[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Hilfsstapelbildung beim Nonstopstapelwechsel
im Ausleger einer Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Solche Ausbildungsmerkmale sind aus DE 12 31 721 C1 bekannt. Ein maschinell zwischen
zwei aufeinander ankommende Bögen in Bogenförderrichtung einschiebbarer Lattenrost
bildet bei der bekannten Ausführung den Hilfsstapelträger, auf den die Bögen vorübergehend
einen Hilfsstapel bilden, so daß der Hauptstapel entfernt und ein neuer Hauptstapelträger
in Position gebracht werden kann. Der Stapelwechsel erfolgt bei laufender Maschine
mit Druckfortgang. Zumindest bei Maschinen mit höheren Druckgeschwindigkeiten ist
zum Stapelwechsel eine Reduzierung der Maschinengeschwindigkeit erforderlich, um das
Einschieben des Lattenrostes zwischen zwei aufeinanderfolgend ankommende Bögen zu
ermöglichen. Der Ablauf des Stapelwechsels kann gegebenenfalls selbsttätig erfolgen.
Andere Hilfsstapelträgerausbildungen. welche für das maschinelle Einschieben geeignet
sind, werden beispielsweise durch die DE 30 28 865 A1 oder die DE 42 21 928 A1 offenbart.
[0003] Maschinell bewegte Hilfsstapelträger in dieser oder abgewandelter Ausbildung konnten
sich bisher bei schnellaufenden Maschinen, insbesondere bei der Bearbeitung dünner
Papiersorten, nicht durchsetzen. Ein großes Problem stellt das Einschieben und Herausziehen
des Hilfsstapelträgers und die dabei verursachten Bogenbeschädigungen dar. Es gibt
zwar Vorschläge zur Verringerung der Reibung zwischen dem Hilfsstapelträger und dem
untersten Bogen des Hilfsstapels, zum Beispiel Hilfsstapelträger mit Rollelementen
oder einer die Reibung vermindernden Beschichtung an der Oberfläche, aber ein Durchbruch
konnte damit bei schnellaufenden Maschinen und bei der Bearbeitung dünner Bedruckstoffe
nicht erreicht werden, so daß die Anwendung auf Druckmaschinen für Karton und dergleichen
beschränkt blieb.
[0004] Aus der DE 42 17 816 A1 ist eine Einrichtung zur kontinuierlichen Auslage von Abschnitten
bekannt, die von einer Materialbahn abgetrennt wurden, bei der eine absenkbare Hilfsstapeleinheit
sowohl eine ferngesteuerte, horizontal ein- und ausfahrbare Hilfsstapelunterlage als
auch ein ferngesteuertes Trennband zur definierten Trennung des kontinuierlich anfallenden
Stromes von Abschnitten in einen Hauptstapel und einen Hilfsstapel aufweist. Jedoch
kann insbesondere bei dünnen Materialien der Fall auftreten, daß der auf dem Trennband
aufliegende obere Abschnitt beim Einfahren der Hilfsstapelunterlage verschoben und
an seiner Vorderkante beschädigt wird.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist die Gestaltung einer Einrichtung zum automatisch ablaufenden
Nonstopstapelwechsel im Ausleger einer Druckmaschine, welche insbesondere für Bogendruckmaschinen
mit hoher Druckgeschwindigkeit ohne Geschwindigkeitsreduzierung geeignet ist und Beschädigungen
der ausgelegten Bögen vermeidet.
[0006] Diese Aufgabe löst die Erfindung mit einer Einrichtung nach dem Patentanspruch 1.
Die danach vorgesehene Festhalteeinrichtung sichert den auf dem Trennband aufliegenden
Bogen gegen Beschädigungen.
[0007] Das Trennschwert ist auch bei hohen Druckgeschwindigkeiten mit sehr dicht aufeinanderfolgenden
Bögen zwischen zwei Bögen im Bereich der Hinterkante der ankommenden Bögen einschiebbar
und bewirkt die Bildung einer Lücke auf ganzer Bogenbreite mit einer gegenüber dem
Bogenabstand voneinander größeren Höhe, in die dann ein Hilfsstapelträger geeigneter
Ausbildung bei aktivierter Texthalteeinrichtung einschiebbar ist. Das Trennschwert
stützt dabei den oberen Bogen nur im Bereich seiner Hinterkante auf ganzer Bogenbreite
ab.
