[0001] Die Erfindung geht aus von einer Sprudel-Perlmatte, die über eine Oberfolie, eine
mit dieser verbundene Unterfolie und einen zwischen diesen Folien befindlichen, dicht
umschlossenen Innenraum verfügt.
[0002] Die bekannten Sprudelmatten können lediglich eine stärkere oder schwächere Grobsprudelung
erzeugen, die derzeit geläufigen Perlmatten oder -roste nur eine schwache Perlsprudelung.
Eine Sprudelmatte mit ihren groben Düsen wird niemals in der Lage sein, feine Perlsprudelung
zu liefern, und eine Perlmatte wird erst bei Drücken, die eine Zerstörung des Gebläses
befürchten lassen, eine gewisse grobe Massagesprudelung erzeugen. Je nach Anwendungszweck
bedarf es daher die Bereitstellung unterschiedlicher Matten.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist deshalb die Schaffung einer Sprudel-/Perlmatte, die sowohl
feine als auch grobe Sprudelung in jeweils voller Intensität sowie alle Übergänge
dazwischen erzeugen kann.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Oberfolie komplett aus einem elastischen
Faservlies besteht, dessen Poren bzw. Zwischenräume sich je nach dem im Innenraum
herrschenden Druck aufdehnen und wieder zusammenziehen.
[0005] Es wird somit vorgeschlagen, als Oberfolie einer Sprudelmatte üblicher Bauart ein
elastisches, standfestes Faservlies zu verwenden. Bei Beaufschlagung des Innenraumes
mit niedrigem Druck sind die elastischen Fasern des Vlieses nur wenig gedehnt und
zerstäuben die Druckluft zu einem dichten, champagnerartigen Schaum. Steigt der Innendruck
in der Matte, werden die elastischen Fasern gedehnt, die Poren vergrößern sich und
lassen eine grobe Massagesprudelung durchtreten. Es liegt somit eine kombinierte Sprudel-/Perlmatte
vor, wobei die in jeder Perl- bzw. Sprudelstufe optimale Dichte und Intensität des
"Bläschen-Schaumes" zu betonen ist. Auch sind alle Übergänge zwischen Perlung und
Sprudelung ohne Abstriche an der Sprudelintensität oder Mattenausspeisung möglich.
[0006] Die Unteransprüche beschreiben zweckmäßige Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Sprudel-/Perlmatte.
[0007] Zweckmäßigerweise ist als Oberfolie ein mit der Unterfolie kongruentes, schweißbares
Faservlies vorgesehen. Dieses kann randseits und an mehreren Innenpunkten der Mattenoberfläche
mit der Unterfolie direkt verschweißt sein. Das Verschweißen des Faservlieses mit
der Unterfolie erfolgt beispielsweise durch ein HF-Schweißverfahren. Die abgeschweißten
Matten- bzw. Sprudelbereiche erhöhen unter anderem den Komfort, z.B. für die Wirbelsäule,
die Schultern, die Großzehengelenke u.dgl.. Entsprechendes gilt für gegebenenfalls
vorhandene, auf dem Faservlies über die Mattenoberfläche verteilt angeordnete Sitz-
und/oder Liegeauflagen, die durch das Faservlies hindurch mit der Unterfolie verschweißt
sein können.
[0008] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist die Sprudel-/Perlmatte in mehrere Bereiche
unterteilt, so daß sie über einen kompartimentierten Innenraum verfügt, dessen verschiedene
Innenraumabschnitte über eine Luftweiche an der Drucklufteinspeisung wahlweise bzw.
ausgewählt oder gemeinsam mit Druckluft beaufschlagbar sind.
[0009] Nachfolgend wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein besonders vorteilhaft erscheinendes
Ausführungsbeispiel der Sprudel-/Perlmatte beschrieben.
[0010] Aus der einzigen Figur geht schematisch eine Sprudel-/Perlmatte der erfindungsgemäßen
Art hervor. Sie zeichnet sich dadurch aus, daß in ihr die Funktion einer Sprudelmatte
und einer Perlmatte vereint ist. Dadurch sind umfassende Anwendungen möglich.
[0011] Die allgemein mit 1 bezeichnete Sprudel-/Perlmatte verfügt über eine Oberfolie 2
und eine unterhalb dieser angeordnete Unterfolie 3. Die beiden Folien sind kongruent
ausgestaltet, sie haben die gleiche Länge und die gleiche Breite. Im Bereich des umlaufenden
Randes 4 sind sie fest und insbesondere luftdicht miteinander verbunden. Die Verbindung
ist zweckmäßigerweise eine Schweißverbindung, wobei vorzugsweise ein sogenanntes HF-Verfahren
angewandt wird.
