[0001] Die Erfindung betrifft einen Greiferantrieb für eine Webmaschine mit einem ein Greiferband
antreibenden Rad, das in Antriebsverbindung mit einem Zahnradsegment steht, das auf
einer stationären Achse gelagert ist und das mit einem auf einer stationären Achse
gelagerten Kurbelarm mittels einer Kurbelstange verbunden ist, die an dem Zahnsegment
und dem Kurbelarm in Abstand zu den jeweiligen stationären Achsen jeweils mittels
einer Anlenkstelle angelenkt ist.
[0002] Ein Greiferantrieb der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der EP-A 077
087 bekannt. Das Greiferband, das an seinem einen Ende einen Greifer trägt, wird von
dem Rad angetrieben. Um die Antriebsbewegung auf das Greiferband zu übertragen, kann
das Rad mit Zähnen versehen sein, die in Öffnungen des Greiferbandes eingreifen. Es
ist auch möglich, das dem Ende mit dem Greifer gegenüberliegende Ende des Greiferbandes
an dem Rad zu befestigen. Ebenso ist es möglich, dieses Ende an dem Rad zu befestigen
und auch zusätzlich einen Antrieb über den Öffnungen des Greiferbandes eingreifende
Zähen zu bewirken. Das Rad wird über ein sich hin- und herbewegendes Zahnradsegment
in beiden Richtungen angetrieben, wozu Kraftübertragungselemente vorgesehen werden,
die wenigstens ein mit dem Rad in Verbindung stehendes Zahnrad enthalten. Das Zahnsegment
wird mittels eines sich hin- und herbewegenden Kurbelarmes angetrieben, der mittels
einer Kuppelstange mit dem Zahnsegment verbunden ist. Bei der Bauart nach der EP-A
077 087 wird der Kurbelarm mittels eines räumlichen Getriebes zur hin- und hergehender
Bewegung angetrieben. Als Antrieb für den Kurbelarm kann auch ein Nockenantrieb vorgesehen
werden, wie er beispielsweise aus der FR-A 23 15 558 bekannt ist.
[0003] Um die Größe der Bewegung des Greiferbandes und damit des Greifers einstellen zu
können, wird vorgesehen, daß die Kuppelstange in unterschiedlichen radialen Abständen
zu der Achse des Zahnsegmentes oder der Achse des Kurbelarmes angelenkt wird. Bei
der Bauart nach der FR-A 23 15 558 oder der EP-A 077 087 ist die Kuppelstange in einer
festgelegten Position an dem Kurbelarm angelenkt, während die Anlenkung der Kurbelstange
an dem Zahnradsegment verändert werden kann. Die Anlenkstelle ist in einer Schlitzführung
des Zahnradsegmentes festlegbar. Diese Schlitzführung ist so gestaltet, daß sie in
einer der Endpositionen des Greiferbandes und damit des Greifers in etwa in Umfangsrichtung
zu der Anlenkstelle des Kurbelarms verläuft. Dadurch kann die Position der Anlenkstelle
der Kuppelstange an dem Zahnsegment verändert werden, ohne daß sich die zugehörige
Endposition des Zahnsegmentes und damit des Greiferbandes und des Greifers verändert.
Durch die Änderung der Größe der Bewegung des Greiferbandes und damit des Greifers
kann es vorkommen, daß auch der Verlauf der Bewegung des Greiferbandes und damit des
Greifers etwas verändert wird. Um jedoch den Verlauf der Bewegung eines Greiferbandes
und des darauf angeordneten Greifers wesentlich zu ändern, ist es erforderlich, den
Kurbelarm mittels eines geänderten räumlichen Getriebes oder eines geänderten Nockengetriebes
anzutreiben. Derartige Veränderungen erfordern einen hohen Aufwand.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Greiferantrieb der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß eine Änderung des Bewegungsverlaufes des Greiferbandes und
damit des Greifers möglich ist, ohne daß dazu der Antrieb für den Kurbelarm verändert
werden muß.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Mittel vorgesehen sind, um die Position der
Anlenkstelle der Kuppelstange an dem Kurbelarm in Umfangsrichtung zu der stationären
Achse des Kurbelarms einzustellen.
