[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrgastförderband gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1
[0002] Sessellifte sind Umlaufbahnen mit fest am Seil angekuppelten Sesseln und kontinuierlichem
Betrieb. Sie zeichnen sich durch konstruktive Einfachheit bei verhältnismäßig hohen
Förderleistungen aus.
[0003] Der größte systembedingte Nachteil besteht darin, daß die Fahrgäste auf die fahrenden
Sessel aufsitzen müssen, was nur geringe Fahrgeschwindigkeiten zuläßt und trotzdem
für manche Fahrgäste ein gewisses Problem darstellt.
[0004] Um diesen Nachteil zu verringern, sind in den letzten Jahren sogenannte Fahrgastförderbänder
eingesetzt worden, welche die Fahrgäste zur Einstiegsstelle befördern. Im allgemeinen
werden diese Einrichtungen nur benützt, wenn die Fahrgäste Skifahrer mit angeschnallten
Skiern sind.
[0005] Auf dieses Förderband steigen die Skifahrer nach dem Passieren der Einstiegsschranke.
Der mit Seilgeschwindigkeit umlaufende Sessel bewegt sich schneller und holt daher
die auf dem Band stehenden Fahrgäste ein.
[0006] Zwischen Sessel und Fahrgast besteht hier eine Relativgeschwindigkeit entsprechend
Seilgeschwindigkeit minus Bandgeschwindigkeit, d.h. der Stoß fällt gegenüber einem
Start mit stillstehendem Fahrgast wesentlich milder aus.
[0007] Die verringerte Relativgeschwindigkeit wird teilweise auch genützt, um die Fahrgeschwindigkeit
des Sesselliftes etwas zu erhöhen, was zu einer höheren Förderleistung bzw. zu kürzeren
Fahrzeiten führt.
[0008] Die Schrankenbewegung und die Geschwindigkeit des Förderbandes werden mit dem Eintreffen
der Sessel, bzw. der Geschwindigkeit des Sesselliftes synchronisiert. Dadurch wird
erreicht, daß das Zusammentreffen von Fahrgast und Sessel immer an der vorgesehenen
Stelle stattfindet.
[0009] Die derzeit bekannten Fahrgastförderbänder bestehen aus einem endlos gekuppelten
Gurt aus Elastomer und werden durch Reibschluß von einer Trommel angetrieben bzw.
von einer zweiten Trommel umgelenkt.
[0010] Dieses bei schmalen Gurten bzw. bei gleichförmig verteilter Last vielfach bewährte
Prinzip führt hier jedoch zu wesentlichen Nachteilen.
[0011] Eines der Probleme besteht darin, daß das Band im gesamten, begehbaren Bereich auf
einer festen, ebenen Auflage gleiten muß, damit es den darauf stehenden Fahrgästen
eine stabile Unterlage bietet.
[0012] Dieser Gleitvorgang ist mit Verschleiß und Energieverlusten verbunden. Ferner werden
an die aufeinander gleitenden Werkstoffe hohe Anforderungen gestellt, wie z.B. rostfreies
Material für die feste Auflage. Schließlich besteht auch die Gefahr, daß das Band
nach einem Stillstand durch Vereisung mit der festen Unterlage blockiert.
[0013] Ein weiteres, bis heute nur mangelhaft gelöstes Problem, ist bei diesem System die
Zentrierung des Förderbandes während des Laufes.
[0014] Da die Förderbänder 2 - 3 m breit sein müssen, liegt ein sehr ungünstiges Verhältnis
von Breite zu Dicke vor, weshalb die normalerweise über bombierte Trommeln realisierte
Zentrierung eine zu geringe Stabilität besitzt, d.h. das Band neigt zum seitlichen
Verlaufen.
[0015] Die vorliegende Erfindung setzt sich zum Ziel, die oben genannten Nachteile der bisherigen
Förderbänder zu beseitigen.
