei die Hilfsablage-Mittel von
der abgelegten Ware entlastet werden, und dass sodann die entlasteten Hilfsablage-Mittel
zwischen dem Trägerelement seitlich herausgezogen werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Tafeltisch während des
Ablegens der bahnförmigen Ware zu einem Stapel (4) derart abgesenkt wird, dass das
obere Niveau 13 des Warenstapels (4) in Bezug zum Tafelarm (3) auf konstanter Höhe
gehalten wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsablage-Mittel
(5) während des Abtafelns derart abgesenkt werden, dass das obere Niveau (13') des
auf die Hilfsablage-Mittel (5) abgelegten Stapels (4') in Bezug zum Tafelarm (3) auf
konstanter Höhe bleibt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsablage-Mittel
(5) vor dem Einschieben zwischen das obere Niveau (13) des Stapels (4) und den Tafelarm
(3) mit einer flachen Unterlage (8) belegt werden, wobei die Unterlage (8) beim Entfernen
der Hilfsablage-Mittel (5) zwischen dem Warenstapel (4; 4') und dem Tafeltisch (2)
verbleibt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsablage-Mittel (5)
mit einer Unterlage (8) aus Karton belegt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das obere
Niveau (13) des Stapels (4) nach dem Einschieben der Hilfsablage-Mittel (5) mit einer
flachen Auflage (8') aus Karton belegt wird.