[0001] Die Erfindung betrifft eine Prägefolie, insbesondere Heissprägefolie, bestehend aus
einem Trägerfilm und einer von diesem ablösbaren Übertragungslage, welche - ausgehend
vom Trägerfilm - zumindest eine transparente Schutzlackschicht, einen von wenigstens
einer Schicht gebildeten, Dekorations- oder Sicherungselemente umfassenden Dekorschichtaufbau
sowie eine zu Festlegung der Übertragungslage auf einem Substrat dienende Klebeschicht
aufweist, wobei zwischen Trägerfilm und Übertragungslage eine Ablöseschicht vorgesehen
ist.
[0002] Derartige Prägefolien, insbesondere Heissprägefolien, sind in den unterschiedlichsten
Ausführungsformen bekannt. Bei ihrer Anwendung wird die Übertragungslage unter Einwirkung
von Wärme und Druck von dem Trägerfilm auf ein Substrat übertragen, an dem die entsprechende
Übertragungslage mittels der Klebeschicht, bei der es sich im allgemeinen um einen
Heisskleber oder einen durch Strahlung härtbaren Kleber handelt, haftet. In einer
Vielzahl von Anwendungsfällen ist es nun so, dass die Übertragungslage nicht vollflächig
auf das Substrat übertragen werden soll sondern nur bestimmte Bereiche der Übertragungslage,
beispielsweise Dekorationselemente, die in der Übertragungslage in an sich bekannter
Weise mittels Druckverfahren etc. erzeugt sind. Besonders für die Aufbringung von
Sicherungselementen, beispielsweise auf Wertpapiere, wie Banknoten, Kreditkarten,
Ausweise etc. oder sonstige zu sichernde Gegenstände werden ebenfalls in grossem Umfange
Heissprägefolien verwendet. Dabei ist es wichtig, dass nur das jeweilige Sicherungselement
bzw. der dem Sicherungselement entsprechende Bereich der Übertragungslage vom Trägerfilm
gelöst und auf dem Substrat festgelegt wird.
[0003] Bisher geht man im allgemeinen, wenn nur eine bereichsweise Übertragung der Übertragungslage
auf das Substrat gewünscht wird, so vor, dass die Prägefolie mittels entsprechend
geformter Stempel gegen die Unterlage gedrückt wird. Nur im Bereich der Stempel wird
dann auf die Übertragungslage der erforderliche Druck ausgeübt, wodurch erreicht werden
soll, dass auch nur der vom Stempel beaufschlagte Teil der Übertragungslage an dem
Substrat haftet, während der Rest der Übertragungslage mit dem Trägerfilm abgezogen
wird.
[0004] Diese Vorgehensweise hat etliche Nachteile. Zum einen hat sich gezeigt, dass die
gerade bei der Herstellung von grossen Stückzahlen, beispielsweise beim Banknotendruck,
erforderlichen hohen Arbeitsgeschwindigkeiten und infolgedessen grossen Übertragungsleistungen
sich in einfacher Weise nur erreichen lassen, wenn zum Aufbringen des Prägefolien-Abdruckes
auf das Substrat Rollverfahren angewendet werden. Hierbei bereitet es Schwierigkeiten,
Rollen so auszubilden, dass ihre Oberfläche durch entsprechend erhabene Bereiche einzelne
Stempel bildet. Bei dieser Art des Arbeitens ergeben sich weiterhin Probleme hinsichtlich
der genauen Ausrichtung des zu übertragenden Dekorations- bzw. Sicherungselementes
mit dem für die Übertragung jeweils verwendeten Stempelbereich.