Im wesentlichen wird dies dadurch erreicht, daß das Förderband nicht mehr aus einem
Gurt besteht, der auf einer festen Unterlage gleitet, sondern aus zwei parallel angeordneten
Transportketten, die über eine Vielzahl von knapp nebeneinanderliegenden, biegesteifen
Querträgern verbunden sind, die gemeinsam eine steife und begehbare Oberfläche bilden.
[0016] Die Transportketten sind vorzugsweise mit Laufrollen ausgerüstet, die auf Schienen
laufen, wodurch das Gewicht des Förderbandes und der darauf stehenden Fahrgäste durch
rollende Reibung auf die tragende Konstruktion übertragen wird.
[0017] Auf Grund der Steifigkeit der Querträger genügt die punktförmige Unterstützung des
Bandes über einzelne Rollen, d.h. eine großflächige Unterstützung mit Gleitreibung,
wie bei den bisherigen Systemen nach dem Gurtkonzept, entfällt.
[0018] Je zwei gegen Verdrehung gesicherte Kettenräder sitzen auf einer Welle und übernehmen
den Antrieb bzw. die Umlenkung und die Seitenführung des Förderbandes.
[0019] Dadurch ist sowohl in Längsrichtung wie auch in Querrichtung eine zwangsläufige Führung
gegeben, d.h. seitliche Verschiebungen oder ein Schiefziehen des Förderbandes sind
ausgeschlossen.
[0020] Die Gesamtanordnung eines erfindungsgemäßen Förderbandes ist schematisch in den Figuren
1 und 2 der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Es zeigen,
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Förderband in der Seitenansicht, und
- Figur 2
- im Grundriß.
[0021] Die biegesteifen Querträger 1 sind hier beispielshaft als Rohre mit dreieckigem Querschnitt
dargestellt. Sie sind an ihren Enden jeweils mit einer der Transportketten 2 verschraubt
und bilden durch den geringen Abstand zueinander auf der Oberseite eine ebene und
begehbare Fläche.
Zur Schonung der Skier sowie zur Reduzierung der Rutschgefahr wird die von den Querträgern
1 gebildete metallische Fläche vorzugsweise mit geeignetem teppichartigen Material
3 verkleidet. Dieses teppichartige Material wird vorzugsweise durch Kleben befestigt.
[0022] Die Transportketten 2 besitzen vorzugsweise Laufrollen 4, welche auf den Schienen
5 abrollen. Zusätzlich können auch seitliche Führungen 6 angeordnet werden.
[0023] Die Transportketten werden vom Motor 7 über die Kettenräder 8 angetrieben, die auf
der gemeinsamen Welle 9 befestigt sind.
[0024] Auf der gegenüberliegenden Seite werden die Transportketten durch die Kettenräder
10 umgelenkt.
Die genannten Teile 1 bis 10 werden durch den Rahmen 11 zu einer betriebsfertigen
Baugruppe zusammengefaßt.
[0025] Die Skifahrer gelangen in an und sich bekannter Weise durch die Eingangsschranke
12 auf das Förderband.
1. Umlaufendes Fahrgastförderband als Einstieghilfe für Skifahrer bei Sesselliften, dadurch
gekennzeichnet, daß es aus mindestens zwei über Kettenräder (8) und (10) geführten
und auf horizontalen Schienen (5) laufenden Transportketten (2), sowie aus einer Vielzahl
von biegesteifen Querträgern (1) besteht, wobei die Querträger (1) in einem so engen
Abstand zueinander auf den Transportketten (2) montiert werden, daß sie eine ebene
und begehbare Oberfläche bilden.
2. Fahrgastförderband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportketten
mit Laufrollen (4) versehen sind, die das Eigengewicht des Fahrgastförderbandes sowie
jenes der Fahrgäste auf die Schienen (5) übertragen.
3. Fahrgastförderband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband zusätzlich
durch seitliche Führungen (6) geführt wird.
4. Fahrgastförderband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die begehbare Oberfläche
mit einem teppichartigen Belag (3) versehen wird.