[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Stecker mit einem Betätigungsschieber,
der mit einem zweiten komplementären Stecker verbindbar ist, wobei der Betätigungsschieber
in das Gehäuse des ersten Steckers eingefügt ist und mit einem zweiten Stecker zusammenwirkt,
um das Steckerpaar ineinander zu stecken, wobei während der Betätigung des Betätigungs-schiebers
zum Verbinden und Trennen der Stecker eine Nase am zweiten Stecker durch einen Schlitz
am Betätigungsschieber bewegt wird.
[0002] Elektrische Stecker mit einer Vielzahl von elektrischen Kontakten werden mit komplementären
Steckern verbunden und bilden dann ein Steckerpaar. Je höher dabei die Anzahl der
zu verbindenden Kontakte ist, desto grösser ist die Kraft die benötigt wird, um eine
Verbindung zwischen den Steckern herzustellen. Es ist bekannt, mechanische Hilfsmittel
einzusetzen, um die beiden Stecker des Steckerpaares miteinander zu verbinden. Diese
mechanischen Hilfsmittel können entweder als Betätigungsschieber oder in Form eines
Hebels ausgebildet sein. Betätigungsschieber werden normalerweise in einer zur Steckrichtung
der Stecker transversalen Richtung bewegt. Dabei ist der Betätigungsschieber in einem
der Stecker integriert und weist entweder eine Führungsnut oder einen Führungsschlitz
oder eine Nase auf, wobei dann der zu verbindende Stecker das andere Teil aufweist.
Werden die beiden Stecker zusammengefügt, so bewirkt die Betätigung des Betätigungsschiebers,
dass die Nase sich durch die Führungsnut oder den Führungsschlitz bewegt. Aus der
EP 587 174 A2 ist eine elektrische Steckeranordnung, insbesondere für Türstecker in
Automobilen, bekannt. Die Steckeranordnung weist ein isolierendes Gehäuse auf, und
einen Betätigungsschieber der U-förmig ausgebildet ist. Durch die Betätigung des Betätigungsschiebers
wird das Steckergehäuse in die Endposition gebracht. Der Betätigungs-schieber weist
dabei auf jeder Flanke des U's zwei Schlitze auf. In diesen Schlitzen bewegen sich
die Nasen, die am Steckergehäuse angeordnet sind.
[0003] Bei vielen Anwendungen von Steckern ist es wichtig, dass die Stecker auch zusammengefügt
werden können, wenn nur einer der beiden Stecker erreichbar ist. Dies muss vielfach
auch unter erschwerten Umständen, beispielsweise blind, geschehen.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung einen elektrischen Stecker mit einem Betätigungsschieber
anzugeben, der besonders einfach zusammenfügbar ist.
[0005] Die Aufgabe wird durch einen elektrischen Stecker mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Es ist von besonderem Vorteil, dass der angegebene elektrische Stecker besonders
einfach zusammengefügt werden kann. Dieses Zusammenfügen kann nicht nur blind sondern
auch mit einer Hand erfolgen. Dies wird dadurch erreicht, dass die beiden Stecker
bereits in einer Vorraststellung miteinander verbunden sind, auch wenn der Betätigungsschieber
nicht bereits zum Verbinden der Stecker betätigt wurde. Dadurch ist es möglich, die
beiden Stecker bereits aneinander zu sichern, auch wenn diese noch nicht verbunden
sind.
[0007] Ein weiterer grosser Vorteil ist, dass diese Verrastung in der Vorraststellung auch
nur mit einer Hand gelöst werden kann, nämlich durch Betätigen des Betätigungsschiebers.
Da zum Betätigen des Betätigungsschiebers bereits Nasen vorgesehen sind, ist es eine
besonders einfach aufgebaute Lösung, diese Nasen auch zum Verrasten mit dem ersten
Stecker in der Vorraststellung auszunutzen. Weiter ist es von besonderem Vorteil,
dass der Betätigungsschieber eine Eintrittsstellung aufweist, in der die Nasen in
die Führungsschlitze einfügbar sind und eine Endstellung in der die Stecker miteinander
verbunden sind. Wird der Betätigungsschieber beim Trennen der Stecker über die Eintrittsstellung
hinaus geöffnet, so werden mit dem Betätigungsschieber die Rastarme und die Rasthaken
geöffnet, derart dass die Nasen des zweiten Steckers nicht mehr im ersten Stecker
gesichert sind. Dadurch ist es also auch bei der Betätigung des Betätigungsschiebers
mit einer Hand möglich, die beiden Stecker voneinander zu trennen. Eine besonders
einfache Betätigung des Betätigungsschiebers wird dadurch erreicht, dass der erste
Stecker einen schwenkbaren Deckel aufweist, mit dem der Betätigungsschieber betätigbar
ist.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren beschrieben.