[0005] Wenn nur Bereiche der Übertragungslage vom Trägerfilm mittels eines Stempels auf
das Substrat übertragen werden sollen, ergibt sich weiterhin das Problem, dass nur
ganz bestimmte Materialien für die Übertragungslage verwendet werden können. Die Materialien
müssen ja so ausgewählt werden, dass die Übertragungslage entlang der Stempelkante
sauber abreisst, wobei ausserdem durch spezielle Auswahl der Ablöseschicht zwischen
Übertragungslage und Trägerfilm dafür gesorgt werden muss, dass sich die Übertragungslage
in den Bereichen, die auf das Substrat übertragen werden sollen, leicht vom Trägerfilm
löst, jedoch in den anderen Bereichen einwandfrei am Trägerfilm haftet. Vor allem
dann, wenn bei einem derartigen Arbeiten die Temperatur- und Druckverhältnisse nicht
genau stimmen, kommt es bisher sehr häufig vor, dass man keinen sauberen Abriss der
Übertragungslage entlang des Stempelrandes erhält. Weiterhin ist nachteilig, dass
entlang des Stempelrandes leicht reissende Übertragungslagen im allgemeinen mechanisch
wenig widerstandsfähig sind, was z.B. bei einem Sicherheitselement, aber auch bei
einem Dekorationselement, bedeutet, dass es bei Gebrauch des entsprechenden Gegenstandes
häufig schon nach sehr kurzer Zeit infolge mechanischer Einwirkungen zerstört ist.
[0006] Es ist weiterhin bereits der Versuch unternommen worden, hier Verbesserungen dadurch
zu erreichen, dass Prägefolien ohne Klebeschicht eingesetzt wurden, wobei dann der
Kleber in den zu dekorierenden Bereichen des Substrates angebracht und mittels des
Klebers die Übertragungslage von der Prägefolie abgelöst wurde. Bei einem derartigen
Vorgehen kann man zwar mit glatten Rollen zur Aufbringung von Druck und Wärme arbeiten.
Es bestehen jedoch in gleicher Weise wie bei der Verwendung von Stempeln die Probleme
hinsichtlich der Zusammensetzung der Übertragungslage, die auch bei diesem Verfahren
so aufgebaut sein muss, dass sie entsprechend leicht reisst, was aber wiederum geringe
mechanische Festigkeit zur Folge hat. Auch die Probleme der mangelhaften Passerung
zwischen Kleber und den Dekorations- bzw. Sicherungselementen der Übertragungslage
werden auf diese Weise nicht beseitigt.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Prägefolie, insbesondere Heissprägefolie,
derart auszubilden, dass ohne besondere Massnahmen eine passergenaue Übertragung von
einzelnen Bereichen der Übertragungslage in Form von Dekorations- oder Sicherungselementen
auf ein Substrat möglich ist, wobei zur Übertragung auf das Substrat keine besonders
geformten Stempel erforderlich sind sondern beispielsweise Rollen oder Walzen eingesetzt
werden können. Darüberhinaus soll es bei einem Vorgehen gemäss der Erfindung auch
möglich sein, die Übertragungslage wesentlich stabiler und damit mechanisch beständiger
auszubilden.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen, eine Prägefolie,
insbesondere Heissprägefolie der eingangs erwähnten Art gemäß Anspruch 1 auszubilden.
[0009] Aus der EP 0 461 475 ist eine Prägefolie zum Übertragen eines Dekors auf ein Substrat
bekannt, bei dem eine auf einer separaten Trägerfolie vorgesehene Klebeschicht vorgesehen
ist. Da die Übertragungslage und die Klebeschicht auf zwei verschiedenen Trägerfolien
angeordnet sind, ist das genaue Übertragen einzelner Elemente aus der Übertragunslage
nur begrenzt möglich, da das Übertragen in zwei Schritten erfolgen muß, erstens der
Übertragung der Klebeschicht und zweitens der Übertragung der Übertragungslage.
[0010] Aus der EP 0 413 819 ist weiterhin eine Transferfolie bekannt, bei der insbesondere
ein metallisch glänzendes Muster auf ein Substrat übertragen wird, wobei die Form
dieses Musters durch die Form der Klebeschicht bestimmt wird, da die Übertragungslage
und damit auch die Metallschicht nur an den Stellen auf das Substrat übertragen wird,
an denen eine Klebeschicht vorgesehen ist. Es ist eine Ausführungsform einer Transferfolie
offenbart, bei der Klebeschicht und darüber liegende Metallschicht einander entsprechen.