[0006] Durch eine Verstellung der Position der Anlenkstelle der Kupplungsstange an dem Kurbelarm
in Umfangsrichtung ist es möglich, den zeitlichen Verlauf der Bewegung des Greiferbandes
und des Greifers zu verändern, ohne daß das Antriebssystem des Kurbelarms verändert
wird und Teile ein- und ausgebaut werden müssen.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Anlenkstelle der
Kuppelstange an dem Zahnradsegment Mittel enthält, um eine in Folge einer Veränderung
der eingestellten Position der Anlenkstelle an dem Kurbelarm auftretende Änderung
des Abstandes der beiden Anlenkstellen auszugleichen. Damit wird sichergestellt, daß
eine Veränderung der Position der Anlenkstelle der Kupplungsstange an dem Kurbelarm
nicht zu einer Veränderung der einen Endposition des Zahnsegmentes führt, so daß damit
auch die dieser Endposition zugeordnete Endstellung des Greiferbandes und des Greifers
erhalten bleiben.
[0008] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird vorgesehen, daß die Kuppelstange
auf einer an dem Kurbelarm angebrachten Achse gelagert ist, die relativ zu dem Kurbelarm
in wenigstens zwei verschiedenen Positionen fixierbar ist. In baulich einfacher Weise
wird dabei vorgesehen, daß die Achse exzentrisch zu einem Achszapfen angebracht ist,
der in einer Halterung des Kurbelarms fixierbar ist. Dadurch ist es möglich, durch
Verdrehen des Achszapfens die Achse in wenigstens zwei Positionen zu verstellen, die
in Umfangsrichtung bezüglich der stationären Achse des Kurbelarmes zu unterschiedlichen
Positionen führen.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird zum Ausgleich der Änderung des Abstandes
zwischen den Anlenkstellen beim Verstellen der Anlenkposition der Kuppelstange an
dem Kurbelarm vorgesehen, daß die Kuppelstange auf einer an dem Zahnradsegment angebrachten
Achse gelagert ist, die in wenigstens zwei in Umfangsrichtung zur stationären Achse
verschiedenen Positionen an dem Zahnradsegment fixierbar ist. Bei einer vorteilhaften
Ausbildung wird vorgesehen, daß die Achse exzentrisch zu Befestigungsmitteln ist,
mit denen sie an dem Zahnradsegment befestigt ist.
[0010] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der in den Zeichnungen dargestellten Ausführunmgsformen.
- Fig. 1
- zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht eines erfindungsgemäßen Greiferantriebes
in einer ersten Endposition,
- Fig. 2
- den Greiferantrieb nach Fig. 1 in der anderen Endposition,
- Fig. 3
- einen Ausschnitt F3 der Fig. 1 in größerem Maßstab,
- Fig. 4
- einen Teilschnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 3,
- Fig. 5
- einen Teilschnitt entlang der Linie V-V der Fig. 3,
- Fig. 6
- den Ausschnitt F3 der Fig. 1 entsprechend Fig. 3 in einer geänderten Einstellung,
- Fig. 7
- einen Teilschnitt entlang der Linie VII-VII der Fig. 6,
- Fig. 8
- einen Teilschnitt entlang der Linie VIII-VIII der Fig. 6,
- Fig. 9
- einen Ausschnitt ähnlich Fig. 3 einer abgewandelten Ausführungsform,
- Fig. 10
- einen Schnitt entlang der Linie X-X der Fig. 9 und
- Fig. 11
- einen Schnitt ähnlich Fig. 10 bei einer geänderten Einstellung.
[0011] Der Greiferantrieb 1 nach Fig. 1 und 2 enthält ein Rad 2, das ein Greiferband 3 antreibt,
an dessen Ende ein Greifer 4 befestigt ist. Das Rad 2 ist auf einer Achse 5 angebracht,
die in nicht näher dargestellter Weise in einem Gehäuse 6 des Greiferantriebes mittels
Lagern gelagert ist. Das dem Greifer 4 gegenüberliegende Ende des Greiferbandes ist
mittels einer Schraube 7 an dem Umfang des Rades 2 befestigt. Das Rad 2 ist ferner
auf seinem Umfang mit nicht dargestellten Zähnen versehen, die mit ebenfalls nicht
dargestellten Öffnungen des Greiferbandes 3 zusammenwirken.
