(19)
(11) EP 0 769 605 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.04.1997  Patentblatt  1997/17

(21) Anmeldenummer: 96114781.6

(22) Anmeldetag:  16.09.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E06B 7/23, E06B 9/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE LI

(30) Priorität: 18.10.1995 DE 29516507 U

(71) Anmelder: ROLLADENWERK GEBR. EFFERTZ GMBH
D-41238 Mönchengladbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Kliem, Horst
    41238 Mönchengladbach (DE)

(74) Vertreter: Stenger, Watzke & Ring Patentanwälte 
Kaiser-Friedrich-Ring 70
40547 Düsseldorf
40547 Düsseldorf (DE)

   


(54) Sektionaltor


(57) Um ein Sektionaltor mit einem aus bezüglich einer zu verschließenden und mit einer Zarge versehenen Toröffnung im wesentlichen horizontal verlaufenden, zueinander parallel angeordneten und gelenkig miteinander verbundenen Sektionen bestehenden Torblatt, welches ein im wesentlichen umlaufendes Rahmenprofil aufweist und mittels eines Antriebes bewegbar ist, dahingehend zu verbessern, daß dieses rauchdicht und auch stromlos sicher automatisch verschließbar ist, wird vorgeschlagen, daß zwischen dem Rahmenprofil und der Zarge eine Dichtungsleiste verstellbar angeordnet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Sektionaltor mit einem aus bezüglich einer zu verschließenden und mit einer Zarge versehenen Toröffnung im wesentlichen horizontal verlaufenden, zueinander parallel angeordneten und gelenkig miteinander verbundenen Sektionen bestehenden Torblatt, welches ein im wesentlichen umlaufendes Rahmenprofil aufweist und mittels eines Antriebes bewegbar ist.

[0002] Sektionaltore der gattungsgemäßen Art sind an sich bekannt. In Lagerhallen, Fertigungshallen, Hangars und dergleichen werden großflächige Toröffnungen mittels Sektionaltoren verschlossen. Die Toröffnungen sind üblicherweise mit einer sogenannten Zarge eingefaßt. Das Sektionaltor weist ein Torblatt auf, welches zum Verschließen der Toröffnung geeignet ist und seinerseits aus einzelnen Sektionen besteht. Sektionen sind einzelne Flächenelemente, die im wesentlichen eine Länge aufweisen, die zum Verschließen der lichten Breite der Toröffnung geeignet ist. Üblicherweise ist die Länge etwas größer als die Breite der Toröffnung. Die Sektionen sind üblicherweise Rahmenkonstruktionen, wobei die Rahmen unterschiedlich gefüllt und/oder verkleidet sein können. So können sie mit Platten aus Stahlblechen verkleidet und mit Schäumen ausgeschäumt sein. Darüber hinaus können sie verglast oder sonstwie verkleidet sein. Eine Vielzahl von Sektionen werden parallel übereinander angeordnet, um die lichte Höhe einer Toröffnung zu verschließen. Im Verbindungsbereich werden die Sektionen gelenkig miteinander verbunden. Über einen Antrieb läßt sich das Torblatt vertikal verfahren. Zu diesem Zwecke sind vertikale seitliche Führungen an der Toröffnung angeordnet, in denen das Torblatt beispielsweise mit Rollen geführt wird. Mittels des Antriebs kann das Torblatt beispielsweise entlang der Führungen in eine oberhalb der Toröffnung liegende horizontale Position verfahren werden, um somit die Toröffnung völlig freizugeben. Es ist auch bekannt, die seitlichen Führungen schräg anzuordnen.

[0003] Während die einzelnen Sektionen für sich genommen jeglichen Sicherheitsanforderungen genügend ausgestaltet sein können, und während auch Lösungen für eine rauchdichte Ausbildung der gelenkigen Verbindungen bekannt sind, bestehen bei herkömmlichen Sektionaltoren nach wie vor Probleme mit der rauchdichten Abdichtung und der Sicherheit im Falle von Feuer- oder Rauchentwicklung. Ein Problembereich bei der rauchdichten Abdichtung liegt zwischen dem Torblatt und der Zarge. Ein Problembereich der Sicherheit im Falle von Feuer- oder Rauchentwicklung besteht darin, daß das hochgezogene Torblatt nicht zwangsläufig automatisch, d. h. auch stromlos, verschließt, wenn dies vorgesehen ist, wenn beispielsweise Störungen auftreten.