[0012] Zwischen den Folien 2, 3 befindet sich ein von den Folien dicht umschlossener Innenraum
5. Über eine in einer der Folien 2, 3, vorzugsweise in der Oberfolie 2 ausgebildete
Zuströmöffnung 6 ist unter einem Überdruck stehende Luft in den Innenraum 5 einspeisbar.
[0013] Die Oberfolie 2 besteht vollständig aus einem elastischen Faservlies 8, was in der
einzigen Figur nur teilweise angedeutet ist. Dieses Faservlies 8 bildet eine Vielzahl
von Zwischenräumen bzw. Poren 7, die die Oberfolie 2 durchsetzen.
[0014] Bei einem typischen Einsatz der Sprudel-/Perlmatte 1 wird diese mit nach oben weisender
Oberfolie 2 auf den Grund einer mit Wasser befüllten Badewanne gelegt. Über ein mit
der Zuströmöffnung 6 verbundene Zufuhrleitung und einen daran angeschlossenen Druckerzeuger,
z.B. ein Gebläse wird Luft in den Innenraum 5 hineingepumpt. Diese Druckluft entweicht
dann durch die Poren 7 in sprudelnder bzw. perlender Weise und wirkt auf eine sich
in der Badewanne befindliche Person ein.
[0015] Bei Beaufschlagung mit verhältnismäßig niedrigem Druck sind die elastischen Fasern
des Faservlieses 8 nur wenig gedehnt und zerstäuben die hindurchtretende Druckluft
zu einem dichten, champagnerartigen Schaum. Bei ansteigendem Innendruck in der Sprudel-/Perlmatte
werden die elastischen Fasern hingegen gedehnt, so daß sich die Poren 7 vergrößern
und eine grobe Massagesprudelung hindurchtreten lassen.
[0016] Die Sprudel-/Perlmatte 1 ist somit in der Lage, sowohl eine feine als auch eine grobe
Sprudelung in jeweils voller Intensität sowie in beliebigen Zwischenintensitäten zu
erzeugen. Dabei ist zu betonen, daß in jeder Perl- bzw. Sprudelstufe optimale Dichte
und Intensität des "Bläschenschaumes" erhalten wird. Auch alle Übergänge zwischen
Perlung und Sprudelung sind ohne Abstriche an der Sprudelintensität bzw. Mattenausspeisung
möglich.
[0017] Um die Randverschweißung zu ermöglichen, wird zweckmäßigerweise ein standfestes und
schweißbares Faservlies verwendet. Es kann zudem an mehreren Innenpunkten der Mattenoberfläche
mit der Unterfolie direkt verschweißt werden. Insgesamt kann die Sprudel-/Perlmatte
auch in mehrere Bereiche unterteilt sein und über einen kompartimentierten Innenraum
5 verfügen, so daß einzelne, voneinander getrennte Innenraumabschnitte vorliegen.
Über eine im Bereich der Drucklufteinspeisung bzw. Zufuhröffnung 6 bedarfsgemäß anzuordnende
Luftweiche kann dabei zweckmäßigerweise eine gemeinsame Beaufschlagung sämtlicher
Innenraumabschnitte oder auch nur eine ausgewählte Beaufschlagung einzelner Innenraumabschnitte
oder von Gruppen von Innenraumabschnitten bewirkt werden.
1. Sprudel-/Perlmatte mit einer Oberfolie (2), einer mit dieser verbundenen Unterfolie
(3) und einem sich dazwischen ergebenden, dicht umschlossenen Innenraum (5), dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfolie (2) komplett aus einem elastischen Faservlies (8)
besteht, dessen Poren (7) sich je nach dem im Innenraum (5) herrschenden Druck aufdehnen
und wieder zusammenziehen.
2. Sprudel-/Perlmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faservlies (8)
kongruent zur Unterfolie (3) gestaltet und mit dieser randseitig und an mehreren Innenpunkten
fest verbunden ist.
3. Sprudel-/Perlmatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Faservlies
(8) mit der Unterfolie (3) im HF-Verfahren verschweißt ist.
4. Sprudel-/Perlmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß über
die Mattenoberfläche verteilt Sitz-/Liegeauflagen angebracht sind.
5. Sprudel-/Perlmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sitz-/Liegeauflagen durch das Faservlies (8) hindurch mit der Unterfolie (3) verschweißt
sind.
6. Sprudel-/Perlmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie
in mehrere Bereiche unterteilt ist mit kompartimentiertem Innenraum (5), wobei die
einzelnen Innenraumabschnitte über eine Luftweiche an der Drucklufteinspeisung (6)
wahlweise oder gemeinsam mit Druckluft beaufschlagbar sind.