[0009] Es zeigen:
Figur 1a eine Seitenansicht des ersten Steckers,
Figur 1b eine Seitenansicht des zweiten Steckers
Figur 2a einen Schnitt durch die in Figur 1a angegebene Schnittlinie durch den ersten
Stecker, und
Figur 2b einen Schnitt durch die in Figur 1b angegebene Schnittlinie durch den zweiten
Stecker,
Figur 2c eine Ausschnittsvergrösserung des in Figur 2a angegebenen Ausschnittes,
Figur 3 die beiden Stecker 1 und 2 in Vorraststellung,
Figur 3a eine Ausschnittsvergrösserung des in Figur 3 angegebenen Ausschnitts,
Figur 4 einen Schnitt durch die in Figur 3 gezeigte Darstellung, und
Figur 4a eine entsprechende Ausschnittsvergrösserung,
Figur 5 die miteinander verbundenen Stecker 1 und 2,
Figur 6 einen Schnitt durch obige Anordnung,
Figur 7 die beiden Stecker in der Vorraststellung,
Figur 7a eine entsprechende Ausschnittsvergrösserung,
Figur 8 einen Schnitt durch die beiden Stecker in Vorraststellung,
Figur 8a eine enstprechende Ausschnittsvergrösserung und
Figuren 9a und 9b einen Schnitt entsprechend den Linien AA wie in Figur 7a angegeben,
der das Lösen aus der Vorraststellung zeigt.
[0010] In den Figuren 1a und 1b sind zwei komplementäre Stecker 1,2 dargestellt. Wie aus
den Figuren 2a und 2b zu entnehmen, weisen die komplementären Stecker 1,2 durchgehende
Kammern zur Aufnahme von elektrischen Kontakten auf. Die komplementären Stecker 1,2
weisen jeweils isolierende Gehäuse 10 auf. Wie in Figur 1a dargestellt, weist der
erste Stecker 1 einen Betätigungsschieber 3 auf. Dieser Betätigungsschieber wird mittels
eines schwenkbaren Hebels 12 senkrecht zur Steckrichtung bewegt. Der schwenkbare Hebel
12 dient gleichzeitig als Deckel für das Gehäuse 10 des elektrischen Steckers 1. Der
Betätigungsschieber 3 ist U-förmig ausgebildet. Er weist auf jeder Seite drei Führungsschlitze
5, 6 und 7 auf, durch die Nasen 4, 4', 4'' am komplementären Stecker 2 beim Zusammenfügen
der Stecker geführt werden. Die Nasen 4, 4', 4'' sind in Figur 1b aber auch in Figur
2b ersichtlich. Die in Figur 2c dargestellte Ausschnittsver-grösserung zeigt die Lage
des Betätigungsschiebers 3 im Gehäuse 10. Es ist deutlich ein federnder Rastarm 8
mit einer Rastnase 9 zu erkennen. Beim Zusammenfügen der Stecker verrastet die Nase
4 in einer Vorraststellung hinter dem Rasthaken 9 am Rastarm 8. Dies ist in der Figur
4a besonders deutlich zu erkennnen. Die beiden Stecker 1 und 2 sind nun miteinander
in der Vorraststellung verbunden, die Nasen befinden sich am Anfang der Führungsschlitze
im Betätigungsschieber 3. Dies ist aus der Figur 3a besonders deutlich zu erkennen.
