[0001] Die Erfindung betrifft eine Mehrstationenpresse mit mehreren, entsprechend einer
Bearbeitungsfolge hintereinander angeordneten Pressenstationen.
[0002] Mehrstationenpressen, die sowohl als Einzelmaschine als auch als Anlage miteinander
direkt verknüpfter Pressen aufgebaut sein können, sind häufig, insbesondere, wenn
sie in einem vorgegebenen Arbeitstakt aufeinander abgestimmt arbeiten, über ein Transfersystem
miteinander verknüpft, das Werkstücke von einer Pressenstation zu der nächsten Pressenstation
weitertransportiert. Die Pressenstationen sind dabei mit Werkzeugen versehen, die
für den jeweils zu bearbeitenden Werkstücktyp eingerichtet sind. An dem Transfersystem
sind ebenfalls für das spezielle zu bearbeitende bzw. zu transportierende Werkstück
eingerichtete Greifermittel vorgesehen.
[0003] Soll die Mehrstationenpresse zur Bearbeitung eines speziellen Werkstückes eingerichtet
werden bzw. von einem Werkstück auf ein anderes Werkstück umgerüstet werden, sind
die werkstückspezifischen Teile der Pressenstationen und des Transfersystemes auszuwechseln.
Dies soll möglichst schnell und automatisch erfolgen.
[0004] Aus der DE 38 43 975 C1 ist eine Transporteinrichtung für größere Werkstücke bei
einer Stufenpresse bekannt. Die Stufenpresse weist mehrere, entlang einer Transportrichtung
angeordnete und voneinander beabstandete Pressenstationen auf, in denen zur Aufnahme
der Werkstücke vorgesehene Matrizen oder Unterwerkzeuge auf Schiebetischen auswechselbar
angeordnet sind. Oberhalb der Schiebetische sind vertikal auf und ab bewegbare Stößel
vorgesehen, die im Gleichtakt angetrieben sind. Jeder Stößel ist mit einem Oberwerkzeug
versehen und definiert mit dem auf dem Schiebetisch angeordneten Unterwerkzeug eine
Pressenstation. Zum Werkstücktransport zwischen den Pressenstationen ist eine Quertraversen-Transfereinrichtung
vorgesehen, die zwei zueinander parallele Transportschienen aufweist. Die Transportschienen
sind zu beiden Seiten der Pressenstationen über die gesamte Länge der Stufenpresse
geführt und untereinander durch Quertraversen verbunden. Die Quertraversen sind über
Kupplungseinrichtungen lösbar mit den Transportschienen verbunden. Zwischen den Pressenstationen
sind sogenannte Absteckbolzen angeordnet, die jeweils paarweise mit einem Schiebetisch
verbunden sind und der Aufnahme von auszuwechselnden Quertraversen dienen. Zum Umrüsten,
d.h. zum Auswechseln der werkstückspezifischen Teile der Presse, werden die Quertraversen
auf den Absteckbolzen abgelegt und mit den Schiebetischen seitlich aus der Presse
herausgefahren.
[0005] Bei dieser Presse muß bei der Konstruktion darauf Rücksicht genommen werden, daß
auch die zwischen den Schiebetischen angeordneten und jeweils mit einem Schiebetisch
verbundenen Absteckbolzen seitlich aus der Presse herausfahrbar sind. Deshalb können
im Ständerbereich weder Schiebetische noch mit diesen verbundene Absteckbolzen angeordnet
werden.
[0006] Aus der DE-PS 36 07 323 ist eine Pressenstraße mit Einzelpressen bekannt, bei der
der Werkstücktransport durch Greiferschienen bewerkstelligt wird. Um einen automatischen
Umrüstvorgang zu ermöglichen, sind die Pressen mit Schiebetischen ausgerüstet, die
quer zur Transportrichtung der Teile durch die Pressenständer der Presse aus- und
eingefahren werden können. Mit dem jeweiligen Schiebetisch werden die zur Bearbeitung
der Werkstücke dienenden Werkstücke ausgewechselt. Die zum Transfer vorgesehenen Greiferschienen
weisen teilebezogene Greiferschienenteile auf, die jeweils für den Transport des zu
transportierenden speziellen Teiles eingerichtet sind. Um einen Wechsel dieser Greiferschienenteile
zu ermöglichen, sind diese jeweils dreigeteilt und lösbar mit der Greiferschiene verbunden.
Die Greiferschienenteile sind dabei mit den Greifern versehen, die mit dem jeweiligen
Werkstück in Eingriff zu bringen sind, während die durchgehenden Abschnitte der Greiferschienen
nur noch als Träger für die Greiferschienenteile dienen. Die Greiferschienenteile
werden von jeweils einem Mittelteil sowie zwei diesem benachbarten Außenteilen gebildet.
Die Außenteile sind in Bezug auf das jeweilige Mittelteil teleskopartig verschiebbar,
wobei zum Antrieb derselben Kolben-Zylindereinheiten vorgesehen sind.