Dies wird in einem aufwendigen Verfahren ermöglicht, in dem zuerst auf einer entsprechenden
Unterlage eine Metallschicht vollflächig aufgebracht wird, die nachfolgend in einem
vorgegebenen Muster mit einer Klebeschicht versehen wird. In einem weiteren Schritt
wird dann die nicht durch die Klebeschicht abgedeckte Metallschicht mit einer sauren
oder alkalischen Ätzlösung entfernt. Bei der bekannten Transferfolie ist die Ablöseschicht
ganzflächig vorgesehen.
[0011] Wesentlich bei den erfindungsgemässen Prägefolien ist somit, dass infolge einer nur
bereichsweisen Anbringung der Klebeschicht und der Ablöseschicht gewährleistet ist,
dass die Übertragungslage nur dort, wo Klebeschicht vorhanden ist, an dem Substrat
haftet. Es spielt somit keine Rolle, ob ggf. auch ausserhalb der Klebeschicht Druck
auf die Übertragungslage ausgeübt wird. Trotzdem kann nur der Bereich der Übertragungslage,
der mit der Klebeschicht übereinstimmt, an dem Substrat haften. Dies bedeutet, dass
die Aufbringung der Übertragungslage auf das Substrat weitgehend unabhängig von der
Form des zum Anpressen bzw. ggf. Erhitzen verwendeten Werkzeuges ist. Bei Einsatz
einer Prägefolie nach der Erfindung ist es daher beispielsweise möglich, eine bereichsweise
Dekoration bzw. Etikettierung od.dgl. eines Substrates in einem kontinuierlichen Verfahren,
z.B. mittels Rollen oder Walzen, vorzunehmen. Ein weiterer Vorzug der Prägefolie nach
der Erfindung ist auch darin zu sehen, dass eine einwandfreie Übereinstimmung der
bereichsweise vorhandenen Klebeschicht mit den zu übertragenden Bereichen der Übertragungslage
ohne Schwierigkeiten erzielt werden kann, weil üblicherweise sowohl die diversen Schichten
der Übertragungslage als auch die Klebeschicht in einem Druckverfahren aufgebracht
werden. Beim Drucken bereitet bekanntlich die einwandfreie Ausrichtung verschiedener,
aufeinanderliegender Schichten keine Schwierigkeiten. Ein weiterer Vorteil beim Vorgehen
gemäss der Erfindung ist der, dass Prägefolien gemäss der Erfindung auch für Substrate
mit sehr rauher Oberfläche, beispielsweise Papier, mit ausgezeichneter Haftung und
physikalisch-chemischer Beständigkeit hergestellt werden können.
[0012] Der Einsatz einer Prägefolie nach der Erfindung bietet somit gegenüber dem bisher
Üblichen sowohl erhebliche Vorzüge hinsichtlich der zum Übertragen auf das Substrat
verwendbaren Werkzeuge, als auch vor allem hinsichtlich der Genauigkeit in der Abgrenzung
der auf das Substrat aufzubringenden Bereiche der Übertragungslage. Weiterhin gestattet
die Prägefolie nach der Erfindung mit der nur bereichsweise vorgesehenen Klebeschicht
in einer Vielzahl von Fällen die Verwendung von mechanisch wesentlich stabileren Schichten
für die Übertragungslage. Selbst wenn in einem derartigen Fall während des Übertragens
die Begrenzung des auf das Substrat aufgebrachten Bereiches der Übertragungslage nicht
sauber ist, kann sehr leicht in einem weiteren Arbeitsgang eventuell über die Klebeschicht
überstehendes Übertragungslagen-Material entfernt werden, da im Bereich der Klebeschicht
die Übertragungslage sehr fest am Substrat haftet.
[0013] Da erfindungsgemäss die Ablöseschicht nur bereichsweise und passerhaltig zur Klebeschicht
vorgesehen ist, wird bewirkt, dass die Übertragungslage in den Bereichen, wo keine
Ablöseschicht vorhanden ist, wobei diese Bereiche mit den Bereichen übereinstimmen,
wo keine Klebeschicht vorgesehen ist, vergleichsweise fest am Trägerfilm haftet, wodurch
das Abreissen bzw. die Abtrennung der Übertragungslage entlang des Randes des zu übertragenden
Bereiches unterstützt wird.
