(19)
(11) EP 0 770 758 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.05.1997  Patentblatt  1997/18

(21) Anmeldenummer: 96117007.3

(22) Anmeldetag:  23.10.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E06B 9/15, E06B 9/58
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 23.10.1995 DE 29516716 U

(71) Anmelder: FAMI S.p.A.
I-36027 Rosa (Vicenza) (IT)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Füchsle, Klaus, Dipl.-Ing. et al
Hoffmann, Eitle & Partner, Patentanwälte, Arabellastrasse 4
81925 München
81925 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rolladen für Werkzeugschrank


    (57) Ein Rolladen (10), der insbesondere für einen Werkzeugschrank dient, besitzt schwenkbeweglich und in Längsrichtung gegeneinander verschiebbar miteinander verbundene Profilstäbe (12). Mindestens an einer Seite des Rolladens ist an den Stirnseiten der Profilstäbe ein einstückiges, flexibles Verbindungselement (14) angebracht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Rolladen, insbesondere einen Rolladen für einen Werkzeugschrank, mit schwenkbeweglich und in Längsrichtung verschiebbar miteinander verbundenen Profilstäben, die in seitlich des Rolladens angeordneten Führungselementen beweglich geführt sind.

    [0002] Rolläden werden häufig aus Profilstäben aus Holz, Stahl, Blech, Leichtmetall oder Kunststoffen zusammengesetzt, die in seitlich des Rolladens angeordneten Führungselementen geführt sind. Dabei werden die einzelnen Profilstäbe, teilweise unter Zwischenschaltung spezieller Befestigungselemente, schwenkbeweglich miteinander verbunden, damit nach dem "Öffnen" des Rolladens dieser entweder in einem geeigneten Rolladenkasten aufgerollt werden kann oder auf speziellen, gekrümmten Bahnen im betreffenden Werkzeugschrank oder ähnlichem geführt werden kann.

    [0003] Schwenkbeweglich miteinander verbundene Profilstäbe sind in der Regel in Längsrichtung gegeneinander verschiebbar. Eine derartige Verschiebung der einzelnen Profilstäbe gegeneinander besitzt den Nachteil, daß dies zu einem Verklemmen des Rolladens führen kann.

    [0004] Die deutsche Offenlegungsschrift 43 01 070 beschreibt Halterungselemente, die stirnseitig an den Profilstäben eines Rolladens befestigt werden und die benachbarten Profilstäbe des Rolladens stirnseitig überlappen. Hierdurch wird ein seitliches Verrutschen der einzelnen Profilstäbe vermieden, wenn jeder zweite Profilstab an jeder der beiden Seiten des Rolladens mit einem derartigen Halterungselement verbunden ist. Da das Halterungselement die benachbarten Profilstäbe lediglich überlappt, nicht aber mit diesen verbunden ist, wird lediglich eine Verschiebung der benachbarten Profilstäbe gegeneinander in eine der möglichen Richtungen vermieden. Aus diesem Grund müssen die Halterungselemente an beiden Stirnseiten der Profilstäbe angreifen, wobei jeweils an einer Stirnseite des Profilstabes ein Halterungselement befestigt ist und an der anderen Stirnseite des Profilstabes die an den jeweils benachbarten Profilstäben befestigten Halterungselemente diese überlappen. Somit muß eine Vielzahl von Halterungselementen mit einem fest vorgegebenen Anbringungssystem an beiden Stirnseiten des Rolladens befestigt werden.

    [0005] Ein einstückiges Begrenzungselement wird in der deutschen Patentschrift 42 25 179 beschrieben. Die jeweiligen Profilstäbe sind nahe jedem ihrer Enden jeweils mit einem Paar parallel zur Längserstreckung des jeweiligen Profilstabes verlaufenden, schlitzförmigen Durchbrechungen versehen, durch die Bänder verlaufen, die ein Verschieben der Profilstäbe gegeneinander verhindern. Um das unerwünschte Verschieben der Profilstäbe gegeneinander auszuschalten, muß die Längserstreckung der schlitzförmigen Durchbrechungen in den jeweiligen Stäben genau auf die Breite der Bänder abgestimmt sein. Hierdurch wird allerdings aufgrund des sehr geringen Spiels zwischen Durchbrechungen und Bändern das Einfädeln der Bänder durch die einzelnen Profilstäbe erschwert.