[0012] Das Rad 2 wird in beiden Richtungen mittels eines sich um eine stationäre Achse 8
hin- und herbewegenden Zahnradsegmentes 9 angetrieben. Das Zahnradsegment 9 greift
mit seiner Verzahnung in ein Zahnrad 10 ein, das drehfest auf der Achse 5 des Rades
2 angeordnet ist. Das Zahnradsegment 9 wird seinerseits mittels eines um eine stationäre
Achse 11 hin- und herbewegbaren Kurbelarmes 12 angetrieben. Das Zahnradsegment 9 und
der Kurbelarm 12 sind mittels einer Kuppelstange 13 miteinander verbunden, so daß
die Hin- und Herbewegung des Kurbelarmes 12 in Drehbewegungen des Rades 2 übertragen
wird. Die stationäre Achse 8 des Zahnradsegmentes 9 ist mittels eines Lagers 14 und
die stationäre Achse 11 des Kurbelarms 12 mittels eines Lagers 15 in dem Rahmen 6
des Greiferantriebs 1 gelagert. Die Achsen 8 und 11 sind parallel zueinander ausgerichtet.
Ebenso ist die Achse 5 des Rades 2 parallel zu den Achsen 8 und 11.
[0013] Der Kurbelarm 12 besitzt einen im wesentlichen zylindrischen, hohlen Topf, der außen
mit zwei einander gegenüberliegenden Achsstummeln versehen ist, die die Achse 11 bilden.
In dem Topf des Kurbelarms 12 ist ein Antriebselement 16 um eine Achse 18 drehbar
mittels zwei Lagern 17 gelagert. Die Achse 18 liegt in einer zur Achse 11 lotrechten
Ebene und schneidet die Achse 11. Das Antriebselement 16 ist mit einem eine Achse
21 bildenden Lagerzapfen in einem Lager 19 eines gekröpften Elementes 20 gelagert.
Das gekröpfte Element 20 ist mittels Befestigungselementen 22 an einer Antriebswelle
23 befestigt. Die Achsen 11, 18, 21 und die Achse der Antriebswelle 23 schneiden sich
in einem gemeinsamen Punkt in der Achse 11. Bei einer ersten Ausführungsform ist die
Antriebswelle 23 von einer nicht dargestellten Hauptwelle der Webmaschine angetrieben,
die den Antrieb für die Weblade bildet. Bei einer anderen Ausführungsform ist die
Antriebswelle mittels eines eigenen Antriebsmotors angetrieben, der synchron zur Hauptwelle
der Webmaschine läuft.
[0014] Die Kuppelstange 13 ist mittels einer Anlenkstelle 24 mit dem Kurbelarm 12 und mittels
einer Anlenkstelle 25 mit dem Zahnradsegment 9 verbunden. Die Anlenkstelle 24 befindet
sich in radialem Abstand zur Achse 11 und die Anlenkstelle 25 in (einstellbarem) radialem
Abstand zur Achse 8. Die Achsen 8 und 11 liegen beidseits der Kuppelstange 13. In
der einen Endposition (Fig. 1), in welcher der Greifer 4 am weitesten ausgefahren
ist, verläuft die Kuppelstange 13 annähernd tangential zur Achse 11 des Kurbelarms
12. In der anderen Endstellung (Fig. 2), in der der Greifer am weistesten eingefahren
ist, erstreckt sich die Kuppelstange 13 annähernd radial zur Achse 11 des Kurbelarmes
12. Die Kuppelstange 13 ist mittels eines Lagers 26 auf einer Achse 28 gelagert, die
an dem Kurbelarm 12 befestigt ist. Im Bereich der Anlenkstelle 25 an dem Zahnradsegment
9 ist die Kuppelstange 13 mittels eines Lagers 27 auf einer Achse 29 gelagert.