[0008] In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Festhalteeinrichtung ein Trennkeil,
welcher mit Saugluft beaufschlagbar ist und an seiner keilförmig verlaufenden Oberfläche
Saugdüsen aufweist. Dieser Trennkeil wirkt mit dem Trennschwert in der Weise zusammen,
daß der in Bogenförderrichtung bewegliche Trennkeil das Trennschwert, sobald diese
im Hinterkantenbereich zwischen zwei aufeinanderfolgend ankommende Bögen eingeschoben
ist, unterfährt und den oberen Bogen dann durch Ansaugen im Hinterkantenbereich festhält
bis der Hilfsstapelträger eingefahren ist. Eine Ausführungsform, die vor allem für
dünnere Papiere vorteilhaft ist.
[0009] In einer anderen Ausführungsform umfaßt die Festhalteeinrichtung einen oder mehrere
Greifer, die den oberen Bogen an der Hinterkante fassen und festhalten, bei der Hilfsstapelträger
eingefahren ist.
[0010] Ermöglicht wird mit einer solchen Einrichtung eine Hilfsstapelbildung und somit ein
automatischer Nonstopstapelwechsel, auch bei sehr hohen Maschinengeschwindigkeiten,
ohne daß dabei Bögen beschädigt werden.
[0011] Vorzugsweise wird das Trennschwert an einem quer zur Bogenförderrichtung umlaufend
antreibbaren Band, insbesondere einem Stahlband, ausgebildet, wobei dieses Band in
einem in Bogenförderrichtung verstellbar geführten Schlitten gelagert ist, so daß
das Trennschwert auf das Bogenformat eingestellt werden kann.
[0012] An dem Stahlband kann das Trennschwert durch eine schräg zur Bogenförderrichtung
verlaufende Verbreiterung ausgebildet sein. Das Trennschwert schiebt sich dadurch
mit einer Art Schnittbewegung zwischen zwei aufeinanderfolgend ankommende Bögen ein.
Das Einschieben des Trennschwertes wird dadurch selbst bei kleinsten zeitlichen Abständen
zwischen zwei aufeinanderfolgend ankommenden Bögen ermöglicht. Die durch das Trennschwert
gebildete Lücke kann durch das Unterfahren des Trennschwertes mit dem Trennkeil stabilisiert
werden, wobei der Trennkeil den untersten Bogen des sich nunmehr bildenden Hilfsstapels
an seiner Hinterkante durch Ansaugen festhält, so daß ein geeigneter Hilfsstapelträger
unter den Trennkeil hindurch in die nunmehr zum Beispiel durch Absenken des Hauptstapels
vergrößerte Lücke eingeschoben werden kann. Als Hilfsstapelträger sind sowohl Stabrechen
als auch Hilfsstapelbretter, zum Beispiel sogenannte Hürdenbretter, geeignet. Nach
einer besonderen Ausbildungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Hilfsstapelträger,
insbesondere ein Hürdenbrett, quer zum Bogenlauf in die durch das Trennschwert und
den Trennkeil gebildete Lücke zwischen zwei Bögen einfährt.
[0013] Weitere bevorzugte Ausbildungsmerkmale des Erfindungsgegenstandes enthalten die Unteransprüche.
[0014] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch
dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivisches Darstellung der Einrichtung zum Non-Stop-Stapelwechsel,
- Figur 2
- einen im Maßstab gegenüber Figur 1 vergrößerten Längsschnitt durch die erfindungsgemäße
Einrichtung etwa in der Maschinenmitte,
- Figur 3
- eine Seitenansicht des Erfindungsgegenstandes mit vertikalem Schnitt durch das das
Trennschwert tragende Band und
- Figur 4
- eine Draufsicht eines Teiles des über die Bogenbreite linear geführten Bandes mit
dem Trennschwert,
- Figur 5
- eine Draufsicht auf den Teil des Bogenauslegers, der die Festhalteeinrichtung nach
einem zweiten Ausführungsbeispiel zeigt,
- Figur 6
- eine Ansicht auf den Teil des Bogenauslegers nach Figur 5,
- Figur 7
- eine Schnittzeichnung des Teils des Bogenauslegers nach Figur 5 in vergrößertem Maßstabe.
[0015] Das Ausführungsbeispiel nach Figur 1 - 4 zeigt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
bei der ein Trennschwert 1 an einem endlos umlaufenden Stahlband 2 ausgebildet und
ein in Bogenförderrichtung linear beweglich geführter Trennkeil 3 auf einem Höhenniveau
unterhalb des Trennschwerts 1 beweglich ist. Unterhalb dieses Trennkeiles 3 ist ein
an sich bekannter Hilfsstapelträger 4, zum Beispiel ein Stabrechen, ein Hürdenbrett
oder dergleichen, ebenfalls linear beweglich geführt, so daß der Hilfsstapelträger
in Bogenförderrichtung in die durch das Trennschwert 1 im Zusammenwirken mit dem Trennkeil
3 zwischen zwei Bögen im Bogenstapel 5 gebildete Lücke einschiebbar ist und ankommende
Bögen sich vorübergehend in einem Hilfsstapel in an sich bekannter Weise ablegen,
damit der Hauptstapel gewechselt werden kann.
[0016] Das Stahlband 2 ist über zwei obere Umlenkrollen 6 und zwei untere Umlenkrollen 7
portalartig geführt, so daß der zum Beispiel durch endlose Förderketten mit daran
befestigten Bogengreiferbrücken bewirkte Bogentransport von der Druckmaschine bis
zum Bogenstapel 5 durch dieses Portal hindurch erfolgt und die ankommenden Bögen unter
Mitwirkung eventueller Bremsbänder 20 zur Ablage auf dem Bogenstapel 5 abgebremst
werden. Unterhalb der ankommenden Bögen ist das Stahlband 2 im Bereich maximaler Bogenbreite
durch eine quer verlaufende Traverse 8 horizontal parallel zur Bogenebene geführt.
Die in Bogenförderrichtung hintere Kante des endlosen Stahlbandes 2 weist eine Abkantung
9 auf, die in eine jeweils in gleicher Vertikalebene sowohl in den Umlenkrollen 6
und 7 als auch in der Traverse 8 angeordnete Führungsnut 10 eingreift.
[0017] Der Trennkeil 3 ist unterhalb der Traverse 8 angeordnet und in Bogenförderrichtung
verschiebbar. Der Trennkeil 3 weist im Querschnitt ein hohles Kastenprofil auf, dessen
Innenraum an eine Saugluftquelle, vorzugsweise an das Saugluftsystem der Maschine,
angeschlossen ist. Die Oberseite des in Einschubrichtung des Trennkeiles 3 vorderen
Bereiches ist bis zu einer keilförmigen Spitze abgeschrägt und weist Saugluftöffnungen
3a auf. Der Trennkeil 3 kann sich durchgehend über die Bogenbreite erstrecken oder
aus mehreren über die Bogenbreite verteilt nebeneinander angeordneten Teilen zusammengesetzt
sein.
[0018] Für die Formateinstellung sind die das Stahlband führenden Umlenkrollen 6 und 7 in
einem Schlitten 11 gelagert, dessen Seitenteile an den Seitenwänden 12 des Gestells
der Maschine horizontalbeweglich geführt sind. Die Traverse 8 verbindet die Seitenteile
des Schlittens 11, die durch weitere Querträger 13 miteinander verbunden sind. An
diesem Schlitten 11 ist auch der Trennkeil 3 in Bogenförderrichtung horizontalbeweglich
geführt, so daß eine Formateinstellung gemeinsam mit dem Trennschwert 1 erfolgt. Der
in Führungen 14 der Seitenteile 12 des Maschinengestells horizontalbewegliche Schlitten
11 ist zur Formatverstellung beispielsweise durch eine Kette 15 mit Antriebsmitteln
verbunden.
[0019] Für den Antrieb des quer zur Bogenförderrichtung antreibbaren Bandes 2 mit dem daran
ausgebildeten Trennschwert 1 sowie des Trennkeiles 3 in Bogenförderrichtung sind pneumatische
Antriebe aus mit Druckluft beaufschlagbaren Kolben-Zylinder-Einheiten vorgesehen.
Der pneumatische Antrieb für die Horizontalbewegung des Trennkeiles 3 ist in Figur
2 schematisch dargestellt. Die Kolbenstange 16 des mit Druckluft beaufschlagbaren
Zylinders 17 greift mit einer Verzahnung in ein am Schlitten 11 drehbar gelagertes
Zahnrad 18 ein, dessen Verzahnung mit einer Zahnstange 19 kämmt, die an dem Schlitten
11 horizontalbeweglich geführt und an der der Trennkeil 3 befestigt ist.