    [0006] Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Rolladen, insbesondere einen Rolladen für einen Werkzeugschrank, vorzuschlagen, dessen schwenkbeweglich miteinander verbundenen Profilstäbe auf eine bezüglich der Fertigung wie auch der Montage möglichst einfache Weise an einer Verschiebung in Längsrichtung gegeneinander gehindert werden.

    [0007] Diese Aufgabe wird durch einen Rolladen mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

    [0008] Die Anbringung eines einstückigen, flexiblen Verbindungselementes bietet den Vorteil einer sehr einfachen Montage an dem Rolladen, weil hierzu nicht eine Vielzahl einzelner Teile in einer vorgegebenen geometrischen Anordnung an den einzelnen Profilstäben des Rolladens befestigt werden müssen. Die stirnseitige Befestigung des Verbindungselementes ist vorteilhaft, da der Rolladen zumindest im Sichtbereich des Benutzers meist in seitlich des Rolladens angeordneten Führungselementen geführt ist. Hierdurch ist einerseits die Anbringung des Verbindungselementes optisch nicht erkennbar und kann somit nicht störend wirken, andererseits kann das Verbindungselement so ausgeführt werden, daß es leicht in dem umgebenden Führungselement gleitet und somit die Bewegung des Rolladens bzw. der Jalousie besonders leichtgängig erfolgt.

    [0009] Bevorzugte Ausführungsformen sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.

    [0010] Nach einer bevorzugten Ausführungsform besitzen die Profilstäbe je ein in Längsrichtung des Profilstabes verlaufendes, erstes Hohlprofil und je ein in Längsrichtung des Hohlprofilstabes verlaufendes, komplementär zum ersten Hohlprofil geformtes, zweites Hohlprofil, wobei mehrere Profilstäbe schwenkbeweglich miteinander verbindbar sind, indem das erste Hohlprofil eines Profilstabes im zweiten Hohlprofil eines benachbarten, zweiten Profilstabes angeordnet wird. Die Ausführung der einzelnen Profilstäbe mit Hohlprofilen ist vorteilhaft, weil die Unterteilung in in Längsrichtung verlaufende, abgetrennte Kohlprofile zu einer hohen Steifigkeit der einzelnen Profilstäbe führt und gleichzeitig der schwenkbeweglichen Verbindung der einzelnen Profilstäbe miteinander durch die Ausbildung komplementär geformter Hohlprofile dient. Gleichzeitig wird eine Struktur an den Stirnseiten der Profilstäbe geschaffen, welche die bequeme Befestigung des einstückigen, flexiblen Verbindungselementes gestattet.

    [0011] Vorzugsweise umfaßt das einstückige, flexible Verbindungselement ein langgezogenes Stegteil und eine Mehrzahl von starr mit dem Stegteil verbundenen Befestigungselementen. Das langgezogene Stegteil verläuft entlang den Stirnseiten der Profilstäbe seitlich des Rolladens und in Längsrichtung der Führungselemente. Die starr mit dem Stegteil verbundenen Befestigungselemente dienen der Anbringung des Verbindungselements an der Seite des Rolladens. Hierzu greifen die Befestigungselemente von den Stirnseiten der Profilstäbe her jeweils in die Profilstäbe ein, wobei vorzugsweise die Befestigungselemente jeweils in das erste Hohlprofil jedes Profilstabes eingreifen.

    [0012] Da das langgezogene Stegteil, das, wie oben beschrieben, seitlich des Rolladens verläuft, bereits als Anschlag wirkt, kann bei Verwendung von zwei einstückigen Verbindungselementen, die an beiden Seiten des Rolladens befestigt werden, die Anbringung des Verbindungselements an jedem einzelnen Profilstab entfallen. Lediglich im Fall einer nur einseitigen Anbringung eines einzigen, einstückigen Verbindungselementes an einem Rolladen muß dieses mit jedem einzelnen Profilstab verbunden werden, weil ansonsten eine Verschiebung der Profilstäbe gegeneinander nicht vollständig ausgeschlossen werden kann.