[0004] Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sektionaltor der gattungsgemäßen Art dahingehend zu verbessern, daß dieses rauchdicht und auch stromlos sicher automatisch verschließbar ist.

[0005] Zur technischen Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß zwischen dem Rahmenprofil und der Zarge eine Dichtungsleiste verstellbar angeordnet ist.

[0006] Durch die Anordnung einer Dichtungsleiste zwischen Rahmenprofil und Zarge, die hinsichtlich ihrer Position verstellbar ist, wird die Möglichkeit bereitgestellt, das geschlossene Torblatt rauchdicht gegenüber der Zarge abzudichten. Unter verstellbarer Dichtungsleiste wird im Sinne der vorliegenden Erfindung verstanden, daß diese, über ihre Länge gesehen, zumindest stellenweise quer zur Längsachse zwischen Zarge und Torblatt verschoben werden kann. Somit kann trotz bestehender baulicher Abweichungen im Rahmen von Fertigungs- und Montagetoleranzen Dichtheit erzeugt werden. In vorteilhafter Weise kann die Dichtungsleiste komprimierbar ausgestaltet sein.

[0007] Mit der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Dichtungsleiste entlang der vertikalen und des oberen waagerechten Randes der Toröffnung angeordnet ist. In vorteilhafter Weise kann die Dichtungsleiste umlaufend ausgebildet sein, auch einstückig.

[0008] Als auch komprimierbare Dichtungsleiste wird mit der Erfindung ein Schlauchprofil vorgeschlagen, welches gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung einen Q-förmigen Querschnitt im Dichtungsbereich aufweisen kann. Zur Fixierung des Dichtungsprofils kann dieses zusätzlich ein Nutprofil aufweisen, mit welchem es sich beispielsweise gemäß einem Vorschlag der Erfindung mittels eines einstellbaren Winkels an der Zarge anordnen läßt. Der Einstellwinkel kann beispielsweise ein Langloch aufweisen, welches quer zur Längsachse des Dichtungsprofils verläuft, und mittels einer Schraube an der Zarge befestigt sein. Somit kann das Dichtungsprofil quer zur Längsrichtung verschoben und somit zur rauchdichten Abdichtung zwischen Torblatt und Zarge eingestellt werden. In vorteilhafter Weise kann zusätzlich eine Abdeckleiste vorgesehen sein, um das Dichtungsprofil einerseits optisch abzudichten und andererseits gegen mechanische Beeinträchtigungen abzudecken.

[0009] Das Dichtungsprofil ist in vorteilhafter Weise aus Gummi, vorzugsweise einem Zellgummi.

[0010] Weiterhin wird mit Vorteil vorgeschlagen, daß das Dichtungsprofil durch eine Zusatzdichtung zwischen Zarge und Toröffnungswandung ergänzt ist. Bei der Zusatzdichtung handelt es sich in vorteilhafter Weise um eine Moosgummidichtung (EPDM), in besonders vorteilhafter Weise um ein Rechteckprofil.

[0011] Mit der Erfindung wird eine effektive Abdichtung für ein Sektionaltor angegeben, welche es ermöglicht, das Sektionaltor auch in dem Bereich zwischen Torblatt und Zarge rauchdicht abzudichten. An der unteren waagerechten Kante wird in vorteilhafter Weise ein Schlauchprofil vorgeschlagen, welches als Sicherheitskontaktleiste ausgeführt sein kann.

[0012] Alle Schlauchprofile können zusätzlich druckbeaufschlagbar ausgeführt sein, beispielsweise mittels Preßluft.

[0013] Mit der Erfindung wird weiterhin eine Lösung vorgeschlagen, die auch unter ungünstigen Bedingungen eine Rauchdichtheit ermöglicht. Bei hohen Innenraumdrücken können insbesondere große rauchdichte Tore zur Durchbiegung neigen. Um dem entgegenzuwirken wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß wenigstens die in Schließstellung oberste Sektion gegen Durchbiegung am oberen Rahmen gesichert ist. Durch diese Maßnahme wird die Rauchdichtheit erheblich verbessert. Zur Sicherung können im Bereich der obersten Sektion Haken ausgebildet sein, die vorzugsweise mit am oberen Rahmen angeordneten Bolzen zur Bildung einer Durchbiegungssicherung zusammenwirken. Über die Breite einer Sektion können eine oder mehrere Haken-/Bolzensysteme oder äquivalente Durchbiegungssicherungen angeordnet werden.

