[0001] Die Erfindung betrifft eine Unterkonstruktion nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Derartige Unterkonstruktionen werden von Handwerkern und Heimwerkern zur Montage
von Deckenpaneelen verwendet und umfassen im wesentlichen Latten, an welchen die Paneele
beispielsweise mit Hilfe von Paneelklammern festgelegt werden. Die Unterkonstruktion
wird durch die Paneele verdeckt und ist somit nach Fertigstellung der Deckenverkleidung
unsichtbar.
[0003] Insbesondere für den Heimwerker stellt die Erstellung der Unterkonstruktion einen
erheblichen Planungs- und Montageaufwand dar, der letztlich über die optisch und technisch
korrekte Anbringung der Paneele an der Decke maßgeblich ist. Häufig wird erst bei
Anbringung der Paneele deutlich, daß die Unterkonstruktion Mängel aufweist.
[0004] Aus der DE 40 05 057 A1 ist eine Kassettendecke bekannt, bei der die Tragkonstruktion
nicht als Unterkonstruktion ausgelegt ist, sondern über die einzelnen Füllplatten
der Kassetten hinaus nach unten vorsteht, also nach Fertigstellung der Deckenverkleidung
sichtbar bleibt. Diese Träger für die Füllplatten weisen Schlitze auf, während die
Füllplatten umlaufende Federn aufweisen, so daß die Füllplatten zwischen zwei benachbarte
Träger eingeschoben werden können. Auch hier ergibt sich das Problem, daß bei nicht
exakter Ausrichtung der Träger das Einschieben der Füllplatten und die anschließende
Optik der Deckenverkleidung beeinträchtigt werden kann.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Unterkonstruktion dahingehend
zu verbessern, daß sie auch von einem Handwerker in kurzer Zeit fachgerecht erstellt
werden kann.
[0006] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine Unterkonstruktion mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Unterkonstruktion dadurch einfacher
zu erstellen, daß vorgefertigte Latten Verwendung finden, die auf einfache Weise höhengleiche
Anschlüsse sowohl bei zwei in Längsrichtung hintereinander angeordneten Latten als
auch bei zwei quer aufeinander stoßenden Latten ermöglichen. Hierzu weisen die Latten
in ihren beiden Seitenflächen längsverlaufende Nuten auf, in welche Paßfedern eingesteckt
werden können. Zur Verbindung zweier hintereinander anzuordnender Latten wird die
Paßfeder zur Hälfte in die eine und zur anderen Hälfte in die andere Nut der beiden
aneinanderstoßenden Latten gedrückt. Bei zwei T-förmig aneinanderstoßenden Latten
hingegen wird die Paßfeder zum größten Teil in der Nut der einen Latte aufgenommen,
während sie lediglich mit einem Kopfbereich in die Nut der querverlaufenden Latte
hineinragt, entsprechend der Nuttiefe dieser querverlaufenden Latte. Ein höhengleicher
Anschluß der beiden Latten aneinander wird hierdurch jedoch ebenfalls sichergestellt.
[0008] Vorteilhaft können die Latten eine Breite von 7 bis 10 cm aufweisen. Gegenüber schmaleren
Latten, beispielsweise häufig von Heimwerker verwendeten Dachlatten mit einer Breite
von lediglich 5 cm, ergibt sich dadurch auch bei leicht abweichender Verlegung von
einer idealen Einbausituation, daß die Paneele dennoch zuverlässig festgelegt werden
können, beispielsweise da die Latte der Unterkonstruktion für die zu verwendenden
Paneelklammern eine ausreichende Befestigungsmöglichkeit bietet.
[0009] Vorgefertigte Bohrungen für die Befestigung der Latten an der Decke können werksseitig
vorgesehen sein, beispielsweise Bohrlöcher mit einem Durchmesser von 6 cm, so daß
die entsprechend dimensionierten Befestigungsschrauben problemlos angebracht werden
können und nicht erst die Latte passende konfektioniert werden muß. Hierdurch wird
eine schnellere und unkompliziertere Verlegung der gesamten Unterkonstruktion ermöglicht.
[0010] Quernuten an der Ober- oder Unterseite der Latten können als Kabelkanäle genutzt
werden, wenn elektrische Kabel quer zum Lattenverlauf verlegt werden sollen. Hier
erspart die werksseitige Schaffung derartiger Kabeldurchführungen nicht nur eine Konfektionierung
durch den Heimwerker, sondern ermöglicht insbesondere auch dann, wenn zunächst die
Unterkonstruktion bereits an der Decke befestigt wurde und an die Notwendigkeit der
Kabeldurchführung nicht gedacht wurde, eine problemlose Durchführung der Kabel, ohne
daß eine Bearbeitung der bereits an der Decke befestigten Unterkonstruktion erforderlich
wäre. Vorteilhaft sind dabei die Latten so ausgerichtet, daß die Kabelkanäle an ihrer
Oberseite vorgesehen sind, also durch die Decke abgeschlossen werden. Auf diese Weise
werden die Kabel durch die Latten selbst gehalten und unterstützt. Bei an der Unterseite
der Latten vorgesehenen Kabeldurchführungen können die Kabel jedoch spätestens durch
die Befestigung der Paneele an den Latten sicher in dem Kabelkanal gehalten und unterstützt
werden.
[0011] Eine abgefaste Kante zwischen der Unterseite und den beiden Seitenflächen der Latten
gibt dem Anwender optisch einen Hinweis auf die Ausrichtung

oben" und

unten" und erleichtert die Montage der Deckenpaneele.
[0012] Kabelclips zur Aufnahme von Elektrokabeln können vorgesehen sein, die in die seitlichen
Nuten der Latten eingesteckt werden. Dabei ist vorteilhaft die Dicke der Latten so
groß bemessen, daß zwei Kabel übereinander verlegt werden können.
[0013] Vorteilhaft sind die seitlichen Nuten in halber Höhe der Dicke der Latten angeordnet,
so daß sich auch bei versehentlicher Vertauschung von

oben" und

unten" stets auf gleicher Höhe aneinanderstoßende Nuten benachbarter Latten ergeben.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen im folgenden näher
erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- ein Verlegebeispiel von Deckenpaneelen,
- Fig. 2
- die dazugehörige Unterkonstruktion in schematischer Darstellung,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf eine Latte zur Verwendung in einer Unterkonstruktion gemäß Fig.
2,
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch die Latte von Fig. 3 und
- Fig. 5
- eine Seitenansicht auf einen Ausschnitt der Latte von Fig. 3 und 4.
[0015] In Fig. 1 ist eine Deckenverkleidung in Form von Deckenpaneelen 1 dargestellt. Die
Deckenpaneele umfassen dabei lange Paneele 1 und kürzere Paneele 1a sowie quadratische
Paneele 1b und 1c in zwei verschiedenen Farb- und/oder Oberflächengestaltungen.
[0016] In Fig. 2 ist eine Unterkonstruktion 2 dargestellt, die an der Decke befestigt wird
und die zur Aufnahme der in Fig. 1 dargestellten Deckenpaneelen 1, 1a, 1b, 1c dient.
Die Unterkonstruktion 2 umfaßt mehrere Latten 3, die aus einer Grundlänge der Latten
3 jeweils passend abgelängt sind.
[0017] Fig. 3 zeigt die Draufsicht auf eine derartige Latte 3. Die Latte 3 weist eine Vielzahl
von Quernuten 4 als Kabeldurchführungen auf sowie eine Vielzahl von Bohrungen 5 zur
Aufnahme von Befestigungsschrauben, mit denen die Latte an der Decke befestigt werden
kann.
[0018] In Fig. 4 ist eine derartige Bohrung 5 andeutungsweise erkennbar. Weiterhin ist erkennbar,
daß die Latte 3 eine Oberseite 6, eine Unterseite 7 sowie zwei Seitenflächen 8 aufweist,
wobei in jeder Seitenfläche 8 eine seitliche Nut 9 verläuft. Die Nuten 9 dienen zur
Aufnahme von Paßfedern 10, die der Verbindung von zwei aneinanderstoßenden Latten
3 dienen, wie insbesondere auch aus Fig. 2 ersichtlich ist, wo lediglich einige der
insgesamt verwendeten Paßfedern 10 angedeutet sind.
[0019] Weiterhin ist aus Fig. 4 ein Kabelclip 11 ersichtlich, der mit einem Steckschaft
klemmend in der Nut 9 festgelegt ist und der zwei etwa C-förmige Kabelhalter aufweist.
[0020] Fig. 5 zeigt den Bereich einer Latte 3 um eine Quernut 4, mit den benachbarten Bohrungen
5 und der längsverlaufenden seitlichen Nut 9.
[0021] Die erfindungsgemäße Unterkonstruktion kann Latten aus Holz umfassen, beispielsweise
aus gehobeltem Fichten- oder Tannenholz. Es können jedoch auch Kunststoffmaterialien,
insbesondere Recyclingmaterialien Verwendung finden.
1. Unterkonstruktion für Deckenpaneele, mit Latten zur Festlegung der Paneele, wobei
die Latten mit der Decke verbindbar ausgebildet sind und eine zur Decke gerichtete
Oberseite, eine der Oberseite gegenüberliegende Unterseite sowie zwei Seitenflächen
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Latten (3) zwei seitliche Nuten (9) aufweisen, die in den beiden Seitenflächen
(8) der Latten (3) längs über die gesamte Länge der Latten (3) verlaufen, sowie durch
Paßfedern (10), die in den Nuten (9) und in den Nutübergängen zwischen zwei Latten
(3) durch Klemmung festlegbar sind.
2. Unterkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Latten (3) eine Breite von 7 bis 10 cm aufweisen.
3. Unterkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Latten (3) vorgefertigte Bohrungen (5) aufweisen zur Aufnahme von Decken-Befestigungsschrauben.
4. Unterkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Latten (3) Kabeldurchführungen in Form von Quernuten (4) aufweisen, die
quer zur Längsachse der Latten (3) in deren Ober- oder Unterseite (6,7) vorgesehen
sind.
5. Unterkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Latten (3) abgefaste Kanten zwischen ihrer Unterseite (7) und den beiden
Seitenflächen (8) aufweisen.
6. Unterkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Nuten (9) in der mittleren Höhe der Lattendicke in den Seitenflächen
(8) verlaufen.
7. Unterkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Kabelclips (10) zur Aufnahme von Elektrokabeln, mit einem C- oder U-förmigen Kabelhalter
und einem Steckschaft zur klemmenden Festlegung in einer seitlichen Nut (9).