    [0013] Nach einer bevorzugten Ausführungsform besitzt das erste Hohlprofil einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt. Eine kreisförmige Ausführung des ersten Hohlprofils besitzt den Vorteil, daß die schwenkbewegliche Verbindung zweier benachbart angeordneter Profilstäbe, die durch das Ineinandergreifen eines komplementär zum ersten Hohlprofil geformten, zweiten Hohlprofiles mit dem ersten, im wesentlichen kreisförmigen Hohlprofil bewirkt wird, eine besonders leichte Schwenkbewegung der beiden Profilstäbe zueinander ermöglicht. Für die Anbringung der Befestigungselemente von den Stirnseiten der Profilstäbe her jeweils in das erste Hohlprofil eines Profilstabes ist die Querschnittsform des Hohlprofiles nicht von Bedeutung, da die Form der Befestigungselemente in beliebiger Weise auf die Querschnittsform der ersten Hohlprofile abgestimmt werden kann.

    [0014] Nach einer bevorzugten Ausführungsform bestehen sowohl die Profilstäbe als auch das Verbindungselement aus Kunststoff, wobei für das Verbindungselement ein Kunststoffmaterial mit hoher Biegsamkeit vorzuziehen ist. Eine Vielzahl moderner, in der Technik bekannter Kunststoffe besitzt eine ausreichend hohe Flexibilität, um auch bei einem Aufrollen eines Rolladens in einem Rolladenkasten die erfindungsgemäße Anbringung eines einstückigen Verbindungselementes an den Stirnseiten der Profilstäbe zu gestatten.

    [0015] Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen
    Fig. 1
    einen Rolladen mit einem an den Stirnseiten der Profilstäbe angebrachten Verbindungselement;
    Fig. 2
    eine Ausführungsform eines Profilstabes und die schwenkbewegliche Verbindung zweier Profilstäbe;
    Fig. 3
    eine Ausführungsform eines Verbindungselements; und
    Fig. 4
    die Befestigung des in Fig. 3 dargestellten Verbindungselementes an einem aus Profilstäben gemäß Fig. 2 gebildeten Rolladen darstellt.


    [0016] Fig. 1 zeigt einen Rolladen, der allgemein mit Referenznummer 10 bezeichnet ist und an dessen einer Seite an den Stirnseiten der Profilstäbe 12 ein Verbindungselement 14 befestigt ist.

    [0017] Ein Rolladen, wie in Fig. 1 dargestellt ist, wird hauptsächlich einerseits an Fenstern und Türen, andererseits allgemein an Möbelstücken, wie beispielsweise auch Werkzeugschränken, verwendet. Anders als Jalousien müssen Rolladen auch einer mechanischen Beanspruchung standhalten, so daß diese in der Regel aus einzelnen, starren Elementen aufgebaut sind. Da Rolladen in der Technik üblicherweise nach dem Öffnen in eigens hierzu vorgesehene Stauräume in Form von Rolladenkästen kommen, in denen der Rolladen aufgerollt wird, oder in Form von speziellen, gekrümmten Bahnen im betreffenden Schrank bewegt werden, muß ein Rolladen trotz der starren Elemente, aus denen er aufgebaut ist, hinreichend flexibel sein, um sich beispielsweise einrollen zu lassen. Aus diesem Grund werden üblicherweise die starren Elemente, im folgenden als Profilstäbe bezeichnet, gelenkig miteinander verbunden, damit die einzelnen Profilstäbe gegeneinander schwenkbar sind. In der Technik sind eine Vielzahl derartiger, gelenkiger Verbindungen zwischen einzelnen Profilstäben bekannt, sodaß in dem folgenden Ausführungsbeispiel lediglich auf eine spezielle Form der Verbindung zwischen einzelnen Profilstäben näher eingegangen wird.

    [0018] Häufig werden die Profilstäbe 12 mit einer großen Länge hergestellt und anschließend auf das zur Erstellung eines bestimmten Rolladens gewünschte Maß verkürzt. Anschließend werden die Profilstäbe 12 ineinandergeschoben, wobei die Schiebebewegung in Längsrichtung der Profilstäbe erfolgt. Um Rolladen beliebiger Länge herstellen zu können, sind die Profilstäbe entlang beider Längsstirnseiten so geformt, daß sich an beiden Seiten ein identisch ausgebildeter Profilstab schwenkbeweglich befestigen läßt. Hierdurch können beliebig lange Rolladen gebildet werden.