[0014] Ein weiteres Problem der Sektionaltore wurde bereits beschrieben, und zwar betrifft dies den sicheren automatischen Schließvorgang im Falle von Störungen. Üblicherweise werden elektrische, elektrohydraulische, elektropneumatische oder ähnliche Antriebe verwendet, die das Torblatt hochfahren, beispielsweise indem dieses mittels Seilen oder Ketten hochgezogen wird. Dann blockieren die Antriebe und können nach weiterer Ansteuerung umgekehrt das Tor wieder zufahren. Im Falle einer Störung, beispielsweise einem Brandfall, dem Ausfall der Elektrizität oder dergleichen, ist somit ein sicheres Schließen des Sektionaltores nicht garantiert.

[0015] Zur technischen Lösung dieses Problems wird mit der Erfindung ein gattungsgemäßes Sektionaltor dadurch verbessert, daß durch den Antrieb bei einem Auffahren des Sektionaltores vorspannbare Druckmittel vorgesehen sind, die in einer Offenstellung des Tores elektrisch gesichert werden, um bei einem Ausfall der elektrischen Sicherung ein Zufahren des Torblattes zuzulassen.

[0016] Mit der Erfindung wird somit in vorteilhafter Weise vorgeschlagen, daß beim Auffahren des Tores ein Energieanteil gespeichert wird, der bei Ausfall der elektrischen Sicherung ein Zufahren des Tores einleiten kann. Das Tor kann durch Eigengewicht zufahren, so daß bereits geringe einleitende Kräfte ausreichen können.

[0017] In vorteilhafter Weise wird als Antrieb ein Elektromotor verwendet. Dieser betreibt gemäß einem Vorschlag der Erfindung über ein Getriebe sowohl einen Torantrieb als auch einen Steuerantrieb. Der Torantrieb ist in vorteilhafter Weise ein Kettenantrieb. Der Steuerantrieb treibt eine Steuergruppe an, die in vorteilhafter Weise einen Spindelantrieb mit Endanschlägen umfaßt. Somit wird der Motor bei Erreichen eines Endanschlages abgestellt, wobei die Endanschläge einstellbar sind. Es können hierdurch die Schließposition und die Öffnungsposition festgelegt werden. Als Druckmittel werden mit der Erfindung Druckfedern vorgeschlagen. Selbstverständlich können auch alternative Energiespeicher verwendet werden, also alle Arten von Federn, Hydraulik, Pneumatik und dergleichen. Wesentlich ist, daß nach dem Erreichen des Hochfahranschlages eine elektrische Sicherung sowohl den Motor als auch das Druckmittel fixiert. Als elektrische Sicherung wird mit der Erfindung ein Elektromagnet vorgeschlagen.

[0018] Nach dem Auslösen der elektrischen Sicherung, beispielsweise durch Stromausfall, im Brandfalle oder bei sonstigen einstellbaren Parametern, wird die elektrische Sicherung ausgelöst, das heißt es werden die Druckmittel, gemäß einem Vorschlag der Erfindung die Druckfedern, freigegeben. Mit Vorteil wird vorgeschlagen, daß bei der Freigabe durch die Druckmittel eine vorhandene Bremse des elektrischen Antriebs gelöst wird. Somit kann das Torblatt in seine Schließposition bewegt werden. Um ein unkontrolliertes Herunterfallen des Torblattes vermeiden zu können, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß der elektrische Antrieb mit einer Fliehkraftbremse versehen ist. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, daß durch die elektrische Sicherung auch ein Signalgeber ansteuerbar ist, beispielsweise eine Sirene, um im Falle des automatischen Schließens ein Alarmsignal abgeben zu können.

[0019] Mit der Erfindung wird eine effektive Maßnahme zum automatischen Schließen des Torblattes im Falle einer Störung bereitgestellt, die im wesentlichen im Speichern von Energie in ein Druckmittel besteht, welches im Auslösefalle einen Schließimpuls auf das Torblatt abgeben kann.

[0020] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
Figur 1
eine schematische Darstellung eines Sektionaltores;
Figur 2
eine schematische teilgeschnittene Darstellung einer Sektion;
Figur 3
eine schematische teilgeschnittene Darstellung eines seitlichen Abdichtungsbereiches;
Figur 4
eine schematische teilgeschnittene Darstellung eines oberen Abdichtungsbereiches;
Figur 5
eine schematische Darstellung einer Antriebseinheit;
Figur 6
eine schematische, teilgeschnittene Darstellung eines oberen Torbereiches in Schließstellung und
Figur 7
eine schematische, teilgeschnittene Darstellung eines Durchbiegungssicherungsbereiches gemäß Figur 6.


