[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Golftrainingsvorrichtung, mit einem auf dem Boden
aufliegenden Basisteil, welches zum Zielloch gerichtet ist und einer über ein Zwischenelement
im Winkel daran befestigten, ebenfalls auf dem Boden aufliegenden Führungsstange,
auf welcher über ein spannbares Lagerelement eine Schranke in Form einer federnden
Stange anbringbar ist.
[0002] Als Stand der Technik ist bereits eine derartige Golftrainingsvorrichtung bekannt
(US-PS 4,699,384 bzw. EP 0 255 846 B1). Bei dieser bekannten Konstruktion ist die
Führungsstange als Kreisbogensegment ausgebildet, wobei sowohl auf dem Basisteil als
auf der Führungsstange über Schrauben gesicherte Hülsen angeordnet sind. Obwohl dieses
Gerät zufriedenstellend arbeitet, müssen stets entsprechende Werkzeuge vorhanden sein,
um die einzelnen Elemente dieser Golftrainingsvorrichtung in die funktionsgerechte
Position zu bringen. Darüberhinaus dient diese bekannte Vorrichtung hauptsächlich
dazu, den Golfschwung dadurch zu verbessern, daß eine mit dem Schlägerblatt eines
Golfschlägers zusammenwirkende, räumlich verlaufende Führungsbahn vorliegt.
[0003] Weiterer Stand der Technik ist eine Trainingsvorrichtung, bei welcher auf einem Grundteil
eine sphärisch verlaufende Kurve gelagert ist, an welcher das Schlägerblatt eines
Golfschlägers vorbeigeführt werden muß, um den funktionsgerechten Schwung auszuführen
(US-PS 2,807,472). Diese Anordnung ist sehr kompliziert aufgebaut und entsprechend
teuer. Weitere Golftrainingsvorrichtungen benutzen ein rahmenartiges Gestell (US-PS
2,813,721), setzen Lichtschranken ein (US-PS 3,776,555), verwenden Markierungsstangen
(US-PS 3,942,807, US-PS 4,322,084) oder benutzen ein Kreuzelement, auf welchem parallel
verschiebbare Stangen angeordnet sind (US-PS 4,023,811).
[0004] Diese bekannten Vorrichtungen sind entweder aufwendig aufgebaut oder in ihrer Handhabung
kompliziert.
[0005] Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Golftrainingsvorrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sich bei einfacherer Bedienbarkeit
ein vergrößerter Anwendungsbereich ergibt.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß über das Zwischenelement die
geradlinig ausgebildete Führungsstange im rechten Winkel zu dem Basisteil positionierbar
ist und daß das Lagerelement einen mit der Stange verbindbaren Bereich aufweist, über
welchen das Lagerelement in verschiedenen Winkeln zum Basisteil auf der Führungsstange
arretierbar ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil einer einfach aufgebauten Trainingsvorrichtung,
welche ohne zusätzliche Werkzeuge aus einem zusammengeklappten, leicht transportierbaren
Zustand in die Arbeitsposition überführbar ist, wobei diese Arbeitsposition es infolge
der besonderen Gestaltung der einzelnen Elemente ermöglicht, eine große Anzahl von
Funktionen zur Verbesserung der funktionsgerechten Haltung des Golfspielers oder der
Golfspielerin zu gewährleisten. Die erfindungsgemäße Golftrainingsvorrichtung läßt
sich vom Putten bis zum weiten Abschlag einsetzen.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Lagerelement parallel und mit mindestens
einem größeren und mindestens einem kleineren Winkel zum Basisteil auf der Führungsstange
arretierbar sein. Hierdurch ergibt sich ein weiterer Anwendungsbereich, insbesondere
zur Verbesserung des Golfschwunges beim weiten Abschlag, um von vornherein sog. "Slice"-
bzw. "Hook"-Abschläge zu vermeiden.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der mit der Stange verbindbare Bereich
des Lagerelements als Hülse ausgebildet sein, wobei die Hülse über einen profilierten
Zwischenbereich mit einem in dem Lagerelement gelagerten Lagerzapfen verbunden ist.
Hierbei kann das Lagerelement eine von dem profilierten Zwischenbereich durchsetzbare
Ausnehmung aufweisen, welche mit Arretierungen für die verschiedenen Winkelstellungen
der Stange zum Basisteil versehen ist. Der Golfspieler bzw. die Golfspielerin braucht
damit lediglich den Zwischenbereich gegenüber dem Lagerelement zu verstellen, um die
gewünschte Position der den weiten Abschlag kontrollierenden federnden Stange zu gewährleisten.
[0009] Es ergibt sich bezüglich der Gestaltung des Lagerelements insofern eine einfache
Konstruktion, als zwei Bereiche die Führungsstange umgreifen und das Lagerelement
auf der den Bereich gegenüberliegenden Seite eine von dem Lagerzapfen beaufschlagbaren
elastischen Anschlag aufweist. Allein durch Drehen der Hülse läßt sich damit das Lagerelement
funktionssicher auf der Führungsstange in der gewünschten Position befestigen.
[0010] Um die Führungsstange korrekt im rechten Winkel zu dem Basisteil in Arbeitsstellung
zu positionieren, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung das Zwischenelement
ein das Basisteil umfassendes Gehäuse aufweisen, welches mit einem Ausschnitt zum
Durchtritt der Führungsstange versehen ist. Dieser Ausschnitt kann gleich oder größer
90° sein; ist der Ausschnitt größer als 90°, so wird an der entsprechenden Begrenzungswand
ein Justierelement eingesetzt, mit dessen Hilfe es möglich ist, sehr exakt die 90°
Position der Führungsstange zu erzielen.
[0011] Zur weiteren Erleichterung dieser Arbeitsposition kann das Gehäuse zwei einander
gegenüberliegende Arretiernasen aufweisen, hinter welcher die Führungsstange verrastet.
[0012] Um der erfindungsgemäßen Golftrainingsvorrichtung weitere Funktionen zuzuordnen,
kann auf dem Basisteil mindestens ein längsverschiebbares Halteteil zur Lagerung mindestens
einer Orientierungsstange für die funktionsgerechte Haltung eines Golfspielers angeordnet
sein.
[0013] Vorzugsweise finden zwei identisch ausgebildete Halteteile Anwendung, welche mit
senkrecht und stirnseitig schräg durchlaufenden Öffnungen zur Lagerung jeweils einer
Orientierungsstange versehen sind. Hierdurch läßt sich die richtige Ballpositionierung,
die korrekte Ansprechhaltung sowie das Vermeiden von sog. "Slice"-Schlägen erreichen.
Weiterhin ist es mit Hilfe dieser Orientierungsstangen möglich, daß der Golfspieler
oder die Golfspielerin die richtige Schwungebene einnimmt.
[0014] Zur Verbesserung der Orientierung und zur genauen Einstellung der einzelnen Elemente
entsprechend der Größe des Golfspielers oder der Golfspielerin kann das Basisteil
und die Führungsstange jeweils mit Markierungen versehen sein.
[0015] Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß das Zwischenelement und/oder das Lagerelement
sowie Abschlußelemente an den Stirnseiten des Basisteils und der Führungsstange mit
zum Zielloch ausgerichteten Markierungspfeilen versehen sind.
[0016] Darüberhinaus ergibt sich bezüglich der erfindungsgemäßen Golftrainingsvorrichtung
ein kostenmäßig einfacher Aufbau, da das Zwischenelement, das Lagerelement und die
Halteteile jeweils aus Kunststoff bestehen.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf die auf dem Boden aufliegende erfindungsgemäße Golftrainingsvorrichtung
in Arbeitsposition;
- Fig. 2
- die Golftrainingsvorrichtung nach Fig. 1 in zusammengeklappter, transportierbarer
Lage in Draufsicht;
- Fig. 3
- eine Darstellung des Lagerelements in Draufsicht, teils geschnitten, in Arbeitsposition;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf das Lagerelement in eingeschwenkter Position im Schnitt;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des Lagerelements nach Fig. 4;
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf das Zwischenelement in aufgeklappter Position im Schnitt;
- Fig. 7
- eine Seitenansicht des Zwischenelements nach Fig. 6;
- Fig. 8a bis i
- verschiedene Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Golftrainingsvorrichtung.
[0018] Die erfindungsgemäße Golftrainingsvorrichtung besteht nach Fig. 1 im wesentlichen
aus einem zum nicht näher dargestellten Zielloch gerichteten, auf dem Boden aufliegenden
Basisteil 1 in Form einer Stange und einer über ein Zwischenelement 3 im Winkel daran
befestigten, ebenfalls auf dem Boden aufliegenden Führungsstange 2. Auf dieser Führungsstange
ist ein spannbares Lagerelement 4 angeordnet, in welches eine schräg nach oben ragende,
die Einschwungkurve eines Golfschlägers begrenzende Schranke in Form einer federnden
Stange 5 anbringbar ist.
[0019] Aus Fig. 1 geht hervor, daß die Führungsstange 2 geradlinig ausgebildet ist und über
das Zwischenelement 3 exakt im rechten Winkel α zu dem Basisteil 1 in seiner Arbeitsstellung
positioniert wird.
[0020] Auf dem Basisteil 1 befinden sich zwei längsverschiebbare Halteteile 21 und 22, welche
identisch ausgebildet sind und jeweils senkrecht und stirnseitig schräg eine Öffnung
40 bzw. 41 aufweisen. Die Stirnseiten des Basisteils 1 und der Führungsstange 2 sind
jeweils mit einem Abschlußelement 55 bzw. 55' versehen. Auf dem Basisteil 1 und/oder
der Führungsstange 2 sind Markierungen 50, 51 und 52 angeordnet.
[0021] Aus Fig. 1 ist darüber hinaus erkennbar, daß das Zwischenelement 3, das Lagerelement
4 sowie die Abschlußelemente 55 und 55' jeweils mit einem zum Zielloch gerichteten
Markierungspfeil 60, 61, 62, 63 versehen sind.
[0022] Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Golftrainingsvorrichtung in zusammengeklappter
Form: Wie erkennbar, ist die Führungsstange 2 in dem Zwischenelement 3 in Pfeilrichtung
I über die gestrichelte Position in die Endposition gedreht, in welcher sie parallel
zum Basisteil 1 liegt. Das Abschlußelement 55 der Führungsstange 2 weist eine Ausnehmung
auf und lagert dementsprechend auf dem Basisteil 1 auf. Das Lagerelement 4 befindet
sich in der entspannten Position und ist gegenüber der Lage nach Fig. 1 um 180° gedreht.
Eine die Stange 5 aufnehmende Hülse 6 des Lagerelements 4 wurde in eine Position gedreht,
in welcher sie ebenfalls parallel zum Basisteil 1 liegt. In dieser, in Fig. 2 dargestellten
Lage kann damit die erfindungsgemäße Golftrainingsvorrichtung auf einfache Weise und
raumsparend transportiert werden.
[0023] In Fig. 3 ist das Lagerelement 4 in Arbeitsposition analog der Lage nach Fig. 1 dargestellt:
Wie erkennbar, ist ein mit der Stange 5 verbindbarer Bereich des Lagerelements 4 als
Hülse 6 ausgebildet. Diese Hülse 6 ist über einen profilierten Zwischenbereich 7 mit
einem in dem Lagerelement 4 gelagerten Lagerzapfen 8 verbunden, welcher in dem Lagerelement
4 drehbar gelagert ist.
[0024] Das Lagerelement 4 weist eine Ausnehmung 9 auf, welche von dem profilierten Zwischenbereich
7 durchsetzt ist. Diese Ausnehmung 9 verläuft etwa um 90°. Sie ist gemäß Fig. 4 und
5 mit Arretierungen 10, 10' bzw. 10'' versehen.
[0025] Diese Arretierungen wirken mit dem profilierten Zwischenbereich 7 zusammen: Die Markierung
10 hält über das profilierte Zwischenelement 7 und die Hülse 6 die Stange 5 exakt
im rechten Winkel zu der Führungsstange 2 nach Fig. 1; entsprechend liegt diese Stange
5 exakt parallel zum Basisteil 1.
[0026] Die Markierung 10' definiert einen Winkel größer als 90° bezüglich der Stange 5,
die Markierung 10'' definiert einen Winkel kleiner als 90° bezüglich der Stange 5.
Damit ist es möglich, diese Stange 5 entsprechend dem gewünschten Schwungverlauf eines
Golfschlägers exakt zu positionieren (sh. Fig. 8g und h).
[0027] Aus Fig. 4 geht weiterhin hervor, daß das Lagerelement 4 über zwei Bereiche 11 und
12 die Führungsstange 2 umgreift und auf der den Bereichen 11 und 12 gegenüberliegenden
Seite einen von dem Lagerzapfen 8 beaufschlagbaren, elastischen Anschlag 13 aufweist.
Das Lagerelement 4 sowie der Lagerzapfen 8 bestehen vorzugsweise aus Kunststoff; der
elastische Anschlag 13 aus Gummi.
[0028] Der Lagerzapfen 8 ist so gestaltet, daß er auf der dem profilierten Zwischenbereich
7 gegenüberliegenden Seite mit einer exzentrischen Zone 14 zur Beaufschlagung des
elastischen Anschlags 13 versehen ist. Dieser elastische Anschlag 13 weist gemäß Fig.
3 und 4 eine entsprechende Führungskurve 33 auf.
[0029] Gemäß Fig. 4 und 5 befindet sich die Hülse 6 mit dem Zwischenelement 7 in Ruheposition.
Hier beaufschlagt der Lagerzapfen 8 mit seinem äußeren Umfang nicht den elastischen
Anschlag 13 bzw. die Führungskurve 33.
[0030] Wird nun die Hülse 6 mit dem profilierten Zwischenbereich 7 im Uhrzeigersinn gemäß
Pfeil II in die Position nach Fig. 3 gedreht, so beaufschlagt die exzentrische Zone
14 des Lagerzapfens 8 die entsprechende Kurve 33 des elastischen Anschlags 13, wodurch
dieser gegen die Führungsstange 2 gedrückt wird. Da das Lagerelement über die beiden
Bereiche 11 und 12 an der Stange 2 befestigt ist, ergibt sich in der Position nach
Fig. 3 über die exzentrische Zone 14 und den elastischen Anschlag 13 eine einwandfreie
und sichere Halterung des Lagerelements 4 an der Führungsstange 2.
[0031] Es sind damit keinerlei Werkzeuge erforderlich, um das Lagerelement 4 aus seiner
Ruheposition nach Fig. 4 und 5 in die Arbeitsposition nach Fig. 3 zu bewegen. In dieser
Position kann in eine Öffnung 26 der Hülse 6 die Stange 5 eingesteckt werden, welche
exakt parallel zum Basisteil 1 liegt, wenn der profilierte Zwischenbereich 7 mit der
Arretierung 10, 10', 10'' zusammenwirkt.
[0032] Das Lagerelement 4 weist im oberen Bereich bezüglich der Ausnehmung 9 einen Anschlag
27 auf, so daß hierdurch die Hülse 6 mit dem profilierten Zwischenelement 7 und damit
die Stange 5 nur bis zu diesem Bereich ausgeschwenkt werden können.
[0033] Fig. 6 und 7 zeigen das Zwischenelement 3, welches das Basisteil 1 mit der Führungsstange
2 verbindet. Wie erkennbar, weist dieses Zwischenelement 3 ein das Basisteil umfassendes
Gehäuse 15 auf, welches mit einem Ausschnitt 16 zum Durchtritt der Führungsstange
2 versehen ist. Dieser Ausschnitt 16 ist gleich oder großer als 90°, wobei eine Begrenzungswand
17 parallel zum Basisteil 1 verläuft. Diese Begrenzungswand 17 dient zur Anlage der
Führungsstange 2 in der zusammengeklappten Position nach Fig. 2.
[0034] Weiterhin ist der Ausschnitt 16 durch eine andere Begrenzungswand 18 begrenzt, welche
exakt 90° zur Begrenzungswand 17 liegen kann. Alternativ besteht die Möglichkeit,
daß diese Begrenzungswand 18 einen größeren Winkel als 90° zur Begrenzungswand 17
aufweist und in diese Begrenzungswand 18 ein Justierelement 19 eingesetzt wird. Durch
dieses Justierelement 19 ist es möglich, bei jeder Golftrainingsvorrichtung der erfindungsgemäßen
Art exakt die rechtwinklige Position der Führungsstange 2 zu dem Basisteil 1 zu bewirken.
[0035] Aus Fig. 7 geht hervor, daß das Gehäuse 15 des Zwischenelement 3 in der 90° Position
der Führungsstange 2 zwei einander gegenüberliegende Arretiernasen 20 und 20' aufweist.
Wird daher die Führungsstange 2 im Zwischenelement 3 in die Position nach Fig. 1 gedreht,
so rasten beide Arretiernasen 20 und 20' hinter die Führungsstange 2 und halten diese
exakt in der 90° Position im Hinblick auf das Basisteil 1. In diesem Bereich ist außerdem
die Wandung des Ausschnitts 16 gerundet, um den Umfang der Führungsstangen 2 zu beaufschlagen.
[0036] Die Führungsstange 2 ist in einem Lagerzapfen 25 gelagert, welcher drehbar innerhalb
des Gehäuses 15 des Zwischenelements 3 angeordnet ist. Das Zwischenelement 3 und der
Lagerzapfen 25 bestehen aus Kunststoff, sind damit leicht und kostensparend herstellbar.
[0037] Wie eingangs ausgeführt, ist es mit Hilfe der erfindungsgemäßen Golftrainingsvorrichtung
möglich, eine Anzahl von Trainingsmöglichkeiten für den Golfspieler bzw. die Golfspielerin
zu gewährleisten: Fig. 8a bis i zeigen verschiedene Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
[0038] Fig. 8a zeigt die Grundstellung, d.h. sog. "Basic Alignment": Das Basisteil 1 zeigt
mit seinen Markierungen 55 zum Zielloch, die Führungsstange 2 liegt im rechten Winkel
dazu. Die federnde Stange 5 liegt, über das Lagerelement 4 an der Führungsstange 2
befestigt, gleichfalls auf dem Boden und zeigt zu der Zielposition. Da die Stange
5 und das Basisteil 1 zum Zielloch zeigen, kann nunmehr der Golfspieler bzw. die Golfspielerin
die exakte Position dazu einnehmen.
[0039] Fig. 8b zeigt die funktionsrichtige Ballposition: Das Basisteil 1 und die Führungsstange
2 mit der federnden Stange 5 befinden sich in der Position nach Fig. 8a. In das Halteteil
22 ist eine Orientierungsstange 30 eingeschoben, welche exakt zum Golfball 35 zeigt.
Nunmehr kann der Golfspieler bzw. die Golfspielerin im Hinblick auf die Orientierungsstange
30 genau die richtige Position einnehmen, welche einerseits richtig zum Zielloch ausgerichtet
und andererseits auf die genaue Ballposition abgestellt ist. Hierdurch wird eine einwandfreie
Ballpositionierung erreicht. Es prägt sich für den Spieler eine genaue Vorstellung
ein, wo der Ball 35 in der richtigen Ansprechposition liegen soll.
[0040] Fig. 8c zeigt die sog. "Right Knee Restriction": Das Basisteil 1 und die Führungsstange
2 sowie die Stange 5 befinden sich in der Ausgangsposition nach Fig. 8a. Es wird nunmehr
in das Halteteil 22 eine Orientierungsstange 31 schräg aufragend durch die Öffnung
40 geführt und in den Boden gesteckt. Diese Stange 31 nimmt damit die Position nach
Fig. 8e ein.
[0041] Stellt sich nun der Golfspieler so knapp neben die Orientierungsstange 31, daß sein
Knie diese Stange berührt, so ergibt sich ein intensiver Kontakt, welcher sich noch
dann verstärkt, wenn der Golfspieler beim Rückschwung eine falsche Schwenkbewegung
macht.
[0042] Der Golfspieler stellt sich also so knapp neben dem schräg aufragenden Orientierungsstab
31, daß Knie und Hüfte diesen bei einer falschen Schwenkbewegung im Rückschwung berühren.
Der dabei entstehenden Fühlkontakt ist vorteilhafterweise so intensiv, daß schon nach
einem kurzen Zeitraum eine Fehlerbeseitigung erfolgt.
[0043] Fig. 8d zeigt die Position des sog. "Eliminate Sliding": Hier findet eine Orientierungsstange
32 Anwendung, welche links vom Spieler durch die Öffnung 40 des Halteteils 22 geschoben
und in den Boden gesteckt wird. Diese Orientierungsstange 32 nimmt damit die identische
Position nach Fig. 8e ein.
[0044] Es ist für einen modernen und sehr effizienten Golfschwung erforderlich, daß der
Spieler während der gesamten Schwungbewegung seine in der Ausgangsposition, d.h. Ansprechhaltung
eingenommene senkrechte Achse weder im Rück- noch im Durchschwung zu weit nach den
Seiten verläßt. Dieser Fehler läßt sich sehr rasch und nachhaltig dadurch beseitigen,
daß der Orientierungsstab 32 nahe am Körper auf der dem Ziel zugewandten Körperseite
positioniert ist. Wenn nun der Golfspieler seine Hüfte bzw. das Knie während des Abschlagens
zu sehr zum Ziel bewegt, berühren diese den Orientierungsstab 32. Wiederum ergibt
sich ein Fühlkontakt, welcher dem Spieler eindeutig dieses Fehlverhalten anzeigt.
[0045] Fig. 8f stellt eine Kombination der Anordnungen nach Fig. 8c und d dar: Wie ersichtlich,
ist jeweils ein Orientierungsstab 31 und 32 in die Halteteile 21 und 22 gestreckt
und ragt analog der Anordnung nach Fig. 8e schräg aus dem Boden. Der Spieler befindet
sich nun zwischen diesen beiden Orientierungsstangen 31 und 32 und merkt sofort, wenn
sich Fehler beim Abschlag (in welcher Phase auch immer) ergeben.
[0046] In der Position nach Fig. 8g bzw. 8h liegt der Stab 5 im Winkel β zur Führungsstange
2 bzw. zum Boden. Unter diese schräg verlaufende Stange legt man den Golfball 35 und
versucht, ihn mit normalem Schwung zu schlagen. Wenn der Spieler jetzt mit seinem
Golfschläger von außerhalb der Ziellinie zum Ball kommt, trifft er zuerst die federnde
Stange 5. Dieses Treffen wird nicht nur gefühlt, sondern auch akkustisch wahrgenommen.
Hierdurch ist der Spieler in der Lage, beim nächsten Schlag diesen Fehler auf einfache
Weise einwandfrei zu meiden.
[0047] Während Fig. 8f auf die Wichtigkeit der richtigen Schwungebene eingeht und Fig. 8g
und h über die federnde Stange 5 einen falschen Schlag des Spielers korrigieren, zeigt
Fig. 8i die Möglichkeit, das erfindungsgemäße Golftrainingsgerät auch beim Putten
zu verwenden: Hier wird über das Lagerelement 4 und die Hülse 6 die federnde Stange
5 dicht und parallel zum Basisteil 1 geschoben. Die Breite B sollte hierbei so sein,
daß für sehr kurze Putts der Golfschläger möglichst gerade zurück und gerade nach
vorn geschwungen wird.
[0048] Die Breite B entspricht etwa der Putter-Kopfbreite, wodurch infolge der federnden
Stange 5 und des Basisteils 1 ein kurzer Putt sehr korrekt ausgeführt werden kann.
Verläßt der Putterkopf 38 dabei die gerade Ideallinie, so stößt er entweder links
oder rechts an das Basisteil 1 bzw. an den federnden Stab 5.
[0049] Für längere Putts hebt man die Stange 5 etwas an. Dann legt man den Golfball 35 unter
die Stange und puttet. Jegliches Abweichen von einer gleichmäßig verlaufenden, schwachen
Puttkurve wird hierbei wiederum sofort von den Augen des Golfspielers erfaßt. Es entsteht
damit zuverlässig ein Gefühl, wie gut oder schlecht der Bewegungsablauf beim Putten
ist.
[0050] Außer den in Fig. 8a bis i dargestellten Positionen besteht auch die Möglichkeit
der Korrektur hinsichtlich "Low Hands": Mindestens einer der Orientierungsstäbe 31
bzw. 32 befindet sich in schräger Position, und zwar so, daß sich das Ende in der
Ansprechposition knapp oberhalb der Hände des Golfspielers befindet. Es kommt nun
darauf an, daß die Hände des Golfspielers diesen Stab beim Durchschwung nicht berühren.
[0051] Die beiden Halteteile 21 und 22 dienen nicht nur zur Halterung von Orientierungsstäben
31 und 32 in verschiedenen Positionen, sondern können auch durchgehende Ausnehmungen
23 und 23' aufweisen. Diese Ausnehmungen 23 und 23' dienen dazu, in Transportposition
nach Fig. 2 die Orientierungsstäbe 31 und 32 parallel zum Basisteil 1 gesichert zu
haltern. Damit ist die gesamte Golftrainingsvorrichtung in zusammengeklappter Form
funktionssicher transportierbar.
[0052] Das erfindungsgemäße Golftrainingsgerät ist einfach aufgebaut, gut zu transportieren
und sehr kostensparend gestaltet. Es läßt sich ohne Hilfsmittel leicht aus der Ruhe-
in die Arbeitsposition bewegen und ermöglicht auf einfache Weise eine Fehlerkorrektur
bei einer großen Anzahl von Golfschlägen, angefangen vom kurzen Putt bis zum weiten
Abschlag.
1. Golftrainingsvorrichtung, mit einem auf dem Boden aufliegenden, zum Zielloch gerichteten
Basisteil (1) und einer über ein Zwischenelement (3) im Winkel daran befestigten,
ebenfalls auf dem Boden aufliegenden Führungsstange (2), auf welcher über ein spannbares
Lagerelement (4) eine Schranke in Form einer federnden Stange (5) anbringbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß über das Zwischenelement (3) die geradlinig ausgebildete Führungsstange (2) im
rechten Winkel (α) zu dem Basisteil (1) positionierbar ist und
daß das Lagerelement (4) einen mit der Stange (5) verbindbaren Bereich aufweist, über
welchen das Lagerelement (4) in verschiedenen Winkeln zum Basisteil (1) auf der Führungsstange
(2) arretierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich des Lagerelements (4) parallel und mit mindestens einem größeren und
mindestens einem kleineren Winkel zum Basisteil (1) auf der Führungsstange (2) arretierbar
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit der Stange (5) verbindbare Bereich des Lagerelements (4) als Hülse (6)
ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (6) über einen profilierten Zwischenbereich (7) mit einem in dem Lagerelement
(4) gelagerten Lagerzapfen (8) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lagerelement (4) eine von dem profilierten Zwischenbereich (7) durchsetzbare
Ausnehmung (9) aufweist, welche mit Arretierungen (10, 10', 10'') für die verschiedenen
Winkel der Stange (5) zum Basisteil (1) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lagerelement (4) über zwei Bereiche (11, 12) die Führungsstange (2) umgreift
und auf der den Bereichen (11, 12) gegenüberliegenden Seite einen von dem Lagerzapfen
(8) beaufschlagbaren, elastischen Anschlag (13) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerzapfen (8) auf der dem profilierten Zwischenbereich (7) gegenüberliegenden
Seite mit einer exzentrischen Zone (14) zur Beaufschlagung des elastischen Anschlags
(13) versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenelement (3) ein das Basisteil (1) umfassendes Gehäuse (15) aufweist,
welches mit einem Ausschnitt (16) zum Durchtritt der Führungsstange (2) versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausschnitt (16) gleich oder größer als 90° ist, wobei die eine Begrenzungswand
(17) parallel zum Basisteil (1) verläuft.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei größerem Ausschnitt in der anderen Begrenzungswand (18) ein Justierelement
(19) für die 90° Position der Führungsstange (2) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (15) in der 90° Position der Führungsstange (2) zwei einander gegenüberliegende
Arretiernasen (20, 20') aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Basisteil (1) mindestens ein längsverschiebbares Halteteil (21, 22) zur
Lagerung mindestens einer Orientierungsstange (30, 31, 32) für die funktionsgerechte
Haltung eines Golfspielers angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei identisch ausgebildete Halteteile (21, 22) auf dem Basisteil (1) angeordnet
sind, welche jeweils senkrecht und stirnseitig schräg eine Öffnung (40, 41) zur Lagerung
einer Orientierungsstange (30, 31, 32) aufweisen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteteile (21, 22) parallel zum Basisteil (1) verlaufende Ausnehmungen (23,
23') zur Aufnahme der Orientierungsstangen im zusammengeklappten Zustand der Golftrainingsvorrichtung
aufweisen.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Basisteil (1) und/oder die Führungsstange (2) mit Markierungen (50, 51, 52)
versehen ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenelement (3) und/oder das Lagerelement (4) mit zum Zielloch ausgerichteten
Markierungspfeilen (60, 61) versehen ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils die Stirnseite des Basisteils (1) und der Führungsstange (2) mit einem
Abschlußelement (55, 55') versehen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Abschlußelement (55, 55') einen zum Zielloch gerichteten Markierungspfeil
(62, 63) aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenelement (3), das Lagerelement (4) und die Halteteile (21, 22) jeweils
aus Kunststoff bestehen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 und 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elastische Anschlag (13) aus Gummi besteht.