[0001] Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung zum Verstellen eines auf das Verdrängungsvolumen
einer hydrostatischen Maschine einwirkenden Stellkolbens.
[0002] Eine derartige Verstellvorrichtung ist z.B. aus der DE-OS 41 25 706 bekannt und umfaßt
eine federzentrierte Ansteuereinrichtung, die den Stellkolben zum Einstellen des Verdrängungsvolumens
der hydrostatischen Maschine hydraulisch verschiebt. Die Betätigung der Ansteuereinrichtung
erfolgt manuell über einen Handhebel. Um sicherzustellen, daß die Ansteuereinrichtung
ohne Betätigung des Handhebels die hydrostatische Maschine über den Stellkolben auf
Null-Verdrängungsvolumen steuert, ist eine entsprechende Federzentrierung vorgesehen.
[0003] Eine Ansteuereinrichtung für eine Radialkolbenmaschine geht aus der DE-OS 29 25 236
hervor.
[0004] In der Praxis hat sich gezeigt, daß ein Bruch der Rückstellfeder nicht ausgeschlossen
ist. Bei bekannten Verstellvorrichtungen hat dies zur Folge, daß der Stellkolben nicht
oder nicht sicher bei dieser Störung in seine Neutralstellung, in der die hydrostatische
Maschine ohne Verdrängungsvolumen arbeitet, zurückgeführt wird. Dies ist höchst unerwünscht,
da die hydrostatische Maschine dann ohne jegliche Steuerung mit einem nicht definierten
Verdrängungsvolumen weiterläuft.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verstellvorrichtung
zum Verstellen des Verdrängungsvolumens einer hydrostatischen Maschine zu schaffen,
bei der auch bei einer Störung die Rückführung des Stellkolbens in seine Neutralstellung,
in der die hydrostatische Maschine ohne Verdrängungsvolumen arbeitet, sicher gewährleistet
ist.
[0006] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0007] Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, eine zusätzliche hydraulische
Zentriereinrichtung vorzusehen, die lediglich dann aktiviert wird, wenn beide Steuerleitungen
keinen oder keinen ausreichenden Steuerdruck führen. Die erfindungsgemäße Lösung sieht
die Kombination eines Schaltventils mit einem Zentrierventil vor, wobei das Schaltventil
das Zentrierventil aktiviert, wenn der Steuerdruck in beiden Steuerdruckleitungen
verschwindet. Dabei entlastet das Zentrierventil bei ungleichen Drücken in den Stelldruckkammern
diejenige Stelldruckkammer, die mit dem höheren Druck beaufschlagt ist.
[0008] Die Ansprüche 2 bis 6 betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
[0009] Gemäß Anspruch 2 kann das Schaltventil zwischen dem Zentrierventil und einem Druckmitteltank
vorgesehen sein. Es wird nur geöffnet, wenn die Steuerleitungen keinen oder keinen
ausreichenden Steuerdruck führen, und verbindet dann das Zentrierventil mit dem Druckmitteltank.
Um sicherzustellen, daß das Schaltventil nur dann geöffnet wird, wenn beide Steuerleitungen
keinen ausreichenden Steuerdruck führen, ist dem Schaltventil ein Wechselventil entsprechend
Anspruch 3 vorgeschaltet, das die Steuerleitung, die den höheren Steuerdruck führt,
mit dem Schaltventil verbindet.
[0010] Entsprechend Anspruch 4 weist das Zentrierventil einen federzentrierten Zentrierkolben
auf, der zwischen zwei mit den Stelldruckkammern verbundenen Zentrierdruckkammern
angeordnet ist. Dabei ist der Zentrierkolben nach Anpruch 5 so ausgebildet, daß er
in einer Neutralstellung, die der Zentrierkolben dann einnimmt, wenn keine Druckdifferenz
zwischen den Stelldruckkammern herrscht, die Verbindung zwischen den Stelldruckkammern
und dem Schaltventil sperrt. Andererseits wird die Verbindung zwischen derjenigen
Stelldruckkammer, die mit dem höheren Druck beaufschlagt ist, mit einem Druckmitteltank
dann freigegeben, wenn ein Ungleichgewicht zwischen den Drücken in den beiden Stelldruckkammern
herrscht.