[0021] In Figur 1 ist ein Sektionaltor 1 gezeigt, welches in einer Toröffnung 2 diese verschließend angeordnet ist. Die Toröffnung 2 umfaßt vertikale Öffnungsräder 3 und 5 sowie den oberen Öffnungsrand 4. An der Unterseite kann der Torbereich beispielsweise befahrbar sein.

[0022] Das Sektionaltor 1 umfaßt seinerseits Sektionen 6 bis 11, welche die Toröffnung 2 verschließend gezeigt sind.

[0023] Die einzelnen Sektionen 6 bis 11 weisen einen Rahmen 12 auf, der auch Verstrebungen 13 umfassen kann. Die Rahmenkonstruktionen sind mit Füllungen versehen, verkleidet und dergleichen. Auch sind Verglasungen möglich. Die einzelnen Sektionen sind horizontal angeordnet und in den Verbindungsbereichen miteinander rauchdicht verbunden.

[0024] In Figur 2 ist beispielsweise ein schematischer Schnitt durch eine Sektion dargestellt, wobei die Scharnierelemente 16 am oberen horizontalen Rand und 17 am unteren horizontalen Rand zusammenwirkende Elemente darstellen. Werden Sektionen gleicher Art in den Verbindungen 15 miteinander verbunden, wird das Scharnierelement 16 in das Scharnierelement 17 eingedrückt, so daß es zu einer rauchdichten aber gelenkigen Verbindung kommt.

[0025] Das Sektionaltor 1 läßt sich nach oben hochziehen, wobei es beispielsweise über eine schräge Umlenkung in eine horizontal liegende Position unterhalb einer Hallendecke gezogen werden kann.

[0026] Figur 3 zeigt einen seitlichen Abdichtungsbereich, das heißt einen vertikalen Öffnungsrand 5 und die dort angeordnete Abdichtung, Figur 4 zeigt einen oberen Abdichtungsbereich im Bereich des oberen Öffnungsrandes 4. Gleiche Elemente sind in den Figuren 3 und 4 mit gleichen Bezugszeichen versehen.

[0027] Die jeweiligen vertikalen bzw. oberen Öffnungsränder sind mit entsprechenden Unterkonstruktionen versehen und verkleidet. An diese Unterkonstruktionen ist eine Zarge 18 angeordnet, die im Falle der Figur 3 mit einem Verstärkungsprofil 19 versehen ist. Darüber hinaus weist im Falle der seitlichen Zarge 18 diese auch ein Führungsprofil 20 auf.

[0028] In beiden Figuren ist ein Einstellwinkel 21 an der Zarge angeordnet, indem er mittels eines Langloches 22 und einer Schraube 23 verstellbar an der Zarge befestigt ist. Ein Verkleidungsprofil 24 ist ebenfalls an der gleichen Befestigungsstelle angeordnet. Das Dichtungsprofil 25 weist einerseits zur Abdichtung ein im Querschnitt Q-förmiges Profil, Q-Profil 26 genannt, auf, sowie ein daran angeformtes Nutprofil 27, welches zur Fixierung auf dem Einstellwinkel 21 ein Schuppenprofil 28 aufweist.

[0029] Der verbleibende Raum zwischen Zarge und Unterkonstruktion ist mit einem Moosgummiprofil 29 abgedichtet, im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Rechteckprofil. Das sektionsseitige Rahmenprofil 30 wird, wie in Figur 3 gezeigt, an der Seite mittels einer Rolle 31 in der Führung 20 geführt. Die Rolle 31 ist über einen Anschluß 32 mit dem Rahmenprofil verbunden, wobei der Anschluß 32 hinsichtlich seiner Länge einstellbar ist.

[0030] Die in den Figuren 3 und 4 gezeigte Abdichtung ist rauchdicht und verstellbar. An der Sektionaltorunterkante kann ein Schlauchprofil zur Abdichtung angeordnet sein. Das verschlossene Sektionaltor ist somit rauchdicht.

[0031] In Figur 5 ist eine Antriebseinheit gezeigt, welche auch im Störungsfalle ein sicheres automatisches Schließen des Sektionaltores gewährleistet.