[0014] Erfindungsgemäss kann die Schutzlackschicht von einem Lack gebildet sein, der an
dem Trägerfilm ausserhalb der von der Ablöseschicht bedeckten Bereiche gut haftet,
eine Massnahme, die ebenfalls eine saubere Trennung entlang des Randes der zu übertragenden
Bereiche der Übertragungslage unterstützt.
[0015] Vor allem als Sicherheitselemente werden in jüngerer Zeit häufig beugungsoptisch
wirksame, räumliche Strukturen verwendet, da diese sich nur vergleichsweise schwer
fälschen lassen und auch beim Versuch des Kopierens besondere Effekte ergeben können.
In diesem Zusammenhang wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass die Dekorations-
oder Sicherungselemente von in der Schutzlackschicht auf deren dem Trägerfilm abgekehrter
Seite ausgebildeten, beugungsoptisch wirksamen, räumlichen Strukturen gebildet sind,
die passerhaltig zur Klebeschicht angeordnet sind. Die zusätzliche Anordnung solcher
Sicherheitselemente in einer transparenten Schutzlackschicht ist bekannt. Wesentlich
ist jedoch, dass durch die passerhaltige Anordnung der räumlichen Strukturen zur Klebeschicht
eine einwandfreie Ausrichtung und saubere Begrenzung der räumlichen Strukturen erreicht
wird und diese insbesondere im Bereich ihres Randes nicht fransen, wodurch bisher
unter Umständen das gesamte Erscheinungsbild eines Sicherungselementes sowie die weitere
Verarbeitung, z.B. Bedruckung des Wertdokumentes beeinträchtigt werden konnte.
[0016] Zur verbesserten Sichtbarkeit der räumlichen Strukturen kann, in an sich bekannter
Weise, die die räumlichen Strukturen aufweisende Seite der Schutzlackschicht eine
Beschichtung aufweisen, deren optische Eigenschaften sich von denen der Schutzlackschicht
unterscheiden, wobei die Beschichtung insbesondere von einem reflektierenden Material,
vorzugsweise Metall, gebildet ist.
[0017] Obwohl die räumlichen Strukturen erfindungsgemäss im allgemeinen passerhaltig zur
Klebeschicht angeordnet sind, ist es besonders günstig, wenn die Beschichtung vollflächig
erfolgt, und zwar deswegen, weil sich Beschichtungen vollflächig wesentlich leichter
und vor allem ohne zusätzliche Massnahmen bzw. Arbeitsschritte anbringen lassen. Trotzdem
stört die vollflächige Beschichtung üblicherweise nicht, weil die Schichtstärken solcher
Beschichtungen derart gering sind, dass sie beim Übertragen auf das Substrat ohne
weiteres entlang des Randes der die Klebeschicht tragenden Bereiche reissen. Selbstverständlich
kann bei besonders hochwertigen Folien die Beschichtung auch partiell und passerhaltig
zur räumlichen Struktur angebracht werden, um so eine besonders saubere Begrenzung
der übertragenen Schichten zu erreichen.
[0018] Schliesslich liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Ablöseschicht die Bereiche
der Klebeschicht und/oder die Dekorations- oder Sicherungselemente allseits um wenigstens
0,2 mm überragt. Das Überstehen der Schutzlackschicht und der Ablöseschicht über die
Dekorations- oder Sicherungselemente und gleichzeitig über die Klebeschicht bietet
den Vorteil, dass die Schutztachschicht beim Übertragungsvorgang entlang ihres Randes
eng an das Substrat angelegt wird, wobei im allgemeinen auch der überstehende Bereich
der Schutzlackschicht einwandfrei am Substrat haftet, weil die Klebeschicht infolge
ihrer, wenn auch nur geringen Dicke trotzdem beim Übertragungsvorgang zusammengedrückt
und damit nach aussen in Richtung des Randes der Schutzlackschicht gedrückt wird.