    [0019] Aufgrund des Ineinanderschiebens der Profilstäbe in Längsrichtung derselben entsteht zwar die gewünschte, gelenkige Verbindung zwischen den einzelnen Profilstäben, wird jedoch die Möglichkeit nicht verhindert, daß sich die Profilstäbe in Längsrichtung ungewollt gegeneinander verschieben können. Aus diesem Grund ist das in Fig. 1 dargestellte Verbindungselement 14 entlang den Stirnseiten der einzelnen Profilstäbe 12 befestigt.

    [0020] Das Verbindungselement 14 besteht aus einem Stegteil 16 sowie Befestigungselementen 18, die mit dem Stegteil 16 verbunden sind. Die Befestigungselemente 18 greifen in die einzelnen Profilstäbe 12 ein und stellen eine feste, reibschlüssige oder formschlüssige Verbindung mit den Profilstäben 12 her.

    [0021] In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in jeden einzelnen Profilstab 12 ein Befestigungselement 18 eingeführt. Da das Stegteil 16 jedoch bereits einen Anschlag bildet, muß dies nicht notwendigerweise der Fall sein. Es ist in gleicher Weise denkbar, daß das Verbindungselement 14 nur in jedem zweiten oder dritten Profilstab, oder aber auch in größeren oder unregelmäßigen Abständen an einem Profilstab 12 befestigt wird. Dies setzt allerdings voraus, daß an beiden Seiten des Rolladens ein Verbindungselement 14 angebracht ist, da ansonsten die Verschiebbarkeit einzelner Profilstäbe nur in einer der beiden Längsrichtungen verhindert würde.

    [0022] Die Befestigung der Befestigungselemente 18 in den Profilstäben 12 kann auf viele verschiedene Weisen ausgeführt sein; so können beispielsweise die Befestigungselemente 18 ähnlich Dübeln geformt sein und aufgrund der angeformten Widerhaken das Einführen in die Profilstäbe erleichtern, ein Herausziehen jedoch deutlich erschweren. Es kann jedoch in gleicher Weise auch ein sehr einfach geformtes Befestigungselement 18 zur Anwendung kommen, wenn die Reibung zwischen dem Befestigungselement 18 und dem in korrespondierender Weise geformten Hohlraum im Profilstab 12 sehr hoch ist.

    [0023] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist das Verbindungselement 14 einstückig geformt, d. h. bei beidseitiger Anbringung je eines Verbindungselementes an einem Rolladen werden hierfür lediglich zwei Verbindungselemente 14 benötigt. Aufgrund der stirnseitigen Anbringung des Verbindungselementes 14 an den Profilstäben 12 ist bzw. sind die Verbindungselemente 14 in der Regel nicht sichtbar, weil sie innerhalb der seitlich des Rolladens angeordneten Führungselemente verlaufen.

    [0024] Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform eines Profilstabes und die schwenkbewegliche Verbindung zwischen zwei in gleicher Weise ausgeführten Profilstäben. Die beiden Profilstäbe 12a und 12b sind in einer Schnittdarstellung gezeigt, wobei der Schnitt parallel zur Stirnseite der Profilstäbe 12a und 12b ausgeführt wurde.

    [0025] Beide Profilstäbe besitzen dieselbe Form, die vorzugsweise mittels eines Kunststoff-Spritzgußverfahrens hergestellt wird. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, besitzen die Profilstäbe 12a, 12b jeweils eine Vielzahl von Hohlräumen, welche die Biegesteifigkeit der Profilstäbe erhöhen. Für das Verständnis der schwenkbeweglichen Verbindung sind jedoch lediglich die ersten Hohlprofile 20 sowie zweiten Hohlprofile 24 von Belang. Jeder Profilstab besitzt sowohl ein erstes Hohlprofil 20 als auch ein zweites Hohlprofil 24, die sich jeweils entlang der Längsstirnseiten der Profilstäbe in Längsrichtung derselben erstrecken. Das zweite Hohlprofil ist komplementär zum ersten Hohlprofil geformt, d. h. das erste Hohlprofil 20 läßt sich in das zweite Hohlprofil 24 einschieben, wie anhand der Verbindung der Profilstäbe 12a und 12b dargestellt ist.