[0015] Wie aus Fig. 3 und 4 deutlicher zu ersehen ist, ist die Achse 28 mit einem Achszapfen
30 versehen, der exzentrisch zu der Achse 28 angeordnet ist. Mit diesem Achszapfen
30 ist die Achse 28 an dem Kurbelarm 12 befestigt. Der Achszapfen 30 ist zwischen
zwei Lagerschalen 31 und 32 so angeordnet, daß er sich nicht verdrehen kann. Die Lagerschale
31 ist Bestandteil des Kurbelarmes 12, während die Lagerschale 32 Bestandteil eines
Befestigungsteils 33 ist, das an dem Kurbelarm 12 angebracht ist. Dieses Befestigungsteil
33 wird durch zwei Schrauben 34 am Kurbelarm 12 befestigt, so daß der Achszapfen zwischen
den Lagerschalen 31 und 32 geklemmt ist. In dem Befestigungsteil 33 ist beidseits
von der Lagerschale 32 eine Aussparung 35 vorgesehen, die mit einem Bolzen 36 zusammenwirkt.
Der Bolzen 36 ist in eine Bohrung 43 der Achse 28 eingesteckt, die auf der Seite der
Exzentrizität angeordnet ist. Dieser Bolzen 36 erhöht die Sicherheit, daß die Achse
28 drehfest mit dem Kurbelarm 12 verbunden ist und läßt die Position der Exzentrizität
erkennen.
[0016] Wie insbesondere aus Fig. 3 und 5 zu ersehen ist, ist die Achse 29 drehfest an dem
Zahnradsegment 9 befestigt. Es kann eine Schraube 37 genügen, die die Achse 29 in
einer Bohrung 38 und das Zahnradsegment 9 in einer Schlitzführung 39 durchdringt und
auf die eine Mutter 40 und gegebenenfalls ein Sicherungsring 41 aufgeschraubt sind,
so daß die Achse 29 gegen das Zahnradsegment 9 geklemmt gehalten wird. Bevorzugt wird
jedoch die Achse 29 zusätzlich zu der Schraube 37 mittels einer weiteren Schraube
42 an dem Zahnradsegment 9 befestigt, die die Achse 29 in einer weiteren Bohrung und
das Zahnradsegment 9 in der Schlitzführung 39 durchdringt und die ebenfalls mit einer
Mutter 40 und einem Sicherungsring 41 versehen ist. Die Verwendung von zwei Schrauben
37 und 42 erhöht die Sicherheit, daß die Achse 29 drehfest am Zahnradsegment 9 befestigt
ist. Wie weiter insbesondere aus Fig. 3 und 5 zu ersehen ist, ist die Achse 29 exzentrisch
zu dem Zentrum ihrer Befestigung ausgebildet, d.h. zu der Mitte der Schlitzführung
39 zwischen den beiden Schrauben 37 und 42. Die Achse 29 ist auf der Seite ihrer Exzentrizität
mit einer Bohrung 44 versehen, in die ein Bolzen 45 eingesteckt ist, so daß die Position
der Exzentrizität gut erkennbar ist.
[0017] Die Anlenkstelle 25 der Kuppelstange 13 an dem Zahnradsegment 9 ist entlang der Schlitzführung
39 einstellbar, wobei die Schrauben 37 und 42 gelockert und wieder festgezogen werden.
Durch Einstellen des radialen Abstandes des Anlenkpunktes 25 zu der Achse 8 des Zahnradsegmentes
9 läßt sich die Größe der Greiferbewegung einstellen. Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist,
verläuft die Schlitzführung 39 des Zahnradsegmentes 9 in der Endposition, in welcher
der Greifer 4 am weitesten in das Webfach eindringt, im wesentlichen in Umfangsrichtung
zu der Achse 28, um die die Kuppelstange 13 an dem Kurbelarm 12 verdrehbar ist. Ein
Verstellen des Abstandes der Anlenkstelle 25 relativ zu der Achse 8 des Zahnradsegmentes
9 führt somit nicht zu einer Veränderung der Position des Zahnradsegmentes 9 und damit
auch nicht zu einer Veränderung der Endstellung des Greifers 4.