[0019] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels einer Heissprägefolie gemäss der Erfindung
anhand der Zeichnung.
[0020] Diese zeigt im Schnitt einen Ausschnitt aus einer entsprechenden Heissprägefolie.
Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass die Stärke der verschiedenen
Schichten nicht massstabsgetreu dargestellt ist.
[0021] Die Heissprägefolie gemäss dem Ausführungsbeispiel umfasst einen Trägerfilm 1, beispielsweise
einen Polyesterfilm einer Stärke von ca. 20 µm. Auf eine Fläche dieses frägerfilms
1 ist bereichsweise eine Ablöseschicht 2 in einer Schichtstärke von ca. 0,01 bis 0,1
µm aufgebracht. Anschliessend an die Ablöseschicht 2 folgt dann, vollflächig eine
transparente Schutzlackschicht 3. Die Schutzlackschicht 3 hat eine Schichtstärke von
0 8 bis 2,5 µm, vorzugsweise von 1,2 bis 1,7 µm.
[0022] Die transparente Schutzlackschicht ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel zur
Bildung von Sicherungselementen, möglicherweise aber auch nur zur Bildung von Dekorationselementen
in den zur Übertragung auf das Substrat bestimmten Bereichen mit einer beugungsoptisch
wirksamen, räumlichen Struktur 4 versehen, wcbei die räumlichen Strukturen 4 durch
entsprechende Replikation bzw. Prägung mittels eines entsprechenden Masters an der
dem Trägerfilm 1 abgekehrten Oberfläche 5 der Schutzlackschicht ausgebildet sind.
[0023] Um die räumlichen Strukturen 4 besonders deutlich sichtbar zu machen, wird nach dem
Aufbringungen der Schutzlackschicht 3 und der entsprechenden Einbringung der räumlichen
Strukturen 4 die gesamte, freie Oberfläche der teilweise fertiggestellten Prägefolie
mit einer Beschichtung 6 versehen, wobei vorzugsweise ein geeignetes, reflektierendes
Metall im Vakuum aufgedampft wird. Die Stärke der Beschichtung 6 hängt davon ab, welches
Material hierfür verwendet wird. Wenn es sich um Metall handelt, liegt sie in der
Grössenordnung von wenigen nm, nämlich 5 - 50 nm (50 - 500 Å), vorzugsweise 10 - 20
nm (100 - 200 Å). Die Beschichtung 6 kann aber auch beispielsweise von einem Dielektrikum
gebildet sein, welches gegenüber dem Material der Schutzlackschicht 3 unterschiedliche
optische Eigenschaften besitzt. Abhängig von der Art des Materials kann dann die Schichtstärke
der Beschichtung 6 durchaus wesentlich grösser sein.
[0024] Die oberste Schicht (in der Zeichnung) der Heissprägefolie des Ausführungsbeispiels
bildet eine nur bereichsweise aufgebrachte Klebeschicht 7, wobei die Klebeschicht
7 im wesentlichen nur in den Bereichen vorgesehen ist, in denen Dekorations- oder
Sicherungselemente, also bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel die räumlichen Strukturen
4, vorhanden sind.
[0025] Die Klebeschicht 7 wird üblicherweise in einer Schichtstärke von 3,0 bis 10,0 µm,
vorzugsweise von 4,0 bis 6,0 µm, aufgebracht.
[0026] Die Ablöseschicht 2 ist nur bereichsweise angebracht, und zwar in den Bereichen,
in denen die räumliche Struktur 4 zur Bildung der Dekorations- bzw. Sicherungselemente
an der Schutzlackschicht 3 und die Klebeschicht 7 vorgesehen sind. Dabei zeigt die
Figur, dass die Ablöseschicht 2 die räumliche Struktur 4 bzw. die Klebeschicht 7 um
ein Mass a, das wenigstens 0,2 mm betragen sollte, allseits überragt.
