[0001] Die Erfindung betrifft eine Flachdachpfanne mit einer Seitenverfalzung, die eine
äußere Seitenfalzrippe aufweist, welche vor Erreichen eines Fußseitenfalzeckausschnittes
in Richtung auf das Ziegelmittelfeld in Form einer Verbindungsrippe in Richtung auf
das Ziegelmittelfeld abgebogen ist, wobei ihr fußseitig eine Senke sowie daneben eine
Leiste folgt, die beide an einem unteren Eckausschnitt enden.
[0002] Eine solche Flachdachpfanne ist aus dem deutschen Patent 35 14 240 bekannt. Die nach
innen abknickende und später die Verbindungsrippe bildende äußere Seitenfalzrippe
verfügt im Eck zum oberen Eckausschnitt über einen Höcker, der sich zum Ziegelmittelfeld
hin gleitend verringert.
[0003] In Begleitung des oberen Eckausschnittes befindet sich die Senke, die zum Ziegelmittelfeld
hin von der Leiste flankiert wird.
[0004] Die bekannte Flachdachpfanne hat sich bewährt, jedoch sind Probleme mit der Dichtheit
im Vierziegeltreffeck aufgetreten.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Abdichtung bei der Eindeckung
insbesondere im Vierziegeltreffeck zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die äußere Seitenfalzrippe
fußseitig von der Verbindungsrippe als Leiste bis zum Eckausschnitt geführt ist und
zusammen mit der die Senke bildenden Ecknut und der anderen Leiste am Eckausschnitt
enden.
[0007] Bei der Eindeckung ergibt sich bei traufseitigem Wind im Bereich des Ziegelwulstes
des Deckfalzteiles beziehungsweise der Ziegelfüße ein Überdruckgebiet, das insbesondere
beim Vierziegeltreffeck Wasser, Schnee usw. einwehen läßt.
[0008] Die Erfindung bezweckt die Luftführung in diesem Bereich so zu verbessern, daß möglichst
wenig Schwebstoffe durch das Vierziegeltreffeck in das Dachinnere gelangen können.
[0009] Bei der Erfindung sorgt die Verlängerung der äußeren Seitenfalzrippe fußseitig von
der Verbindungsrippe fortgeführte Leiste für ein ausgeglichenes seitliches Druckgefälle
vom Ziegelmittelfeld 6 hin zum Ziegelrand. Entscheidenden Beitrag hat hierbei die
den Eckausschnitt flankierende Leiste, sie schafft einen Abschluß zum Vierziegeltreffeck
hin und sichert einen Abfluß des in der Ecknut gesammelten Wassers in die Kopfverfalzung
des überdeckten Nachbarziegels.
[0010] Flachdachpfanne mit einer Seitenverfalzung, die eine äußere und eine innere Seitenfalzrippe,
sowie dazwischen eine Seitenfalznut aufweist, welche in einer Wasserweiche mündet,
die auf das Ziegelmittelfeld entwässert und fußseitig von einer Verbindungsrippe begrenzt
ist.
[0011] Die Abdichtung wird noch besser, wenn bei der Eindeckung in die Ecknut ein Rippenstück
eingreift, das an der Ziegelrückseite im Bereich des Fußdeckfalzeckes einer überdeckenden
Nachbarpfanne angeordnet ist. Das Rippenstück legt sich neben die Leiste, beziehungsweise
die Leisten und ergibt dadurch ein vertikales Labyrinth.
[0012] Um die Abdichtung noch perfekter zu machen, ist bei einer Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, das Rippenstück an der Ziegelrückseite im Bereich des Fußdeckfalzecks
in eine dort parallel zum Ziegelfuß verlaufende Fußfalzrippe einmünden zu lassen.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend beschrieben.
[0014] Es zeigt:
- Figur 1
- eine Teildraufsicht auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Flachdachpfanne,
die mit einer ebensolchen Flachdachpfanne eingedeckt ist;
- Figur 2
- eine Teildruntersicht auf den Deckfalzteil der erfindungsgemäßen Flachdachpfanne von
Figur 1 und
- Figur 3
- eine Teildruntersicht auf eine zweite Ausführungsform, die zwei Eckausschnitte besitzt.
[0015] Die erfindungsgemäße Flachdachpfanne 1 besitzt eine Seitenverfalzung 5, die unter
anderem eine äußere Seitenfalzrippe 513, eine Seitenfalznut 514 und eine innere Seitenfalzrippe
515 aufweist. Sie erstrecken sich vom Ziegelkopf bis zu einer Verbindungsrippe 5134,
die schräg von der äußeren Seitenfalzrippe 513 zum Ziegelmittelfeld geführt ist und
dort in Verlängerung der inneren Seitenfalznut 515 endet. Die Verbindungsrippe schließt
die Seitenfalznut fußseitig ab, beläßt aber zum fußseitigen Ende der inneren Seitenfalzrippe
515 einen Spalt in Form einer schrägen Wasserweiche 531.