[0018] Der bisher beschriebene Greiferantrieb 1 gestattet es, die Achsen 28 und 29 in unterschiedlichen
Positionen anzuordnen, so daß unabhängig von dem Antrieb des Kurbelarms 12 ein anderer
Bewegungsverlauf für den Greifer erreicht werden kann, und zwar ohne daß Teile des
Greiferantriebs 1 ausgetauscht werden müssen. Die Achsen 28 und 29 können jeweils
in um 180° versetzte Positionen gebracht und in diesen Positionen fixiert werden,
wobei die Exzentrizität der Achse 28 einmal auf der einen Seite zwischen der Verbindungslinie
der Achse 11 und des Achszapfen 30 oder der anderen Seite liegt, sowie die Exzentrizität
der Achse 29 einmal auf der einen Seite der Verbindungslinie zwischen der Achse 8
und der Mitte der Schlitzführung 39 an der Anlenkstelle 25 oder auf der anderen Seite
liegt. Die Achsen 8 und 11 befinden sich bezüglich der Kuppelstange 13 auf gegenüberliegenden
Seiten. Ferner wird die Position der Anlenkstelle 24 dabei um das Doppelte der Exzentrizität
zwischen der Achse 28 und dem Achszapfen 30 geändert, so daß der Unterschied im Verlauf
der Greiferbwegung zwischen den Einstellungen nach Fig. 3 oder Fig. 6 relativ groß
ist.
[0019] Eine erste der beiden möglichen Positionen ist in Fig. 1 bis 5 dargestellt, während
eine zweite Position in Fig. 6 bis 8 dargestellt ist. Um die Achse 28 aus der Position
nach Fig. 3 in die Position nach Fig. 6 zu bringen, werden folgende Schritte vorgenommen.
Die Schrauben 34 werden gelöst. Der Bolzen 36 wird aus der Bohrung 43 der Achse 28
gezogen. Die Achse 28 wird um den Achszapfen 30 um ca. 180° verdreht, so daß die Bohrung
43 wieder in der Aussparung 35 sichtbar wird. Der Bolzen 36 wird wieder in die Bohrung
43 gesteckt. Die Schrauben 34 werden wieder angezogen. Es ist aber auch möglich, die
Schrauben 34 vollständig zu lösen und zusammen mit dem Befestigungsteil 33 herauszunehmen,
wonach die Achse 28 um den Achszapfen 30 um etwa 180° gedreht wird, bis der Bolzen
36 an dem Kurbelarm 12 anliegt. Danach wird das Befestigungsteil 33 wieder angebaut,
wobei die Schrauben 34 wieder angezogen werden. Um die Achse 29 aus der in Fig. 3
dargestellten Position in die Position nach Fig. 6 zu bewegen, werden die Muttern
40 der Schrauben 37 und 42 gelöst. Die Mutter 40 und der Ring 41 der Schraube 42 werden
abgenommen, wonach die Schraube 42 aus der Bohrung 38 herausgezogen wird. Danach wird
die Achse 29 um die Schraube 37 um etwa 180° gedreht, bis die Bohrung 38 für die Schraube
42 wieder in der Schlitzführung 39 sichtbar wird. Die Schraube 42 wird wieder in die
Bohrung 38 und durch die Schlitzführung 39 gesteckt, wonach der Ring 41 und die Mutter
40 wieder auf der Schraube 42 angebracht werden. Danach werden die Muttern der Schrauben
37 und 42 wieder festgezogen, nachdem die Schraube 37 und/oder die Schraube 42 entlang
der Schlitzführung 39 in gewünschter Weise verschoben worden sind.
[0020] Wenn in der in Fig. 1 dargestellten Endposition, bei der sich der Greifer 4 am weitesten
im Webfach befindet, die Position der Achsen 28 und 29 von der Einstellung nach Fig.
3 in die Einstellung nach Fig. 6 verändert wird, so verändert sich die Position des
Zahnradsegmentes 9 praktisch nicht nennenswert. Bei einer Webmaschine, bei der mittels
Greiferantrieben 1 angetriebene Greifer 4 von beiden Seiten her in das Webfach eingeführt
werden, die in der Mitte des Webfaches einander einen Schußfaden übergeben, ändert
sich somit die Übergabeposition der Greifer nicht oder nahezu nicht. Hierzu sind die
Exzentrizitäten der Achsen 28 und 29 wenigstens annähernd gleich groß.