    [0026] Aufgrund der Formgebung des zweiten Hohlprofils 24, das eine maulartige Form besitzt, läßt sich das erste Hohlprofil 20 lediglich in Längsrichtung der Profilstäbe in das zweite Hohlprofil 24 einschieben, d. h. in einer Bewegungsrichtung, die senkrecht zur Zeichenebene verläuft. Demgemäß ist es auch nicht möglich, die beiden Profilstäbe 12a und 12b durch Bewegung in einer in der Zeichenebene verlaufenden Richtung zu trennen.

    [0027] Gleichzeitig bildet die Verbindung der beiden Profilstäbe 12a und 12b ein Gelenk, das ein Schwenken der beiden Profilstäbe um eine senkrecht zur Zeichenebene stehende, innerhalb des ersten Hohlprofils 20 befindliche Drehachse 26 gestattet. Um die schwenkbewegliche Verbindung der beiden Profilstäbe 12a und 12b zu verdeutlichen, wurden diese in Fig. 2 relativ zueinander verschwenkt.

    [0028] Die Befestigung eines Verbindungselementes 14 folgt, wie oben beschrieben wurde, indem Befestigungselemente 18 in die Profilstäbe 12 eingreifen. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, bestehen bei einem aus den dargestellten Profilstäben 12a, 12b gebildeten Rolladen verschiedene Möglichkeiten, die Befestigungselemente in den Profilstäben zu befestigen. Vorzugsweise greifen jedoch die Befestigungselemente in die ersten Hohlprofile 20 der Profilstäbe ein.

    [0029] Eine stark schematisch dargestellte Ausführungsform eines Verbindungselements 14 ist in Fig. 3 dargestellt. Das Verbindungselement 14, das vorzugsweise aus einem Kunststoff mit hoher Biegsamkeit besteht, setzt sich, wie oben beschrieben wurde, aus einem Stegteil 16 und Befestigungselementen 18 zusammen. Vorzugsweise werden die Verbindungselemente mit einer großen Länge hergestellt und, der jeweiligen Länge eines Rolladens angepaßt, nach der Anbringung an dem Rolladen abgeschnitten. Im einfachsten, in Fig. 3 dargestellten Beispiel, besteht das Verbindungselement 14 aus einem Stegteil 16 mit kreisrundem oder rechteckigem Querschnitt, an dem die Befestigungselemente 18 mit ebenfalls kreisrundem oder rechteckigem Querschnitt angeformt sind. Selbstverständlich sind jedoch auch andere als die beispielhaft beschriebenen Materialien wie auch andere Geometrien des Verbindungselements 14 denkbar. Die Befestigungselemente 18 können abweichend von der in Fig. 3 dargestellten Form auch Widerhaken besitzen, die ein Herausrutschen aus den jeweiligen Hohlprofilen der Profilstäbe erschweren.

    [0030] In dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel sind die Befestigungselemente 18 in regelmäßigen Abständen am Stegteil 16 angeformt. Wie bereits oben beschrieben wurde, ist es jedoch auch denkbar, daß die Befestigungselemente in unregelmäßigen Abständen am Stegteil 16 befestigt sind, allerdings müssen die Abstände zwischen den einzelnen Befestigungselementen ein Vielfaches des Abstand zwischen den zur Aufnahme der Befestigungselemente 18 vorgesehenen Hohlprofile sein. Vorzugsweise sind die Befestigungselemente 18 jedoch in regelmäßigen Abständen angeordnet, wobei der Abstand dem Abstand der zur Befestigung vorgesehenen Hohlprofile an den einzelnen Profilstäben entspricht und somit den Abmessungen der Profilstäbe in Längsrichtung des Verbindungselements 14.