[0007] Zum Auswechseln der Greiferschienenteile werden die Außenteile mittels der Kolben-Zylindereinheiten
in Richtung auf das Mittelteil zu verstellt, wonach die eine Einheit bildenden Greiferschienenteile
auf einer entsprechenden Aufnahme des Schiebetisches abgelegt und aus der Presse gefahren
werden.
[0008] Das insgesamt nicht unerhebliche Gewicht der Greiferschienenteile und der diese antreibenden
Kolben-Zylindereinheiten erhöht das Gewicht der Greiferschienen.
[0009] Aus der US-PS 5 248 288 ist eine Transferpressenanlage mit mehreren aufeinanderfolgenden
Pressenstationen bekannt, die über eine Quertraversen-Transfereinrichtung miteinander
verknüpft sind. Die Quertraversen-Transfereinrichtung weist zwei parallel zueinander
gehaltene und synchron angetriebene Tansportschienen auf, zwischen denen sich quer
zu der Tansportrichtung erstreckende Quertraversen aufgehängt sind. Die Quertraversen
sind dabei über Kupplungsmittel mit den Transportschienen verbunden und bedarfsweise
von diesen lösbar. In jeder Pressenstation ist ein Schiebetisch vorgesehen, mittels
dessen die Umformwerkzeuge seitlich aus dem Pressenbereich herausfahrbar sind. Jeder
Schiebetisch ist mit einer Aufnahmevorrichtung für von den Transportstangen gelöste
Quertraversen versehen, die in einem mit dem benachbarten Schiebetisch definierten
Zwischenraum angeordnet ist. Diese Aufnahmevorrichtung enthält zwei Teleskopzylinder,
die mittels eines Hebelparallelogrammes parallel zu dem Schiebetisch verschwenkbar
sowie in der Höhe verstellbar sind.
[0010] Zum Werkzeugwechsel nimmt die Aufnahmeeinrichtung die Quertraversen von den Transportschienen
ab und klappt die Quertraversen an die auf dem Schiebetisch liegenden Werkzeuge heran,
um eine kompakte Anordnung der auszuwechselnden Werkzeuge zu erreichen. Diese Art
des Wechsels der Greifermittel und der Werkzeuge setzt eine Transfervorrichtung mit
Quertraversen voraus, bei der Zwischenräume zwischen den Schiebetischen vorhanden
sind.
[0011] Aus der DE 43 09 643 A1 geht eine Umsetzeinrichtung für den Werkstücktransport hervor,
die als Dreiachsentransfer ausgebildet ist. Die Umsetzeinrichtung ist an einer Presse
mit mehreren Pressenstationen vorgesehen und weist zwei sich im Abstand parallel über
die gesamte Länge der Presse erstreckende Transportschienen auf. Diese werden synchron
in und gegen die Transportrichtung bewegt und bedarfsweise über entsprechende Hebeeinrichtungen
angehoben bzw. abgesenkt. Außerdem können die Transportschienen aufeinander zu und
voneinander weg bewegt werden. Von den Transportschienen sind Trägerschienen getragen,
die mit Greifeinrichtungen für die Werkstücke versehen sind. An jedem Schiebetisch
sind Ablagestützen zur Aufnahme von Trägerschienen vorgesehen. Um die Trägerschienen
von den Transportschienen zu trennen und auf den Ablagen abzusetzen, werden insbesondere
im Ständerbereich befindliche Trägerschienen mittels der Transportschienen aus dem
Ständerbereich heraus und in die entsprechende Ablageposition bei den Schiebetischen
bewegt und miteinander fluchtend abgesetzt. In dieser Position können die Trägerschienen
mit den Schiebetischen und den darauf abgelegten Werkzeugen seitlich aus der Presse
herausgefahren werden.
[0012] Insbesondere bei Pressen mit mehreren, relativ dicht beieinanderstehenden Ständern
sind die zum seitlichen Herausfahren der Schiebetische erforderlichen Durchgänge ein
ihren Abmessungen relativ beschränkt, was zu Problemen führen kann.
[0013] Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Mehrstationenpresse mit einer
Transfereinrichtung zu schaffen, bei der sowohl der Bearbeitung von Werkstücken dienende
Werkzeuge als auch zum Transport der Werkstücke dienende, an der Transfereinrichtung
vorgesehene Greifermittel auf einfache Weise automatisch wechselbar sind, ohne einen
zusätzlichen Bauraum zur Bewegung der Transportschienen oder zum seitlichen Herausfahren
der Schiebetische zu erfordern. Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zum Wechsel der Greifermittel bei Werkzeugwechsel zu schaffen, das den genannten Anforderungen
genügt.
[0014] Diese Aufgabe wird durch eine Mehrstationenpresse mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 16 gelöst.
[0015] Die Mehrstationenpresse, die eine Einzelmaschine oder eine Folge mehrerer, durch
die Transfereinrichtung miteinander verknüpfter, Pressen sein kann, ist mit Schiebetischen
versehen, die seitlich aus der Presse herausfahrbar sind und einen schnellen Werkzeugwechsel
gestatten. Die Transfereinrichtung weist zwei zueinander parallele Transportschienen
auf, an denen voneinander beabstandete Trägermittel getragen sind, die ihrerseits
mit Greifermitteln für die Werkstücke versehen sind. Die Trägermittel sind von den
Transportschienen lösbar, wobei an den Schiebetischen Aufnahmemittel zur Aufnahme
der Trägerschienen angeordnet sind. Während die Trägermittel auf den Transportschienen
jeweils voneinander beabstandet angeordnet sind, sind die Aufnahmemittel der Schiebetische
derart beschaffen, daß die Trägermittel dicht beieinander ablegbar sind, wobei sie
miteinander nicht fluchten. Zwei auf der Transportschiene einander benachbarte Trägermittel
durchlaufen bei ihrer Transferbewegung einen Längshub, der ihrer jeweiligen eigenen
Länge zuzüglich des Abstandes bis zum jeweils nächsten benachbarten Trägermittel entspricht.
Beide Trägermittel können auf dem Schiebetisch in einem Bereich untergebracht werden,
dessen in Transportrichtung gemessene Längserstreckung die Hubweite nicht übersteigt
und vorzugsweise maximal so lang ist, wie ein einziges Trägermittel. Dies kann insbesondere
durch überlappende Anordnung der Trägermittel erreicht werden, indem diese bspw. übereinander
abgestapelt werden. Eine derartige Unterbringung der Trägermittel ermöglicht die Aufnahme
von zusätzlichen Trägermitteln, die insbesondere dann erforderlich sind, wenn zwischen
den Schiebetischen Zwischenablagen angeordnet sind. Jede Transportschiene trägt dann
pro Schiebetisch zwei Trägermittel.
[0016] Durch die in Längsrichtung raumsparende Aufnahme der Trägermittel auf den Schiebetischen
ist es möglich, im Ständerbereich befindliche Trägermittel mittels einer Längshubbewegung
der Transportschienen aus dem Ständerbereich herauszufahren und an entsprechenden
Haltemitteln des Schiebetisches einander überlappend abzulegen. Dabei kann ein Schiebtisch
an jeder Seite bspw. zwei übereinander angeordnete Trägermittel aufnehmen, die nicht
über diesen hinausragen. Er kann deshalb problemlos seitlich aus dem Pressenbereich
herausgefahren werden, auch wenn der dazu zur Verfügung stehende Durchgang durch benachbarte
Pressenständer eingeengt ist.
[0017] Es sind darüber hinaus keinerlei Mittel erforderlich, um den Trägermitteln eine Längsbewegung
in Bezug auf die Transportschienen zu erteilen, wodurch die Masse der Trägermittel
und Transportschienen und somit die auftretenden Beschleunigungs- und Bremskräfte
in Grenzen bleiben. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Antriebseinrichtung
für die Transportschienen von Vorteil.
[0018] Eine besonders platzsparende Anordnung der Trägermittel an den Schiebetischen ergibt
sich, wenn die Trägermittel parallel zueinander, nebeneinander oder übereinander gehalten
sind. Wenn die Trägermittel dabei jeweils eine geringe Höhe aufweisen, ist sichergestellt,
daß die ohnehin gegebene Höhenverstellbarkeit der Transportschiene ausreicht, um das
Trägermittel an den Aufnahmemitteln abzulegen. Dies erfolgt vorzugsweise ohne daß
an den Trägermitteln Antriebsmittel vorgesehen wären, d.h. die Trägermittel sind rein
passiv ausgebildet, was deren Gewicht vergleichsweise gering hält.
[0019] Zur Befestigung der Tragerschiene an der Transportschiene ist vorzugsweise eine zwischen
diesen wirkende Verriegelungseinrichtung vorgesehen, die dazu dient, die Greifermittel
bei normalem Betrieb der Transfereinrichtung, d.h. bei Werkstücktransfer, ortsfest
an die Transportschienen zu kuppeln. Sobald das Trägermittel von der Aufnahmeeinrichtung
aufgenommen und formschlüssig mit dieser verbunden ist, geht die Verriegelungseinrichtung
in Freigabestellung, so daß sich die Transportschiene durch eine geeignete Längsbewegung
von dem Trägermittel lösen und trennen kann.
[0020] Die Aufnahmeeinrichtung, die bspw. auch starr ausgebildet sein kann, ist vorzugsweise
schwenkbar an dem Schiebetisch gelagert. Dadurch ist es möglich, die Aufnahmeeinrichtung
nach erfolgter Übergabe der Trägermittel seitlich wegzuschwenken, so daß die Greifermittel
aus dem Werkzeugbereich und die Trägermittel aus dem Bewegungsbereich der Transportschiene
herausfahrbar sind.
[0021] Die von den Transportschienen der Antriebseinheit und den Greifermitteln gebildete
Transfereinheit ist vorzugsweise als Dreiachsentransfer ausgebildet, bei dem die Transportschienen
parallel zueinander sowie parallel zu der Transportrichtung angeordnet sind und in
Transportrichtung, d.h. horizontal, vertikal sowie aufeinander zu und voneinander
weg bewegt werden können. Bei einem solchen Dreiachsentransfer ist die Übergabe der
von den Transportschienen gehaltenen Trägermittel an die entsprechenden Aufnahmemittel
an den Schiebetischen auf besonders einfache Weise unter Benutzung des Dreiachsentransfers
zum Heranführen und Einhängen der Trägermittel in die Aufnahmemittel ohne Zuhilfenahme
zusätzlicher Antriebseinheiten möglich.
[0022] Dazu wird gemäß dem außerdem beanspruchten Verfahren mittels einer Transportschiene
zunächst das erste von dem Haltemittel aufzunehmende Trägermittel in einer seitlichen
Ablegebewegung in die Halteeinrichtung eingelegt, wonach die Transportschiene vorzugsweise
in einer kombinierten Vorschub-/Absenkbewegung von dem Trägermittel getrennt wird.
Danach führt die Transportschiene das weitere mit der Halteeinrichtung zu verbindende
Trägermittel heran und legt dieses an ihr ab. Die Trägermittel können dabei dicht
beieinander und somit sehr platzsparend an dem Schiebetisch gehalten werden.
[0023] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Mehrstationenpresse mit einem Dreiachstransfer, mit zwei zueinander parallelen
Transportschienen, in ausschnittsweiser, schematischer und perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- eine Transportschiene mit einer darauf gelagerten Trägerschiene, im Ausschnitt sowie
in schematisierter, perspektivischer Darstellung,
- Fig. 3
- eine Pressenstation mit einem Schiebetisch, der eine Aufnahme- und Halteeinrichtung
für Trägerschienen aufweist, in schematisierter Querschnittsdarstellung und
- Fig. 4 bis 11
- die Pressenstation nach Fig. 3 in schematisierter und ausschnittsweiser Querschnittsdarstellung,
bei unterschiedlichen Arbeitsschritten des Werkzeugwechsels.
[0024] In Fig. 1 ist eine Mehrstationenpresse 1 im Ausschnitt dargestellt, die fünf entlang
einer Transportrichtung T hintereinander angeordnete Pressenstationen 11, 12, 13,
14, 15 aufweist. Die Mehrstationenpresse 1 ist dabei lediglich ausschnittsweise dargestellt
und ihr Maschinengestell ist anhand von Pressenständern 17 angedeutet, die beidseits
des durch die Transportrichtung T bestimmten Werkstücktransportweges in jeweils einer
Reihe aufgestellt sind. Zur Unterscheidung sind die Pressenständer 17 zusätzlich mit
jeweils einem Buchstaben a bis f gekennzeichnet, wobei die rechts vom Transportweg
angeordneten Pressenständer 17d, 17e, 17f lediglich durch ihre Grundrisse angedeutet
sind. Der durch die Pressenständer 17 veranschaulichte Maschinenrahmen trägt unter
anderem im Gleichtakt auf und ab bewegbare, nicht weiter dargestellte Stößel, von
denen jeder Pressenstation 11, 12, 13, 14, 15 jeweils einer zugeordnet ist. Ein solcher
Stößel 19 ist bspw. in Fig. 3 für die Pressenstation 11 angedeutet.
[0025] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind die Pressenstationen 11, 12, 13, 14, 15 jeweils
in Bereichen des Transportweges T angeordnet, bei denen keine Pressenständer 17 stehen.
Bspw. ist die Pressenstation 11 zwischen den Pressenständern 17a, 17b, 17d, 17e angeordnet,
während die Pressenstationen 12, 13 zwischen den Pressenständern 17b, 17c, 17e, 17f
angeordnet sind.
[0026] Die Pressenstation 11 weist einen Schiebetisch 21 auf, der ortsfest gelagert und
zur Aufnahme eines unterhalb des Stößels 19 angeordneten Unterwerkzeuges 22 eingerichtet
ist. An dem sich auf das Unterwerkzeug 22 zu und von diesem weg bewegenden Stößel
19 ist ein Oberwerkzeug 23 aufgehängt. Dazu dienen Kupplungsmittel 25, die bedarfsweise
lösbar sind.
[0027] In entsprechender Weise sind die Unterwerkzeuge der Pressenstationen 12, 13 auf einem
gemeinsamen Schiebetisch 31 und die Unterwerkzeuge der Pressenstationen 14, 15 auf
einem Schiebetisch 32 angeordnet (Fig. 1). Die Schiebetische 21, 31, 32 gestatten
ein seitliches Herausfahren aus dem Pressenbereich, um bspw. das mit dem Schiebetisch
verbundene Unterwerkzeug 22 und das darauf abgelegte Oberwerkzeug 23 auswechseln zu
können.
[0028] Zum Transportieren von Werkstücken entlang der Transportrichtung T durch alle Pressenstationen
11, 12, 13, 14, 15 ist eine Transfereinrichtung 35 vorgesehen, die als Dreiachsentransfer
ausgebildet ist. Die Transfereinrichtung weist ein Paar sich jeweils in Ständernähe
über die gesamte Länge der Mehrstationenpresse 1 erstreckender Transportschienen 41,
42 auf, die parallel zu der Transportrichtung T angeordnet sind. Die Transportschienen
41, 42 sind dabei parallel zueinander angeordnet und über eine Antriebseinrichtung
45 sowohl in der mit der Transportrichtung T übereinstimmenden X-Richtung als auch
in der vertikalen und quer zu der Transportrichtung T bewegbar. Zur erleichterten
Bezugnahme ist die vertikale als Y-Richtung und die Querrichtung als Z-Richtung bezeichnet.
Die Transporteinrichtung 45 enthält für die Transportschienen 41, 42 einen endseitig
mit der Transportschiene 41, 42 verbundenen Linearantrieb 47, der separat ansteuerbar
ist und den Transportschienen, unabhängig von ihrer Hubstellung oder ihrer Entfernung
zueinander, eine Längsbewegung in und gegen die X-Richtung erteilen kann.
[0029] Zu der Transporteinrichtung 45 gehören außerdem Antriebseinheiten 49a, 49b, die mit
den Transportschienen 41, 42 über Linearführungen in Verbindung stehen. Die Antriebseinheiten
49a, 49b sind als sogenannte Schließkästen ausgebildet und verstellen die Transportschienen
41, 42 in ihrem Abstand zueinander (Z-Richtung) sowie in ihrer Höhe (Y-Richtung).
Die Schließkästen 49a, 49b sind im Ständerbereich angeordnet, wo ohnehin keine Schiebetische
vorgesehen sind. Oberhalb der Schließkästen sind Zwischenablagepositionen für die
Werkstücke vorgesehen. Dies gilt auch für den Zwischenraum zwischen den Pressenstationen
11 und 12, auch hier ist eine Werkstückablageposition vorgesehen.
[0030] Die Transportschienen 41, 42 sind mit Trägerschienen 51 lösbar verbunden, die mit
sich von der Transportschiene 41, 42 weg erstreckenden Greifern 53 versehen sind.
Die Greifer 53 erstrecken sich im wesentlichen längs der Z-Richtung und können durch
eine gezielte seitliche Bewegung der jeweiligen Transportschiene 41, 42 mit dem auf
dem jeweiligen Unterwerkzeug, bspw. dem Unterwerkzeug 22 (Fig. 3), liegenden Werkstück
in und außer Eingriff gebracht werden.
[0031] Wegen der Werkstückablagepositionen zwischen den Schiebetischen übersteigt die Zahl
der Trägerschienen 51 auf der Transportschiene 41 die Zahl der Pressenstationen 11,
12, 13, 14, 15. Gleiches gilt für die Transportschiene 42. Die Gesamtlänge der Trägerschienen
51 übersteigt damit die Weite der zwischen den Ständern 71a, 17b, 17c vorhandenen
Durchgänge.
[0032] Die Trägerschienen 51, von denen eine in Fig. 2 beispielhaft veranschaulicht ist,
sind flache, auf den Transportschienen 41, 42 liegende, ausgesteifte Trägerkörper.
Die Trägerschiene 51 liegt mit ihrer flachen Unterseite 55 auf der Oberseite der Trägerschiene
41 und übergreift mit ihren Seitenrändern 56, 57 die Flanken der Transportschiene
41. Die Seitenränder 56, 57 tragen wenigstens endseitig jeweils eine Innennut 59,
60, in die ein entsprechender, fest mit der Transportschiene 41 verbundener Steg 61
eingreifen kann. An ihrer anderen Stirnseite ist die Trägerschiene 51 mit einer Verriegelungseinrichtung
63 versehen, die die Trägeschiene 51 mittels eines Verriegelungsbolzens 64 an der
Transportschiene 41 ortsfest verriegelt.
[0033] An ihrer von den Greifern 53 abliegenden Seite ist die Trägerschiene 51 mit formschlüssigen
Kupplungen 65, 66 versehen, die mit einer an dem jeweiligen Schiebetisch, bspw. dem
Schiebetisch 22, vorgesehenen Aufnahmeeinrichtung 69 wahlweise kuppelbar ist.
[0034] Jeder Schiebetisch ist an seinen beiden Seiten mit einer solchen Aufnahmeeinrichtung
69 versehen, wobei wegen der Symmetrie der Mehrstationenpresse 1 zu einer längs und
vertikal verlaufenden Symmetrieebene 70 in Fig. 3 lediglich die, entgegen der Transportrichtung
T gesehen, rechts liegende Seite der Pressenstation 11 dargestellt ist. Die Aufnahmeeinrichtung
69 weist zwei im Abstand parallel zueinander angeordnete Schwenkhebel 72a, 72b auf,
die mittels einer pneumatischen Schwenkeinrichtung 73 synchron zueinander in eine
erste in Fig. 3 dargestellte Speicherposition und in eine zweite, in Fig. 4 dargestellte,
Aufnahmeposition geschwenkt werden können. Die Schwenkhebel 72a, 72b sind dazu in
einer Kurvenführung 74 gelagert.
[0035] Die Kurvenführung 74 weist für jeden Schwenkhebel 72 eine Führungsnut 74a auf, in
der zwei Zapfen 74b, 74c laufen. Die Führungsnut ist in einen geradlinig ansteigenden,
sich nach außen erstreckenden und in einen kreisbogenförmigen Abschnitt unterteilt.
Dadurch führen die Schwenkhebel 72 eine kombinierte Hebe-Schwenk- bzw. Schwenk-Absenkbewegung
aus.
[0036] Die von den Schwenkhebeln 72a, 72b, gebildete Aufnahmeeinrichtung 69 weist zwei in
Arbeitsposition übereinander angeordnete Aufnahmestellen für Trägerschienen 51 auf,
die durch entsprechende, zu den Kupplungen 65, 66 der Trägerschienen 51 passende,
komplementäre Kupplungen 75, 76 gebildet sind. Die Trägerschiene 51 ist mit ihren
Kupplungen 65, 66 mit der Aufnahmeeinrichtung 69 verbindbar, indem sie mit ihren Kupplungen
65, 66 in die komplementären Kupplungen 75, 76 eingehängt und formschlüssig mit diesen
verbunden wird.
[0037] Der Werkzeug- und Greiferwechsel wird bei der insoweit beschriebenen Mehrstationenpresse
1 folgendermaßen durchgeführt:
[0038] In einem ersten, in Fig. 3 dargestellten Schritt wird der Stößel 19 in seine am weitesten
oben liegende Position gefahren und die Transportschiene 41 wird so eingestellt, daß
eine erste, an der Aufnahmeeinrichtung 69 des Schiebetisches 21 abzulegende Trägerschiene
51 in einer definierten Anfangsposition steht. In dieser steht die Trägerschiene 51
in der Pressenstation 11.
[0039] In einem zweiten, in Fig. 4 gesondert dargestellten Schritt werden die Schwenkhebel
72a, 72b aus ihrer Horizontalposition in eine Vertikalposition überführt, in der die
an ihnen vorgesehenen komplementären Kupplungen 75, 76 in den Bereich der Kupplungen
65, 66 der Trägerschiene 51 kommen. Die Kupplungen 65, 66 stehen in geringem Abstand
von den Kupplungen 75, 76, d.h. etwas höher als diese.
[0040] Durch eine kurze Auswärts- und Absenkbewegung der Transportschiene 41 werden in negativer
Z- und Y-Richtung die Kupplungen 65, 66; 75, 76 miteinander in Eingriff gebracht,
wodurch die Trägerschiene 51 mit der Aufnahmeeinrichtung 69 verbunden wird. Dabei
geht die Trägerschiene von der in Fig. 4 dargestellten Position in die Position nach
Fig. 5 über.
[0041] Nach Lösen des in Fig. 2 dargestellten Verriegelungsbolzens 64 führt die Transportschiene
41 eine kurze Längsbewegung in X-Richtung aus, wodurch der Steg 61 aus den Nuten 59,
60 herauskommt und die Trägerschiene 51 gelöst wird.
[0042] Danach wird die Transportschiene 41 aus ihrer in Fig. 5 dargestellten Position, wie
in Fig. 6 durch einen dick ausgezogenen Pfeil dargestellt ist, abgesenkt und um eine
vollständige, durch den Abstand zweier aufeinanderfolgender Pressenstationen 12, 13
definierte Hubweite S in Transportrichtung T (X-Richtung) verfahren, bis die Trägerschiene
51 genau unterhalb der bereits mit der Aufnahmeeinrichtung 69 verbundenen oberen Trägerschiene
51 im Bereich der Pressenstation 11 steht. Danach führt, wie es in Fig. 7 angedeutet
ist, die Transportschiene 41 eine durch einen Pfeil 80 angedeutete Kupplungsbewegung
aus, durch die die untere Trägerschiene 51 formschlüssig an die Aufnahmeeinrichtung
69 angekuppelt wird. Mit einer kurzen, gegen die Transportrichtung T gerichteten und
durch einen Pfeil 81 veranschaulichten Lösebewegung wird, wie es in Fig. 2 angedeutet
ist, eine Trennung der Transportschiene 41 von der Trägerschiene 51 herbeigeführt.
Dieser Zustand ist in Fig. 8 mit Blickrichtung entgegen der Transportrichtung T veranschaulicht.
[0043] Die Ablage der Trägerschienen 51 der Transportschiene 42 an entsprechenden Aufnahmeeinrichtungen
erfolgt in entsprechender Weise gleichzeitig und synchron.
[0044] Nach Trennung der Transportschienen 41, 42 von der Trägerschiene 51 wird die Aufnahmeeinrichtung
69 in die in Fig. 9 dargestellte Speicherstellung überführt, indem die Pneumatikeinrichtung
73 betätigt und die Schwenkhebel 72a, 72b in der Kurvenführung 74 so verfahren werden,
daß die beiden von der Aufnahmeeinrichtung 69 aufgenommenen Trägerschienen 51 parallel
zueinander in einer Horizontalebene liegen, wobei die Greifer 53 aus dem Werkzeugbereich
herausgeschwenkt sind. Daraufhin wird das Oberwerkzeug 23 durch Absenken des Stößels
19 auf das Unterwerkzeug 22 aufgelegt und das Kupplungsmittel 25 wird gelöst, so daß
das Oberwerkzeug 23 von dem Stößel 19 getrennt ist. In einem weiteren Schritt werden
sowohl der Stößel 19 als auch die Transportschiene 41 in eine obere Position verfahren,
wie es Fig. 10 zeigt, wonach der Schiebetisch 21 mit dem Unterwerkzeug 22, dem Oberwerkzeug
23 und den in der Aufnahmeeinrichtung 69 aufgenommenen Trägerschienen 51 seitlich
aus der Pressenstation herausgefahren werden kann, wie dies schematisch in Fig. 11
angedeutet ist.