[0021] Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 bis 11 ist die Achse 28 mit zwei einander gegenüberliegenden
exzentrischen Achszapfen 30 versehen, die in einem gabelartigen Ende des Kurbelarms
12 fixierbar sind. Es werden somit jeweils zwei Befestigungsteile 33, Lagerschalen
31 und 32 sowie insgesamt vier Schrauben vorgesehen, um die Achse 28 an beiden Achszapfen
30 drehfest an dem Kurbelarm 12 zu befestigen. Das andere Ende der Kuppelstange 13
ist gabelartig ausgebildet und in zwei Achsen 29 gelagert, die einander gegenüberliegend
an dem Zahnradsegment 9 mittels Schrauben 37 und 42 drehfest an dem Zahnradsegment
9 befestigt sind. Eine der Achsen 29 ist entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 bis 8 mit Bohrungen 38 für die Schrauben 37 und/oder 42 versehen, während die
zweite Achse 29 Gewinde 52 aufweist, in die die Schrauben 37 und/oder 42 eingeschraubt
werden. Entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 8 können die Achsen 28
und 29 des Ausführungsbeispiels nach Fig. 9 bis 11 jeweils in zwei unterschiedlichen
Positionen in dem Kurbelarm 12 bzw. in dem Zahnradsegment 9 angeordnet und fixiert
werden, wie dies in Fig. 10 und 11 dargestellt ist.
[0022] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 bis 11 verlaufen die Ränder 46 und 47 des
Führungsschlitzes 39 des Zahnradsegmentes 9 nicht in gleichem Abstand zueinander.
Der Rand 46 verläuft, wenn sich der Kurbelarm 12 in der Endstellung nach Fig. 1 befindet,
konzentrisch zur Achslinie 48 der Achse 28, wenn die Achse 28 sich in der in Fig.
10 dargestellten Position befindet, bei der sich die Exzentrizität auf der dem Zahnradsegment
9 abgewandten Seite befindet. Der Rand 47 der Schlitzführung 39 verläuft dagegen konzentrisch
zur Achslinie 48 der Achse 28, wenn diese sich in der in Fig. 11 dargestellten Position
befindet. Im Bereich des Führungsschlitzes 39 sind Kragen 49 und 50 angeordnet, die
mit der Außenkontur der Achsen 29 zusammenwirken, die auf der Seite ihrer Exzentrizität
mit einer Aussparung 51 versehen sind. Der Kragen 49 verläuft konzentrisch zum Rand
46 der Schlitzführung 39, während der Kragen 50 konzentrisch zu dem Rand 47 der Schlitzführung
39 verläuft. In der in Fig. 9 gezeigten Einstellung werden die Bolzen der Schrauben
37 und 42 an dem Rand 46 der Schlitzführung 39 und die Achsen 29 an dem Kragen 49
geführt. In der Einstellung der Achsen 29 entsprechend Fig. 11 werden die Bolzen der
Schrauben 37, 42 an dem Rand 47 der Schlitzführung 39 und die Achsen 29 an dem Kragen
50 geführt. Ein Verstellen des Abstandes der Anlenkstelle 25 relativ zu der Achse
8 des Zahnradsegmentes 9 führt somit nicht zu einer Änderung der Position des Zahnradsegmentes.
[0023] Wenn die Kuppelstange 13 relativ lang und die Schlitzführung 39 relativ kurz ist,
so liegt der mögliche Unterschied bezüglich des Verlaufes der Ränder 46 und 47 der
Schlitzführung in der Größenordnung eines notwendigen Spiels der Schrauben 37 und
42 in der Schlitzführung 39. In diesem Fall wird dann eine Schlitzführung 39 verwendet,
deren Ränder 46 und 47 einen konstanten Abstand aufweisen.
[0024] Bei einer Webmaschine mit zwei Greifern, die jeweils von gegenüberliegenden Seiten
in das Webfach eingeführt werden, hat ein Greiferantrieb 1 die Aufgabe, mittels eines
Greifers den Schußfaden vom Eingang des Webfachs bis zu dessen Mitte zu bringen, während
der zweite Greiferantrieb 1 mit dem zweiten Greifer 4 die Aufgabe hat, den Schußfaden
in der Mitte des Webfachs zu übernehmen und zur gegenüberliegenden Seite zu bringen.
Dabei können sogenannte positive Greifer, die durch externe Öffnungselemente zum Aufnahmen
oder Abgeben eines Schußfadens geöffnet werden, oder sogenannte negative Greifer verwendet
werden, die nicht notwendigerweise geöffnet werden müssen, um einen Schußfaden aufzunehmen
oder abzugeben.
[0025] Der Kurbelarm 12, die Kuppelstange 13 und das Zahnradsegment 9 des Greiferantriebes
1 bilden ein Stangengetriebe, das die Bewegung des Kurbelarms 12 in eine Bewegung
des Zahnradsegments 9 umsetzt. Dieses Stangengetriebe enthält eine Antriebsstange
(Verbindungslinie zwischen der Achse 11 und der Achslinie 48 der Achse 28), eine Zwischenstange
(Verbindungslinie der Achslinie 48 der Achse 28 und der Achslinie der Achse 29) und
eine Abtriebsstange (Verbindungslinie zwischen der Achse 29 und der Achse 8). Der
Verlauf der Bewegung eines Gcreifers, der mittels eines derartigen Greiferantriebes
1 angetrieben wird, kann mit Hilfe von bekannten kinematischen Gleichungen berechnet
werden. Wenn die Achsen 28 und 29 jeweils in verschiedenen Positionen am Kurbelarm
12 und am Zahnradsegment 9 befestigt werden, so ergibt sich jeweils ein anderes Stangentriebe,
das dem Zahnradsegment 9 und damit dem Greifer 4 einen anderen Verlauf der Bewegung
vorgibt. Wenn die Achsen 28 und 29 in einer Position entsprechend Fig. 3 oder 10 angeordnet
sind und sich der Greiferantrieb von der in Fig. 2 dargestellten Endstellung zu der
in Fig. 1 dargestellten Endstellung bewegt, erreicht der Greifer 4 relativ schnell
eine vorgegebene Geschwindigkeit. Ein derartiger Greiferantrieb 1 kann daher sehr
gut für einen negativen Greifer eingesetzt werden. Wenn sich der Greiferantrieb 1
aus der in Fig. 2 dargestellten Position bewegt und sich dabei die Achsen 28 und 29
in einer Position entsprechend Fig. 6 oder 11 fixiert sind, erreicht der Greifer 4
dagegen die vorgegebene Geschwindigkeit langsamer, so daß der derart eingestellte
Greiferantrieb 1 vorteilhaft mit einem positiven Greifer verwendet werden kann.
[0026] Bei einer abgewandelten Ausführungsform wird der Kurbelarm 12 nicht mittels eines
räumlichen Getriebes angetrieben, sondern mittels eines Nockengetrieben, wie es beispielsweise
in der FR-A 23 15 558 offenbart ist. Bei anderen Ausführungsformen wird der Kurbelarm
12 mittels eines Exzentergetriebes oder eines Stangengetriebes angetrieben.
[0027] Bei den vorstehend beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
kann der Anlenkpunkt 24 der Kuppelstange 13 an dem Kurbelarm 12 in Umfangsrichtung
zu dessen stationärer Achse 11 dadurch in zwei unterschiedliche Positionen gebracht
werden, daß die Achse 28, mit der die Kuppelstange 13 an dem Kurbelarm 12 gelagert
ist, exzentrisch zu Achszapfen ist, mit denen die Achse an dem Kurbelarm 12 befestigt
ist. Wenn vorgesehen werden soll, daß der Anlenkpunkt 24 in mehreren unterschiedlichen
Einstellungen an dem Kurbelarm 12 fixierbar sein soll, so sind entsprechend andere
Befestigungen für die Achse 28 vorzusehen, die dann auch nicht exzentrisch zu ihrer
Befestigung (Achszapfen 30) angeordnet sein muß. Beispielsweise ist es möglich, die
Achse 28 an einem Halter anzubringen, der in eine zu der Achse 11 des Kurbelarms 12
konzentrischen Führung verstellbar und fixierbar ist.