[0027] Die Herstellung der Heissprägefolien gemäss dem Ausführungsbeispiel erfolgt in an
sich von der Herstellung von Heissprägefolien bekannter Weise derart, dass auf den
Trägerfilm 1 die Ablöseschicht 2 und die Schutzlackschicht 3 in einem Druckverfahren
in entsprechender Schichtstärke bzw. Verteilung aufgebracht werden. Die Schutzlackschicht
3 ist entweder thermoplastisch oder besteht aus einem Lack, der erst unter Einfluss
bestimmter Strahlung oder nach einer gewissen Zeit nach Vernetzung vollständig aushärtet.
In eine thermoplastische Schutzlackschicht 3 wird die räumliche Struktur 4 unter Wärmeeinwirkung
mittels an sich bekannter Matritzen eingeprägt. Sofern die Schutzlackschicht 3 eine
unter Einwirkung bestimmter Strahlung, z.B. von UV-Strahlung, oder erst nach gewisser
Zeit aushärtende Lackschicht ist, bringt man die räumliche Struktur 4 in einem Replikationsprozess
in die Oberfläche 5 der Schutzlackschicht 3 ein, solange der die Schicht 3 bildende
Lack noch nicht völlig ausgehärtet ist.
[0028] Die so teilweise fertiggestellte Folie wird dann mit der Beschichtung 6 versehen,
beispielsweise Aluminium in entsprechender Dicke im Vakuum aufgedampft. Die Beschichtung
6 kann dabei sowohl vollflächig als auch partiell und passerhaltig zur räumlichen
Struktur 4 ausgebildet werden. Hieran anschliessend wird dann, wiederum in einem Druckverfahren,
bereichsweise die Klebeschicht 7 aufgebracht, wobei die Passerung der Klebeschicht
7 gegenüber der Ablöseschicht 2 oder der räumlichen Struktur 4 durch entsprechende
Abtastung der bereits auf dem Trägerfilm 1 vorhandenen Lagen erfolgt. Zu diesem Zweck
kann die Ablöseschicht 2, welche bereichsweise vorhanden ist, mit einem geeigneten
Mariderungspigment versetzt werden.
[0029] Die einzelnen Schichten können wie folgt zusammengesetzt sein:
| Ablöseschicht, |
| Wasser deionisiert |
740 g |
| Polyvinylalkohol (Hydrolysegrad: 98.4 ± 0.4 mol%) |
8 g |
| Ethanol |
250 g |
| Markierungspigment (z.B. Benzoxazolderivat) - um eine Passerung zu ermöglichen - |
2 g |
| Schutzlackschicht, vollflächig |
| MEK |
400 g |
| Toluol |
150 g |
| Cyclohexanon |
200 g |
| Cellulosenitrat (niedrigviskos, 65 % in Alk.) |
148 g |
| Butyl-/Methylmethacrylat (d=1,05 g/cm3, Säurezahl 7-9 mg KoH/g) |
102 g |
[0030] Klebeschicht, bereichsweise
| Rezeptur 1 |
| MEK |
100 g |
| Xylol |
200 g |
| Cyclohexanon |
255 g |
| Polyvinylchlorid Terpolymer (Tg = 90 °C) |
290 g |
| SiO2 |
50 g |
| Polyisocyanat (50% Ethylacetat, NCO-Gehalt 8%) |
105 g |
| Rezeptur 2 |
| MEK |
250 g |
| Toluol |
340 g |
| Vinylchlorid-/Vinylacetat-Copolymer (Fp: 80 °C) |
215 g |
| Thermoplastisches Polyurethan (d = 1,18 g/cm3) |
135 g |
| Kieselsäure, hydrophobiert (Partikelgrösse ca. 10 µm) |
60 g |
[0031] Bei der Verarbeitung werden die Prägefolien gemäss der Erfindung mit der bereichsweise
aufgebrachten Klebeschicht voraus gegen ein Substrat gepresst, wobei der Andruck beispielsweise
mittels eines vollfächigen Stahlrades, aber auch mit einem geeigneten Segmentrad erfolgen
kann. Unter entsprechend hohem Druck und bei geeigneter Temperatur löst sich dann,
unterstützt durch die Ablöseschicht 2, die insgesamt mit 8 bezeichnete Übertragungslage,
die zumindest aus einer Schutzlackschicht 3, der Beschichtung 6 sowie der Klebeschicht
7 besteht, von dem Trägerfilm 1. und zwar im wesentlichen nur in den Bereichen, in
denen eine Klebeschicht 7 vorgesehen ist. Sollte infolge zu grosser Stabilität der
Schutzlackschicht 3 diese im Bereich der Ränder der Klebeschicht 7 nicht konturenscharf
durchtrennt werden oder abreissen, kann durch entsprechende mechanische Einwirkung
auf das auf das Substrat übertragene Element ohne grosse Probleme die überflüssige
Schutzlackschicht entfernt werden, weil diese ja - da keine Klebeschicht 7 in den
unerwünschten Bereichen vorhanden ist - nicht am Substrat haftet. Normalerweise ist
jedoch ein derartiger zusätzlicher Arbeitsgang nicht erforderlich.