[0032] Der Antrieb, im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Elektromotor 51, ist mit verschiedenen Bremsen versehen. Zum einen weist er die normale Bremse auf, die beispielsweise mit der normalen Stromversorgung von 190 V Gleichstrom betrieben werden kann. Zusätzlich weist er eine Schwachstrombremse 52 auf, die beispielsweise mit 24 V Gleichstrom betrieben sein kann. Schließlich kann für den Auslösefall ein Fliehkraftbremse 34 vorgesehen werden. Der Elektromotor 51 treibt über ein Stirnradgetriebe 35 einerseits den Kettentrieb 36 für die Steuergruppe 44 an, andererseits den Kettentrieb 37 für das Sektionaltor.

[0033] Der Kettentrieb 36 treibt zunächst eine Gewindespindel 39 an, auf der Einstellmuttern 40, 41 angeordnet sind. Diese wirken mit den Endschaltern 42, 43 zusammen, die in der Steuergruppe 44 angeordnet sind. Somit lassen sich die beiden Endpositionen Offen/Geschlossen des Sektionaltores festlegen. An einer der Einstellmuttern ist eine Schubstange 45 angeordnet, die ein Druckmittel, im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Druckfeder 46, im Bereich eines Elektromagneten 47 betätigt. Sobald der Elektromagnet 47 stromlos ist, kommt die Druckfeder zum Tragen und es wird über ein Hebelsystem die Druckfeder gelüftet und die Bremse des Motors.

[0034] Das ohne Selbsthemmung ausgebildete Stirnradgetriebe sorgt nunmehr für ein Schließen des Sektionaltores durch Eigengewicht. Einerseits kommt die Fliehkraftbremse zum Tragen, die die Schließgeschwindigkeit des Sektionaltores auf ca. 10 cm/Sekunde reduziert. Darüber hinaus wird die Sirene betätigt, die damit ein Warnsignal abgibt, beispielsweise 100 Phon.

[0035] Einerseits kann die Sirene mittels eines Akkus betrieben werden, andererseits mechanisch vom Motor angetrieben werden.

[0036] Nach der Auslösung des Schließvorganges durch Rauchmelder, Stromausfall oder Nothandauslösung ist ein elektrisches Öffnen des Tores nicht mehr möglich. Ein Bremsschließhebel muß zunächst betätigt werden, und zwar entweder direkt am Antrieb, über einen Bowdenzug vom Boden, elektropneumatisch oder elektromotorisch. Der Bremsschließhebel kann seinerseits wieder die Sirene ausrücken und den Bremslufthebel in seine Ausgangsposition zurückbringen.

[0037] Bei einer Funktionsüberprüfung der Anlage löst man über eines der Auslöseelemente, beispielsweise den Rauchmelder, die Nothandauslösung oder dergleichen, den Magneten aus, wobei dann der oben beschriebene Schließvorgang erfolgt.

[0038] Figuren 6 und 7 zeigen in Detaildarstellung einen oberen Torbereich bei geschlossenem Tor. Der obere Bereich einer Sektion 6, als oberer Sektionsbereich 53 bezeichnet, ist mit einem an einem Lagerwinkel 57 mittels Bolzen 58 angeordneten Hakenelement 56 versehen. Die oberste Sektion 6 kommt in Schließstellung aus einer aufgerollten oder schrägen Lage in eine im wesentlichen vertikale Position im Bereich des oberen Rahmens. Im oberen Rahmenbereich 54 ist ebenfalls ein Lagerwinkel 59 mittels eines Bolzens 62 angeordnet und zur Erzeugung der Rauchdichtheit in der Kehle 63 mit Silikon abgedichtet. Auf diesen Rahmenwinkel ist ein Lagerbock 60 angeordnet, beispielsweise mittels Schrauben wie im gezeigten Ausführungsbeispiel, und trägt gelagert einen Bolzen 55, auf welchem ein Rillenkugellager 64 angeordnet ist. Der Haken 56 übergreift also in Schließstellung den Bolzen 55 bzw. das Rillenkugellager 64, so daß die Sektion 6 sich praktisch nicht mehr von dem oberen Rahmenbereich 54 wegbewegen kann. Auf diese Weise ist eine einfache Durchbiegungssperre erzeugt.

[0039] Die beschriebenen Ausführungsbeispiele dienen nur der Erläuterung und sind nicht beschränkend. Insbesondere können als Durchbiegungssperre auch gleichwirkende Rastmittel verwendet werden.

