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EP 0 771 748 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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07.05.1997 Patentblatt 1997/19 |
(22) |
Anmeldetag: 22.10.1996 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR GB IT |
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Priorität: |
03.11.1995 DE 19540992
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(71) |
Anmelder: Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH |
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60596 Frankfurt (DE) |
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Erfinder: |
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- Zimmermann, Armin, Dipl.-Ing.
78464 Konstanz (DE)
- Schaal, Falk, Dipl.-Ing.
72275 Alpirsbach (DE)
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Vertreter: Erbacher, Alfons, Dipl.-Ing. et al |
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Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH
Theodor-Stern Kai 1 60596 Frankfurt 60596 Frankfurt (DE) |
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Vorrichtung zum ausgerichteten Zuführen und Auflockern von Stapeln flacher Gegenstände |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Zuführen und Auflockern von Stapeln
flacher Gegenstände, insbesondere Postsendungen, zu einem Vereinzler einer Sortieranlage.
Dabei soll das Zuführen, Auflockern und Ausrichten gleichzeitig in einem Arbeitsgang
erfolgen. Hierbei sind in einem horizontal ausgerichteten Boden mindestens zwei und
in einer seitlich am Boden angebrachten senkrechten Seitenbegrenzung mindestens eine
mit gleicher Drehzahl angetriebene Spindel mit geradem Spindelkern drehbar und mit
ihren Längsachsen in Transportrichtung der flachen Gegenstände angeordnet. Die flachen
Gegenstände werden in den Gängen der Spindeln geführt und liegen auf den Spindelkernen
auf. Die Spindeln weisen eine in Transportrichtung zunehmende Steigung und eine mit
zunehmender Steigung sich erhöhende Anzahl der Spindelgänge auf. Die Dreh- und Wendelrichtungen
sind so ausgeführt, daß die flachen Gegenstände beim Transport zur Kante zwischen
Bodenplatte und Seitenbegrenzung hin ausgerichtet werden.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zuführen und Auflockern von Stapeln
flacher Gegenstände, insbesondere Postsendungen, zu einem Vereinzler einer Sortieranlage.
[0002] Bisher wurden Sendungsstapel von Briefen mittels Unterflurtransportband zugeführt
und das Auflockern der Sendungsstapel erfolgte durch Einblasen von Luft. Ein Ausrichten
der Einzelteile der Stapel wurde mithilfe von Rüttlern realisiert. Der Nachteil hierbei
besteht in dem hohen Aufwand (3 Arbeitsschritte) und einer ungleichmäßigen Auflockerung,
wodurch die Gefahren von Doppelabzügen beim anschließenden Vereinzeln der Briefe steigt.
Die Auflockerung von Flats oder flachen Päckchen ist mittels Einblasen von Luft überhaupt
nicht lösbar.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum ausgerichteten Zuführen
und Auflockern von Sendungsstapeln flacher Gegenstände zu schaffen, die den Stand
der Technik dahingehend verbessert, daß das Zuführen, Auflockern und Ausrichten in
einem Arbeitsgang und die Auflockerung gleichmäßiger erfolgt, und daß auch Päckchen
oder Flats aufgabengemäß zugeführt werden können.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Der Vorteil dieser Lösung liegt darin, daß gleichzeitig mit der Transportbewegung,
hervorgerufen durch die Drehung der Spindeln, durch die zunehmende Steigung und die
Erhöhung der Anzahl der Spindelgänge in Transportrichtung eine gleichmäßige Auflockerung
des Transportgutes und eine Ausrichtung zur Kante zwischen Boden und Seitenbegrenzung
hin stattfindet.
Eine Schrägstellung der Spindeln in einer vorteilhaften Auskleidung der Erfindung
gemäß Patentanspruch 2 bewirkt, daß die flachen Gegenstände besser und gleichmäßiger
in die Spindeln einlaufen.
[0005] In einem Beispiel wird die Erfindung nun anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Perspektivdarstellung der erfindungsgemäßen Lösung zum Transport
von Briefen und Karten zu einem Vereinzler einer Sortieranlage.
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch eine Spindel.
[0006] Wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, befinden sich im Boden B zwei mit ihren Längsachsen
in Transportrichtung zum Vereinzler mit seinem Reibband RB zum Abziehen der Briefe
hin ausgerichtete Spindeln SP. Desweiteren befindet sich in einer senkrechten seitlich
am Boden B angebrachten Seitenbegrenzung SB ebenfalls eine gleichausgerichtete Spindel
SP. Diese drei Spindeln SP sind hinsichtlich Durchmesser, Steigung und Anzahl der
Gänge gleich ausgeführt und liegen in Transportrichtung in einer Höhe. Damit die Briefe
und Karten zur Kante zwischen Boden und Seitenbegrenzung hin ausgerichtet werden,
haben die Spindeln SP im Boden eine rechtsgerichtete, die Spindel SP in der Seitenbegrenzung
SB eine linksgerichtete Windung. Durch die Drehbewegung der Spindeln SP gemäß Fig.
1 werden die Briefe auf ihre Hinter- und Unterkante, d.h. zur Kante zwischen Boden
B und Seitenbegrenzung SB hin, ausgerichtet.
[0007] Dem Querschnitt durch eine Spinel SP gemäß Fig. 2 kann man entnehmen, daß die Steigerung
links beim Einlauf den Wert S1 hat und sich in Transportrichtung kontinuierlich auf
einen mehrfachen Wert Sn erhöht. Zusätzlich erhält die Spindel SP ab ca. der Mitte
der Längsrichtung einen zweiten Gang. Alle drei Spindeln SP sind bezüglich dieser
Parameter gleich aufgebaut. Dadurch ergibt sich eine gleichmäßige Verringerung der
Packungsdichte der zugeführten Briefe und Karten zum Vereinzler hin, so daß sich Doppelabzüge
verringern. Zusätzlich sind die Spindeln SP so schräg angeordnet, daß sie sich allmählich
unter einem Winkel aus dem Boden B bzw. der Seitenbegrenzung SB in Transportrichtung
erheben, so daß sich eine gleichmäßige Übernahme der Briefe und Karten in die erfindungsgemäße
Einrichtung ergibt.
1. Vorrichtung zum Zuführen und Auflockern von Stapeln flacher Gegenstände zu einem Vereinzler
einer Sortieranlage,
dadurch gekennzeichnet,
daß im horizontal ausgerichteten Boden (B) mindestens zwei und in einer seitlich am
Boden (B) angebrachten senkrechten Seitenbegrenzung (SB) mindestens eine mit gleicher
Drehzahl angetriebene und in Transportrichtung auf gleicher Höhe befindliche Spindeln
(SP) mit geradem Spindelkern drehbar und mit ihren Längsachsen in Transportrichtung
der flachen Gegenstände angeordnet sind, wobei die flachen Gegenstände in den Gängen
der Spindeln (SP) geführt und auf den Spindelkernen aufliegen, daß die Spindeln (SP)
eine in Transportrichtung zunehmende Steigung und eine mit zunehmender Steigung sich
erhöhende Anzahl der Spindelgänge aufweisen, wobei die Spindeln hinsichtlich Steigung
und Ganganzahl gleich ausgeführt sind, und daß die Drehrichtungen und die Wendelrichtungen
der Spindeln (SP) so ausgeführt sind, daß die flachen Gegenstände beim Transport zur
Kante zwischen Boden (B) und Seitenbegrenzung (SB) hin ausgerichtet werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindeln (SP) so schräg angeordnet sind, daß sie sich allmählich aus dem Boden
(B) bzw. der Seitenbegrenzung (SB) erheben.