    [0031] Fig. 4 zeigt die Befestigung des in Fig. 3 dargestellten Verbindungselements 14 an einem aus Profilstäben gemäß Fig. 2 gebildeten Rolladen. Abweichend zu Fig. 1, in der bereits die Befestigung des Verbindungselements 14 an dem Rolladen 10 schematisch dargestellt wurde, sind in Fig. 4 zusätzlich noch die Hohlprofile 20 sowie 24 schematisch neben dem Verbindungselement 14 zu erkennen. Das Verbindungselement 14 besteht aus einem Material, das so flexibel ist, daß der Rolladen 10 mit einem oder zwei seitlich daran befestigten Verbindungselementen in einem Rolladenkasten oder ähnlichem aufgerollt werden kann. Sowohl in Fig. 1 wie auch in Fig. 4 nicht dargestellt sind Führungselemente, die in Form von Kunststoff-, Metall- oder Holzschienen an beiden Seiten des Rolladens angeordnet sein können. Diese Führungselemente besitzen eine in Längsrichtung verlaufende Aussparung, in der der Rolladen, insbesondere das Verbindungselement 14 sowie die Profilstäbe 12 in unmittelbarer Nähe zu ihren stirnseitigen Enden, mit Spiel geführt werden. Aufgrund der Anbringung des Verbindungselements 14 wird ein mögliches Verschieben in Längsrichtung der miteinander verbundenen Profilstäbe verhindert und damit die Gefahr eines Verklemmens des Rolladens in den Aussparungen der Führungselemente ausgeschaltet. Darüber hinaus vermindert die Anbringung eines Verbindungselementes die Reibung beim Bewegen des Rolladens in den Führungselementen, weil einerseits das Stegteil des Verbindungselements so ausgebildet ist, daß es an der den Wandungen des Führungselements zugewandten Seiten eine glatte Oberfläche besitzt, andererseits aufgrund der geringen Kontaktfläche die entstehenden Reibungskräfte vermindert.

    [0032] Aufgrund der einstückigen Ausführung der Verbindungselemente 14 sowie der sehr einfachen Fertigung und Anbringung derselben, kann auf sehr einfache Weise eine Verschiebung der Profilstäbe gegeneinander verhindert werden. Insbesondere in einem Bereich, in dem der Rolladen beispielsweise in einem Rolladenkasten aufgewickelt wird, sind meist keine Führungselemente seitlich angeordnet, die eine Verschiebung einzelner Profilstäbe in Längsrichtung begrenzen können.


    Ansprüche

    1. Rolladen (10), insbesondere Rolladen für einen Werkzeugschrank, mit schwenkbeweglich und in Längsrichtung gegeneinander verschiebbar miteinander verbundenen Profilstäben (12),
    dadurch gekennzeichnet, daß
    an mindestens einer Seite des Rolladens an den Stirnseiten der Profilstäbe ein einstückiges, flexibles Verbindungselement (14) angebracht ist.
     
    2. Rolladen nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Profilstäbe je ein in Längsrichtung des Profilstabes verlaufendes, erstes Hohlprofil (20) und je ein in Längsrichtung des Profilstabes verlaufendes, komplementär zum ersten Hohlprofil geformtes, zweites Hohlprofil (24) besitzen, wobei mehrere Profilstäbe (12) schwenkbeweglich miteinander verbindbar sind, indem das erste Hohlprofil eines Profilstabes im zweiten Hohlprofil eines benachbarten, zweiten Profilstabes formschlüssig angeordnet wird.
     
    3. Rolladen nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    das erste Hohlprofil (20) einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt besitzt und an den Stirnseiten des Profilstabes offen ist.
     
    4. Rolladen nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    das einstückige, flexible Verbindungselement (14) ein langgezogenes Stegteil (16) und eine Mehrzahl von starr mit dem Stegteil verbundenen Befestigungselementen (18) umfaßt.
     
    5. Rolladen nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Befestigungselemente von den Stirnseiten der Profilstäbe her jeweils in die ersten Hohlprofile mehrerer Profilstäbe eingreifen.
     
    6. Rolladen nach Anspruch 4 oder 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Befestigungselemente von den Stirnseiten der Profilstäbe her jeweils in das erste Hohlprofil jedes Profilstabes eingreifen.
     
    7. Rolladen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Profilstäbe aus Kunststoff bestehen.
     
    8. Rolladen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    das Verbindungselement aus Kunststoff besteht.
     
    9. Rolladen nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    das Verbindungselement aus einem Kunststoffmaterial mit hoher Biegsamkeit besteht.
     
    10. Rolladen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der Rolladen in seitlich des Rolladens angeordneten Führungselementen geführt ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht