[0001] Die folgende Erfindung betrifft einen passiven Infrarot-Einbruchdetektor, insbesondere
mit einer Einrichtung für Sabotagesicherheit, und dessen Verwendung.
[0002] Solche passiven Infrarot-Einbruchdetektoren dienen zur Überwachung von Räumen, wie
zum Beispiel in Museen, Bankgebäuden oder Industriearealen, indem sie die Körperstrahlung
von unbefugten Personen im Wellenlängenbereich von ca. 6 bis 15 µm detektieren. Sie
bestehen im wesentlichen aus einem Gehäuse mit einem im infraroten Wellenlängenbereich
durchlässigen Eintrittsfenster, einer Fokussieroptik, einem oder mehreren Infrarot-Sensoren
sowie einer elektrischen Signalauswerte- und Alarmabgabeschaltung. Das Eintrittsfenster
besteht zumeist aus infrarot-durchlässigem Polypropylen oder Polyethylen. Tritt eine
unbefugte Person in den vom Detektor überwachten Bereich, gelangt ihre infrarote Körperstrahlung
durch das Eintrittsfenster in das Innere des Einbruchdetektors und wird von der Fokussieroptik
auf die Infrarot-Sensoren gelenkt. Die Infrarot-Sensoren geben ein Signal an die Auswerteschaltung
ab, die das Signal verstärkt und mit einer vorgegebenen Schwelle vergleicht. Wird
die vorgegebene Schwelle überstiegen, so wird ein Alarmsignal abgegeben.
[0003] In neuester Zeit ist es vermehrt vorgekommen, dass unbefugte Personen die passiven
Infrarot-Einbruchdetektoren manipulieren, sodass diese funktionsuntüchtig werden.
Oft werden dabei die Infrarot-Einbruchdetektoren so sabotiert, dass keine Infrarotstrahlung
durch ihr Eintrittsfenster mehr gelangen kann und sie in diesem Strahlungsbereich
erblinden. Unbefugte Personen werden dann nicht mehr detektiert und können sich in
dem betreffenden Raum frei und unbemerkt bewegen. Eine Sabotage wird zumeist während
der Unscharfstellung des Einbruchdetektors verübt, also während der Zeit, in der er
auf einen Stand-by-Modus geschaltet ist und sich Personen in dem Raum aufhalten dürfen.
Eine bekannte Sabotagemethode ist die Abdeckung des Einbruchdetektors mit einem Objekt
wie zum Beispiel einem Karton oder Schirm. Diese Sabotage kann jedoch auch leicht
von Wachpersonen bemerkt und behoben werden. Eine raffiniertere und von Wachpersonen
schwer bemerkbare Sabotage hingegen ist die Besprühung des Eintrittsfensters mit einem
Spray wie zum Beispiel einem Klebstoff- oder Haarspray. Diese Sprays sind für das
Auge transparent, jedoch für die Strahlung im infraroten Bereich undurchlässig. Sie
sind leicht erhältlich und auch sehr schnell auf das Eintrittsfenster gesprüht. Die
letztere Sabotagemethode ist heute die meist angewandte. Um eine solche unerwünschte
Sabotage automatisch durch den Einbruchdetektor selbst zu detektieren, sei es zum
unmittelbaren Zeitpunkt der Sabotage während der Unscharfstellung oder erst bei der
Scharfstellung des Detektors, sind neueste Detektoren mit einer Einrichtung zur Detektion
voll Sabotageakten, insbesondere zur Überwachung des Eintrittsfenster, ausgerüstet
worden.
[0004] Ein Einbruchdetektor dieser Art ist zum Beispiel in EP 0 499 177 beschrieben. Die
erwähnte Einrichtung für Sabotagesicherheit verfügt über eine aktive Strahlungsquelle
auf der einen Seite des Eintrittsfensters, deren Strahlung durch das Eintrittsfenster
transmittiert und von einem Detektor auf der anderen Seite des Fensters empfangen
wird. Das vom Detektor abgegebene elektrische Signal wird dann von einer Schaltung
ausgewertet. Die Strahlung dient dazu, die optische Transmission des Eintrittsfensters
zu messen sowie den unmittelbaren Raum vor dem Eintrittsfenster auf die Präsenz von
Objekten zu überwachen. Die Eigenscharten dieser Strahlung sind jeweils so gewählt,
dass sie die normale Funktion des Einbruchdetektors, der Detektion von Infrarot-Körperstrahlung,
nicht stört. Wird nun der Einbruchdetektor durch Abdeckung oder Besprühung durch einen
Spray sabotiert, bewirkt dies einen Anstieg bzw. eine Reduktion der vom Detektor empfangenen
Strahlung. Beträgt das vom Detektor resultierende Signal einen Wert ausserhalb eines
vorgegebenen Bereichs, so wird ein Alarm signalisiert. Die Lichtquelle ist typischerweise
durch eine LED ausgebildet, die im nahen Infrarot strahlt. Ein Spray, der zur Sabotage
verwendet wird, ist aber im nahen Infrarot zum Teil durchlässig, sodass die Signaländerung
im Fall einer Sabotage nur klein und die Störungsmeldung nicht eindeutig ist. In EP
0 189 536 ist ein ähnlicher Einbruchdetektor beschrieben, bei dem für die Lichtquelle
ein Widerstand verwendet wird, der die Wärmestrahlung von Personen simuliert. Diese
Lösung hat aber den Nachteil, dass der Energieverbrauch eines Widerstands für diesen
Zweck relativ hoch ist.
[0005] Es ist die Aufgabe der folgenden Erfindung, einen passiven Infrarot-Einbruchdetektor
zu schaffen, der über eine Einrichtung für Sabotagesicherheit verfügt, die Sabotageakte
wie die Besprühung des Eintrittsfensters durch einen infrarot-undurchlässigen Spray
detektiert und signalisiert. Die Einrichtung soll die Nachteile des obengenannten
Standes der Technik vermeiden, indem die Änderung des Signals zur Überwachung des
Eintrittsfensters gross und somit die Sabotagemeldung eindeutig ist.
[0006] Die Aufgabe wird durch einen passiven Infrarot-Einbruchdetektor mit einer Einrichtung
für Sabotagesicherheit gelöst, die eine aktive Lichtquelle im nahen Infrarot und einen
ihr dazugehörigen Detektor sowie eine beugungs-optische Gitterstruktur aufweist, die
auf der Aussenseite des Eintrittsfensters integriert ist und von der Lichtquelle ausgesandtes
Licht auf den ihr dazugehörigen Detektor fokussiert. In einer ersten Ausführung sind
die Lichtquelle und der Detektor so angeordnet, dass das eine Bauteil ausserhalb des
Eintrittsfensters und das andere innerhalb des Eintrittsfensters liegen. In einer
zweiten Ausführung liegen die Lichtquelle und der Detektor beide innerhalb des Eintrittsfensters
des Infrarot-Einbruchdetektors. Die Einrichtung für Sabotagesicherheit überwacht das
Eintrittsfenster auf Veränderungen wie zum Beispiel Besprühung durch Spray oder andere
Verunreinigungen. Das Licht der Lichtquelle ist auf das Eintrittsfenster gerichtet
und überwacht den Zustand der Oberfläche des Eintrittsfensters, indem ein Teil davon
von der beugungs-optischen Gitterstruktur auf dem Eintrittsfenster in der ersten oder
einer höheren Beugungsordnung auf den Detektor fokussiert wird. In dem Fall, wo Lichtquelle
und Detektor beide innerhalb des Eintrittsfenster angeordnet sind, handelt es sich
um eine Beugungsordnung in Reflexion; in dem Fall, wo sie innerhalb bzw. ausserhalb
des Eintrittsfensters liegen, handelt es sich um eine Beugungsordnung in Transmission.
Beim Empfang dieses Lichts gibt der Detektor ein elektrisches Signal an eine Auswerteschaltung
ab, die den Zustand des Eintrittsfensters gemäss dieses elektrischen Signals angibt.
Im Normalzustand ist das Eintrittsfenster unversehrt, und die Gitterstruktur fokussiert
einen Teil des Lichts auf den Detektor. Im Fall einer Sabotage durch Besprühung des
Eintrittsfensters mit einem Spray, wie zum Beispiel einem Klebstoffspray, wird die
Gitterstruktur auf dem Eintrittsfenster mit dem Klebstoff beschichtet. Die Gitterstruktur
wird dabei verändert, indem sie ausgefüllt und die Oberfläche des Eintrittsfensters
gleich der eines diffusen Streuers wird. Die fokussierende Wirkung der beugungs-optischen
Gitterstruktur wird dabei zerstört, und die vom Detektor empfangene Lichtstrahlung
wird stark vermindert. Unterschreitet das vom Detektor an die Auswerteschaltung abgegebene
Signal eine vorgegebene Schwelle, wird von ihr ein Sabotagealarm signalisiert.
[0007] Das erfindungsgemässe Beugungsgitter auf dem Eintrittsfenster bringt der Sabotageüberwachung
den Vorteil, dass das Überwachungssignal durch die Fokussierwirkung des Gitters vergrössert
ist und somit auch die Signaländerung im Fall einer Sabotage gross ist. Die Ermittlung
einer Sabotage erfolgt dadurch eindeutiger.
[0008] Ein zusätzlicher Vorteil erbringt die Anordnung von Lichtquelle und Detektor auf
der Innenseite des Eintrittsfenster, indem ihre Montage erleichtert ist. Vorzugsweise
sind die beiden Elemente auf der Leiterplatte integriert, welche die Auswerte- und
Alarmschaltung des Einbruchdetektors enthält. Dies erlaubt eine einfache und kostengünstige
Montage, wie zum Beispiel die Verwendung von Elementen als Surface-Mount-Device (SMD)
oder Elementen, in denen Lichtquelle und Detektor sowie dazugehörige elektrische Treiber-
bzw. Verstärkerschaltungen in einem Element integriert sind
[0009] Die Erfindung und verschiedene Ausführungen der Erfindung sind im folgenden anhand
der Figuren 1 bis 5 näher erläutert.
[0010] Fig. 1 zeigt eine Aussenansicht des passiven Infrarot-Einbruchdetektors in Perspektive
mit dem beugungs-optischen Element integriert in seinem Eintrittsfenster.
[0011] Fig. 2a), 2b), 2c) und 2d) zeigen Beispiele des Profils der im Eintrittsfenster integrierten
beugungs-optischen Gitterstruktur.
[0012] Fig. 3 zeigt den passiven Infrarot-Einbruchdetektor im vertikalen und zum Eintrittsfenster
senkrechten Querschnitt mit einer ersten Anordnung der Einrichtung für Sabotagesicherheit.
[0013] Fig. 4 zeigt den passiven Infrarot-Einbruchdetektor im gleichen Querschnitt wie in
Fig. 3 mit einer zweiten Anordnung der Einrichtung für Sabotagesicherheit.
[0014] Fig. 5 zeigt den passiven Infrarot-Einbruchdetektor im horizontalen Querschnitt,
bei dem die Lichtquelle ausserhalb und der Detektor innerhalb des Eintrittsfensters
angeordnet sind.
[0015] Fig. 1 zeigt einen passiven Infrarot-Einbruchdetektor 1, dessen Gehäuse 2 ein Eintrittsfenster
3 aufweist, das dem zu überwachenden Raum zugewandt ist. Während das Gehäuse 2 für
jegliche Strahlung undurchlässig ist, tritt Infrarot-Strahlung im Wellenlängenbereich
von 6-15 µm durch das Eintrittsfenster 3 in das Gehäuseinnere. Das Eintrittsfenster
3 weist auf seiner Aussenseite eine beugnngs-optische Gitterstruktur 4 auf welche
die gesamte Fläche des Eintrittsfensters 3 ausfüllt. Die Gitterstruktur 4, bestehend
aus feinen Rillen, die eine phasenmodulierende Reliefstruktur bilden, fokussiert einen
Teil des Lichts, das von der Lichtquelle auf sie fällt, auf einen Detektor im Inneren
des Gehäuses 2. (Die Distanz zwischen den einzelnen Rillen liegt im Mikrometerbereich;
daher sind in der Figur nur einige der Rillen der Gitterstruktur angedeutet.) Sie
besteht aus demselben Material wie das des Eintrittsfensters 3, zumeist Polyethylen
oder Polypropylen, und wird bei der Herstellung des Eintrittsfensters durch Spritzprägung
auf seine Oberfläche gebracht.
[0016] Wie in der Figur angedeutet, besteht das beugungs-optische Element aus einer elliptischen
Gitterstruktur 4, bei welcher die lokale Gitterkonstante, der Abstand zwischen den
einzelnen Rillen, mit grösser werdendem Radius jeweils kleiner wird, was der beugungs-optischen
Gitterstruktur die fokussierende Wirkung verleiht. Anstelle einer elliptischen Gitterstruktur,
kann die Gitterstruktur 4 auch aus einer kreisrunden oder geradlinigen Gitterstruktur
bestehen, deren Gitterkonstante wiederum mit grösser werdender Distanz von der Mitte
der Gitterstruktur jeweils kleiner wird. Letztere geradlinige Gitterstruktur hat die
Wirkung eines zylindrischen Fokussierelementes.
[0017] Die Gitterstruktur ist weiterhin so ausgebildet, dass sie die Funktion der Fokussierung
des Lichts der Lichtquelle durchführt, die Detektion der Infrarot-Strahlung aus dem
zu überwachenden Raum aber nicht beeinträchtigt. Hierzu wird eine Lichtquelle eingesetzt,
deren Wellenlänge verschieden ist von der der Infrarot-Strahlung. Hierzu eignet sich
eine Lichtquelle im sichtbaren oder nahen Infrarot. Die Gitterstruktur ist für die
Wellenlänge des Lichts dieser Lichtquelle bestimmt und hat auf die Strahlung im infraroten
Bereich unwesentlichen Einfluss.
[0018] Die Figuren 2a), 2b), 2c) und 2d) zeigen schematisch Beispiele eines Profils der
beugungsoptischen Gitterstruktur. Da es sich hier um eine phasenmodulierende Gitterstruktur
handelt, ist die Tiefe t der Rillen der Gitterstruktur 4 so dimensioniert, dass der
durch die Gitterstruktur bewirkte optische Phasenunterschied 2π oder ein ganzzahliges
Vielfaches von 2π beträgt. Hierzu wird beispielsweise für den Fall der Anordnung der
Lichtquelle und des Detektors innerhalb des Eintrittsfensters und der Verwendung der
Gitterstruktur in Reflexion berücksichtigt, dass die Beugung im Material des Eintrittsfensters
sich ereignet und deshalb der Brechungsindex des Fenstermaterials bei der Bestimmung
der Tiefe t miteinbezogen wird. Die Tiefe t ergibt sich hieraus für normale Einfallswinkel
gleich λ/2n, wobei λ die Wellenlänge des Lichts und n der Brechungsindex des Fenstermaterials
ist. Wird zum Beispiel als Lichtquelle eine Leuchtdiode verwendet, die Licht bei einer
Wellenlänge von 800 nm ausstrahlt und n gleich 1.5 ist, beträgt die Tiefe t 266 nm.
Bei grösseren Einfallswinkeln ist die Tiefe etwas kleiner. Der Strahlengang der Infrarot-Strahlung
aus dem zu überwachenden Raum wird von einem Gitter einer solchen Tiefe nicht beeinträchtigt,
da ihre kürzeste Wellenlänge 6 µm beträgt und für diese Wellenlänge die Tiefe von
266 nm einem Phasenunterschied von viel weniger als 2π entspricht. Das Profil der
Gitterstruktur 4 ist hier entweder das einer Sinusfunktion wie in Fig. 2a), einer
Rechtecktunktion wie in Fig. 2b) oder einer dreieckigen Sägezahnfunktion wie in Fig.
2c) gezeigt. Ein Gitter mit einem Profil mit sogenanntem "blaze" wie in Fig. 2c) ist
auch unter geblaztem Gitter bekannt. Gitterstrukturen mit diesen Profilen unterscheiden
sich, indem sie verschiedene Beugungseffizienzen aufweisen und auf verschiedene Weisen
hergestellt werden. Fig. 2d) zeigt das Profil eines Gitters mit nicht linearem blaze.
Sie ist dem Profil von 2c) ähnlich, besitzt aber eine leichte Oberflächenkrümmung.
[0019] Die lokale Gitterkonstante sollte nach Theorie wesentlich kleiner sein als die kürzeste
Wellenlänge der Infrarot-Strahlung, die durch den Einbruchdetektor detektiert wird.
Eine relativ zur Wellenlänge der infraroten Strahlung Kleine lokale Gitterkonstante
bewirkt, dass die Gitterstruktur den Strahlengang der Infrarot-Strahlung aus dem zu
überwachenden Raum auf die Infrarot-Sensoren nicht stört und ihre Detektion nicht
beeinträchtigt, die Strahlung der Lichtquelle zur Überwachung des Eintrittsfensters
jedoch auf den Detektor fokussiert wird. Bei der Wahl der lokalen Gitterkonstante
ist aber auch die Herstellbarkeit dieser Dimensionen und die damit verbundene erreichbare
Beugungseffizienz in Betracht zu ziehen. In dieser Ausführung der Gitterstruktur 4
beträgt die Kleinste lokale Gitterkonstante 5 µm. Diese ist grösser als die empfohlene
Gitterkonstante, die Struktur kann aber zu einer Formgenauigkeit hergestellt werden,
die eine hohe Beugungseffizienz bewirkt.
[0020] Der vertikale Querschnitt des passiven Infrarot-Einbruchdetektors 1 in Fig. 3 zeigt
eine im Innern des Einbruchdetektors angeordnete Fokussieroptik 5 in Form eines Hohlspiegels,
der die aus dem zu überwachenden Raum hereinfallende Körperstrahlung auf die Infrarot-Sensoren
6 fokussiert. Diese sind auf Strahlung im Wellenlängenbereich von 6 bis 15 µm empfindlich.
Detektieren sie Körperstrahlung aus diesem Bereich, geben sie ein Signal an die Auswerte-
und Alarmabgabeschaltung auf der Leiterplatte 7 ab. Zur Überwachung des Eintrittsfensters
3 auf Sabotageakte sind auf der Leiterplatte 7 eine Lichtquelle 8 und ein ihr dazugehöriger
Detektor 9 angeordnet. Vorzugsweise ist die Lichtquelle 8 eine Leuchtdiode, die Licht
im nahen infraroten Wellenlängenbereich abgibt. Sodass das von ihr abgegebene Licht
die Detektion von Körperstrahlung durch die Infrarot-Sensoren nicht stört, wird sie
gepulst betrieben und die Auswerteschaltung mit einem entsprechenden elektrischen
Filter ausgerüstet. Der zur Lichtquelle 8 gehörige Detektor 9 besitzt eine Empfindlichkeit
im Wellenlängenbereich der Lichtquelle 8. Vorzugsweise ist dieser ein Photodetektor
wie zum Beispiel eine Silizium-Photodiode.
[0021] Der Strahlengang des von der Lichtquelle 8 zur Überwachung des Eintrittsfensters
3 ausgesandten Lichts ist mit gebrochenen Linien gekennzeichnet. Das Licht fällt auf
das Eintrittsfenster 3 und wird durch die Gitterstruktur 4 auf den Detektor 9 fokussiert.
Es handelt sich hierbei um die erste oder eine höhere Beugungsordnung in Reflexion.
Wird das Eintrittsfenster 3 und die Gitterstruktur 4 durch Klebstoffspray bedeckt,
wird die Gitterstruktur verunstaltet und das Licht nicht mehr fokussiert sondern diffus
gestreut. Infolgedessen fällt die vom Detektor 9 empfangene Lichtintensität. Unterschreitet
das von ihm abgegebene Signal unter eine gegebene Schwelle, wird ein Sabotagealarm
abgegeben.
[0022] In den meisten praktischen Fällen beträgt die Beugungseffizienz einer beugungs-optischen
Gitterstruktur auch für ein geblaztes Gitter weniger als 100%, und es wird nur ein
Teil der auf die Gitterstruktur 4 auffallende Strahlung als Überwachungssignal des
Eintrittsfensters auf den Detektor 9 fokussiert. Ein weiterer Teil der Strahlung tritt
durch das Eintrittsfenster 3 in den freien Raum hinaus und trägt nichts zur Überwachung
des Eintrittsfensters bei. Ein letzter Teil der Strahlung wird am Eintrittsfenster
3 gestreut. Die gestreute Strahlung wird vom Gehäuse 2 absorbiert oder gelangt nach
Mehrfachreflexionen im Innern des Gehäuses 2 und an der Fokussieroptik 5 auf den Detektor
9. Diejenige Strahlung, die durch Streuung und Mehrfachreflexionen den Detektor 9
erreicht, bildet zum Überwachungssignal des Eintrittsfensters ein Untergrundsignal,
das sich im Fall einer Sabotage durch Spray nicht verändert. Zur Reduzierung dieses
Untergrundsignals kann die Fokussieroptik 5 so ausgebildet werden, dass Strahlung
im nahen Infrarot von ihr absorbiert, Körperstrahlung aber von ihr reflektiert wird.
Für eine Fokussieroptik dieser Art eignet sich zum Beispiel ein schwarzes lichtabsorbierendes
Material, das mit einer Schicht von Indium Zinnoxid (auch unter der englischen Abkürzung
ITO bekannt) beschichtet ist. Die Schicht von Indium Zinnoxid reflektiert Strahlung
im Bereich der Körperstrahlung, lässt aber die sichtbare und nahe infrarote Strahlung
durch, sodass diese auf das schwarze Material fällt und von ihm absorbiert wird.
[0023] In einer alternativen Anordnung ist die Lichtquelle 8 auf der Leiterplatte 7 neben
dem Detektor 9 und in der Ebene parallel zu der des Eintrittsfensters angeordnet.
Die Montage auf der Leiterplatte 7 ergibt sich in dieser Anordnung etwas einfacher.
[0024] In Fig. 4 ist eine weitere Ausführung des Infrarot-Einbruchdetektors gezeigt. Die
Lichtquelle 8 und der dazugehörige Detektor 9 sind innerhalb des Eintrittsfensters
3 und nebeneinander in einer Öffnung 10 in der Fokussieroptik 5 gegenüber des Eintrittsfensters
3 angeordnet. Diese Anordnung gegenüber des Eintrittsfensters 3 und der Gitterstruktur
4 erlaubt im Vergleich zur Anordnung in Fig. 2 einen Kleineren Einfallswinkel des
Lichts der Lichtquelle 8 auf die Gitterstruktur 4. Der Kleinere Einfallswinkel ermöglicht
eine höhere Beugungseffizienz.
[0025] Da bei dieser Anordnung die Lichtquelle 8 und der Detektor 9 nahe beieinander liegen,
kann hier ein integriertes Element eingesetzt werden, das die Lichtquelle 8, den Detektor
9, die Ansteurungsschaltung für die Lichtquelle 8 und die Verstärkerschaltung für
den Detektor 9 in einem Element enthält. Obwohl in dieser Anordnung dieses Element
nicht auf der Leiterplatte 7 zu liegen kommt, birgt die Verwendung eines integrierten
Elementes dieser Art Vorteile in der Montage.
[0026] Figur 5 zeigt eine weitere Ausführung der Erfindung, in der die Lichtquelle 8 ausserhalb
des Eintrittsfensters 3 mit Gitterstruktur 4 und seitlich am Gehäuse 2 und der Detektor
9 im Innern des Einbruchdetektors 1 angeordnet ist. Licht, das von der Lichtquelle
8 auf die Gitterstruktur 4 des Eintrittsfensters 3 fällt, wird in der ersten oder
einer höheren Beugungsordnung in Transmission auf den Detektor 9 fokussiert. Im Fall
einer Besprayung des Eintrittsfenster 3, wird die Gitterstruktur 4 zerstört, und von
der Strahlung der Lichtquelle, die normalerweise auf den Detektor 9 fällt, wird nur
noch ein Kleiner Anteil empfangen, und das Überwachungssignal wird bedeutend reduziert.
[0027] Die obengenannte Gitterstruktur wird nach einem Spritz-Prägeverfahren hergestellt,
bei dem das Eintrittsfenster zunächst gespritzt und die Gitterstruktur 4 danach bei
erhöhter Temperatur des Materials in das Fenster geprägt wird. Für die Prägung wird
ein Master-Stempel, der die Gitterstruktur enthält, verwendet. Ein solcher Master-Stempel
besteht zum Beispiel aus Metall. Die Struktur wird in einem ersten Schritt in einem
Photoresist zum Beispiel mittels holographischer Methode, eines Laser-Schreibverfahrens
oder Elektronenstrahllithographie hergestellt. Die holographische Methode wird insbesondere
dann angewendet, wenn das Gitterprofil eine Sinusfünktion aufweisen soll. Das Laser-Schreibverfahren
andererseits eignet sich für die Herstellung von Gitterprofilen mit einer Rechteck-
oder Sägezahnfünktion. Besteht die gewünschte Struktur im Photoresist, wird davon
in einem galvanischen Prozess eine negative Kopie in Metall wie zum Beispiel Nickel
hergestellt, die als Master-Stempel für die Prägung des Eintrittsfensters dient.
1. Passiver Infrarot-Einbruchdetektor (1) bestehend aus einem Gehäuse (2) mit einem für
Körperstrahlung im infraroten Wellenlängenbereich durchlässigen Eintrittsfenster (3),
einer Fokussieroptik (5), auf Körperstrahlung empfindliche Infrarot-Sensoren (6),
einer Einrichtung für die Sabotagesicherheit mit einer aktiven Lichtquelle (8) und
einem ihr dazugehörigen Detektor (9) und einer auf einer Leiterplatte (7) angeordneten
Auswerte- und Alarmabgabeschaltung, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung für
die Sabotagesicherheit eine auf der Aussenseite des Eintrittsfensters (3) integrierte
beugungsoptische Gitterstruktur (4) aufweist, die von der Lichtquelle (8) ausgesandtes
Licht auf den Detektor (9) fokussiert.
2. Passiver Infrarot-Einbruchdetektor (1) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass entweder die Lichtquelle (8) innerhalb und der Detektor (9) ausserhalb des Eintrittsfensters
(3) oder die Lichtquelle ausserhalb und der Detektor (9) innerhalb des Eintrittsfensters
(3) angeordnet sind.
3. Passiver Infrarot-Einbruchdetektor (1) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtquelle (8) und der Detektor (9) beide innerhalb des Eintrittsfensters
(3) angeordnet sind.
4. Passiver Infrarot-Einbruchdetektor (1) nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtquelle (8) und der Detektor (9) auf der Leiterplatte (7) angeordnet
sind.
5. Passiver Infrarot-Einbruchdetektor (1) nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtquelle (8) und der Detektor (9) in einer Öffnung (10) in der Fokussieroptik
(5) angeordnet sind.
6. Passiver Infrarot-Einbruchdetektor (1) nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (8) Licht im nahen infraroten Wellenbereich von
780 bis 950 nm aussendet und der Detektor (9) auf Strahlung in diesem Wellenlängenbereich
empfindlich ist.
7. Passiver Infrarot-Einbruchdetektor (1) nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (8) Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich aussendet
und der Detektor (9) auf Strahlung in diesem Wellenlängenbereich empfindlich ist.
8. Verwendung eines passiven Infrarot-Einbruchdetektors (1) nach einem der Patentansprüche
1 bis 7 zur Signalisierung einer Sabotage, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer
Sabotage des passiven Infrarot-Einbruchdetektors (1) durch Besprühung des Eintrittsfensters
(3) mit einem infrarot-undurchlässigen Spray die auf den Detektor (9) fokussierte
Lichtstrahlung sich verringert und von der Alarmabgabeschaltung ein Sabotagealarm
ausgelöst wird.