[0045] Aufgrund der engen räumlichen Anordnung der Trägerschienen 51 ragen diese, obwohl
sie in Betrieb einen weiten Bereich überspannen und insbesondere die Ablagepositionen
im Ständerbereich erreichen, nicht über den Schiebetisch 21 hinaus und passen völlig
problemlos zwischen den in Fig. 1 angedeuteten Pressenständern 17a, 17b durch.
[0046] Soll die betreffende Pressenstation mit anderen Werkzeugen versehen und mit für andere
Werkstücke eingerichteten Greifermitteln bestückt werden, sind die vorstehenden Schritte
in umgekehrter Reihenfolge zu durchlaufen. Das Bestücken der Transportschienen mit
Trägerschienen erfolgt wie auch das Entfernen derselben allein durch Bewegung der
Transportschienen, nachdem die Aufnahmeeinrichtung aus ihrer Speicherposition in die
Aufnahmeposition überführt ist.
[0047] Bei einer Mehrstationenpresse 1 ist ein Dreiachstransfer mit zwei Transportschienen
41, 42 vorgesehen, auf denen Trägerschienen 51 aufgesetzt sind. Die Trägerschienen
51 tragen Greifer 53 für die Werkstücke. Beim Werkzeugwechsel werden die Trägerschienen
51 an entsprechenden Aufnahmeeinrichtungen 69 des Schiebetisches 21 abgesetzt. Dazu
wird die Transportschiene 41 zunächst so bewegt, daß sie eine erste, mit ihr verbundene
Trägerschiene 51 an der Aufnahmeeinrichtung 69 absetzt. Danach wird die Transportschiene
41 von der Trägerschiene 51 getrennt und so bewegt, daß sie eine zweite, noch mit
ihr verbundene Trägerschiene 51 an die Aufnahmeeinrichtung 63 heranführt. Die Aufnahmeeinrichtung
69 ist so beschaffen, daß sie die zweite Trägerschiene 51 in unmittelbarer Nachbarschaft
zu der ersten Trägerschiene 51 aufnimmt, wobei sich beide Trägerschienen 51 überlappen
und im Idealfall Seite an Seite in geringem Abstand zueinander angeordnet sind. Die
Aufnahmeeinrichtung 69 wird dann seitlich weggeschwenkt. Das Absetzen der Trägerschienen
51 an der Aufnahmeeinrichtung 69 erfolgt ohne Zuhilfenahme von zwischen der Transportschiene
41 und der Trägerschiene 51 wirkenden Antriebsmitteln, wodurch die Konstruktion einfach
und das Gewicht der Gesamteinrichtung vergleichsweise gering gehalten werden kann.
Dies ermöglicht eine gute Dynamik des Dreiachstransferes bei moderaten Antriebsleistungen.
1. Mehrstationenpresse (1) mit mehreren entsprechend einer Bearbeitungsfolge hintereinander
angeordneten Pressenstationen (11, 12, 13, 14, 15),
mit den Pressenstationen (11, 12, 13, 14, 15) zugeordneten Schiebetischen (21, 31,
32),
mit einer Transfereinrichtung (35) zum Transport von Werkstücken zwischen Pressenstationen
(11, 12, 13, 14, 15) in einer Transportrichtung (T), wobei die Transfereinrichtung
(35) wenigstens zwei Transportschienen (41, 42) aufweist,
mit einer Antriebseinrichtung (45), mittels derer die Transportschienen (41, 42) derart
antreibbar sind, daß sie eine Transferbewegung ausführen,
mit Trägermitteln (51), die räumlich voneinander beabstandet lösbar mit den Transportschienen
(41, 42) verbunden und die mit Greifermitteln (53) versehen sind,
mit wenigstens einer an dem Schiebetisch (21) vorgesehenen, zur Verbindung mit den
Trägermitteln (51) eingerichteten Aufnahmeeinrichtung (69), die dazu eingerichtet
ist, wenigstens zwei gesonderte Trägermittel (51) in einer räumlichen Zuordnung zueinander
zu halten, bei der sie einen gegenüber dem Abstand auf den Transportschienen (41,
42) wesentlich verringerten Abstand zueinander aufweisen.
2. Mehrstationenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung
(69) derart angeordnet ist, daß sich die von der Aufnahmeeinrichtung (69) getragenen
Trägermittel (51) in Transportrichtung (T) wenigstens abschnittsweise überlappen.
3. Mehrstationenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung
(69) derart ausgebildet ist, daß die von ihr aufgenommenen Trägermittel (51) parallel
zueinander, neben- oder übereinander gehalten sind.
4. Mehrstationenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägermittel
(51) jeweils eine Höhe aufweisen, die geringer ist als die Höhe der Transportschiene
(41, 42).
5. Mehrstationenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermittel
(51) keine Antriebsmittel zur Längverstellung in Bezug auf die Transportschiene (41,
42) aufweisen.
6. Mehrstationenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermittel
(51) durch ein formschlüssiges Kupplungsmittel (59, 60, 61, 63) an der Transportschiene
(41, 42) gehalten ist, das durch eine Relativbewegung der Transportschiene (41, 42)
in Bezug auf die Trägerschiene (51) in und außer Eingriff bringbar ist.
7. Mehrstationenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermittel
(51) mittels einer Verriegelungseinrichtung (63) an der Transportschiene (41, 42)
arretierbar ist.
8. Mehrstationenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung
(69) mit dem Trägermittel (51) formschlüssig kuppelbar ist.
9. Mehrstationenpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermittel
(51) durch die formschlüssige Verbindung mit der Aufnahmeeinrichtung (69) in Bezug
auf die Transportrichtung (T) ortsfest gehalten ist.
10. Mehrstationenpresse nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß daß die zwischen
dem Trägermittel (51) und der Transportschiene (41, 42) wirkende Verriegelungseinrichtung
(59, 60, 61, 63) in Freigabestellung ist, wenn das Trägermittel (51) formschlüssig
mit der Aufnahmeeinrichtung (69) verbunden ist.
11. Mehrstationenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung
(69) mittels einer Schwenkeinrichtung (74) um eine parallel zu der Transportrichtung
(T) liegende Achse schwenkbar sowie in Quer- und Vertikalrichtung verfahrbar an dem
Schiebetisch (21) gelagert ist.
12. Mehrstationenpresse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkeinrichtung
(74) derart ausgebildet ist, daß die Transportschiene (41, 42) in eine erste Schwenkstellung,
in der das Trägermittel (51) mit der Aufnahmeeinrichtung (69) in und außer Eingriff
bringbar ist, und in eine zweite Schwenkstellung überführbar ist, in der die Transportschiene
(41, 42) in Vertikalrichtung ungehindert verstellbar ist.
13. Mehrstationenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportschienen
(41, 42) längs zu der Transportrichtung (T) in einer gemeinsamen Ebene angeordnet
sind und mittels der Antriebseinrichtung (45) wenigstens in Transportrichtung (T)
sowie senkrecht zu dieser Ebene bewegbar sind.
14. Mehrstationenpresse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportschienen
(41, 42) außerdem aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind.
15. Mehrstationenpresse nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung
(45) eine gesonderte Einheit (47) für die Bewegung der Transportschienen (41, 42)
in Transportrichtung (T) und wenigstens eine davon eine gesonderte Antriebseinheit
(49) aufweist, um den Transportschienen (41, 42) eine Hebe- und Senkbewegung sowie
eine Öffnungs- und Schließbewegung zu erteilen.
16. Verfahren zum Wechseln von Werkzeugen (22, 23) und Greifermitteln (53) bei mit Schiebetischen
(21, 31, 32) und einer Werkstücktransfervorrichtung (35) versehenen Pressenanlagen,
insbesondere bei Mehrstufentransferpressen, bei denen die Werkstücktransfervorrichtung
(35) Transportschienen (41, 42) aufweist, die jeweils mit voneinander gesonderten,
Greifermittel (53) tragenden Trägermitteln (51) lösbar verbunden sind,
bei dem eine an dem Schiebetisch (21) vorgesehene Aufnahmeeinrichtung (69) in einer
seitlich zu einer durch den Werkstückfluß definierten Transportrichtung (T) gerichteten
Bewegung an den Schiebetisch (21) herangeführt wird,
bei dem das Trägermittel (51) durch eine Bewegung der Transportschiene (41) an eine
Aufnahmestelle der Aufnahmeeinrichtung (69) herangeführt und mit dieser gekuppelt
wird,
bei dem die Transportschiene (41) von dem Trägermittel (41) gelöst wird, das nunmehr
von der Aufnahmeeinrichtung (69) getragen ist,
bei dem ein weiteres Trägermittel (51) durch eine weitere Bewegung der Transportschiene
(41) an eine weitere Aufnahmestelle der Aufnahmeeinrichtung (69) herangeführt und
mit dieser gekuppelt wird, die der anderen Aufnahmestelle benachbart ist,
bei dem die Transportschiene (41) von letzterem Trägermittel (51) gelöst wird, das
nunmehr von der Aufnahmeeinrichtung (69) getragen ist,
bei dem die Aufnahmeeinrichtung (69) von dem Schiebetisch (21) weg bewegt wird,
bei dem der Schiebetisch (21), der das Werkzeug (22, 23) und die Trägermittel (51)
trägt, seitlich aus dem Arbeitsbereich der Pressenanlage herausgefahren wird.