[0028] Die Ausführungsbeispiele dienen nur zur Erläuterung der Erfindung, ohne jedoch den
Rahmen des Schutzes zu beschränken, der ausschließlich von den Patentansprüchen bestimmt
wird.
1. Greiferantrieb (1) für eine Webmaschine mit einem ein Greiferband (3) antreibenden
Rad (2), das in Antriebsverbindung mit einem Zahnradsegment (9) steht, das auf einer
stationären Achse (8) gelagert ist und das mit einem auf einer stationären Achse (11)
gelagerten Kurbelarm (12) mittels einer Kuppelstange (13) verbunden ist, die an dem
Zahnradsegment (9) und an dem Kurbelarm (12) in Abstand zu den jeweiligen stationären
Achsen (8, 11) jeweils mittels einer Anlenkstelle (24, 25) angelenkt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel (28, 30) vorgesehen sind, um die Position der Anlenkstelle
(24) der Kupplungsstange (13) an dem Kurbelarm (12) in Umfangsrichtung zu der stationären
Achse (11) des Kurbelarms (12) einzustellen.
2. Greiferantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkstelle (25)
der Kuppelstange (13) an dem Zahnradsegment (9) Mittel (29, 37, 42; 39, 46, 47, 49,
50, 51) enthält, um eine infolge einer Veränderung der eingestellten Position der
Anlenkstelle (24) an dem Kurbelarm (12) auftretenden Änderung des Abstandes der beiden
Anlenkstellen (24, 25) auszugleichen.
3. Greiferantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuppelstange (13)
auf einer an dem Kurbelarm (12) angebrachten Achse (28) gelagert ist, die relativ
zu dem Kurbelarm (12) in wenigstens zwei verschiedenen Positionen fixierbar ist.
4. Greiferantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (28) exzentrisch
zu einem Achszapfen (30) ist, der in einer Halterung (31, 32) des Kurbelarms (12)
fixierbar ist.
5. Greiferantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuppelstange
(13) auf einer an dem Zahnradsegment (9) angebrachten Achse (29) gelagert ist, die
in wenigstens zwei in Umfangsrichtung zur stationären Achse (8) des Zahnradsegmentes
(9) verschiedenen Positionen an dem Zahnradsegment (9) fixierbar ist.
6. Greiferantrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (29) exzentrisch
zu Befestigungsmitteln (37, 42, 39) ist, mit denen sie an dem Zahnradsegment (9) befestigt
ist.
7. Greiferantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (29) in einer
Schlitzführung (39) des Zahnradsegments (9) geführt und gegen Verdrehen gesichert
ist.
8. Greiferantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen
(28, 29) mit Mitteln (36; 37, 42) zum drehfesten Sichern ihrer vorgegebenen Position
versehen sind.
9. Greiferantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die stationären
Achsen (8, 11) des Zahnradsegmentes (9) und des Kurbelarms (12) sich auf einander
abgewandten Seiten bezüglich der Verbindungslinie zwischen den Anlenkstellen (24,
25) der Kuppelstange (13) befinden.
10. Greiferantrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in einer der Endstellungen
die Kuppelstange (13) annähernd tangential zur stationären Achse (11) des Kurbelarms
(12) und in der anderen Endstellung annähernd radial zur Achse (11) des Kurbelarms
(12) ausgerichtet ist.
11. Greiferantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitzführung (39) Führungen (46, 47) für die Befestigungsmittel (37, 42) der Achse
(29) aufweist, die in einer Endposition des Zahnradsegmentes (9) im wesentlichen konzentrisch
zur Achse (28) verlaufen, auf der die Kuppelstange (13) an dem Kurbelarm (12) gelagert
ist.
12. Greiferantrieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnradsegment (9)
mit zwei Paaren von Führungen (46, 49; 47, 50) versehen ist, die mit den Befestigungsmitteln
(37, 42) und der Achse (29) zusammenwirken und von denen ein Paar im wesentlichen
konzentrisch zu der in einer ersten Position befindlichen Achse (28) des Kurbelarms
(12) und das andere Paar im wesentlichen konzentrisch zu der in einer zweiten Position
befindlichen Achse (28) des Kurbelarms (12) verlaufen.