Auch die Nase 4 befindet sich bereits im Führungsschlitz 6 wobei sie hinter dem Rasthaken
9 des Rastarmes 8 verrastet ist. Der Betätigungsschieber 3 wurde noch nicht zum Zusammenfügen
der Stecker betätigt. In den Figuren 5 und 6 ist der Betätigungsschieber in seiner
Endstellung dargestellt. Die Nasen 4, 4' und 4'' befinden sich jeweils am Ende der
Führungsschlitze im Betätigungs-schieber 3. Der Betätigungsschieber 3 ist ganz eingeschoben
und der Deckel 12 entsprechend geschlossen. Möchte man die Stecker wieder voneinander
trennen, so betätigt man wiederum den schwenkbaren Deckel 12 wodurch der Betätigungsschieber
3 bewegt wird. Durch die Bewegung des Betätigungsschiebers 3 werden die Nasen 4, 4',
4'' durch die Schlitze 5, 6, 7 bewegt, bis die Nasen sich am Anfang dieser Schlitze
befinden und die beiden Stecker wieder in der Vorraststellung sind. Es ist nun besonders
wichtig, dass zum Lösen der beiden Stecker aus der Vorraststellung kein zusätzliches
Werkzeug und auch keine zusätzliche Hand gebraucht wird. Durch das Betätigen des Deckels
12 wird der Betätigungsschieber in eine Entraststellung bewegt in der ein Keil 11
der sich am Anfang des Führungsschlitzes 6 befindet, den Rastarm 8 aus der Raststellung
herausbewegt, wodurch die Nase 4 des zweiten Steckers aus der Rastvorrichtung entnommen
werden kann. Es ist durch das Betätigen des Betätigungsschiebers in die Entraststellung
möglich, den Rastarm 8 mit dem Rasthaken 9 zu öffnen. Somit kann also allein durch
das Schwenken des Deckels, beziehungsweise durch das Betätigen des Betätigungsschiebers
ein Verrasten der beiden Stecker in einer Vorraststellung als auch ein Entrasten,
sowie ein Verbinden und Trennen der Stecker erfolgen. Dies ist beispielsweise dann
von Vorteil, wenn einer der beiden Stecker in einer Panele 13 befestigt ist und nicht
zugänglich ist.
[0011] Es wird erreicht, dass die beiden Stecker mit nur einer Hand beispielsweise auch
blind gesteckt werden können.
1. Elektrischer Stecker mit einem Betätigungsschieber, der mit einem zweiten komplementären
Stecker verbindbar ist, wobei der Betätigungsschieber in das Gehäuse des ersten Steckers
eingefügt ist und mit dem zweiten Stecker zusammenwirkt, um das Steckerpaar ineinander
zu stecken, wobei während der Betätigung des Betätigungsschiebers zum Verbinden und
Trennen der Stecker eine Nase am zweiten Stecker durch einen Schlitz am Betätigungsschieber
bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (10) des ersten Steckers (1)
ein Rastarm (8) mit einem Rasthaken (9) vorgesehen ist, derart, dass der zweite Stecker
(2) mit dem ersten Stecker (1) in einer Vorraststellung verrastet bevor die Stecker
mit dem Betätigungsschieber (3) miteinander verbindbar sind.
2. Elektrischer Stecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsschieber
(3) derart ausgebildet ist, dass die Verrastung von erstem und zweitem Stecker (1,2)
in der Vorraststellung durch Betätigen des Betätigungsschiebers lösbar ist.
3. Elektrischer Stecker nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der Rastarm (8) mit dem Rasthaken (9) hinter zumindest einer der Nasen (4) am zweiten
Stecker (2) verrastet.
4. Elektrischer Stecker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Betätigungsschieber eine Eintrittsstellung aufweist, in der die Nasen (4) in die
Schlitze (5 bis 7) einfügbar sind, eine Endstellung aufweist in der die Stecker (1,2)
miteinander verbunden sind und eine Entraststellung aufweist in der die Rastarme (8)
mit den Rasthaken (9) derart geöffnet werden, dass die Nasen (4) nicht mehr gesichert
sind.
5. Elektrischer Stecker nach einem der Ansprüche 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass
am Anfang eines Führungsschlitzes (5 bis 7) ein Keil (11) mit einer schrägen Ebene
angeordnet ist, der den Rastarm (8) öffnet, wenn der Betätigungsschieber zum Trennen
der Stecker betätigt wird.
6. Elektrischer Stecker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichtnet, dass
ein schwenkbarer Deckel (12) vorgesehen ist.
7. Elektrischer Stecker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichtnet, dass der Betätigungsschieber
(3) mit dem schwenkbaren Deckel (12) betätigbar ist.