[0020] In der Figur 3 ist die einstückige Ausbildung des Trennschwertes 1 an dem Stahlband
2 dargestellt. Das Trennschwert 1 wird durch eine etwa unter einem Winkel von 45°
schräg zur Bogenförderrichtung verlaufende Verbreiterung des Stahlbandes gebildet,
wobei die Länge dieser Verbreiterung quer zur Bogenförderung etwa der Bogenbreite,
vorzugsweise der maximalen Bogenbreite, entspricht, so daß der bei der Hilfsstapelbildung
im Hinterkantenbereich abzustützende Bogen auf ganzer Breite abgestützt wird. In der
die Ausgangslage darstellenden Ruheposition entsprechend Figur 3 befindet sich das
Trennschwert 1 unmittelbar seitlich neben dem Bogenstapel 5, so daß dieses bei der
Ansteuerung zum Nonstopstapelwechsel durch einen vorzugsweise pneumatischen Antrieb,
der auf der Zeichnung nicht dargestellt ist, mit einer Art Schnittbewegung unter hoher
Geschwindigkeit von der Seite her zwischen zwei Bögen im oberen gelockerten Bereich
des Bogenstapels einfährt und diesen sowie die darüberliegenden Bögen in Bogenförderrichtung
im Hinterkantenbereich kurzzeitig abstützt, so daß in die sich dadurch bildende Lücke
der Trennkeil 3 bis über die Vorderkante des Trennschwerts hinaus einfährt und den
somit abgestützten Bogen durch Ansaugen festhält. In die dann durch Absenken des Hauptstapels
vergrößerte Lücke wird der Hilfsstapelträger 4 in an sich bekannter Weise eingeschoben,
wobei das Trennschwert 1 zurückgezogen bzw. durch Umlaufbewegung des Bandes 2 aus
dem Bereich des Bogenstapels heraus in die in Figur 3 dargestellte Ruheposition bewegt
wird.
[0021] Nach dem Auslösen des Nonstopstapelwechsels fährt somit bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
zunächst das Trennschwert 1 der auf das Bogenformat eingestellten Einrichtung in den
Bogenstapel ein und trennt diesen Bogenstapel im Bereich der Bogenhinterkante. Gleichzeitig
werden in der Zeichnung nicht dargestellte Anschläge für die Bogenhinterkante abgesenkt,
zum Beispiel weggeschwenkt, und danach fährt unterhalb des Trennschwertes 1 der Trennkeil
3 ein und saugt den durch das Trennschwert an der Hinterkante abgestützten Bogen ebenfalls
im Bereich seiner Hinterkante an. Danach fährt das Trennschwert aus dem Bereich des
Bogenstapels heraus und gleichzeitig wird der Hauptstapel abgesenkt. In die somit
vergrößerte Lücke zwischen zwei Bögen fährt der Hilfsstapelträger ein, so daß auch
der Trennkeil aus dem Bereich des Bogenstapels gegen die Bogenförderrichtung zurückgezogen
werden kann. Nach dem Wechsel des Hauptstapels erfolgt die Hilfsstapelabsenkung auf
den
Hauptstapel, so daß der Hilfsstapelträger in seine in der Zeichnung dargestellte Endstellung
zurückfahren kann.
[0022] Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 5 bis 7 ist anstelle des beweglich geführten
Trennkeils mit Saugdüsen eine andere Art von Festhalteeinrichtung auf der Basis von
Greifern realisiert. Dort ist mit 108 die Traverse des Bogenauslegers bezeichnet,
auf der unter anderem über Lagerböcke 128a, 128b und 128c die Rollen drehbar gelagert
sind, über die drei Bremsbänder 120a, 120b und 120c geführt sind. Über diese Bremsbänder
werden die auszulegenden Bögen angefördert.
[0023] Ebenfalls an der Traverse 108 befestigt sind zwei schwenkbare Hinterkantenanschläge
138a und 138b, an denen sich die Hinterkante des Bogenstapels 5 (Figur 1) ausrichtet.
Mit 102 ist das am unteren Bereich der Traverse 108 umlaufende Stahlband bezeichnet,
von dem das in der Figur nicht dargestellte Trennschwert geführt wird. In der Traverse
108 sind an dem mit 103a und 103b bezeichneten Stellen Greifermodule angeordnet, die
eine Festhalteeinrichtung darstellen, mit deren Hilfe die Hinterkante des auf dem
Trennschwert aufliegenden oberen Bogens ergriffen und solange festgehalten werden
kann, bis der Hilfsstapelträger unter den Bogen eingefahren ist.
[0024] Aus der Draufsicht nach Figur 5 ist ersichtlich, daß die Greifer 103a und 103b gegen
die Kraft von zwei Federpaaren 105a und 105b bzw. 105c und 105d aus der Traverse 108
heraus in Richtung auf die Hinterkante des zu erfassenden Bogens bewegt werden können,
um diesen zu ergreifen und festzuhalten. Dazu ist an der Traverse 108 ein Pneumatikzylinder
107 angeordnet, dessen Kolben mit einer Betätigungsstange 109 verbunden ist. An dieser
Stange 109 sind zwei mit Schrägen 110a und 110b versehene Steine 106a und 106b befestigt,
die bei Betätigung der Stange 109 mit der ebenfalls schrägen Hinterseite der Greifer
103a und 103b zusammenwirken und die in einer Führung in der Traverse 108 gelagerten
Greifer 103a und 103b in Bogenförderrichtung vorschieben.
[0025] Aus der vergrößerten Darstellung nach Figur 7 ist ersichtlich, wie aufgrund der vorstehend
beschriebenen Bewegung gleichzeitig auch die Backen der Greifer für das Festhalten
des betreffenden Bogens geschlossen werden. Hierzu besitzt jeder der beiden Greifer
103a und 103b zwei Backen, einen festen Backen 113 und einen von einer Feder 116 offengehaltenen,
beweglichen Backen 114 am oberen vorderen Ende des gabelartigen Greifers. Die Außenseite
des oberen Backens 114 ist ebenfalls mit einer Schräge 117 versehen und wirkt mit
einem Anschlag 118 in der Traverse 108 derart zusammen, daß der Greiferbacken 114
beim Auflaufen auf den Anschlag 118 mit seiner Schräge 117 gegen die Kraft der Feder
116 gegen den festen Backen 113 gedrückt wird. Da die beiden Backen 113 und 114 des
Greifers 103 das in der Nut 115 laufende Stahlband 2 im Bereich des Trennschwerts
umschließen, pressen sie im Zuge der Schließbewegung den auf dem Trennschwert aufliegenden
Bogen gegen das Trennschwert und halten ihn fest, bis der in den Figuren nicht dargestellte
Hilfsstapelträger unter den Bogen ganz eingefahren ist. Auf diese Weise ist vermieden,
daß der einfahrende Hilfsstapelträger den auf dem Trennschwert aufliegenden Bogen
verschiebt und dabei beschädigt. Sobald der Hilfsstapelträger seine Position erreicht
hat, bewegen sich die Greifer 103a und 103 zurück in ihre Ruhestellung und öffnen
dabei und auch das Trennband 102 mit dem daran befestigten Trennschwert fährt wieder
seitlich zurück in seine Ruhestellung, während andererseits die Hinterkantenanschläge
138a und 138b in Arbeitsstellung, d.h. in die in der Figur 6 gestrichelt dargestellte
Stellung abschwenken (Figur 5).
Teileliste
[0026]
- 1
- Trennschwert
- 2
- Stahlband
- 3
- Trennkeil
- 3a
- Saugdüse
- 4
- Hilfsstapelträger
- 5
- Bogenstapel
- 6
- Umlenkrolle
- 7
- Umlenkrolle
- 8
- Traverse
- 9
- Abkantung
- 10
- Führungsnut
- 11
- Schlitten
- 12
- Seitenteil
- 13
- Querträger
- 14
- Führung
- 15
- Kette
- 16
- Kolbenstange
- 17
- Zylinder
- 18
- Zahnrad
- 19
- Zahnstange
- 20
- Bremsband
- 102
- Trennband
- 103a
- Greifer
- 103b
- Greifer
- 105a/105b
- Federpaar
- 105c/106d
- Federpaar
- 106a
- Steine
- 106b
- Steine
- 107
- Pneumatikzylinder
- 108
- Traverse
- 109
- Stange
- 110
- mit Schräge versehene Steine
- 113
- Greiferbacken
- 114
- Greiferbacken
- 115
- Nut
- 116
- Feder
- 117
- Schräge
- 118
- Anschlag
- 120a
- Bremsbänder
- 120b
- Bremsbänder
- 120c
- Bremsbänder
- 128a
- Lagerböcke
- 128b
- Lagerböcke
- 128c
- Lagerböcke
- 138a
- Hinterkantenanschläge
- 138b
- Hinterkantenanschläge
1. Einrichtung zum Nonstopstapelwechsel im Bogenausleger einer Druckmaschine, mit einem
die ankommenden Bögen vorübergehend aufnehmenden Hilfsstapelträger, der in Bogenförderrichtung
zwischen zwei an ihrer Hinterkante voneinander getrennte Bögen einschiebbar ist, sowie
mit einem Trennschwert, das den oberen dieser beiden Bögen an seiner Hinterkante auf
ganzer Bogenbreite kurzzeitig abstützt, bis der Hilfsstapelträger (4) seine eingeschobene
Position erreicht hat,
gekennzeichnet durch
eine Festhalteeinrichtung (3; 103), die den oberen Bogen gegen Verschieben durch den
Hilfsstapelträger (4) sichert.
2. Einrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Festhalteeinrichtung ein mit Saugluft beaufschlagbarer und an seiner keilförmig
verlaufenden Oberseite Saugdüsen (3a) aufweisender Trennkeil (3) ist, der mit dem
Trennschwert (1) in der Weise zusammenwirkt, daß der in Bogenförderrichtung bewegliche
Trennkeil (3) das Trennschwert (1) unterfährt und den oberen Bogen in Hinterkantenbereich
durch Ansaugen festhält, bis der Hilfsstapelträger (4) eingefahren ist.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trennschwert (1) an einem umlaufenden antreibbaren Band (2) befestigt und
mit diesem in einem in Bogenförderrichtung verstellbar geführten Schlitten (11) gelagert
ist.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trennschwert (1) durch eine schräg zur Bogenförderrichtung verlaufende Verbreiterung
eines flexiblen Bandes, insbesondere Stahlbandes (2), gebildet und mit einem Kunststoff,
insbesondere Polytetrafluorethylen, beschichtet ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten (11) für die Lagerung des Stahlbandes (2) mit dem daran ausgebildeten
Trennschwert (1) formatabhängig einstellbar angeordnet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stahlband (2) mit dem Trennschwert (1) durch in dem Schlitten (11) gelagerte
Umlenkrollen (6,7) oder dergleichen im Bereich maximaler Bogenbreite parallel zur
Bogenebene unterhalb der ankommenden Bögen geführt ist.
7. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das umlaufend antreibbare Stahlband (2), an dem das Trennschwert (1) ausgebildet
ist, mit einer Abkantung (9), einem Wulst oder dergleichen, in eine Führungsnut (10)
am Umfang der das Stahlband (2) führenden Umlenkrollen (6,7) eingreift.
8. Einrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stahlband (2) an seiner in Bogenförderrichtung hinteren Kante in einer sich
über die Bogenbreite erstreckenden Traverse (8) parallel zur Bogenebene geführt ist.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trennkeil (3) im Querschnitt parallel zur Bogenförderrichtung ein flaches
Kastenprofil aufweist, welches an der in Vorschubrichtung vorderen Oberseite abgeschrägt
ist und im Bereich dieser Abschrägung Saugdüsen (3a) aufweist, die über den Innenraum
des Kastenprofils an eine Saugluftquelle, vorzugsweise an das Saugluftsystem der Druckmaschine,
angeschlossen sind.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß pneumatische Kolben-Zylinder-Einheiten für den Antrieb des Trennschwertes (1)
und für den Antrieb des Trennkeiles (3) vorgesehen sind.
11. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfsstapelträger, insbesondere ein Hürdenbrett, quer zum Bogenlauf in die
durch das Trennschwert (1) gebildete Lücke zwischen zwei Bögen einfährt.
12. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Hinterkantenanschläge (138a,b) für die Bögen im Bogenstapel absenkbar bzw. schwenkbar
angeordnet sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Festhalteeinrichtung einen oder mehrere Greifer (103a, 103b) umfaßt, die mit
dem Tennschwert (1) in der Weise zusammenwirken, daß der bzw. die Greifer (103a,b)
den oberen Bogen im Hinterkantenbereich fassen und festhalten, bis der Hilfsstapelträger
(4) eingefahren ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der bzw. die Greifer (103a, 103b), in Bogenförderrichtung beweglich sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der bzw. die Greifer 103a, 103b den oberen Bogen und ggf. weitere, auf diesem
aufliegenden Bögen greifen und festhalten.
16. Einrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der bzw. die Greifer mit ihren geöffneten Greiferbacken (113,114) das Trennband
(2) bzw. das Trennschwert (1) umfassen und den oberen Bogen und ggf. weitere, auf
diesen aufliegenden Bögen gegen das Trennband (2) bzw. das Trennschwert (1) klemmen.
17. Einrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der Backen 114 des Greifers bzw. der Greifer (103a,b) durch Federkraft
(116) offengehalten und mit einer Schräge (117) versehen ist, die mit einem Anschlag
(118) zusammenwirkt derart, daß der Greiferbacken (114) beim Auflaufen auf den Anschlag
(118) schließt.