[0011] Entsprechend Anspruch 6 kann die Ansteuereinrichtung ein Rückführungselement aufweisen,
das den Stellkolben mit dem Steuerkolben verbindet, um den Steuerkolben bei Verstellen
des Stellkolbens in Richtung auf seine Neutralstellung zurückzuführen. Im Normalbetrieb
ohne Störung übernimmt dann das Rückführungselement die Zentrierung. Bei einem Ausfall
der Ansteuereinrichtung, z.B. durch Bruch der Rückstellfeder, wird die notwendige
Zentrierung und damit das Zurückschwenken der hydrostatischen Maschine durch die hydraulische
Zentriereinrichtung sichergestellt.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen hydraulischen Schaltplan eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung,
- Fig. 2A
- einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer Ansteuereinrichtung, die bei der
Erfindung verwendet wird,
- Fig. 2B
- einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2A.
[0013] Fig. 1 zeigt einen hydraulischen Schaltplan der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
zum Verstellen des zwischen den Stelldruckkammern 1 und 2 angeordneten Stellkolbens
3. Durch Verstellen des Stellkolbens 3 wird das Verdrängungsvolumen einer nicht dargestellten
hydrostatischen Maschine verändert, wobei in der in Fig. 1 dargestellten Neutraistellung
die hydrostatische Maschine ohne Verdrängungsvolumen arbeitet.
[0014] Der Stellkolben 3 ist in dieser Neutralstellung durch die lediglich schematisch dargestellten
Zentrierfedern 4 und 5 zentriert. Die Stelldruckkammern 1, 2 sind über Stelldruckleitungen
6 und 7 mit einer Ansteuereinrichtung 8 verbunden. Die Ansteuereinrichtung 8 dient
der gezielten Beaufschlagung der Stelldruckkammern 1, 2 und einem vorgegebenen Stelldruck,
um den Stellkolben 3 in eine dem einzustellenden Verdrängungsvolumen der hydrostaischen
Maschine entsprechende Position zu verschieben. Die Ansteuerung der Ansteuereinheit
8 erfolgt über zwei Steuerleitungen 9 und 10, die die Steuerdruckkammern 11 und 12
der Ansteuereinheit 8 mit entsprechenden Steuerdrücken y
1 und y
2 beaufschlagen.
[0015] Die Steuerdruckkammern 11 und 12 sind über entsprechende Anschlüsse 13 und 14 mit
den zugeordneten Steuerleitungen 9 bzw. 10 verbunden. Zwischen den Steuerdruckkammern
11, 12 ist in der Ansteuereinheit 8 ein Steuerkolben 16 vorgesehen, der in Abhängigkeit
von der Druckdifferenz zwischen den Steuerdruckkammern 11, 12 aus einer in Fig. 1
dargestellten Neutralstellung verschoben wird und entsprechend dieser Verschiebung
eine der beiden Stelldruckleitungen 6 oder 7 mit der Speiseleitung 15 verbindet, die
den Speisedruck p
sp führt. Dadurch wird die mit der entsprechenden Stelldruckleitung 6 bzw. 7 in Verbindung
stehende Stelldruckkammer 1 bzw. 2 mit einem entsprechenden Stelldruck beaufschlagt,
wodurch der Stellkolben 3 in die gewünschte Position bewegt wird.
[0016] Um eine Rückstellung des Stellkolbens 3 zu bewirken, ist eine allgemein mit 17 bezeichnete
Rückführeinrichtung vorgesehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel greift ein Rückführhebel
18 in einen entsprechende Nut im Stellkolben 3 ein. Der Rückführhebel 18 steht mit
dem Steuerkolben 16 in Wirkverbindung, was später anhand der Fig. 2A und 2B noch detaillierter
beschrieben wird. Dadurch wird eine der Verstellung des Stellkolbens 3 aus seiner
Neutralstellung proportionale Rückstellkraft auf den Steuerkolben 16 ausgeübt, die
der von dem Steuerdruck y
1 bzw. y
2 auf den Steuerkolben 16 ausgeübten Stellkraft entgegenwirkt. Nach Erreichen des Kräftegleichgewichts
zwischen der Stellkraft und der Rückstellkraft wächst der Druck in den Stelldruckkammern
1 bzw. 2 nicht weiter an und die dem Steuerdruck y
1 bzw. y
2 proportionale Stellung des Stellkolbens ist erreicht.
[0017] Die vorstehend beschriebene Anordnung bewirkt auch das Rückführen des Stellkolbens
3 in die in Fig. 1 dargestellte Neutralstellung über die vorstehend beschriebene Rückstelleinrichtung
17, wenn die Steuerdrücke y
1 und y
2 in den beiden Steuerleitungen 9 und 10 auf Null gesteuert werden. Eine Schwierigkeit
ergibt sich jedoch dann, wenn eine Störung in der Ansteuereinrichtung 8 auftritt.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß eine solche Störung häufig mit einem Bruch der
Rückstellfeder 20 der Rückführeinrichtung 17 verbunden ist. Da ein Bruch der Rückstellfeder
20 bewirkt, daß der Stellkolben 3 nicht mehr kraftschlüssig mit dem Steuerkolben 16
in Wirkverbindung steht, ist die Rückführung des Stellkolbens 3 in seine dem Null-Verdrängungsvolumen
der hydrostatischen Maschine entsprechende Neutralstellung nicht mehr gewährleistet.
Die hydrostatische Maschine arbeitet vielmehr auch im nicht angesteuerten Zustand,
d.h. mit abgeschalteten Steuerdrücken y
1 und y
2 vollkommen unkontrolliert. Aufgrund des nunmehr frei beweglichen Steuerkolbens 16
kann der Stellkolben 3 bei noch vorhandenem Speisedruck p
sp jede beliebige Position einnehmen und wird auch bei fehlendem Speisedruck p
sp in der Speiseleitung 15 aufgrund des nur langsam abfließenden Stellmediums nur langsam
über die Zentrierfeder 4, 5 in die Neutralstellung zurückgeführt. Währenddessen arbeitet
die hydrostatische Maschine mit unkontrolliertem Verdrängungsvolumen und kann einen
erheblichen Schaden verursachen.
[0018] Dem wirkt die im folgenden zu beschreibende erfindungsgemäße hydraulische Zentriereinrichtung,
die allgemein mit 21 bezeichnet ist, entgegen.Die hydraulische Zentriereinrichtung
21 umfaßt ein Zentrierventil 22 und ein Schaltventil 23. Das Zentrierventil 22 weist
im Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Zentrierdruckkammern 24, 25 auf,
die mit jeweils einer der Stelldruckleitungen 6 bzw. 7 über Zentrierleitungen 26 bzw.
27 verbunden sind. Zwischen den Zentrierkammern 24 und 25 ist ein Zentrierkolben 28
beweglich angeordnet. Der Zentrierkolben 28 wird in seine in Fig. 1 dargestellte Neutralstellung
durch Zentrierfedern 29, 30 zentriert, wobei zumindest eine der Zentrierfedern 29,
30 justierbar ausgeführt sein kann. Im in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
weist der Zentrierkolben 28 einen mittleren Bereich, dessen Durchmesser an den umgebenden
Zylinder angepaßt ist und in der in Fig. 1 dargestellten Neutralstellung eine Verbindungsleitung
34 sperrt, sowie zwei davon seitlich angeordnete, verjüngte Bereiche 32, 33 auf. Die
vejüngten Bereiche 32, 33 stehen jeweils mit einer der Zentrierleitungen 26 bzw. 27
in Verbindung.
[0019] In der in Fig. 1 dargestellten Neutralstellung sperrt der mittlere Bereich 28 die
Verbindung zwischen den Zentrierleitungen 26 und 27 mit der Verbindungsleitung 34
zu dem Schaltventil 23. Sobald sich jedoch zwischen den Zentrierleitungen 26 und 27
eine Druckdifferenz einstellt, wird der Zentrierkolben 28 entsprechend seitlich verschoben,
so daß diejenige Zentrierleitung 26, 27, die den höheren Druck führt, mit der Verbindungsleitung
34 in Verbindung gebracht wird.
[0020] Das Schaltventil 23 ist im in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen dem
Druckmitteltank 35 und der Verbindungsleitung 34, die zu dem Zentrierventil 21 führt,
angeordnet. Das Schaltventil 23 umfaßt einen gegen eine Rückstellfeder 36 beweglichen
Schaltkolben 37, der vom Druck einer Schaltdruckkammer 38 beaufschlagt wird und oberhalb
eines mittels der Rückstellfeder 36 einstellbaren Schaltdrucks die Verbindung zwischen
dem Zentrierventil 21 und dem Druckmitteltank 35 sperrt. Die Schaltdruckkammer 38
des Schaltventil 23 steht über ein Wechselventil 39 mit den beiden Steuerleitungen
9, 10 in Verbindung. Das Wechselventil 39 arbeitet in der Weise, daß jeweils die den
höheren Druck führende Steuerleitung 9 oder 10 mit der Schaltdruckkammer 38 des Schaltventlls
23 in Verbindung gebracht wird.
[0021] Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen hydraulischen Zentriereinrichtung ist dabei
folgende:
Solange in zumindest einer der Steuerleitungen 9 oder 10 ein vorgegebener Mindest-Steuerdruck
herrscht, ist die hydraulische Zentriereinrichtung 21 nicht aktiviert, da die Schaltdruckkammer
38 des Schaltventils 23 über das Wechselventil 39 mit dem höheren der beiden in den
Steuerleitungen 9 und 10 herrschenden Steuerdrücke y
1 oder y
2 beaufschlagt ist und somit den Schaltkolben 37 in eine Position verschiebt, in der
die Verbindung zwischen dem Zentrierventil 22 und dem Druckmitteltank 35 unterbrochen
ist. Sobald die Steuerleitungen 9 und 10 jedoch keinen oder keinen ausreichenden Steuerdruck
führen, wird das Schaltventil 23 geöffnet und die Verbindungsleitung 34 wird mit dem
Druckmitteltank 35 verbunden. Sofern bei Aktivierung des Zentrierventils 22 ein Ungleichgewicht
zwischen den Drücken in den beiden Stelldruckkammern 1 und 2 herrscht, wird diejenige
Stelldruckkammer 1 oder 2, welche mit dem höheren Stelldruck beaufschlagt ist, über
die zugeordnete Stelldruckleitung 6 oder 7 und die entsprechende Zentrierleitung 26
oder 27 zum Druckmitteltank 35 hin entlastet. Die Entlastung erfolgt so lange, bis
sich ein Druckgleichgewicht zwischen den Stelldrücken in den Stelldruckkammern 1 und
2 wieder eingestellt hat und somit auch die von den Zentrierleitungen 26 und 27 geführten
Drücke übereinstimmen und der Zentrierkolben 31 in seine Neutralstellung zurückgeführt
ist.
[0022] Die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße hydraulische Zentriereinrichtung 21
bewirkt dabei ein zügiges und sicheres Zurückführen des Stellkolbens 3 in seine Neutralstellung,
in der die hydraulische Maschine ohne Verdrängungsvolumen arbeitet, auch dann, wenn
in der Ansteuereinrichtung 8 eine Störung, insbesondere ein Bruch der Rückstellfeder
20, auftritt. Die Anordnung arbeitet auch dann zuverlässig, wenn der Speisedruck p
sp der Speisedruckleitung 15 entfällt, da nach Entlastung der Stelldruckkammern 1 bzw.
2 die Zentrierung durch die Zentrierfedern 4, 5 bewirkt wird. Durch die erfindungsgemäße
hydraulische Zentriereinrichtung 21, die lediglich einen geringen konstruktiven Aufwand
erfordert, werden Schäden infolge einer Überlastung der ansonsten unkontrolliert arbeitenden
hydrostatischen Maschine am System vermieden.
[0023] Um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern, wird nachfolgend die Ansteuereinrichtung
8 anhand der Fig. 2A und 2B kurz beschrieben.
[0024] Fig. 2A zeigt einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel der Ansteuereinrichtung
8. Der Steuerkolben 16 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Stufenkolben ausgebildet
und gibt bei Verschiebung aus der in Fig. 2A dargestellten Neutralstellung an den
Steuerkanten 50, 51 die Verbindung zwischen den in Fig. 1 dargestellten Stelldruckleitungen
6 bzw. 7 mit der Speiseleitung 15 frei. Der bereits beschriebene Rückführhebel 18
der Rückführeinrichtung 17 ist um eine Achse 52 schwenkbar gelagert. Wie aus der in
Fig. 2B dargestellten Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in Fig. 2A besser zu
erkennen ist, ist an der Verlängerung 53 des Rückführhebels 18 ein Zapfen 54 angeformt,
der bei Verschwenken des Rückführhebels 18 einen der beiden Kipphebel 55 bzw. 56 auslenkt.
Zwischen den hakenförmig ausgeformten Endbereichen 57 und 58 der Kipphebel 55 und
56 ist die Rückstellfeder 20 angeordnet. Die Kipphebel 55 und 56 stehen mit dem Steuerkolben
16 in Eingriff, um die bereits anhand von Fig. 1 beschriebene Rückstellkraft auszuüben.
Die Rückstellfeder 20 bewirkt die Zentrierung des Steuerkolbens 16 nach Abschalten
der über die Steuerdruckkammern 11 und 12 auf den Steuerkolben 16 einwirkenden Steuerdrücke
y
1 und y
2. Ein Bruch der Rückstellfeder 20 hat, wie bereits beschrieben, zur Folge, daß die
Zentrierung des Steuerkolbens 16 und somit des von diesem angesteuerten Stellkolbens
3 nicht sicher gewährleistet ist. Diesem Nachteil wirkt die vorstehend beschriebene
erfindungsgemäße hydraulische Zentriereinrichtung 21 entgegen.
[0025] Es ist ohne weiteres erkennbar, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
begrenzt ist. So kann das Schaltventil 23 ohne weiteres auch in die Zentrierleitungen
26 und 27 eingefügt sein und bei vorhandenem Steuerdruck y
1 und y
2 die Zentrierleitungen 26 und 27 unterbrechen.Ferner ist es denkbar, das Schaltventil
23 anstatt mit einem Wechselventil 39 durch entsprechende Drosseln mit den Steuerdruckleitungen
9 und 10 zu verbinden. Selbstverständlich kann die konstruktive Ausgestaltung des
Zentrierventils 22 und des Schaltventils 23 bei Erhaltung der Funktion variiert werden.
1. Verstell-Vorrichtung zum Verstellen eines zwischen zwei Stelldruckkammern (1, 2) angeordneten,
auf das Verdrängungsvolumen einer hydrostatischen Maschine einwirkenden Stellkolbens
(3) mit
einer Ansteuereinrichtung (8),
die zwei mit je einer Steuerleitung (9, 1O) verbundene Steuerdruckkammern (11, 12)
und einen zwischen den Steuerdruckkammern (11, 12) angeordneten Steuerkolben (16)
aufweist, der in Abhängigkeit von der Druckdifferenz zwischen den Steuerdruckkammern
(11, 12) aus einer Neutralstellung verschoben wird und dadurch eine der Stelldruckkammern
(1, 2) mit einer Speisedruckleitung (15) verbindet,
und mit einer hydraulischen Zentriereinrichtung (21),
die ein mit den Steuerleitungen (9, 1o) verbundenes Schaltventil (23) und ein mit
den Stelldruckkammern (1, 2) verbundenes Zentrierventil (22) aufweist, wobei das Schaltventil
(23) bei verschwindendem Steuerdruck in beiden Steuerleitungen (9, 1o) das Zentrierventil
(22) so schaltet, daß dieses bei einer Druckdifferenz zwischen den Stelldruckkammern
(1, 2) die mit höherem Druck beaufschlagte Stelldruckkammer (1, 2) entlastet, um den
Stellkolben (3) in seine Neutralstellung, in der die hydrostatische Maschine ohne
Verdrängungsvolumen arbeitet, zurückzuführen.
2. Verstell-Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltventil (23) zwischen dem Zentrierventil (22) und einem Druckmitteltank
(35) angeordnet und nur geöffnet ist, wenn die Steuerleitungen (9, 1O) keinen oder
keinen ausreichenden Steuerdruck führen.
3. Verstell-Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit beiden Steuerleitungen (9, 10) und dem Schaltventil (23) verbundenes Wechselventil
(39) vorgesehen ist, das die den höheren Steuerdruck führende Steuerleitung (9, 10)
mit dem Schaltventil (23) verbindet.
4. Verstell-Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zentrierventil (22) einen federzentrierten Zentrierkolben (28) aufweist, der
zwischen zwei mit jeweils einer der Stelldruckkammern (1, 2) verbundenen Zentrierdruckkammern
(24, 25) angeordnet ist.
5. Verstell-Vorrichtung nach Anspruch 2 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zentrierkolben (28) so ausgebildet ist, daß er in seiner Neutralstellung,
in der keine Druckdifferenz zwischen den Zentrierdruckkammern (24, 25) herrscht, die
Verbindung zwischen den Stelldruckkammern (1, 2) und dem Schaltventil (23) sperrt
und bei Verschiebung aus der Neutralstellung durch eine Druckdifferenz zwischen den
Zentrierdruckkammern (24, 25) die Verbindung der mit dem höheren Druck beaufschlagten
Stelldruckkammer (1, 2) über das Schaltventil (23) zum Druckmitteltank (35) hin freigibt.
6. Verstell-Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansteuereinrichtung (8) ein Rückführelement (17) aufweist, das den Stellkolben
(3) mit dem Steuerkolben (16) verbindet, um den Steuerkolben (16) nach Verstellen
des Stellkolbens (3) in Richtung auf seine Neutralstellung zurückzuführen.