[0032] Sofern die Prägefolien gemäss der Erfindung nicht als Heissprägefolien ausgebildet
sondern zur Kaltverarbeitung bestimmt sind, d.h. die Klebeschicht auch bei Raumtemperatur
bereits klebrig ist, besteht die Möglichkeit, den Trägerfilm 1 auf der der Übertragungslage
8 abgekehrten Seite mit einer entsprechenden Beschichtung zu versehen, die ein Anhaften
der Nebeschicht 7 am Trägerfilm 1 beim Aufwickeln der Folien verhindert.
1. Prägefolie, insbesondere Heissprägefolie, bestehend aus einem Trägerfilm (1 ) und
einer von diesem ablösbaren Übertragungslage (8), welche - ausgehend vom Trägerfilm
(1) - zumindest eine transparente Schutzlackschicht (3), einen von wenigstens einer
Schicht gebildeten, Dekorations- oder Sicherungselemente (4) umfassenden Dekorschichtaufbau
sowie eine zur Festlegung der Übertragungslage auf einem Substrat dienende Klebeschicht
(7) aufweist, wobei zwischen Trägerfilm (1) und Übertragungslage (8) eine Ablöseschicht
(2) vorgesehen ist, die nur bereichsweise und passerhaltig zur Klebeschicht (7) vorgesehen
ist, welche nur bereichsweise und passerhaltig zu den nur bereichsweise ausgebildeten
Dekorations- oder Sicherungselementen (4) der Übertragungslage (8) vorgesehen ist,
während die Schutzlackschicht (3) den Trägerfilm (1) vollflächig abdeckt.
2. Prägefolie nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ablöseschicht (2) die Bereiche der Klebeschicht (7) und/oder die Dekorations-
oder Sicherungselemente (4) allseits um wenigstens 0,2 mm überragt.
3. Prägefolie nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzlackschicht von einem Lack gebildet ist, der an dem Trägerfilm (1) ausserhalb
der von der Ablöseschicht (2) bedeckten Bereiche gut haftet.
4. Prägefolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dekorations- oder Sicherungselemente von in der Schutzlackschicht (3) auf deren
dem Trägerfilm (1) abgekehrter Seite (5) ausgebildeten, beugungsoptisch wirksamen,
räumlichen Strukturen (4) gebildet sind, die passerhaltig zur Klebeschicht (7) angeordnet
sind.
5. Prägefolie nach Ansprüch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die räumlichen Strukturen (4) aufweisende Seite (5) der Schutzlackschicht (3)
eine Beschichtung (6) aufweist, deren optische Egenschaften sich von denen der Schutzlackschicht
(3) unterscheiden.
6. Prägefolie nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung (6) von einem reflektierenden Material, vorzugsweise Metall gebildet
ist.
7. Prägefolie nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung (6) vollflächig vorgesehen ist.
1. Stamping foil, in particular hot-stamping foil, composed of a supporting film (1)
and, capable of being released therefrom, a transfer layer (8) which - starting from
the supporting film (1) - has at least one transparent protective layer (3), a decorative
layer structure formed from at least one layer and encompassing decorative or security
elements (4), and also an adhesive layer (7) for laying down the transfer layer on
a substrate, where a release layer (2) has been provided between supporting film (1)
and transfer layer (8) only in some areas, and in registration with the adhesive layer
(7), and the said adhesive layer (7) has been provided only in some areas and in registration
with the decorative or security elements (4) of the transfer layer (8), which have
been developed only in some areas, while the protective layer (3) covers the full
surface of the supporting film (1) .
2. Stamping foil according to Claim 1,
characterized in that
the release layer (2) extends beyond the areas of the adhesive layer (7) and/or beyond
the decorative or security elements (4) on all sides by at least 0.2 mm.
3. Stamping foil according to Claim 1 or 2,
characterized in that
the protective layer has been formed from a coating material which has good adhesion
to the supporting film (1) outside the areas covered by the release layer (2).
4. Stamping foil according to one of the preceding claims,
characterized in that
the decorative or security elements have been formed from optically diffracting three-dimensional
structures (4) which have been arranged in registration with the adhesive layer (7)
and which have been developed in the protective layer (3) on its side (5) facing away
from the supporting film (1).
5. Stamping foil according to Claim 4,
characterized in that
the protective layer (3) has, on its side (5) which has the three-dimensional structures
(4), a coating (6) whose optical properties are different from those of the protective
layer (3).
6. Stamping foil according to Claim 5, characterized in that the coating (6) has been formed from a reflecting material, preferably metal.
7. Stamping foil according to either of Claims 5 or 6, characterized in that the coating (6) has been provided over the full surface.
1. Feuille de transfert, notamment feuille de transfert à chaud, constituée d'un film
de support (1) et d'une couche à transférer (8) séparable de celui-ci et comprenant
- à partir du film de support (1) - au moins une couche de vernis transparent protecteur
(3), une structure de couche décorative, comportant des éléments de décoration ou
de sécurité (4) formés d'au moins une couche, et une couche de substance adhésive
(7) servant à la fixation de la couche à transférer sur le substrat, tandis qu'entre
le film de support (1) et la couche à transférer (8), il est prévu une couche de séparation
(2) qui n'est prévue que par zones et d'une manière adaptée à la couche de substance
adhésive (7), laquelle n'est prévue que par zones et d'une manière adaptée aux éléments
de décoration ou de sécurité (4) de la couche à transférer (8) qui ne sont réalisés
que par zones, et que la couche de vernis protecteur (3) couvre le film de support
(1) sur toute sa surface.
2. Feuille de transfert suivant la revendication 1, caractérisée en ce que la couche de séparation (2) dépasse de tous les côtés, d'au moins 0,2 mm, des zones
de la couche de substance adhésive (7) et ou des éléments de décoration et/ou de sécurité
(4).
3. Feuille de transfert suivant la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la couche de vernis protecteur est formée d'un vernis qui adhère bien sur le film
de support (1) en dehors des zones couvertes par la couche de séparation (2).
4. Feuille de transfert suivant l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les éléments de décoration ou de sécurité sont formés de structures tridimensionnelles
(4) efficaces sur le plan optique de la diffraction qui sont réalisées dans la couche
de vernis protecteur (3) sur la face (5) de celle-ci située à l'opposé du film de
support (1) et qui sont disposées d'une manière adaptée à la couche de substance adhésive
(7).
5. Feuille de transfert suivant la revendication 4, caractérisée en ce que la face (5) de la couche de vernis protecteur (3) qui comporte les structures tridimensionnelles
(4) présente un revêtement (6) dont les propriétés optiques diffèrent de celles de
la couche de vemis protecteur (3).
6. Feuille de transfert suivant la revendication 5, caractérisée en ce que le revêtement (6) est formé d'une matière réfléchissante, de préférence un métal.
7. Feuille de transfert suivant l'une des revendications 5 ou 6, caractérisée en ce que le revêtement (6) est prévu sur toute la surface.