[0016] Fußseitig von der Verbindungsrippe 5134 und in Verlängerung der äußeren und/oder
inneren Seitenfalzrippe 513, 515 erstrecken sich zwei Leisten 5131 oder 5151 zum einzigen
Eckausschnitt 485 im Fußseitenfalzeck. Die Leisten 5131, 5151 sind infolgedessen ohne
seitliche Unterbrechung und ohne zusätzliche Wasserweiche bis zum Eckausschnitt geführt
und bilden eine Barriere gegen seitliche Einwehung. In Verlängerung von der Seitenfalznut
514 befindet sich zwischen den beiden gezeigten Leisten eine Ecknut 5136, die gleichfalls
bis zum Eckausschnitt 485 geführt ist und dort offen endet.
[0017] In Figur 1 ist gezeigt, wie der Fußbereich der erfindungsgemäßen Flachdachpfanne
III sich auf den Kopfbereich der gleichfalls erfindungsgemäßen Flachdachpfanne I eindeckt.
[0018] Es ist deutlich zu erkennen, daß das von der Wasserweiche 531 der Flachdachpfanne
III austretende Wasser auf das Ziegelmittelfeld 6 der überdeckten Flachdachpfanne
I abgeleitet wird.
[0019] Weiterhin sieht man, daß die Leisten 5131 und 5151 in Verlängerung der Seitenfalzrippen
513 und 515 angeordnet sind. Sie haben die gleiche Höhe. Analoges gilt für die Seitenfalznut
514 und die Ecknut 5136. Durch die Überdeckung ist auch zu erkennen, daß sich die
Ecknut 5136 in den Kopfbereich der Seitenfalznut 514 der überdeckten Flachdachpfanne
1 entwässert. Das dort aufgenommene Wasser fällt im Vierziegeltreffeck nach unten
in eine Art Gully und wird über die Seitenverfalzung des überdeckten Ziegels abgeleitet.
[0020] In Figur 2 ist ein Rippenstück 3252 zu sehen, das bei Eindekkung in die Ecknut 5136
eingreift. Das Rippenstück befindet sich an der Ziegelrückseite der Flachdachpfanne
und zwar im Bereich des Fußdeckfalzecks 49. Es mündet dort in eine parallel zum Ziegelfuß
verlaufende Fußfalzrippe 425.
[0021] Die Figur 3 zeigt eine erfindungsgemäße Flachdachpfanne mit zwei Eckausschnitten
485 und 487 im Fußseitenfalzeck. Der Eckausschnitt 485 begleitet die Leiste 5131 über
die gesamte Länge. Beide Leisten 5131 und 5151 haben eine etwas geringere Höhe als
die Seitenfalzrippen 513 und 515, wodurch am fußseitigen Ende der Verbindungsrippe
5134 ein Höhensprung entsteht.
[0022] Die Leisten 5131 und 5151 sowie die Ecknut 5136 enden bei dieser Ausführungsform
beim zweiten Eckausschnitt 487. Die mittelfeldseitige Flanke der Leiste 5151 fluchtet
mit der ebensolchen Flanke der Seitenfalzrippe 515.
[0023] Bei der Eindeckung entwässert sich auch bei dieser Ausführungsform die Ecknut 5136
in die Kopf- beziehungsweise Seitenverfalzung des überdeckten Nachbarziegels.
1. Flachdachpfanne mit einer Seitenverfalzung, die eine äußere Seitenfalzrippe aufweist,
welche vor Erreichen eines Fußseitenfalzeckausschnittes in Richtung auf das Ziegelmittelfeld
in Form einer Verbindungsrippe in Richtung auf das Ziegelmittelfeld abgebogen ist,
wobei ihr fußseitig eine Senke sowie daneben eine Leiste folgt, die am Eckausschnitt
enden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Seitenfalzrippe (513) fußseitig von der Verbindungsrippe (5134) als
Leiste (5131) bis zum Eckausschnitt (485) geführt ist und zusammen mit der die Senke
bildenden Ecknut (5136) und der anderen Leiste (5151) am Eckausschnitt (487) enden.
2. Flachdachpfanne insbesondere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Eindeckung in die Senke (5136) ein Rippenstück (3252) eingreift, welches
an der Ziegelrückseite einer überdeckenden Nachbarpfanne im Bereich des Fußdeckfalzecks
(49) angeordnet ist.
3. Flachdachpfanne nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rippenstück (3252) in eine an der Ziegelrückseite parallel zum Ziegelfuß verlaufende
Fußfalzrippe (425) einmündet.
4. Flachdachpfanne nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ecknut (5136) die gleiche Tiefe und/oder die gleiche Breite aufweist, wie
die Seitenfalznut (514).
5. Flachdachpfanne nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ecknut (5136) und die sie flankierenden beiden Leisten (5131, 5151) nur so
lang sind, daß die innere Fußfalzrippe (425), an welche das Rippenstück (3252) einmündet,
bei der Eindeckung vor der Ecknut (5136) und den beiden Leisten endet.