Bezugszeichenliste:



[0040] 
1
Sektionaltor
2
Toröffnung
3
vertikaler Öffnungsrand
4
oberer Öffnungsrand
5
vertikaler Öffnungsrand
6
oberer Öffnungsrand
7
Sektion
8
Sektion
9
Sektion
10
Sektion
11
Sektion
12
Rahmen
13
Verstrebungen
14
Füllungen
15
Verbindungen
16
Scharnierelement
17
Scharnierelement
18
Zarge
19
Verstärkungsprofil
20
Führungsprofil
21
Einstellwinkel
22
Langloch
23
Schraube
24
Verkleidungsprofil
25
Dichtungsprofil
26
Q-Profil
27
Nut-Profil
28
Schuppenprofil
29
Moosgummiprofil
30
Rahmen
31
Rolle
32
Anschluß
33
Bremse
34
Fliehkraftbremse
35
Stirnradgetriebe
36
Kettentrieb
37
Kettentrieb
38
Handrad
39
Gewindespindel
40
Einstellmutter
41
Einstellmutter
42
Endschalter
43
Endschalter
44
Steuergruppe
45
Schubstande
46
Druckfeder
47
Elektromagnet
48
Bremsschließhebel
49
Bremslüfthebel
50
Sirene
51
Elektromotor
52
Schwachstrombremse
53
oberer Sektionsbereich
54
oberer Rahmenbereich
55
Bolzen
56
Haken
57
Lagerwinkel
58
Bolzen
59
Lagerwinkel
60
Lagerbock
61
Splint
62
Bolzen
63
Kehle
64
Kugellager



Ansprüche

1. Sektionaltor mit einem aus bezüglich einer zu verschließenden und mit einer Zarge versehenen Toröffnung im wesentlichen horizontal verlaufenden, parallel zueinander angeordneten und gelenkig miteinander verbundenen Sektion bestehenden Torblatt, welches ein im wesentlichen umlaufendes Rahmenprofil aufweist und mittels eines Antriebs bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Rahmenprofil und der Zarge eine Dichtungsleiste verstellbar angeordnet ist.
 
2. Sektionaltor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleiste an den vertikalen Seiten und der waagerechten Oberseite der Toröffnung angeordnet ist.
 
3. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleiste umlaufend ausgebildet ist.
 
4. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleiste ein Schlauchprofil umfaßt.
 
5. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleiste im Dichtungsbereich einen Q-förmigen Querschnitt aufweist.
 
6. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleiste ein Nutprofil umfaßt.
 
7. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleiste mittels eines Einstellwinkels an der Zarge befestigbar ist.
 
8. Sektionaltor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellwinkel zur Einstellung wenigstens ein Langloch aufweist.
 
9. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleiste durch eine Abdeckleiste abgedeckt ist.
 
10. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleiste aus Gummi gebildet ist.
 
11. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur Dichtungsleiste eine weitere Dichtung zur Abdichtung des Raumes zwischen Zarge und Wandung der Toröffnung eingesetzt ist.
 
12. Sektionaltor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Dichtung aus Moosgummi (EPDM) gebildet ist.
 
13. Sektionaltor nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Dichtung ein Rechteckprofil ist.
 
14. Sektionaltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die in Schließstellung oberste Sektion gegen Durchbiegung am oberen Rahmen gesichert ist.
 
15. Sektionaltor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherung durch Rastmittel erfolgt.
 
16. Sektionaltor nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Rahmen Lagerbolzen angeordnet sind, welche in der Schließstellung durch am oberen Sektionalbereich angeordnete Haken hintergriffen sind.
 
17. Sektionaltor mit einem aus bezüglich einer zu verschließenden und mit einer Zarge versehenen Toröffnung im wesentlichen horizontal verlaufenden, parallel zueinander angeordneten und gelenkig miteinander verbundenen Sektion bestehenden Torblatt, welches ein im wesentlichen umlaufendes Rahmenprofil aufweist und mittels eines Antriebs bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Antrieb bei einem Auffahren des Sektionaltores vorspannbare Druckmittel vorgesehen sind, die in einer Offenstellung des Tores elektrisch sicherbar sind, um bei einem Ausfall der elektrischen Sicherung ein Zufahren des Tores zu gewährleisten.
 
18. Sektionaltor nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuerantrieb einen Spindelantrieb mit Anschlagseinstellvorrichtungen antreibt.
 
19. Sektionaltor nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuergruppe mit Endanschlägen zum Zusammenwirken mit den Anschlagseinstellvorrichtungen vorgesehen ist.
 
20. Sektionaltor nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Sicherung ein Elektromagnet ist.
 
21. Sektionaltor nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe mit einer Fliehkraftbremse gekoppelt ist.
 




Zeichnung